Das richtige Auto für die Panamericana

Moin Leute,

wir (meine Freundin und ich) wollen nächstes Jahr die Panamericana fahren. Das heißt vom Norden Alaskas bis an den südlichen Punkt Argentiniens. Für die ca. 80.000 km lange Tour sind wir nun auf der Suche nach dem richtigen Auto.

Das wichtigste ist uns eigentlich, dass unser Auto überall auf der Welt repariert werden kann und über gute Offroadfähigkeiten verfügt. Da wir wohl die nächsten Jahre in dem Auto wohnen werden sollte er auch geräumig sein.

Nach einigen Recherchen und Testberichten haben wir die folgenden Geländewagen näher ins Visier genommen:

- Toyota Landcruiser
- Landrover Defender
- Mitsubishi Pajero

Auch interessant ist auch ein Hillux mit Wohnkabine auf dem Rücken. Fällt aber wohl wegen der teuren Anschaffung der Wohnkabine raus. Ebenfalls eine Offroadversion des T5 sieht gut aus, aber sind uns sehr unschlüssig, wie weit wir abseits der Straße kommen, da die schönsten Plätze meist nicht direkt an der Straße liegen.

Den kompletten Ausbau inkl. Elektronik, Wasserversorgung und Co würden wir selbst durchführen, damit wir zu Not wissen wie alles funktioniert.

Das Fahrzeug (ohne Innenausbau)sollte nicht viel mehr als 10.000 Euro kosten.

Wir freuen uns über jede Meinung und jeden Tipp vielen Dank.

Beste Antwort im Thema

Verstehe ich richtig, dass ihr das Fahrzeug in Deutschland kaufen und ausbauen und dann nach Amerika verschiffen wollt?
Gute, zuverlässige Defender (gibt es die überhaupt?) sind teuer, Landcruiser sind noch teurer und Pajero weiß ich nicht.
Geräumig, um mehrere Jahre drin zu leben, sind die von dir genannten Fahrzeuge nicht wirklich. Das wäre für ein paar Wochen zu zweit schon ziemlich eng.
Ersatzteile für Exoten sind auch ein Problem. Hilux und Defender und Landcruiser mit Euro Motor gibt es in USA nicht, also gibt es auch keine Ersatzteile.
Warum kauft ihr euch nicht in Canada oder USA einen robusten, alten Pickup oder Ford Explorer Expedition, Suburban, ..... oder ähnlich, oder auch einen Kleintransporter in Sprinter Größe mit größerem Ottomotor, natürlich! vielleicht sogar ein altes Wohnmobil (wie bei Breaking Bad) und richtet das vor Ort nach euren Bedürfnissen ein? Mit einem Euro 4/5/6 Diesel werdet ihr nicht in allen Ländern glücklich, für die US Fahrzeuge gibt es überall Ersatzteile und Service. Der Verbrauch wird etwa höher sein, aber das läßt sich bei so einem Projekt vermutlich verschmerzen.
Ihr könntet auch mal Fernreiseforen durchforsten, vielleicht hat ja jemand sein Fahrzeug abzugeben, weil seine Tour gerade endet?
Auf der Panamericana selbst braucht ihr keinen heavy duty 4x4.

Zitat:
"Das wichtigste ist uns eigentlich, dass unser Auto überall auf der Welt repariert werden kann und über gute Offroadfähigkeiten verfügt. Da wir wohl die nächsten Jahre in dem Auto wohnen werden sollte er auch geräumig sein."
Noch eine Idee wäre, in USA oder Canada gebraucht günstig einen Pickup und eine Wohnkabine zu kaufen, die ihr dann hinterher vielleicht auch mit nach Europa nehmt. Das kann sich finanziell sogar lohnen.

Ich empfehle dringend, Fernreiseforen von Individualreisenden durchforsten, denn da gibt es authentische Informationen. Google hilft bei der Suche. Für Canada kann ich auf Wunsch Kontakt zu einem Bekannten vermitteln, der euch vielleicht helfen kann. Der kauft überwiegend neuere Fahrzeuge und bringt die nach Europa, kennt sich aber auf dem Markt aus und vielleicht findet der für euch ja auch ein robustes Fahrzeug, das ihr dann in Canada übernehmt.
Wohnkabinen sind in USA erheblich preiswerter und deswegen sind die Gebrauchtpreise auch ehe niedrig. Die US Trucks sind größer, deswegen bieten auch die Kabinen mehr Platz.

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Der T3 mit Allrad war erheblich robuster und geländetauglicher als T4 und T5. Deswegen wird er auch heute noch zu astronomischen Preisen gehandelt.

T4 und T5 sind gerade mal als Soft-Offroader konstruiert, können mit erheblichem Aufwand ein Stück ertüchtigt werden, aber werden nie für Geländeeinsätze in einsamen Regionen fern des Wirkungsbereichs des ADAC geeignet sein. Durch einen Bach dürfen die auch nur dann, solange der Wasserstand unter der Luftansaugung ist und solange keines der nicht abgedichteten Lager, oder oder Getriebe oder Antriebswellen Wasser ziehen kann.
Das hier solltet ihr mindestens noch mal einkalkulieren:
https://www.seikel.de/produkt-kategorie/volkswagen-t4/

Einen Toyota HiAce 4x4 würde ich jedem T4 und T5 vorziehen. Aber in Deutschland gibt es die fast gar nicht, gelegentlich findet man welche in Österreich und der Schweiz.

Ich glaube ein t4 mit einer entsprechenden Bereifung und Höherlegung kann einiges mehr als wir dem zutrauen. Und dass ist auch gut so.

Die seikelhöherlegung ist schon einkalkuliert deswegen sind die 8.000 für den Bus sehr sympatisch. Was sollte man denn offroad technisch noch bedenken? Seilwinde ist glaube für unsere Zwecke nicht nötig. Unterbodenschutz? Schnorchel?

Den Hirace suche ich auch aber schwer zu finden oder eben sehr teuer.

Wenn ich mich richtig erinnere, sind Ende der 1990er alle von VW als Begleitfahrzeuge für die Paris-Dakar gesponserten T4 Synchro ausgefallen, weil die Antriebstechnik nicht mit der Menge Staub und Sand klar kam.

Als wir 2003/4 mit einem HZJ79 ein Jahr downunder unterwegs waren, trafen wir auch eine Familie mit T4 Synchro. Klare Aussage: Tolles Auto in der Dry Season auch für unbefestigte Straßen, auf denen die letzte Bearbeitung durch einen Grader noch nicht zu lange her ist. Aber unbrauchbar nach der Wet Season und gefährlich, wenn man sich auf einsame Abwege traut, über deren Zustand man vorher keine Informationen hat. Manchmal gibt es ja auch unerwartet Gewitter oder Starkregenfronten, die Straßen und Furten für PKW und Kleintransporter über Tage unpassierbar machen.
D. h. gutes Schlechtwegefahrzeug, aber kein Vergleich zu Fahrzeugen, die gleich als Offroader gebaut wurden.

Für 8000 gibt es auch einen gut erhaltenen Pickup, einen Isuzu Trooper, Mitsubishi Pajero, Nissan Patrol, ...... oder, ich bleibe dabei, einen Ami mit Ottomotor! wie den Ford Explorer, Jeep Cherokee..... Wenn der Platz nicht reicht, kann man auch einen kleinen, robusten Anhänger dran hängen.

Und noch ein Vorschlag, etwas teuer, aber dafür ein Neuwagen, mit dem man gleich losfahren kann:
Den Lada Niva gibt es jetzt wieder offiziell in Deutschland in der Langversion. Niva plus Dachträger plus leichter Anhänger und das Dachzelt entweder auf dem Hänger oder dem Niva und ihr habt alles, was ihr braucht.
https://www.heise.de/.../Lada-4x4-als-Langversion-3999516.html

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Ja die Autowahl ist schon schwer. Wie bereits am Anfang geschrieben stehen auch die Geländewagen nach wie vor zur Debatte und werden von meiner besseren Hälfte trotz des zuspruches vom t4 bevorzugt.

Die Notlösung eines Hängers habe ich bisher gar nicht in Betracht gezogen klingt aber nach einer super Idee.

Bin die Strecke selbst mit einem modifiziertem T4 Syncro gefahren und hatte 3 Pannen. Einmal Schelle vom Kühlerschlauch gelöst, einmal Benzinpumpenrelais defekt ( hatte ich als Reserve dabei und einmal Scheinwerfer rechts durch Steinschlag kaputt. ..Achso und die Pumpe vom Trinkwasser ist mir verreckt. .das wars.
Bodenfreiheit war natürlich erhöht und Unterfahrschutz darunter ...großer Ölkühler mit Thermostat waren auch montiert und einen Tropenkühler gegen den normalen ersetzt. Seilwinde und Rammbügel auch dran. Die Winde habe ich aber nur gebraucht um anderen zu helfen.
Aber Egal wie auch immer, bisschen Glück gehört auch dazu.
Den Explorer halte ich persönlich auch für ein gutes und robustes Fahrzeug aber muss auch unbedingt modifiziert werden. ..größtes Problem ist das Automatikgetriebe ,das bei hohen Temperaturen unter Last hoffnungslos überhitzt. ..die Amiversionen besitztzen keinen serienmäßigen Ölkühler für das Getriebe. Trotzdem eine Überlegung wert.
Ich persönlich habe einem echten Offroad Fahrzeug nicht nachgetrauert da ich im T4 doch mehr Kompfort auf der Reise hatte und extreme Geländeausflüge vermieten hatte.
Einen besonderen Augenmerk möchte ich noch auf die Reifenwahl legen. Da die Traktion eines Fahrzeugs immer nur so gut wie die Reifen sind. Von Kanada ( Hafen ) bis Alaska und von dort bis Mexiko bin ich mit AT Reifen gefahren, die schon beim Losfahren nicht neu waren und dann in Mexiko die besten Zeiten hinter sich hatten. Das war von mir auch so angedacht, in Mexiko hab ich dann alle meine 6 Reifen auf MT umgestellt und hab es nicht bereut. Nur mal so als Idee.

LG Michael

Nur mal der 3Dog Camping Anhänger als Beispiel:
http://www.3dogcamping.eu/de/offroad-trailer.php
Mit so etwas hättet ihr bei der Wahl des Zugfahrzeuges relativ freie Wahl.
Diese Offroad Anhänger gibt es mittlerweile von vielen Herstellern in vielen Ausführungen. Eine tolle Sache bei einigen Varianten ist, dass auch eine sowohl im Zelt als auch draussen nutzbare Kücheneinrichtung mit Spüle, Wasserkanister und Kocher und zusätzlich Stauraum für Gepäck, Ersatzteile, Ersatzreifen, Werkzeug verfügbar ist. Damit wird jeder robuste Offroader mit ausreichender Anhängelast, also auch ein Lada Niva oder ein Jeep Wrangler zum Langstrecken Offraod Wohnmobil/Camper.
Nachteile hat das Konzept natürlich auch: Wenn es richtig stürmt, gewittert, regnet, schneit, ist es nicht mehr so prickelnd.
Wenn das Aufklappzelt nicht zu groß gewählt wird, läßt es sich sogar beheizen. Am sinnvollsten mit einer Luft Standheizung, die Planar mit 2kW gibt es schon unter 500€

Auch dafür die dringende Empfehlung: https://www.abenteuer-allrad.de/preise-und-oeffnungszeiten/
Und wenn ihren ein Zelt habt oder ein Fahrzeug, in dem ihr übernachten könnt: Bleibt für wenigstens eine Nacht auf dem Camping und quatscht alle an, die dort abhängen und ihre Fahrzeuge gerne vorführen.

Noch mal zum Ford Explorer:
Wir sind damit rund 10 Wochen und viele tausend Kilometer im Hochsommer durch den Südwesten der USA gefahren. Unter anderem auch eine Woche Death Valley und 2 Wochen Organ Pipe National Park, viel heisser geht es nicht in USA.
Dabei hatten wir noch ein Mini Zelt mit, aber überwiegend im Fahrzeug geschlafen. Überhitzungsprobleme des Fahrzeugs gab es trotz teilweise extremer Temperaturen nicht. Vielleicht, weil wir damit keine Dauerhochgeschwindigkeit wie auf Autobahnen in Deutschland gefahren sind, sondern einigermaßen artgerecht gemächlich über Straßen und Pisten durch den Südwesten gezockelt sind.
Vorteil von Explorer und ähnlichen Fahrzeugen in Deutschland: Die haben keinen Kult Status, wie zum Beispiel ein Landcruiser, Jeep, Defender oder Landrover. Daher ist die Nachfrage relativ gering und das drückt die Preise.
Und hier noch mal Infos zum Niva, weil "Russenauto" viele ja auch erst mal abschreckt:
https://www.heise.de/.../Lada-4x4-als-Langversion-3999516.html

Das die Überhizungsprobleme vorwiegend auf längeren Autobahnetapen mit hoher Geschwindigkeit auftreten stimmt. ...allerdings kann ich mir gut vorstellen das der mit Anhänger im Dauerbetrieb da auch gut überhitzen kann. Allerdings würde ich das auch nicht zum Kriterium machen für oder gegen den Wagen, Kühler rein und fertig.
Auf die Ersatzteilversorgung von Lada in Südamerika würde ich jedoch nicht hoffen. Ansonsten ein interessantes Fahrzeug .
LG

Meiner Meinung nach ist ein US-Amerikanisches Produkt immer noch die beste Wahl in allen Amerikas.

Ich fahre ja selbst einen Niva - zwar als Pick Up aber das ist eigentlich unerheblich. Die Alternativen lauten ja irgendwie gutes Geld in ein gebrauchtes Fahrzeug stecken mit allen Risiken und Kosten. Der Gedanke einen neuen Russen zu kaufen, den hier in D vorher schon zu fahren und dann mit einem praktisch neuen Fz. diese Reise zu wagen ist gar nicht mal so abwegig. Die Ersatzteilversorgung ist eigentlich gar nicht mal so dramatisch zu betrachten - das Ding ist primitiv und die E-teile die man ggfs. braucht kann man problemlos mitführen - alles andere bekommt ein leidlich talentierter Dorfschmied hingebastelt. Die meisten Wehwechen kann jeder auch auf der Strecke reparieren. In Kanada und manchen südamerikanischen Ländern gibt es sogar Ladateile. In der USA jedenfalls nicht. Aber ganz pragmatisch gedacht - die Paketdienste sind mittlerweile so gut, daß man im allerschlimmsten Fall sich Teile auch aus D schicken lassen kann. So einen Fünftürer umbauen, Dachgepäckträger ( Dachzelt?! ) und wenn es dann immer noch nicht reicht nen billigen, hochbeinigen Anhänger mit dran. Das könnte tatsächlich funktionieren von der Grundauslegung her. Das würde ich in jedem Fall mal in die Überlegungen mit einbeziehen - das Budget ist ja nicht sooooooo üppig,

Nachtrag

Was bei den Nivas ab Mittelamerika durchaus wertig wird, ist seine Wattiefe und seine generelle Toleranz ggü. allen Varianten von Wasser, Feuchtigkeit, Dreck usw.

Ganz wichtig ist aus meiner Sicht die Treibstofftversorgung. Mit Benzin gibt es weltweit und in allen Temperaturzonen keine Probleme. Für alle Diesel ab Euro 4 jedoch schon, Euro 5 und 6 Diesel sind als Fernreisefahrzeuge völlig unbrauchbar.. Alte Saugdiesel sind für die Anden keine Alternative, denn sobald es über 1500 bis 1800m Höhe geht, bricht aufgrund des geringeren Sauerstoffanteils in der Luft die Leistung ein. Benziner kommen damit zurecht. Turbodiesel haben das Problem nicht so.

Meine Idee mit dem Lada gefällt mir immer besser.

Lada. Ein Auto an das ich im Traum nicht gedacht hätte aber wohl nicht gar verkehrt ist.

Ein Benziner wird auch klar bevorzugt. Mal von einem einfacheren Motor abgesehen gaben wir und das Höhenproblem auch schon zu Gemüte geführt und sollte eben dann auch max. Euro 3 haben.

Die Abenteuer allrad ist natürlich fest eingeplant. 🙂

Also Pajero und Dachzelt oder T4 und Offroadfertig machen. Kostet am ende das gleiche.

Lauf ich gerade so entspannt meines Weges und komme an einem Grand-Cherokee vorbei und dachte an diesen Thread.

Gerade die alten mit den dicken Motoren dürften für die Zwecke ideal sein. Mit alt meine ich die kastige Bauform.

Der Antriebsstrang ist wirklich gut und die Geländefähigkeit überragend. Ersatzteilversorgung müsste ebenfalls problemlos sein.

Die großen Motoren haben zwar Durst, sind aber in Sachen Treibstoffqualität toleranter als die meisten Wettbewerber. Ich glaube durch den "Durst" und die Schadstoffeinstufung dürfte es die für richtig schmales Geld geben.

Für die T-Modelle von VW werden ja großteils völlig abgedrehte Preise aufgerufen; ebenso für die Pajeros. Da es ja ein Benziner sein muss, ist der Sprung im Treibstoffverbrauch sicher vernachlässigbar ( wenn überhaupt vorhanden ).

Da würde ich lieber mit dem Automodell in der Anschaffung sparen und dafür eben ein weniger gefrages Fz. in die engere Wahl nehmen.

Klingt doch gut der Jeep finde ich, ist das ein V8 oder ein 6 Zylinder? Und wie alt ist der ?
Ja mit den Preisen beim VW T hast du leider recht, ist manchmal heftig was die verlangen, trotzdem wenn es um das schlafen geht und die Möglichkeit ne Portapotti mitzunehmen ne Idee wert.

LG

die hatten R6 und V8 verbaut.

Da gibt es einen Wiki-Artikel bei dem die Modelle aufgelistet sind - ich meine in erster Linie die bis 2004 "eckigen".

Von denen hab ich leider keine Ahnung, da finden sich sicher Leute die mit Fachwissen aufwarten können.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jeep_Grand_Cherokee

Ja das ist mir klar, ich wollte eigentlich wissen welcher Motor das Fahrzeug hatte das du gesehen hattest. Die Motoren sind mir bestens bekannt.

LG

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