Das Kommen eines kleinen Diesels wird unerträglich
Dem Wunsch von rus möchte ich hier entsprechen und den passen Thread für alle Fan Boys des Downsizing eröffnen.
Wenn auch ein wenig off-topic zum 212er möchte ich hier mit meinem Video beginnen, das für mich die Folgen der schönen neuen Welt (1,6 l Motörchen mit Turbo und Herzschrittmacher) auf den Punkt bringt:
https://www.youtube.com/watch?v=jS4Dh_EAfJI
Die Hersteller von Ohrenschützern wird es nicht freuen...
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Daimler201 schrieb am 14. Februar 2015 um 07:41:52 Uhr:
Ich denke nicht. Man kann auch Lager usw. in den kleinen Motoren lang haltbar auslegen, das empfindliche ist halt nicht nur der an sich kleine Motor sondern auch das ganze Drumherum (Turbo, aufwändige Steuerung, was weiß ich).Zitat:
@rus schrieb am 14. Februar 2015 um 05:29:57 Uhr:
Was ist denn in Sachen Hubraum die technisch gerade noch sinnvolle Minimalgröße für einen E-Klasse Diesel-Motor? Kann man das irgendwie ausrechnen? Betonung liegt auf technisch.Schade, daß kein Hersteller mehr den Weg versucht, den BMW mal in den 80ern mit seinen ETA-Motoren gegangen ist: Relativ viel Hubraum, wenig Leistung und reduzierte Drehzahlen. Der Benziner im 5er hatte 2,7 Liter Hubraum bei nur 125 PS und hatte wie ein Diesel eine relativ geringe Maximaldrehzahl von unter 5.000 U/min.
Sofern im neuen E der 2,0 Liter Diesel wieder nur 136 PS hat kann man aber noch zufrieden sein. Und hoffen, daß er nach dem OM651-Geschisse eine Duplexkette bekommt und ansonsten auch eher konservativ auf Haltbarkeit ausgelegt ist.
Schade, daß es keinen 3,0 Liter Diesel mit wenig PS mehr gibt. Das wäre nach wie vor mein Lieblingsmotor.
MFG Sven
Ja, das mit dem BMW-Motor, ich glaube das war der 525e?, war ein interessanter Ansatz. Es ist schon Wahnsinn, dass man für einen Sechszylinder sich schon in die 300 PS-Klasse begeben muss. Das ist aber sicherlich dem ganzen Protz- und Sportlichkeits-Wahn geschuldet, bei dem nur fette Auspuffrohre (zumindest Blenden) und hohe Fahrleistungen auf dem Papier zählen. Und das deckt sich doch mit der marketinglastiigen Ausrichtung von Mercedes und den anderen Marken: Der Kunde soll immer wieder was Neues kaufen müssen, noch mehr PS, neue Karosse, größere Cockpit-Displays, etc. ... Da ist Langlebigkeit natürlich ein Dorn im Auge.
Ich bin mir sicher, dass der Motor und Fahrqualitäten in ein paar Jahren sowieso keine Rolle mehr spielen.
Einen 3-Liter Diesel oder Benziner mit wenig PS würde aber keiner kaufen. Der ist dann nämlich blutleer und das Warten ist unerträglich, oder so ähnlich... 😉
37 Antworten
Zitat:
@rus schrieb am 15. Februar 2015 um 12:20:46 Uhr:
Eigentlich sollte jeder Motor unter 1,9 Hubraum einen elektrischen Kollegen mit 80 Kw haben. Und alles über 2 Liter Hubraum hat 60 Kw. Was wohl am Markt mehr gehen würde?😉
Naja, dem typischen E-Klasse Langstreckenfahrer bringt das aber sehr wenig. Beispiel Realverbrauch eines Hybridfahrzeugs auf der Autobahn. Für Taxis im Stadtverkehr würde es eher Sinn machen. Außerdem sollte man auch immer mal den Energieaufwand für die Herstellung und vor allem für die Entsorgung der Batterien in der Gesamtenergiebilanz berücksichtigen, da kommt der Hybrid gar nicht mehr so gut weg. :-/
Zitat:
@georgemb schrieb am 17. Februar 2015 um 00:57:15 Uhr:
Naja, dem typischen E-Klasse Langstreckenfahrer bringt das aber sehr wenig. Beispiel Realverbrauch eines Hybridfahrzeugs auf der Autobahn.Zitat:
@rus schrieb am 15. Februar 2015 um 12:20:46 Uhr:
Eigentlich sollte jeder Motor unter 1,9 Hubraum einen elektrischen Kollegen mit 80 Kw haben. Und alles über 2 Liter Hubraum hat 60 Kw. Was wohl am Markt mehr gehen würde?😉
Du kennst Dich aus? Oder ist das ein Schätzen? Welchen Realverbrauch meinst Du? Welches Hybridkonzept?
Wenn das Daimler Konzept mit dem 80kW Motor und einer Batterie für 30km elektrisch und einer Max-E-Geschwindigkeit bis 160 km/h (wie heute beim E300) enthält, kann man:
- jeden Stau rein elektrisch fahren
- jede Baustelle mit 80 km/h bis 100 km/h elektrisch fahren
- jede geschwindigkeitsbeschränkte Zone elektrisch mitnehmen
- auf der Autobahn ist die Rekuperation hoch (hohe kinetische Energie beim Abbremsen von 2t aus 180 km/h ) sodaß man Kilometer um Kilometer elektrisch nachladen kann.
- Beschleunigungen werden über Boost elektrisch unterstützt und der Verbrenner fährt nicht im Spritsäufermodus.
Bei einer 400 km Autobahnetappe kommen da geschätzt gut 10% elektrisch zustande. Nicht gerechnet die Einsparung über Boost und vorausschauende Segeletappen.
Bei 8l Basisverbrauch wären das 0,8l Einsparung. Wenig ist das nicht - denn mühsam nährt sich das Eichhörnchen.
Gruss
C.
Ideal wäre doch, wenn der Verbrenner nur noch soviel Leistung, wie zur Überwindung von Roll- und Luftwiderstand sowie den Wirkungsgrad der E-Maschine nötig ist, bereitstellen würde und entsprechend einen Kurzzeitspeicher auffüllen würde. Vorteil: Der Verbrenner könnte im Bestpunkt laufen und würde so abartig wenig verbrauchen.
Für den Antrieb selbst wäre doch ein E-Motor vorzugswürdig. Dieser würde auch bremsen. 4 Radnabenmotoren mit je 100kW intelligent vernetzt würden der Kiste sehr gute Fahrleistungen, ordentliches Bremsen inkl. Aufladen der Akkus und vor allem eine sensationelle Fahrdynamikregelung (durch einzelnes Anfahren der Motoren) ermöglichen.
Der Verbrenner müsste so nicht Energie für die Beschleunigung bereitstellen (die würde ja wieder gewonnen beim Bremsen (-Wirkungsgrad der E-Maschine / Zwischenspeicher), sondern nur zum Überwinden der Fahrtwiderstände. Heißt: Reichweite wie ein Benziner, sehr geringer Verbrauch (für 250km/h würde ein 250 CDI (in etwa) reichen), Fahrleistungen besser als ein 350iger (da 200kW e-Motoren).
Leider ist sowas einfach unbezahlbar (siehe SLS electric).
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 17. Februar 2015 um 10:12:29 Uhr:
Ideal wäre doch, wenn der Verbrenner nur noch soviel Leistung, wie zur Überwindung von Roll- und Luftwiderstand sowie den Wirkungsgrad der E-Maschine nötig ist, bereitstellen würde und entsprechend einen Kurzzeitspeicher auffüllen würde. Vorteil: Der Verbrenner könnte im Bestpunkt laufen und würde so abartig wenig verbrauchen.Für den Antrieb selbst wäre doch ein E-Motor vorzugswürdig. Dieser würde auch bremsen. 4 Radnabenmotoren mit je 100kW intelligent vernetzt würden der Kiste sehr gute Fahrleistungen, ordentliches Bremsen inkl. Aufladen der Akkus und vor allem eine sensationelle Fahrdynamikregelung (durch einzelnes Anfahren der Motoren) ermöglichen.
Der Verbrenner müsste so nicht Energie für die Beschleunigung bereitstellen (die würde ja wieder gewonnen beim Bremsen (-Wirkungsgrad der E-Maschine / Zwischenspeicher), sondern nur zum Überwinden der Fahrtwiderstände. Heißt: Reichweite wie ein Benziner, sehr geringer Verbrauch (für 250km/h würde ein 250 CDI (in etwa) reichen), Fahrleistungen besser als ein 350iger (da 200kW e-Motoren).
Leider ist sowas einfach unbezahlbar (siehe SLS electric).
Wieviel PS bräuchte der kleine Verbrenner dann überhaupt?
😉
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Wäre es nicht viel effizienter und gewichtsparender, den Verbrennungsmotor nur als Generator für Strom zu nutzen, wenn die Akkus leer sind und nicht mehr parallel zum E-Motor mit dem Antrieb zu koppeln? Damit die Akkus quasi über die Ladestationen und auf langen Strecken eben über den Verbrennungsmotor geladen werden könnten.
Zitat:
@georgemb schrieb am 22. Februar 2015 um 10:16:47 Uhr:
Wäre es nicht viel effizienter und gewichtsparender, den Verbrennungsmotor nur als Generator für Strom zu nutzen, wenn die Akkus leer sind und nicht mehr parallel zum E-Motor mit dem Antrieb zu koppeln? Damit die Akkus quasi über die Ladestationen und auf langen Strecken eben über den Verbrennungsmotor geladen werden könnten.
Gibt es doch schon von Opel und heißt Ampera !
http://de.wikipedia.org/wiki/Opel_AmperaSetzt sich aber irgendwie nicht durch !!
Ich denke mal, bei so einem Auto wäre die Gewinnspanne für den Hersteller zu gering, darum kommt das noch nicht als "Massenmodell". Ansonten wäre das für viele Fahrprofile eine tolle Lösung.
Zitat:
@Tom1809 schrieb am 22. Februar 2015 um 15:00:30 Uhr:
Gibt es doch schon von Opel und heißt Ampera ! http://de.wikipedia.org/wiki/Opel_AmperaZitat:
@georgemb schrieb am 22. Februar 2015 um 10:16:47 Uhr:
Wäre es nicht viel effizienter und gewichtsparender, den Verbrennungsmotor nur als Generator für Strom zu nutzen, wenn die Akkus leer sind und nicht mehr parallel zum E-Motor mit dem Antrieb zu koppeln? Damit die Akkus quasi über die Ladestationen und auf langen Strecken eben über den Verbrennungsmotor geladen werden könnten.
Setzt sich aber irgendwie nicht durch !!
Oh interessant, das wusste ich nicht. Was ich da lese hat der Ampera aber leider nur eine Strom-Reichweite von 40-80 km, was das ganze Konzept irgendiwe nicht rund werden lässt.
Irgendwie habe ich bei dem ganzen Mobilitätsthema immer das Gefühl, dass ein richtiger Fortschritt durch starken Lobbyismus in gegensätzliche Richtungen blockiert wird. Für die technischen Möglichkeiten unserer Zeit passiert irgendwie kaum was überzeugendes. Es fällt mir schwer zu glauben, dass es nicht besser geht.
Zitat:
@Daimler201 schrieb am 22. Februar 2015 um 15:18:08 Uhr:
Ich denke mal, bei so einem Auto wäre die Gewinnspanne für den Hersteller zu gering, darum kommt das noch nicht als "Massenmodell". Ansonten wäre das für viele Fahrprofile eine tolle Lösung.
Stimmt! Und beim Fahrzeugkauf erfahren wir dann doch sowieso immer, dass der Hersteller im Grunde so gut wie nichts verdient... 😉
Zitat:
@ georgemb
Oh interessant, das wusste ich nicht. Was ich da lese hat der Ampera aber leider nur eine Strom-Reichweite von 40-80 km, was das ganze Konzept irgendiwe nicht rund werden lässt.
....und dann springt der kleine Benziner an
und lädt die Batterie !!Der Energiesatz greift auch hier. Leistung mal Zeit abzüglich die Verluste muss gleich sein. Für 5 Minuten 300PS muss das 50PS Dingens theoretisch 1/2 Stunde laufen. Mit Verlusten noch viel länger. Für die Idee, Bewegungsenergie aus einer Kolbenkraftmaschine mit herben Verlusten elektrisch/chemisch zu speichern, um sie dann wieder mit Verlusten in Bewegungsenergie umzuwandeln, sollte man sowieso einen Orden vergeben.
Daran sieht man mal, welchen Blödsinn die Politik heute so verkauft bekommt. Dabei besteht der Trick ausschließlich darin, relativ kurze Fahrstrecken zu betrachten und das Laden der Batterie zu Hause völlig aus der Energiebilanz rauszulassen.
Vielleicht liegt das auch daran, das irgendein Schlauer mal ausgerechnet hat das jeder Autofahrer in D
im Schnitt ca.60 km am Tag fährt !!
Zitat:
@Topfgucker schrieb am 23. Februar 2015 um 15:39:02 Uhr:
Der Energiesatz greift auch hier. Leistung mal Zeit abzüglich die Verluste muss gleich sein. Für 5 Minuten 300PS muss das 50PS Dingens theoretisch 1/2 Stunde laufen.
Nur kann man den Verbrenner dann im Bestpunkt laufen lassen (Wirkungsgrad bis zu 50%)...
Zitat:
@Topfgucker schrieb am 23. Februar 2015 um 15:39:02 Uhr:
(...) Dabei besteht der Trick ausschließlich darin, relativ kurze Fahrstrecken zu betrachten und das Laden der Batterie zu Hause völlig aus der Energiebilanz rauszulassen.
Das vergessen Sie gerne, vermutlich weil der Strom ja aus der Steckdose kommt.