Das Ende einer Ära...
Liebe Forumskolleginnen und -kollegen
Nach fast dreizehn Jahren und beinahe 350'000km ist es am 2. Februar 2020 soweit: Der V40 beendet seinen treuen Dienst in meiner Obhut. Allerdings bleibt er bis auf weiteres in der Familie und wird vorerst nicht verkauft. Bei der Laufleistung und den erzielbaren Preisen wäre das auch unsinnig, zumal der Wagen noch ein Jahr MFK (TÜV) hat und grundsätzlich gut läuft.
Der Abschied fällt mir extrem schwer, denn in mehr als einem Jahrzehnt haben wir (mein Elch und ich) sehr vieles gemeinsam erlebt. Von Ausflügen in die Schweizer Alpen über Baumaterialtransporte für einen Badezimmerumbau in Ungarn bis zu Fahrten durch Schnee, Eis und brütige Hitze war alles dabei. Egal um was es ging, der V40 hat alles ohne zu murren mitgemacht und mich NIEMALS im Stich gelassen. Eindrücke aus der gemeinsamen Zeit findet ihr in meiner Fahrzeug-Galerie.
Zum Fahren hat mir der V40 immer sehr viel Freude gemacht. Der 2.0T ist ein feiner Motor, welcher in Kombination mit der Fünfgangautomatik stets sehr sauber seinen Dienst verrichtet hat. Ich konnte den Wagen mit meinem Fahrprofil mit ca. 8.2 L/100km bewegen, was ungefähr 10% unter der Werksangabe liegt.
Auch Lenkung und Fahrwerk haben mir sehr zugesagt. Besonders geschätzt habe ich die Tatsache, dass die Lenkung trotz Servounterstützung etwas mehr Kraft erfordert hat. Ich empfand diese dadurch als sehr präzise und hatte stets ein Gefühl von Sicherheit. Natürlich haben hier auch die Reifen eine wichtige Rolle gespielt. Interessanterweise war das Fahrverhalten mit den im letzten Jahr ersetzten Continental Winterreifen (WinterContact TS850) am besten, dicht gefolgt vom Bridgestone Turanze ER300 den ich 2008 montieren liess.
Auch wenn der V40 kein wirklicher Lademeister ist (verglichen mit seinem grossen Bruder, dem V70), konnte ich doch immer alles verstauen was irgendwie von A nach B verschoben werden wollte. Auf meinen zahlreichen Ungarn-Reisen war ich oft selbst erstaunt, was alles reingepasst hat. Und wenn alle Stricke rissen, konnte auch noch ein Anhänger gezogen werden. 😉
Auch in den Details war der Wagen sehr praktisch und durchdacht, ich denke da beispielsweise an den Gurt und die seitliche Netztasche im Kofferraum. Bei vielen modernen Autos sucht man sowas vergebens... Der Kleinkram den man so dabei hat konnte immer problemlos verstaut werden. Auch die Hutablage bot Platz für zwei Taschenschirme (und natürlich für meine zwei Plüschelche... 😉 ). Dabei nahm sie trotzdem nicht so viel Platz in Anspruch wie beispielsweise die Ablage im V50. Auch im Innenraum boten sich genügend Ablage- und Staumöglichkeiten für allerlei.
Über die Zeit sind natürlich einige kleinere Reparaturen angefallen. Das Meiste waren aber so die V40-Klassiker wie Zündspulen, gebrochene Federn an der Hinterachse, ein undichter Abgaskrümmer (2x) oder die Bremsen - besonders an der Hinterachse. Ob der Haltbarkeit der übrigen Verschleissteile bin ich echt verblüfft. Das Fahrwerk ist bis auf einen Spurstangenkopf und die erwähnten Federn noch original. Die Mittel- und Endschalldämpfer wurden neu gemacht, aber nicht unbedingt wegen Undichtigkeit sondern wegen einer Deformation der Aufhängung. Insgesamt aber alles im Rahmen. Alle Details findet ihr in meiner Aufstellung im km-Stand Thread.
Den Entscheid, dass ich mich aktiv um einen Nachfolger kümmere habe ich am Tag der mit Bravur bestandenen MFK Ende Januar 2019 gefällt.
Damals standen schon beinahe 400'000km auf der Uhr und das Auto war fünfzehn Jahre alt. Für sich ein schönes Alter und eine beeindruckende Laufleistung, welche jedoch auch mit einem gewissen Ausfallrisiko verbunden ist. Ich will auch nicht verschweigen, dass mittlerweile der Turbo pfeift und bald ersetzt werden muss, der Rost mit vernünftigem finanziellen Aufwand nicht mehr aufgehalten werden kann und diverse Kleinigkeiten nicht mehr so tadellos funktionieren wie man es sich wünschen würde. Somit stand für mich fest, dass ich innerhalb der nächsten zwei Jahre einen WÜRDIGEN Nachfolger suchen und finden wollte. Ich wollte um jeden Preis vermeiden, dass ich plötzlich irgendeinen Notkauf tätigen muss um mobil zu bleiben.
Welches Auto in die grossen Fussstapfen des V40 treten darf werde ich am 3. Februar 2020 verraten. 😉 So viel sei gesagt, ich bleibe dem Volvo-Forum natürlich erhalten. 😁
Zum Schluss bleibt mir nichts anderes mehr übrig als danke zu sagen:
- Danke an die S/V40-Gemeinde hier auf Motor-Talk, die mir mit guten Tipps und der nötigen Prise Humor immer zur Seite gestanden ist
- Danke an die Mitarbeiter von Volvo Car Bern in Gümligen, die sich vorbildlich um meinen Kleinen gekümmert haben
und zum Schluss ganz einfach
- DANKE V40 2.0T "Nordic", I'll miss you!
Liebe Grüsse
wamic
Beste Antwort im Thema
Liebe Forumskolleginnen und -kollegen
Nach fast dreizehn Jahren und beinahe 350'000km ist es am 2. Februar 2020 soweit: Der V40 beendet seinen treuen Dienst in meiner Obhut. Allerdings bleibt er bis auf weiteres in der Familie und wird vorerst nicht verkauft. Bei der Laufleistung und den erzielbaren Preisen wäre das auch unsinnig, zumal der Wagen noch ein Jahr MFK (TÜV) hat und grundsätzlich gut läuft.
Der Abschied fällt mir extrem schwer, denn in mehr als einem Jahrzehnt haben wir (mein Elch und ich) sehr vieles gemeinsam erlebt. Von Ausflügen in die Schweizer Alpen über Baumaterialtransporte für einen Badezimmerumbau in Ungarn bis zu Fahrten durch Schnee, Eis und brütige Hitze war alles dabei. Egal um was es ging, der V40 hat alles ohne zu murren mitgemacht und mich NIEMALS im Stich gelassen. Eindrücke aus der gemeinsamen Zeit findet ihr in meiner Fahrzeug-Galerie.
Zum Fahren hat mir der V40 immer sehr viel Freude gemacht. Der 2.0T ist ein feiner Motor, welcher in Kombination mit der Fünfgangautomatik stets sehr sauber seinen Dienst verrichtet hat. Ich konnte den Wagen mit meinem Fahrprofil mit ca. 8.2 L/100km bewegen, was ungefähr 10% unter der Werksangabe liegt.
Auch Lenkung und Fahrwerk haben mir sehr zugesagt. Besonders geschätzt habe ich die Tatsache, dass die Lenkung trotz Servounterstützung etwas mehr Kraft erfordert hat. Ich empfand diese dadurch als sehr präzise und hatte stets ein Gefühl von Sicherheit. Natürlich haben hier auch die Reifen eine wichtige Rolle gespielt. Interessanterweise war das Fahrverhalten mit den im letzten Jahr ersetzten Continental Winterreifen (WinterContact TS850) am besten, dicht gefolgt vom Bridgestone Turanze ER300 den ich 2008 montieren liess.
Auch wenn der V40 kein wirklicher Lademeister ist (verglichen mit seinem grossen Bruder, dem V70), konnte ich doch immer alles verstauen was irgendwie von A nach B verschoben werden wollte. Auf meinen zahlreichen Ungarn-Reisen war ich oft selbst erstaunt, was alles reingepasst hat. Und wenn alle Stricke rissen, konnte auch noch ein Anhänger gezogen werden. 😉
Auch in den Details war der Wagen sehr praktisch und durchdacht, ich denke da beispielsweise an den Gurt und die seitliche Netztasche im Kofferraum. Bei vielen modernen Autos sucht man sowas vergebens... Der Kleinkram den man so dabei hat konnte immer problemlos verstaut werden. Auch die Hutablage bot Platz für zwei Taschenschirme (und natürlich für meine zwei Plüschelche... 😉 ). Dabei nahm sie trotzdem nicht so viel Platz in Anspruch wie beispielsweise die Ablage im V50. Auch im Innenraum boten sich genügend Ablage- und Staumöglichkeiten für allerlei.
Über die Zeit sind natürlich einige kleinere Reparaturen angefallen. Das Meiste waren aber so die V40-Klassiker wie Zündspulen, gebrochene Federn an der Hinterachse, ein undichter Abgaskrümmer (2x) oder die Bremsen - besonders an der Hinterachse. Ob der Haltbarkeit der übrigen Verschleissteile bin ich echt verblüfft. Das Fahrwerk ist bis auf einen Spurstangenkopf und die erwähnten Federn noch original. Die Mittel- und Endschalldämpfer wurden neu gemacht, aber nicht unbedingt wegen Undichtigkeit sondern wegen einer Deformation der Aufhängung. Insgesamt aber alles im Rahmen. Alle Details findet ihr in meiner Aufstellung im km-Stand Thread.
Den Entscheid, dass ich mich aktiv um einen Nachfolger kümmere habe ich am Tag der mit Bravur bestandenen MFK Ende Januar 2019 gefällt.
Damals standen schon beinahe 400'000km auf der Uhr und das Auto war fünfzehn Jahre alt. Für sich ein schönes Alter und eine beeindruckende Laufleistung, welche jedoch auch mit einem gewissen Ausfallrisiko verbunden ist. Ich will auch nicht verschweigen, dass mittlerweile der Turbo pfeift und bald ersetzt werden muss, der Rost mit vernünftigem finanziellen Aufwand nicht mehr aufgehalten werden kann und diverse Kleinigkeiten nicht mehr so tadellos funktionieren wie man es sich wünschen würde. Somit stand für mich fest, dass ich innerhalb der nächsten zwei Jahre einen WÜRDIGEN Nachfolger suchen und finden wollte. Ich wollte um jeden Preis vermeiden, dass ich plötzlich irgendeinen Notkauf tätigen muss um mobil zu bleiben.
Welches Auto in die grossen Fussstapfen des V40 treten darf werde ich am 3. Februar 2020 verraten. 😉 So viel sei gesagt, ich bleibe dem Volvo-Forum natürlich erhalten. 😁
Zum Schluss bleibt mir nichts anderes mehr übrig als danke zu sagen:
- Danke an die S/V40-Gemeinde hier auf Motor-Talk, die mir mit guten Tipps und der nötigen Prise Humor immer zur Seite gestanden ist
- Danke an die Mitarbeiter von Volvo Car Bern in Gümligen, die sich vorbildlich um meinen Kleinen gekümmert haben
und zum Schluss ganz einfach
- DANKE V40 2.0T "Nordic", I'll miss you!
Liebe Grüsse
wamic
45 Antworten
Wamic, ich glaube fest, dass das mit dem Exemplar zu schaffen ist. Der war ja bei dir noch richtig gut in Schuss, viel besser als meiner. Teile gibt es an und für sich, wenn was ist kann ich gern auch hier in Polen gucken, wenn du was brauchst, hier sieht man noch recht viele von diesen Autos. Einfach Bescheid sagen... 🙂