Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/836/135573/
Ich habe diese Dokumentation gesehen und war entsetzt über die totale Ignorranz dieser Familie. Die Fakten schockieren selbst nach 60 Jahren. Und: Ja, ich weiss das viele andere Industrielle auch Kriegsgewinner waren.
Ich denke, das gehört sogar unbedingt in ein Auto-Forum. BMW gäbe es ohne diese Vergangenheit sicher nicht in der heutigen Form.
Man sollte die Quandts wenigstens zu einer eigenen historischen Aufarbeitung auffordern.
32 Antworten
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Es geht ja nicht nur um die späteren Nachkommen, Quandt Senior hat bis Anfang der 80er gelebt und er hat nichts getan um sich zu rehabiliteren, sondern er hat geschweigen und sich decken lassen. Doch gerade der nachkommenden Generation sollte es doch umso leichter fallen, die Fehler der Vorfahren einzugestehen, da sie selbst ja gar nicht mehr unmittelbar verantwortlich sind.
Und wie heißt es so schön 'Wer Kapital hat, der hat auch Verantwortung' und wer Kapital erbt, der erbt auch Verantwortung.
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Zitat:
Original geschrieben von där kapitän
Aber es ist doch wohl ein Unterschied zu den Quandts, die vom Regime profitiert haben und umgekehrt das Regime von ihnen. Man hat bewußt in Kauf genommen, Menschen für die eigenen Interessen aufzureiben, und das macht sie auch für mich zu Mittätern.
Ja, die Quandts waren sicherlich Mittäter. Aber die Kinder ganz sicher nicht.Dich betrifft es ja auch nicht, Du hast keinen Großvater, der das über sich ergehen lassen mußte, oder?
Herrlich.
cheerioAlso wenn jetzt hier jeder anfängt von den Schicksallen seiner Großeltern zu philosphieren... Aber wers nötig hat.
Ich meine ich sehe es eben anders, fertig. Ihr könnt es auch gerne anders sehen, persönliche "Nicklichlkeiten" 🙂 ( Netzer fehlt mir einfach) kann man doch außen vor lassen?
Zudem, wie ist es denn, wenn ein Kind eines Kindermörders 10 Millionen im Lotto gewinnt. Verpflichtet dieses Kapital dann auch?
Also ich sehe das ganze so: Das was hätte bestraft werden müssen wurde einfach versäumt zu bestrafen.
Das daraus jetzt noch mehr Geld entstanden ist kann man den Nachfahren nicht verübeln.
Klar, es wäre ein netter Zug gewesen und ich hätte es auch gut gefunden, wenn die Quandts andere Entschädigt hätten. ABER man sollte es auch respektieren, wenn sie es nicht tuen.
Es ist nunmal gott sei dank so das man nicht für Verbrechen seiner Eltern belangt werden kann. Und wenn der Senior bis in die 80iger überlebt hat, wiso hat man ihn da nicht zu Zahlungen verpflichtet?
Ach so, es ist den Leuten erst nach 50ig Jahren eingefallen, dass BMW Zwangsarbeiter beschäftigt hat.
Wie sieht es denn mit Entschädigungszahlen von anderen Unternehmen aus? Also heute, gibt es noch andere die sowas so handhaben wie die Quandts? Oder gab es gar keine anderen die Zwangsarbeiter hatten.
Und, wiso waren die Zwangsarbeiter da? Weil die Quandts es wollten, oder vielleicht weil das NS Regim es wollte?
Das ist zwar schön gesagt, dass man mit Kapotal Verantwortung eerbt. Aber als Verantwortung würde ich in diesem Falle etwas anderes bezeichnen. Nämlich dass man aufpasst das sowas nicht wieder passiert. Diese Verantwortung nimmt die Familie ja wahr, indem sie Pateien und damit Demokratie unterstützt.
Ich meine das höhrt sich so an, als sollten die Quandts ein Interview geben indem sie sich für alles mögliche entschuldigen sollen und dannach Check verteilen sollen...
Gruß
Christian
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Zitat:
Original geschrieben von V70 T5
Ja, die Quandts waren sicherlich Mittäter. Aber die Kinder ganz sicher nicht.Zitat:
Original geschrieben von där kapitän
Aber es ist doch wohl ein Unterschied zu den Quandts, die vom Regime profitiert haben und umgekehrt das Regime von ihnen. Man hat bewußt in Kauf genommen, Menschen für die eigenen Interessen aufzureiben, und das macht sie auch für mich zu Mittätern.
[/quote
Dich betrifft es ja auch nicht, Du hast keinen Großvater, der das über sich ergehen lassen mußte, oder?
Herrlich.cheerio
[/quoteAlso wenn jetzt hier jeder anfängt von den Schicksallen seiner Großeltern zu philosphieren... Aber wers nötig hat.
Ich meine ich sehe es eben anders, fertig. Ihr könnt es auch gerne anders sehen, persönliche "Nicklichlkeiten" 🙂 ( Netzer fehlt mir einfach) kann man doch außen vor lassen?Zudem, wie ist es denn, wenn ein Kind eines Kindermörders 10 Millionen im Lotto gewinnt. Verpflichtet dieses Kapital dann auch?
Also ich sehe das ganze so: Das was hätte bestraft werden müssen wurde einfach versäumt zu bestrafen.
Das daraus jetzt noch mehr Geld entstanden ist kann man den Nachfahren nicht verübeln.
Klar, es wäre ein netter Zug gewesen und ich hätte es auch gut gefunden, wenn die Quandts andere Entschädigt hätten. ABER man sollte es auch respektieren, wenn sie es nicht tuen.
Es ist nunmal gott sei dank so das man nicht für Verbrechen seiner Eltern belangt werden kann. Und wenn der Senior bis in die 80iger überlebt hat, wiso hat man ihn da nicht zu Zahlungen verpflichtet?
Ach so, es ist den Leuten erst nach 50ig Jahren eingefallen, dass BMW Zwangsarbeiter beschäftigt hat.
Wie sieht es denn mit Entschädigungszahlen von anderen Unternehmen aus? Also heute, gibt es noch andere die sowas so handhaben wie die Quandts? Oder gab es gar keine anderen die Zwangsarbeiter hatten.
Und, wiso waren die Zwangsarbeiter da? Weil die Quandts es wollten, oder vielleicht weil das NS Regim es wollte?Das ist zwar schön gesagt, dass man mit Kapotal Verantwortung eerbt. Aber als Verantwortung würde ich in diesem Falle etwas anderes bezeichnen. Nämlich dass man aufpasst das sowas nicht wieder passiert. Diese Verantwortung nimmt die Familie ja wahr, indem sie Pateien und damit Demokratie unterstützt.
Ich meine das höhrt sich so an, als sollten die Quandts ein Interview geben indem sie sich für alles mögliche entschuldigen sollen und dannach Check verteilen sollen...
Gruß
Christian
Also deine Meinung muss man Respektieren das kann Ich auch. Das die Familie die Parteien unterstüzt -Finanziell- liegt sicher nicht daran das die Quandt´s Demokratiefanatiker sind, sondern an Wirtschaftlichen Gründen😉 Ich hoffe das Du mir jetzt nicht Sauer bist, wenn Ich dir das nicht Ausführlich erkläre😉 Zudem sind Spenden wiederum von der Steuer Absetzbar😁 Selbst wenn Sie die Parteien von Ihrem Privatvermögen "unterstützen" würden, würden Sie Finanziell keinen Nachteil haben. Siehe Absetzbarkeit/Spendenbescheinigung.
Der Letzte Satz von Dir zeigt mir ganz offensichtlich, dass du meinen/andere Texte nicht gelesen hast, oder Ihn völlig falsch verstehst. Wobei Ich Persönlich eher glaube das du das eher nicht verstehen willst, und es deshalb total bewusst falsch wiedergibst.
Von - für alles Mögliche entschuldigen und Check verteilen redet doch gar niemand!🙁
Gruß
Patrick
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Zitat:
Original geschrieben von V70 T5
Also wenn jetzt hier jeder anfängt von den Schicksallen seiner Großeltern zu philosphieren... Aber wers nötig hat.
Ich meine ich sehe es eben anders, fertig. Ihr könnt es auch gerne anders sehen, persönliche "Nicklichlkeiten" 🙂 ( Netzer fehlt mir einfach) kann man doch außen vor lassen?
Nötig habe ich das nicht, ich habe nur Deine Aussage "Millionen waren in der Partei (=haben "mitgemacht"😉, und die hatten wohl keine Kinder" aufgegriffen.
Natürlich hast Du Deine Sichtweise, wäre ja auch schlimm, wenn nicht- denn dann braucht man ja kein Forum 😉
Zitat:
Original geschrieben von V70 T5
Zudem, wie ist es denn, wenn ein Kind eines Kindermörders 10 Millionen im Lotto gewinnt. Verpflichtet dieses Kapital dann auch?
Es geht nicht mal so sehr ums Geld der Quandts, es geht um Ehrlichkeit, Verantwortung und um Gewissen. Es geht einfach ums Prinzip. Ich neide niemandem seine Kohle, aber wenn ich Mist baue, muß ich auch dazu stehen.
Zitat:
Original geschrieben von V70 T5
Das ist zwar schön gesagt, dass man mit Kapotal Verantwortung eerbt. Aber als Verantwortung würde ich in diesem Falle etwas anderes bezeichnen. Nämlich dass man aufpasst das sowas nicht wieder passiert. Diese Verantwortung nimmt die Familie ja wahr, indem sie Pateien und damit Demokratie unterstützt.
Eine Spende kann auch eine Investition sein, also den edelmütigen Demokratiesinn darin zu sehen... naja, jedem das Seine.
cheerio
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Moin,
Christian ... Du hast in meinen Augen TEILWEISE recht. Sicherlich trifft denjenigen, der das Geld erbt keine Schuld. Aber er kann eine moralische Verpflichtung fühlen. Die Sache die Ich meinte ist ... Ich verstehe, wenn jemand sagt ... mich/uns trifft keine Schuld, wir waren nicht böse. Das hat im Zweifel knallharte wirtschaftliche Gründe. Die Quandts bzw. BMW, Varta und wer sonstnoch ... könnten bei einem Schuldeingeständnis von Klagen überzogen werden. Völlig akzeptabel ... Die Kritik geht hierbei weniger darum ... das man eine harte Schuld eingesteht, sondern darum festzustellen ... es WURDE allgemein Unrecht getan, ja wir hatten, weil wir uns nicht entsprechend engagiert haben (obwohl wir es zumindest in der Theorie hätten machen können), aus diesem Grund engagieren wir uns heute dabei, zumindest einen Teil des Unrechts zumindest zu MILDERN. Man kann helfen, im speziellen wenn man viel Geld hat, OHNE auch eine persönliche Schuld einzugestehen.
Wenn du jedoch suchst, wessen Eltern oder Großeltern was gemacht haben ... musst du anfangen stark zu differenzieren. Wer war aktives und überzeugtes Parteimitglied und stand voll hinter der Ideologie, und wer war ggf. aus beruflichen Gründen etc.pp. gezwungen ein Parteibuch zu haben.
Ich denke eine "persönliche" Aufrechnung ... sollte jeder selbst machen.
MFG Kester
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Wenn du jedoch suchst, wessen Eltern oder Großeltern was gemacht haben ... musst du anfangen stark zu differenzieren. Wer war aktives und überzeugtes Parteimitglied und stand voll hinter der Ideologie, und wer war ggf. aus beruflichen Gründen etc.pp. gezwungen ein Parteibuch zu haben.Ich denke eine "persönliche" Aufrechnung ... sollte jeder selbst machen.
MFG Kester
Also ich sagte ja gerade, dass man nun nicht persönlich werden sollte. Ich meinte lediglich dass wirklich viele Leute sich mehr engagiert haben damals. Darunter sicherlich viele unserer Vorfahren, diese müssen/ wollen sich jetzt auch nicht rechtfertigen. Damit wollte ich lediglich zum Ausdruck bringen, dass hier viele mit dem Finger auf die Quandts zeigen, obwohl sie nicht sicher sagen können dass eigene Vorfahren, Verwandte usw. nicht ebenso "schlimm" waren. Das sollte jetzt aber nicht darauf hinauslaufen dass jeder offenlegt was seine Vorfahren zu der besagten Zeit gemacht haben, wem sie geholfen haben und wem nicht. Darum ging es mir nicht, nur darum das millonen Menschen ähnliches wie die Quandts gemacht haben, bzw. in der Situation damals genau das gleiche, dennoch wird hier mit dem Zeigefinger auf eine Familie bezeigt. Ich denke nach wie vor, dass viel Neid/ Missgunst gegen die Familie und oder BMW da mit reinspielt, wobei ich das jetzt auch nicht allen unterstellen will.
Und ich sage nochmals, es wäre eine nette Geste gewesen, wenn die Quandts sich engagieren hätten/ würden. Nur meine ich, dass man dies nicht erzwingen kann und es auch richtig ist, dass Nachfahren auch wenn sie Erben nicht mehr dazu verpflichtet werden können. In diesem Falle wäre es vielleicht "gerecht" gewesen. Zudem, Erbschaftssteuer usw. gibt es doch. Da hätte man dann bevor jemand das Erbe annimmt ihm sagen müssen, dass er damit auch die Verpflichtung besteht Zwangsarbeiter zu bezahlen. Desweiteren kann jeder in Folge solcher Dinge ein Erbe ausschlagen. Dies hat ja auch einen Sinn, wer erbt schon gerne Schulden, oder gar die Schuld Menschen ausgenutzt zu haben.
Ich denke er hat das Erbe damals ohne "Schuld" angenommen. Ich meine stellt euch vor ihr erbt etwas, und 10 Jahre später kommt raus das euer erbe, meinetwegen ein Haus von zwangsarbeitern gebaut wurde. Nun müsst ihr diese auszahlen. Klar, einerseits wäre es nun vielleicht finanziell möglich. Dies ist ja bei den Quandts auch der Fall. Nur ist die Frage, ob man dies auch möchte. Bei den Quandts hätte dies auch viel Öffentlichkeit in Verbindung mit einem unschönen Thema zur Folge.
Also ich kann es schon ein Stück weit nachvollziehen. Ich denke gerade so in der Öffentlichkeit zu stehen ist schon eine Belastung.
Dies nun auch noch mit den Schandttaten der Großeltern und Eltern zu bereichern... Also uch weiß nicht. Ich sage ja auch nichts wenn jemand sagt das dies (Entschädigungen, o.ä.) moraglisch besser wäre, nur wehre ich mich dagegen dass man mit dem Zeigefinger auf die Quandts zeigt und schon sagt man würde jetzt am liebsten keinen BMW mehr kaufen und und und. Also da wird das ganze zu sehr dramatisiert, weil die Sache doch einseitig gesehen wird. Ich habe nur versucht auch die andere Seite etwas zu beleuchten.
Wobei mir keine Reportage als Hilfe gegeben war. Und soeine Reportage ist doch gleich viel Spannender, wenn es einen "sklandal" zu entdecken gibt. Ich denke wenn man etwas sachlicher und besonnener an das Thema rangehen würde könnte man besser darüber diskutieren.
Gruß
Christian
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Die Quandts sind doch nur ein Beispiel des ganzen Systems nach dem zweiten Weltkrieg:
Der totgeschwiegenen Schande der Zwangsarbeit.
Im Zuge des kalten Krieges wurden die Verbrechen an der (Slawischen) Bevölkerung mit billigung der Alliierten totgeschwiegen, den es in letzter Konsequenz kaum besser ergehen sollte als der jüdischen.
Heydrichs Witwe zahlte man eine dicke Rente, Reinefarth wurde Abgeordneter. Die ganze Deutsche Wirtschaft nach dem zweiten Weltkrieg wurde auf der Basis des geraubten Geldes wiederaufgebaut, da sind die Quandts im großen und ganzen nur ein kleiner Teil.
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Naja,
ich kann meinem Vorredner in einem Punkt zustimmen, es waren nicht nur die Quandts.
Andererseits ist es auch zu einfach, wenn man sagt das "die ganze Deutsche Wirtschaft nach dem zweiten Weltkrieg auf der Basis des geraubten Geldes wiederaufgebaut wurde".
Vielleicht sollte man sich nun mal überlegen worau eine Erfolgreiche Wirtschaft denn dann beruht. Ich glaube in den USA gab es noch Sklaven, bis vor ein paar Jahren des Mauerfalls. In Russland werden noch heute Menschen getötet, in China/ Japan werden friedliche Demonstranten krankenhausreif geschlagen, andere umgebracht... Also jetzt gerade die deutsche Wirtschaft so abzustempeln halte ich für gelinde gesagt dumm, ganz einfach deshalb weil ein großteil aller Unternehmen hier schon seit Jahrzehnten ohne geraubtes Geld gut funktionieren. Also selbst wenn soein Unternehmen so entstand, so hat es doch zumindest heute gezeigt, dass es gut ist. Bei den ganzen Insolvenzen usw. .
Aber ich glaube das führt nun zu weit.
Alles nur gestohlen und geraubt, vielleicht kommen in ein paar Tagen die Nachfahren der Wikiniger nach Deutschland und ruck zuck ist Meck Pom und NDS nicht mehr Deutsch.
Watn Quatsch....
Gruß
Christian
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Das mit dem Erben sehe ich etwas anders, wenn man Geld erbt, daß von einem Banküberfall stammt, darf man es dann behalten? Ich bin zwar kein Jurist, aber ich habe da meine Zweifel.
BTW: Habe gerade heute einen Artikel im Spiegel über Frau Wonker gelesen, der Familie ihres Mannes gehörte einst eine große Kaufhauskette (heute Kaufhof), bis sie von den Nazis enteignet wurden. Obwohl schon 1946 reklamiert gab es keine Entschädigung o.ä.. Allerdings stand da wohl auch keine einzelne Familie dahinter, sondern das Regime, so daß man niemanden direkt haftbar machen konnte.
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Zitat:
Original geschrieben von Donnerschlag
Das mit dem Erben sehe ich etwas anders, wenn man Geld erbt, daß von einem Banküberfall stammt, darf man es dann behalten? Ich bin zwar kein Jurist, aber ich habe da meine Zweifel.
Stud. zwar Jura, weiß es aber trotzdem nicht 🙂 .
Ich glaube kaum das sowas nachträglich Rückgängig gemacht werden kann. Beim Erbe muss man ja schon ganz gut Steuern zahlen und das ganze muss ja auch notariell? festgehalten werden. Verspielst du dein Erbe nun an einem Tag im Casino aus Jux, kanns ja auch nicht sein dass du am nächsten Tag 500.000€ an den Staat zahlen musst, weil das Erbe aus einem Bankraub stammte!?
Hm, schon seltsam, schon 2 Jahre dabei und immer noch keine Ahung, müsste mal nachschauen.
Gruß
Christian
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Zitat:
#
Original geschrieben von V70 T5Verspielst du dein Erbe nun an einem Tag im Casino aus Jux, kanns ja auch nicht sein dass du am nächsten Tag 500.000€ an den Staat zahlen musst, weil das Erbe aus einem Bankraub stammte!?Zitat:
Original geschrieben von Donnerschlag
Das mit dem Erben sehe ich etwas anders, wenn man Geld erbt, daß von einem Banküberfall stammt, darf man es dann behalten? Ich bin zwar kein Jurist, aber ich habe da meine Zweifel.
Vielleicht wird dann das Casino belangt 😉?
Mein Beitrag sollte zumindest als Denkanreiz dienen.
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Das ist wirklich mal ne Interessante Frage, da würde mich schon Interessieren wie die Gesetzeslage ist.
Gestohlenes Eigentum (Auto, etc) kann man nicht Rechtmäßig erwerben, d.h wenn du einem Hehler den gestohlenen Fernseher abkaufst, und es kommt raus, musst du den Fernseher wieder an den Rechtmäßigen Besitzer abgeben!
Auch wenn du Nicht wusstest das dieser Gestohlen war!
Bitte korrigiert mich wenn Ich etwas falsches Behaupte!
Gruß
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Mal etwas Grundsätzliches, bevor sich wegen "des Kaisers Bart" hier
womöglich noch der eine oder andere deshalb in die Haare bekommt.
(... und, da die Sendung gestern Abend im NDR wiederholt wurde.)
1.) Hatte die Familie Quandt mit BMW erst in den späten 50er bzw. Anfang der 60er Jahre etwas zu tun.
Ein Klick zu Wikipedia hätte dazu allemal ausgereicht.
Siehe dort unter Beginn des Wiederaufstieges und Glas-Übernahme
2.) Könnte ich zum Thema "Zwangsarbeiter" einen zugegeben etwas längeren Info-Beitrag anbieten:
Siehe im "Post Scriptum Info-Board" unter der Überschrift: "Fremd"- oder "Zwangsarbeiter" im III.Reich ?
Ich denke, die Infos in diesen Beiträgen dürften hilfreich sein, die eine oder andere Unklarheit aufzulösen.
3.) Der im Beitrag mehrfach zu Wort gekommene Carl-Adolf Soerensen war übrigens ein dänischer Widerstandskämpfer (= oder auch Partisane, HEUTE Terrorist genannt), welcher ab dem Jahr 1943 in Hannover-Stöcken für die AFA "arbeiten" musste.
Im Beitrag wurde er einzig als KZ-Häftling bezeichnet, ohne auch seine sicher alles andere als unwesentliche Vergangenheit mit zu erwähnen. Wer weiß schon, vor allem ohne Kenntnis dieser Information, ob oder wie viele Menschen er womöglich zuvor verletzt oder sogar "ermordet" hatte, und ob man ihn deshalb in ein KZ oder Arbeitslager einsperrte?
Die Beitragsmacher haben sich aber ganz bestimmt etwas dabei gedacht, seine Widerstands-"Karriere"
und den genauen Grund seiner "Internierung" dem Publikum gegenüber völlig unerwähnt zu lassen.
4.) Zitat:
"Als im Jahre 2000 die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ zur Entschädigung von „NS-Zwangsarbeitern“ gegründet wurde, hieß es, es werde jetzt das letzte Kapitel der deutschen Wiedergutmachungsleistungen geschlossen. Um noch schnell die überlebenden "Zwangsarbeiter" zu entschädigen, wurden damals 10 Milliarden Mark eingesammelt, je zur Hälfte vom Staat und von der Industrie.
Dafür würde die deutsche Industrie künftig keine Sammelklagen in den USA mehr befürchten müssen
– hieß es.
Da die Industrie ihre fünf Milliarden zu 50 Prozent von der Steuer absetzen konnte, zahlte der deutsche Bürger insgesamt [= 75%!) 7,5 Milliarden Mark (3,84 Mrd. Euro) an den Fonds, der vor wenigen Wochen verkündete, alle Leistungen wären ausbezahlt worden.
Da diese (= die deutschen Steuerzahler) mittlerweile sämtlichst Nachkriegs-Geborene sind,
macht dies diese Chuzpe nur noch perfider."
Zitat Ende.
Quelle des Zitats: unter 2.) am Freitag, 22. Juni 2007 (5:34) und am Mittwoch, 05. September 2007 (18:52)
Ich denke, diese 4 Punkte reichen fürs Erste, damit auch jeder weiß,
was an Hintergrundinformationen zu wissen wohl nicht unwichtig sind.
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Deine spektakulären Hintergrundinformationen aus Naziforen kannst du stecken lassen, Merlin61.
Ich finde deine Äußerungen unglaublich.
Das Schweigen der Quandts - Eine deutsche Dynastie, die Nazis und das KZ
Hallo,
zuerst einmal bin ich froh zu sehen, wieviele Menschen sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen. Eigentlich wollte ich dazu auch nichts schreiben, weil alles was ich dachte schon da stand, dann kam aber doch so einer wie "merlin"
Also merlin, schau dir doch den Film an(!) bevor du versuchst zu kommentieren.
zu 1: im Film geht es fast ausschließlich um die Familie Quandt, nicht um BMW
zu 2: diese "Informationen" stammen ja eindeutig aus einem Neonaziforum, mehr muss man ja dazu nicht sagen.
zu 3: Die Filmemacher haben von Anfang an klargestellt, dass Adolf Sörensen ein dänische Widerstandskämpfer war. Ist ja nichts verwerfliches dabei gegen ein Terrorregime Widerstand zu leisten.
zu 4: Es geht den Opfern und den Filmemachern nicht um Geld oder etwaige Entschädigungen, sondern um das SCHWEIGEN der Quandts, wie der Titel es schon sagt. Es geht darum, dass sie zur der Vergangenheit stehen und die Tatsachen nicht aussitzen.