Das Auto im Wandel der Zeit - oder: Wie werden wir uns in Zukunft in den Großstädten fortbewegen?

Hallo zusammen,

jeder der den Helsinki Beitrag verfolgt hat, wird mitbekommen haben, dass wir uns vermutlich in Zukunft als Autofahrer umstellen müssen.

Wie sehr ihr die Zukunft des Autos in deutschen Städten? Werden wir in 10 Jahren nur noch Bus und Bahn fahren, oder mit Rollern zur Arbeit oder der nächsten Bushaltestelle rollen?

Oder wird das Auto immer ein alternativloses Fortbewegungsmittel und ein Zeichen der Individualität des Einzelnen bleiben, welches nie ganz verschwindet?

Eure Meinung ist gefragt. Es darf auch gerne etwas rumgesponnen werden, wenn es um Alternativen zum Auto geht (Nein, ein Rohrpostsystem für Menschen ala Futurama gehört nicht dazu).

Als kleine Vorgeschichte gibt es hier an dieser Stelle schon regen Meinungsaustausch zur Einstimmung auf das Thema: https://www.motor-talk.de/.../helsinki-macht-es-vor-t6803630.html?...

Beste Antwort im Thema

Ich bin fürs beamen. 😎

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Zitat:

@AndyB71 schrieb am 3. März 2020 um 00:49:05 Uhr:


Ich würde eher fragen, warum man sich in der Zukunft überhaupt noch in die Großstädte begibt.

Was findet man denn heutzutage noch in den Fußgängerzonen?

Dönerläden & Bäckerfilialen mit Aufbackware
Shishabars & Handyläden
Fielmann & Apollo
Deichmann & Tamaris
Zara & Orsay
Friseure & Barbier-Shops
Bettelbanden und Asylanten, die sich die Zeit vertreiben.

Die guten Fachgeschäfte machen eins nach dem anderen zu, weil ganz Deutschland nur noch bei Amazon bestellt...

Die Antwort darauf hast du sogar noch selbst gegeben. Ich war auch schon lange nicht mehr in einer Innenstadt (Großstadt). Wozu auch? Doof mit dem Auto im Stau stehen, einen Parkplatz suchen und bezahlen, um am Ende genau den Mist zu sehen? Nein danke. Und was soll man im "Fachladen"? Wenig Auswahl und völlig überteuert.

Zitat:

@mauritzki schrieb am 3. März 2020 um 06:19:00 Uhr:


Also also nix kritisieren am Beitrag und das Fahrrad als Alternativlos in den Städten sehen🙄

Du hast da wesentliche Aussagen missverstanden - Du sollst/darfst sachlich und fachlich natürlich jederzeit kritische Fragen stellen/Antworten geben/Meinungen äußern - aber bitte themenbezogen, freundlich und sachlich.

Dies gilt übrigens für jeden Interessierten

Zitat:

@CH76 schrieb am 3. März 2020 um 07:33:00 Uhr:


Die Antwort darauf hast du sogar noch selbst gegeben. Ich war auch schon lange nicht mehr in einer Innenstadt (Großstadt). Wozu auch? Doof mit dem Auto im Stau stehen, einen Parkplatz suchen und bezahlen, um am Ende genau den Mist zu sehen? Nein danke. Und was soll man im "Fachladen"? Wenig Auswahl und völlig überteuert.

Von dieser Fachhandel - Amazon Diskussion mal abgesehen: Hier gehts doch um Ballungsräume mit Verkehrsproblemen. Aber die RushHour zum Beispiel hat wenig mit Einkaufsmöglichkeiten zu tun. Die Menschen bewegen sich aus anderen Gründen und zu anderen Zielen. Dies tun sie oftmals sehr regelmässig und planbar.

Zitat:

@verkehrshindernis schrieb am 3. März 2020 um 06:17:11 Uhr:


Einspruch. Stuttgart zum Beispiel hat eine sehr belebte und heterogene Innenstadt. Und die Bestrebungen des guten Fritz Kuhn, die Innenstadt autofrei zu bekommen, werden daran wohl auch nichts ändern.

Mag sein. Allerdings findet man um Stuttgart herum ein Verkehrschaos, das seines gleichen sucht.

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Zitat:

@CH76 schrieb am 3. März 2020 um 07:33:00 Uhr:



Die Antwort darauf hast du sogar noch selbst gegeben. Ich war auch schon lange nicht mehr in einer Innenstadt (Großstadt). Wozu auch? Doof mit dem Auto im Stau stehen, einen Parkplatz suchen und bezahlen, um am Ende genau den Mist zu sehen? Nein danke. Und was soll man im "Fachladen"? Wenig Auswahl und völlig überteuert.

Glaub mir, wenn ich nicht in die Großstädte fahren müsste, um dort den Kunden (Fachgeschäfte) meine Produkte zu verkaufen, würde ich es ebenfalls bleiben lassen.

Das funktioniert nun einmal nicht mit ÖPNV oder Fahrgemeinschaften.

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 3. März 2020 um 08:04:46 Uhr:


Aber die RushHour zum Beispiel hat wenig mit Einkaufsmöglichkeiten zu tun. Die Menschen bewegen sich aus anderen Gründen und zu anderen Zielen.

Völlig richtig und wenn man dann noch lesen muss, dass der Stadtpendler (Hannover) zwischen 3-6 KM im Durchschnitt pendelt, kann man sich nur an den Kopf fassen.

Ich für meinen Teil fahre nicht mehr in die Stadt (lebe 20km von Berlin) die sollen machen was sie wollen, auf mich können sie verzichten!
Ansonsten fahre ich mit dem Auto, die längeren Strecken so ab 20km mit dem großen Diesel die kurzen mit dem Benziner zum Bäcker mit dem 50ccmer
Mit dem Fahrrad nicht, wohne auf dem Land und bin ehrlicher Weise zu faul.
Darum treibe ich mich auch mit Motor-Talk Forum rum und nicht beim AFCD

Zitat:

@Gururom schrieb am 3. März 2020 um 10:53:08 Uhr:


Ich für meinen Teil fahre nicht mehr in die Stadt (lebe 20km von Berlin) die sollen machen was sie wollen, auf mich können sie verzichten!
Ansonsten fahre ich mit dem Auto, die längeren Strecken so ab 20km mit dem großen Diesel die kurzen mit dem Benziner zum Bäcker mit dem 50ccmer
Mit dem Fahrrad nicht, wohne auf dem Land und bin ehrlicher Weise zu faul.
Darum treibe ich mich auch mit Motor-Talk Forum rum und nicht beim AFCD

Gut gesprochen

Zitat:

@Gururom schrieb am 3. März 2020 um 10:53:08 Uhr:


Ich für meinen Teil fahre nicht mehr in die Stadt (lebe 20km von Berlin) die sollen machen was sie wollen, auf mich können sie verzichten!

Wie gesagt: Die Rush Hour bspw. besteht überwiegend aus Berufspendlern.

Die Diskussion betrifft nicht (oder nicht nur) die Menschen, die sich fragen, ob sie in die Stadt fahren, sondern auch die, die definitiv in die Stadt müssen und sich fragen, wie sie in die Stadt (bzw an einen Zielort innerhalb der Stadt) gelangen.

Zitat:

@Gururom schrieb am 3. März 2020 um 10:53:08 Uhr:


... Mit dem Fahrrad nicht, wohne auf dem Land und bin ehrlicher Weise zu faul.
Darum treibe ich mich auch mit Motor-Talk Forum rum und nicht beim AFCD

Ich habe heute früh für den Arbeitsweg per PKW ins Büro für 23km 51 Minuten benötigt. Macht einen Schnitt von 27 km/h - und das obwohl etwa zwei Drittel der Strecke Autobahn sind (wenn auch mit Limit 100 bzw 80 km/h). Man muss kein ADFC Mitglied sein, um zu verstehen, dass das Mobilitäts- mäßig kein tolles Ergebnis und kein tolles Verhältnis von Aufwand zu Nutzen darstellt.

Ich denke, das es zumindest in Großstädten möglicherweise in 20 Jahren+ mit dem individuellen ÖPNV soweit sein könnte, wenn es aus Berlin und der Bevölkerung gewollt wäre. Sprich statt große Busse oder Trams eher in die Richtung autonome Kleinstgefährte, die dann z.B. via Induktion bei Nichtgebrauch sich aufladen und dann ähnlich eines Taxis angefordert werden könnten. Für Fahrräder geeignete Großstädte werden zumindest in Deutschland schwierig, da in den 70ern viele Städte aufs Auto hin optimiert wurden, sprich teilweise schon an Kraftfahrtstraßen erinnernde Innerstädtische Straßen, Trabantenstädten bzw. -siedlungen die weit vom Zentrum entfernt liegen, totgesparte ÖPNV etc.

Ich nutze momentan fast ausschließlich mein Auto (Kleinstwagen Twingo) und eigentlich nur im tiefsten Winter den Bus oder die Tram um die 7km innerstädtisch zur Arbeit zu kommen. Fahrrad scheidet bei mir aus geografischen Gründen ( Wohngebiet liegt laut Googel Maps gut 80m höher und wird durch eine Schnellstraße und eine Ausfallstraße von meinen Brötchengeber getrennt, so dass ich die Firma nur mit einen Umweg erreiche und nach der Arbeit den Berg nicht mehr hoch komme ) aus. Dazu kommt das hier Fahrradfahrer Freiwild sind. Bestes Beispiel heute auf dem Nachhauseweg. Normale Straße abschnittsweise wegen Bushaltestelle und angrenzender Kita auf 30 Km/h beschränkt. Vor mir ein Radfahrer der mit ~ 20-30 Km/h und schlängelnd in die Pedale tritt. Wegen Gegenverkehr konnte ich nicht überholen als die Tempobegrenzung aufgehoben war, ohne den Radfahrer zu gefährden. OK sind ja eh nur ein paar hundert Meter bis zur Einmündung in die Wohngebietsstraße, also 2. Gang und 2-3m hinterm Fahrrad hinterher => wüstest gehupe und Lichthupe vom Postauto hinter mir...
Bus ist für mich für den Arbeitsweg auch eher unpraktisch ( einerseits ca. 50€ Monatskarte , da komme ich dank sparsamer Fahrweise, wenig defekten am Auto und niedriger KFZ Versicherung übers Jahr gesehen immer noch mit meinen Auto preiswerter) , anderseits habe ich im Elektrohandwerk sehr wechselnde Arbeitszeiten (wir haben eine eigene Schaltanlagenfertigung, in der auch teilweise in Schichten gearbeitet wird) und z.B. der letzte Bus von meiner Arbeit in mein Wohngebiet fährt eine halbe Stunde vor Ende der Spätschicht. Dazu kommt das der Bus Nachmittags eigentlich immer überfüllt ist und auch nur aller 20min? kommt.
Einkaufen erledige ich als Großeinkauf einmal im Monat mit dem Auto und dann spontan entweder zu Fuß (Kaufland, Penny, 2 Fleischer und 2 Bäcker) etwa 5-10 min zu Fuß oder auf dem Heimweg wenn doch mal was größeres zwischendurch alle ist / ich eh zur Paketstation muss halt mit dem Auto kurz am Kaufland oder im benachbarten Einkaufscenter gehalten.
Lokale Fachhändler kann man hier leider fast vergessen. z.B. bei Elektronik gibt es in den 2 naheliegenden Einkaufscentern einmal Medimax und einmal Euronics. Beide deutlich teurer als im Internet (z.B. letztens für ein USB Druckerkabel 15€, bei Amazon mit Versand 3,99€) , sehr beschränktes Angebot ( wollte mir bei Medimax zuletzt Bluetoothkopfhöhrer kaufen, hatte die Auswahl zwischen pinken / hellblauen Plastikbombern oder einen von Sony der aber gedrückt hat) und teilweise unhöfliches / unwissenden Personal.
Die Innenstadt kann man auch vergessen, was Fachhändler betrifft. Vor einigen Jahren gab es z.B. noch einen guten Laden für Kameras in der Innenstadt wo ich mich auch beraten lassen habe. Die Nikon Kompaktkamera habe ich jetzt seit 7 Jahren und war (und bin) bei kompetenter Beratung auch gerne Bereit mehr als den Amazonpreis zu zahlen.

Was ich überhaupt nicht verstehen kann und will ist die Flut an SUVs.

Zitat:

@Chemnitzsurfer schrieb am 3. März 2020 um 20:52:58 Uhr:


Sprich statt große Busse oder Trams eher in die Richtung autonome Kleinstgefährte, die dann z.B. via Induktion bei Nichtgebrauch sich aufladen und dann ähnlich eines Taxis angefordert werden könnten.

Das erscheint mWn aus heutiger Sicht schwierig - das induktive Laden verträgt sich wohl nicht so gut mit drahtloser Steuerung/Anforderung der Fahrzeuge

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 3. März 2020 um 21:00:42 Uhr:



Zitat:

@Chemnitzsurfer schrieb am 3. März 2020 um 20:52:58 Uhr:


Sprich statt große Busse oder Trams eher in die Richtung autonome Kleinstgefährte, die dann z.B. via Induktion bei Nichtgebrauch sich aufladen und dann ähnlich eines Taxis angefordert werden könnten.

Das erscheint mWn aus heutiger Sicht schwierig - das induktive Laden verträgt sich wohl nicht so gut mit drahtloser Steuerung/Anforderung der Fahrzeuge

Naja... eigentlich geht es nicht um Induktion. Es geht darum, dass automatisch fahrende Fahrzeuge sich nach diesem Gedanken auch quasi selbst ums eigene Aufladen kümmern können. Das kann man auch anders bewerkstelligen.

Ich wohne in einer Großstadt (Hamburg) und würde definitiv gerne mehr mit dem Fahrrad fahren, aber die Infrastruktur ist eine Katasptrophe!
So lange die Nachteile gegenüber dem Auto so groß sind (ich muss mehr Umwege fahren, ich muss öfters und länger an Ampeln halten, es ist defínitiv gefährlicher) wird sich der Verkehr überhaupt nicht ändern. Da sehe ich schwarz.

Daher ist die Förderung von Autos und im speziellen von E-Autos auch eine Sackgasse. Durch E-Autos rollt der Verkehr auch nicht besser. Dem motorisierten Verkehr müsste also der Platz weg genommen werden.

Ich stelle mir das gerade vor: wenn ich dieselbe Strecke mit dem Rad fahren dürfte, die ich ansonsten mit dem Auto fahre... das wäre ein Traum. Aber mit dem Rad auf der Autobahn und vierspurigen Straßen zu fahren ist mir dann doch zu heikel. Aber tatsächlich wäre das dann der kürzeste und schnellste Weg auch für das Fahrrad.

Es geht doch beim Thema Auto nicht nur um Geschwindigkeit. Auch wenn man verkehrsbedingt nur mit durchschnittlich 27 km/h voran kommt, so habe ich meine Wohlfühltemparatur, sitze bequem im Ledersitz, höre ungestört Musik und habe keine fremden Menschen um mich. All das ist für mich schon Grund genug das Auto zu nehmen anstatt ÖPNV oder Fahrrad ungeachtet Kosten oder Zeit. Und auch ich gebe es zu: ich bin zum Fahrrad fahren einfach zu faul und habe auch keine Lust verschwitzt in der Arbeit anzukommen.

Geht mir genau so, auch bedingt durch meine berufliche Tätigkeit im Vertrieb.

Für mich ist es ein Albtraum, mich in einen vollen Bus zu quetschen, hin- und hergeschaukelt zu werden und zig mal anzuhalten, bevor ich dort bin, wo ich hin will. Kostenlos ist er auch nicht, da ist das Parkhaus bei 2 Personen im Auto schon deutlich günstiger. Nach dem Einkaufen die Tüten in den Kofferraum und fertig.

Den Sprit verfahre ich in der Woche so oder so, das fällt absolut nicht ins Gewicht.

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