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Das Ende des downsizing Wahns ?

Themenstarteram 29. Mai 2012 um 19:29

http://auto.t-online.de/.../index

Hoffen wir mal, daß zumindest ein Hersteller etwas gelernt hat ;)

 

Gruß SRAM

Beste Antwort im Thema

Den sog. Downsizingwahn gibt es schon so lange, wie es Verbrennungsmotoren gibt. Seit N.A. Otto sind die Lieterleistungen (und damit annähernd paralell die Effizienz) der Motoren gestiegen. Nur seit min. einer Dekade sind wir so weit, dass der missratene Nachwuchs zur Schonung seiner, zu Gehwarzen degenerierten Füße mit einem Lifestylekombi zur Schule, Ballett, Fußball...gefahren wird. Und dieser Kombi verfügt über 250-500 PS, die Mutti völlig Wurst sind, die sich Pappi aber eingebildet hat, obwohl auch er die ganzen Pferde nicht einsetzen kann, aber dem Nachbarn zeigt er, wo der Hammer hängt.

Und jetzt sind halt einige Hersteller darauf gekommen, dass man technologisch eigentlich soweit ist, den Kombi statt mit 6 Zyl., mit 4 davon, statt mit 500 PS mit 200 anzutreiben und den Hubraum von 4L. auf 2L. zu reduzieren. Das Auto ist immer noch nicht wirklich träge, aber der CO2-Ausstoß ist politisch korrekt.

Insofern würde ich nicht von Downsizingwahn, sondern von der ganz natürlichen Weiterentwicklung des Hubkolbenmotors reden.

Ich selbst bin von einem 2,7 L Chrysler mit 149 Kw auf einen 250 kg leichteren Skoda mit 132 Kw umgestiegen. Den Unterschied in der Fahrdynamik und im Spritverbrauch hätte ich mir nicht so dramatisch vorgestellt, wie ich ihn tatsächlich täglich erfahren kann.

Dass mir bei Km 25000 der Downsizingmotor um die Ohren geflogen ist, ist m.E. nicht dem Downsizing an sich geschuldet, sondern betreibswirtschaftlichen Überlegungen. Aus Insiderkreisen (auch bei deutschen sog. Premiummarken) weiß ich, dass ein Mitarbeiter, der irgend ein Teil an einem Fahrzeug verbessert, bestenfalls einen warmen Händedruck seiner Vorgesetzten abbekommt (nebst der Bemerkung: Wenn das was kostet, vergessen wirs). Wer aber ein 100.000fach eingesetztes Teil um € 0,002 billiger macht, bekommt eine Prämie.

Made in Germany ist nur noch eine hohle Phrase. Es wird überall so gearbeitet/entschieden wie in dem Frensehwerbespot der Sparkasse, wo sich der Vorstand der XY-Bank nach einer Diskussion über Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit für ein billiges Trara unter Verteilung bunter Fähnchen entscheidet.

Mit solchen Konzernstrategien bekommt man aber die zugegebenermaßen komplexe Technick von Downsizingmotoren nicht in den Griff. Da sollte man doch besser mit der Technik des 20ten Jahrh. weiterwursteln. Man kann ja zum Kaschieren des technologischen Bankrotts (dadurch, dass man z.B. einen 100 kg zu schweren Motor verbaut), eine Menge elektronischen Firlefanz (der im übrigen billigst realisierbar ist) einbauen und dem beeindruckten Kunden dann eine 500seitige Betriebsanleitung zur Erklärung von 27 Untermenues eines I-drive um die Ohren hauen. Nach dem Motto: "Wir machen das mit den Fähnchen"

L.G.

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Es gibt Leute die vestehe nicht was der Spezifische Verbrauch ist. Klar das ich bei 100km/h mehr Sprit brauche wie bei der Hälfte, d.h. muss ich den Verbrauch immer bei der gleichen Leistung vergleichen, das nennt man spezifischen Verbrauch.

Das mit Aufladung die Leistung steigt ist logisch, und genau deshalb kann ich ein Downspeeding machen. D.h. die Achsübersetzung wird länger, damit läuft der Motor mit höhere Last und deshalb effizienter. Dabei ist er aber durch die Aufladung nicht langsamer oder zäher, sonder genauso agil oder agiler wie ein gleichstarker Sauger.

Die Zeiten in denen man massiv anfetten muss zum Bauteilschutz geht auch zurück, Ford verzichtet bei seinem neuem 1.0 Ecoboost Motor darauf fast vollständig. In der MTZ 5/12 ist das Verbrauchskennfeld drin, da kann man das schön sehen. Nur bei Maximaldrehzahl und Maximallast gibt es eine anfettung.

am 30. Mai 2012 um 13:03

Zitat:

Original geschrieben von Noris123

Zitat:

Original geschrieben von kev300

 

Wenn der Motor den Atkinson-Zyklus beherrscht nicht.

Hast Du da ein Verbrauchskennfeld um das zu beweisen?

Leider findet man nicht viel zu den Motoren, die das können im Netz.

Hier gibt es was zum Benziner vom Prius 3, der auch Atkinson kann:

http://ecomodder.com/.../...engine-better-fuel-economy-7384-2.html?...

Der Atkinson-Zyklus ist kein Wunderwerk, es sorgt nur für eine Effzienzsteigerung bei Teillast. Bei annähernd Vollast sind diese Motoren jedoch immer noch etwas effizienter, als bei Teillast. Aber es gleicht sich fast an.

Motoren, die Atkinson können sind z.B.

Toyota Prius

Honda 1.8er

Ford 1.0 Ecoboost

BMW Motoren ohne Drosselklappe

Wenn ich das richtig verstanden habe, steigt laut diesem Dokument die Effizienz ca. um 15-20%.

http://www.epa.gov/oms/models/ngm/420p05001.pdf

EDIT: Hier gibts noch ein paar Vergleiche:

http://repositorium.sdum.uminho.pt/.../...%28cycle%20comparison%29.pdf

Miller ist ähnlich wie Atkinson.

am 30. Mai 2012 um 13:04

Seltsamer Doppelpost -.-

Sorry, Doppelpost:

Natürlich hat z.B. BMW mit Doppel-Vanos, Valvetronik, Schichtladung... den Teillastverbrauch deutlich verbessert, er ist aber immer noch wesentlich höher als bei größerer Motorlast.

Eine weitere Effizienzsteigerung ist scheinbar nur noch durch Downsizing erreichbar.;)

am 30. Mai 2012 um 13:22

von einer erhöhung der effizient habe ich bei meinem 318ti e46 im bezug auf das Valvetronic NICHTS gemerkt ;)

Zitat:

Original geschrieben von Daemonarch

Ich fürchte der Downsizing-Wahn ist bei vielen Herstellern erst im ausbrechen begriffen.

Ford hat ja jetzt für die Mittelklasse einen 1.0l mit 125ps im Angebot.

Ich bin jetzt schon gespannt wie alt die Dinger so werden, wenn man sich das desaster bei VW so ansieht.

Das Desater bei VW hat aber nix mit Downsizing zu tun, wenn die Steuerketten verrecken ist das ein Hausgemachtes Problem und nicht weil der Hubraum dahinter kleiner ist.

Zitat:

klar braucht ein auto bei 50 weniger als mit vollgas bei 200.

 

oder wie meinst?

ist eigentlich viel einfacher, wenn wir heute noch die DIN Verbrauchsnorm hätten, dann würde man es sofort sehen, einzig adequat scheint mir der ADAC Autobahnverbrauchstest zu sein, siehe Ford Focus oder Golf VI, schon unterhalb von 120km/h laufen bei beiden Modellen die 2l Diesel sparsamer als die kleineren 1,6l Diesel... NEFZ gibt das aber leider nicht her

am 30. Mai 2012 um 13:32

von einer erhöhung der effizient habe ich bei meinem 318ti e46 im bezug auf das Valvetronic NICHTS gemerkt ;)

am 30. Mai 2012 um 13:55

Zu Miller und Atkinson habe ich mal einen Artikel geschrieben: http://www.motor-talk.de/.../fuenf-t2591876.html

Auch VANOS und ähnliche Systeme kommen vor: http://www.motor-talk.de/.../verschiedene-atemuebungen-t2591881.html

Gut funktioniert das auch in Kombination.

Miller/Atkinson "können" kann theoretisch jeder Motor, vereinfacht gesagt ist es eigentlich nur eine Frage der Ventilsteuerung.

Der Honda CR-V RE 5 und der Accord 2.0 arbeiten auch nach diesem Prinzip. Die erzielten Verbräuche sind wirklich senstionell, allerdings der Komfortverlust hoch. Man muss ständig schalten, und kommt nicht vom Fleck.

Der grundsätzliche nachteil dieser Motoren ist, dass sie unter Ausnützung der Leistung sehr hohe Drehzahlen brauchen. Mein Honda brauchte nach 150.000km sage und schreibe 0,5l Öl pro 1000km, was für mich schon erste Anzeichen fortgeschrittenen Verschleisses darstellten.

Zitat:

Original geschrieben von V70_D5

Der Honda CR-V RE 5 und der Accord 2.0 arbeiten auch nach diesem Prinzip. Die erzielten Verbräuche sind wirklich senstionell, allerdings der Komfortverlust hoch. Man muss ständig schalten, und kommt nicht vom Fleck.

Der grundsätzliche nachteil dieser Motoren ist, dass sie unter Ausnützung der Leistung sehr hohe Drehzahlen brauchen. Mein Honda brauchte nach 150.000km sage und schreibe 0,5l Öl pro 1000km, was für mich schon erste Anzeichen fortgeschrittenen Verschleisses darstellten.

Naja, also laut Spritmonitor sind die Verbräuche nicht unbedingt "Sensationell".

Die können alle nicht fahren :D:):D:D

Man kommt bis 7,2l/100km runter, das ist für einen Benzin SUV sensationell (wer Tippfehler findet kann sie sich gerne behalten)

Themenstarteram 30. Mai 2012 um 16:36

Zitat:

Im Teillastbetrieb läuft der Motor mit sehr schlechtem Wirkungsgrad, schau Dir mal ein Verbrauchskennfeld an.

http://data.motor-talk.de/.../wirkgrad-96kw-1093812410329248607.jpg

Was ist bei Dir Teillast ?

Der obige Motor erreicht noch bei 40% Last seinen höchsten Wirkungsgrad.

 

Gruß SRAM

am 30. Mai 2012 um 19:35

Zitat:

Original geschrieben von V70_D5

Der Honda CR-V RE 5 und der Accord 2.0 arbeiten auch nach diesem Prinzip. Die erzielten Verbräuche sind wirklich senstionell, allerdings der Komfortverlust hoch. Man muss ständig schalten, und kommt nicht vom Fleck.

Der grundsätzliche nachteil dieser Motoren ist, dass sie unter Ausnützung der Leistung sehr hohe Drehzahlen brauchen. Mein Honda brauchte nach 150.000km sage und schreibe 0,5l Öl pro 1000km, was für mich schon erste Anzeichen fortgeschrittenen Verschleisses darstellten.

Die Dinger sind dann wohl zu schwer für die Motorisierung. Meinen 1.8er Civic kann man im Stadtverkehr locker untertourig fahren. Alle anderen beschleunigen eh noch langsamer. :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von Kung Fu

Was gewisse deutsche Hersteller machen, hat allerdings keine Allgemeingültigkeit. Sie produzieren traditionell Dreckschleudern und können da auch - trotz einiger löblicher Anstrengungungen - nicht mehr rauskommen. Wer effiziente Technik will, kauft doch längst woanders - und dort werden auch die Trends gesetzt.

so ein Unsinn

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