Crafter-Umbau/Ausbau zum Wohnmobil

VW Crafter 2 (SX / SY / SZ)

[Anmerkung: dieser Thread ist die Weiterführung des Kaufberatungs-Threads zu dem Fahrzeug, um welches es hier geht. Der Thread wurde in Absprache mit Dr.OeTzi aufgeteilt | NoGolf | MT-Team]

Hallo Zusammen,

Nur mal als Update:
Der Wagen ist mittlerweile komplett entkernt und ausgeräumt. Die Waage des örtlichen Entsorgungsbetriebs zeigt 2.500kg mit fast vollem Tank und ohne Fahrer. Aktuell versuche ich alle Lackmängel im Innenraum mit Rostschutz zu behandeln.

Nächste Woche kommt der Schienenboden + zwei Einzelsitze von Schnierle ins Fahrzeug.
(Ich rechne dann mit rund 100kg, soviel wog die werksseitige Sitzbank + Trennwand)

Im Dezember will ich mit der Dämmung voran kommen. Dazu habe ich Armaflex XT 25/19mm günstig besorgt.
(Ca. 15kg)

Im Januar kommt die Elektrik. Verbaut wird in erster Stufe:
(Dafür rechne ich weitere grob 100kg)
- 1x150Ah LiFePO4 (16kg) als Ersatz für die werksseitige Aufbaubatterie (-27kg) mit Einbindung in Fahrzeugelektronik/Batterieüberwachung
- Ladetaster (analog Grand California)
- Verlegung Aufbaubatterie in Innenraum (vor Radkasten Fahrerseite)
- Landstrom mit Vorangschaltung
- 70A Ladebooster
- Sicherungskasten
- Vorbereitung 2. Aufbaubatterie (+ 16kg, dann in Summe 300Ah)
- 3.000W Wechselrichter weil elektrisch Kochen und Car-Office
- Kabelstränge etc
(Solar (evtl. mobiles Panel) und zweite Batterie folgt)

Aktuell bin ich auf der Suche nach Lösungen für die Möbel. Habe schon ein zwei Anbieter von Modulsystemen ausfindig gemacht, die zu unseren Anforderungen passen könnten. Da käme ich bei rund 200kg für Bettkasten (Längs) mit Stauraum, Hängeschränke über Sitzgruppe, Pantryblock und einer Art Hochschrank mit Kühlschrank und Toilette hinter der Sitzgruppe heraus. Leider sind diese Möbel extrem teuer, weil Leichtbau und so... Nur für die beiden Klapp-Längsbetten der Kinder suche ich noch nach Lösungen.

Im Frühjahr soll er dann Unterboden- und Hohlraumversiegelung bekommen
(Ca. 50kg)

Angepeiltes Ziel sind also rund 3.000kg für den leeren Ausbau ohne Ausrüstung (inkl. WC und Kühlschrank)

Blieben ca. 500kg für Zuladung.

Einer Auflastung (bei Bedarf) auf 3.88t steht nur der fehlende C1 im Weg, weil verstärktes Fahrwerk + Dämpfung bereits ab Werk verbaut. Für später gibt's also noch etwas Luft nach oben.

Ich behaupte, das ist alles gar nicht sooo schlecht und bestätigt nicht unbedingt die These einzelner, ein Allradcamper für 4 Personen unter 3.5t sei vollkommen unmöglich.

20221125
113 Antworten

…hier mal eine ganz coole Variante des VW-Bus…

Asset.JPG

Am besten ist der Reißverschluss 😁

Das Problem mit den Selbstbauten ist aber auch, wenn man sie mal verkaufen möchte. Wenn es nicht 100% gut und optisch einen anspricht, das Ding man nicht los mehr wird.

Der VW wäre was für diesen Thread.

Ähnliche Themen

Da ist der schon…

Zitat:

@Ralf997 schrieb am 3. Dezember 2022 um 07:10:07 Uhr:


Das Problem mit den Selbstbauten ist aber auch, wenn man sie mal verkaufen möchte. Wenn es nicht 100% gut und optisch einen anspricht, das Ding man nicht los mehr wird.

Das kann täuschen, ich habe einen relativ „primitiven” Umbau, den hätte ich ohne, dass ich ihn angeboten habe schon 3 x mit Gewinn verkaufen können, aber ich geb ihn nicht her.

Momentan kann man fast alles verkaufen was irgendwie nach Wohn- Wagen/Mobil aussieht, geh mal auf die einschlägigen Seiten, da gehen Dinger weg das glaubst du nicht.

Ich habe mir mal auf Mobile und auf ebay-Kleinanzeigen ein paar so „Schätzchen” in die Merkliste gestellt, innerhalb 1 Woche waren die weg, teilweise Baujahre ab 1990, sogar noch drunter und auch total „runtergefetze” Dinger mit Wasserschäden usw.....

Zitat:

@egn schrieb am 3. Dezember 2022 um 07:24:59 Uhr:


Der VW wäre was für diesen Thread.

Moin

den hatte ich dort gepostet 😉

XXL Bulli

" 3.000W Wechselrichter weil elektrisch Kochen und Car-Office"

Hallo Droetzi,

Du bewerkstelligst da ein interessantes Projekt.

Hinsichtlich des Kochens mit Elektrik würde ich nochmals Rat suchen.
Selbst mit 2 x 150 AH LifePro kommst Du bei einem 3 KW Umformer nicht sehr weit.
Um den Umformer zu beschicken, mußt Du 250 Amp. (3000 Watt/12 V) bereitstellen. Bei Volllast sind das knapp 60 Minuten.
Bei einer 2 KW Heizplatte sind nach 1 Std. beide Batt. zu 2/3 entladen.
Längeres Freistehen wird da schon problematisch.

Es sei denn, Du gehst davon aus, die Kocherei weitgehend mit Landstrom zu erledigen.
Oder Du führt ein Aggregat mit, dass dann aber auch recht ordentlich dimensioniert sein muss und mit mind. 30 kg Gewicht zu Buche schlägt.

Gruss
Jazzer2004

Es bei Nutzung solcher Verbraucher zwei Dinge bei der Auslegung des Speichers und Wechselrichters zu beachten:

  • Leistungsbedarf
  • Energiebedarf

Wenn es ein Kochplatte mit 3.000 W Nennleistung ist dann wird ein 3.000 W Wechselrichter nicht ausreichen, da die meisten Geräte diese Leistung nur unter optimalen Bedingungen, insbesondere Kühlung, dauerhaft erbringen.

Manche Hersteller geben sogar VA statt W an, insbesondere in der Typenbezeichnung. Die W sind dann oft 20 % darunter, und wenn der Wechselrichter unter Dauerlast warm wird macht er ein De-Rating und es fehlen von den W nochmal 10 - 20 %.

Es ist also zu empfehlen lieber etwas mehr Wechselrichterleistung zu installieren, als der stärkste Verbraucher benötigt.

Dann ist es so, dass wegen des Wirkungsgrades auch der Batteriestrom höher ist als er sich alleine aus der Division der Abgabeleistung und der Nennspannung ergibt. Da kann man auf jeden Fall noch 10 - 15 % dazu rechnen. LiFePO4 sollte man in der Spitze mit nicht mehr als 1C belasten, bei Blei eher weniger als 0.2C. Ich habe hier aber auch schon kurzzeitig bis 0.4C genutzt. Das geht aber stark auf die Lebensdauer der Batterien. Aber heute baut man so was sowieso nur noch mit LiFePO4.

Beim Energiebedarf für einen Kochvorgang sieht es dann wieder etwas anders aus. Beim Kochen läuft die Kochplatte nicht ständig mit voller Leistung, sondern nur so lange bis die Kochtemperatur erreicht ist. Die Erfahrung zeigt, dass z.B. für das normale Kochen eine Energie von 1 - 2 kWh reicht.

Um 1 l kaltes Wasser zum Kochen zu bringen braucht man mit normaler Kochplatte etwa 150 Wh. Mit einem Wasserkocher oder Induktion kann man das noch etwas unterbieten. Wenn man also Nudeln in 3 l Wasser kocht sind das dann insgesamt ungefähr 500 Wh. Für das kurze Braten gelten ähnliche Werte. Auf jeden Fall ist das weit weniger als wenn die Kochplatte 1 h mit 100 % Last läuft.

Übrigens, der Verbrauch des Kompressorkühlschranks oder der -Box kann in ähnlicher Höhe wie das Kochen liegen, oder im Sommer auch darüber, wenn das Kühlgerät die Wärme nicht losbekommt und sich der Innenraum aufheizt.

Das alles sind Erfahrungswerte, die ich in mehr als 15 Jahren kochen in einem gasfreien Wohnmobil gesammelt habe. Es ist auch mit einem 12 V System machbar, wenn man alles sorgfältig aufbaut, es bei den Verbrauchern nicht übertreibt, und natürlich auch die Möglichkeit hat die nötige Energie in die Batterie innerhalb akzeptabler Zeit zu laden. Meine Auslegung hier war immer einen Tagesverbrauch in 1 - 2 h über die Lichtmaschine zu laden + so viel PV wie möglich. Der Energievorrat sollte dabei entsprechend der typischen Aufenthaltszeit + 1 Tag Reserve betragen. Bei LiFePO4 kann man maximal etwa 80 % der Kapazität nutzen.

Also für Autarkie ist für mich auch in der heutigen Zeit Gas absolute Unabhängigkeit. Sind ja nicht alle so bekloppt wie die Deutschen.

Ergänzung zum Thema Energie / Kochen

Hallo DrOetzi,

vielleicht gibts noch weitere Alternativen:

Lt. Fzg. Infos hast Du eine Standheizung an Bord, also ausreichend Kraftstoff.

Es gibt mittlerweile gute Ceran-Kochfelder, die mit Diesel betrieben werden.
Preis ab ca. € 1.000.--
Dann könnte die Life-Pro Leistung und auch die Umformer Leistung deutlich kleiner ausfallen.
Kostenseitig vermutlich fast ein Null-Summen-Spiel.

...Nur so als Gedankenspiel.

Gruss
Jazzer2004

Leute, ihr könnt das rechenen wie immer ihr wollt, ihr könnt euch auch Solarmodule und Superbatterieen einbauen wie ihr wollt, an eine Autarkie wie mit Gas werdet ihr nicht rankommen.

Ist so, aber Schönrechnen macht Spaß und Tausende Euros ausgeben für praktisch nichts, macht scheinbar auch Spaß, Hauptsache man ist „woke”

Zitat:

@Dorfbesorger schrieb am 6. Dezember 2022 um 15:12:10 Uhr:


Also für Autarkie ist für mich auch in der heutigen Zeit Gas absolute Unabhängigkeit. Sind ja nicht alle so bekloppt wie die Deutschen.

Naja... wenn die Gasbuddel leer ist, ists mit Autarkie aber auch vorbei. "Absolut Unabhängig" bist Du damit also streng genommen auch nicht. 😉

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 6. Dezember 2022 um 21:21:03 Uhr:


Leute, ihr könnt das rechenen wie immer ihr wollt, ihr könnt euch auch Solarmodule und Superbatterieen einbauen wie ihr wollt, an eine Autarkie wie mit Gas werdet ihr nicht rankommen.

Das ist genau so eine pauschale Falschaussage wie "4x4 Campervan < 3.5t ist 'unmöglich'!"

Ich sag es mal so:

Alles hat Vor- und Nachteile. Gas wie auch Strom. Die Frage ist immer, wie jeder Einzelne diese Vor- und Nachteile für sich persönlich einwertet und daraus eine Entscheidung ableitet.

Und da ist bei mir die Entscheidung gegen Gas ausgefallen.

Thats it 🙂

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 6. Dezember 2022 um 21:21:03 Uhr:


Ist so, aber Schönrechnen macht Spaß und Tausende Euros ausgeben für praktisch nichts, macht scheinbar auch Spaß, Hauptsache man ist „woke”

Na Gott sei Dank ist's nicht deine Kohle. 😉

Fazit: du kochst mit Gas. Andere eben nicht und jut isset...

@jazzer2004
Hatte ich auch schon drann gedacht. Fand das Teil echt nicht schlecht, hab mich dann aber dagegen entschieden...

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 6. Dezember 2022 um 21:21:03 Uhr:


Leute, ihr könnt das rechenen wie immer ihr wollt, ihr könnt euch auch Solarmodule und Superbatterieen einbauen wie ihr wollt, an eine Autarkie wie mit Gas werdet ihr nicht rankommen.

Natürlich kommt man an "Autarkie wie mit Gas" heran. Man übertrifft sie sogar, da man für das Fahrzeug nur noch Diesel braucht, den man weltweit überall bekommt, während es bei Gas oft schon in Europa Probleme gibt. Ich habe das schon seit mehr als 15 Jahren.

Zitat:

Ist so, aber Schönrechnen macht Spaß und Tausende Euros ausgeben für praktisch nichts, macht scheinbar auch Spaß, Hauptsache man ist „woke”

Was das mit "woke" zu tun hat musst Du mir auch mal erzählen. Mir scheint Du hast die Bedeutung des Wortes noch nicht ganz erfasst. 🙄

Zitat:

Naja... wenn die Gasbuddel leer ist, ists mit Autarkie aber auch vorbei. "Absolut Unabhängig" bist Du damit also streng genommen auch nicht. 😉

Zitat:

Wenn der Tank leer ist eben so. Das ist jetzt Erbsenzählerei.

Deine Antwort
Ähnliche Themen