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Chevrolet Epica 2.0 Bj. 2009 ohne Umrüstung E85 beimischen

Themenstarteram 11. Juli 2010 um 15:25

Hallo!

Kann mir jemand Auskunft darüber erteilen, ob es gefährlich ist, bei dem o.g. Fahrzeug Ethanol beizumischen? Bisher wurden knapp 5 tkm zurückgelegt. Bilden sich in der Zeit schon viele Ablagerungen im Tank, die durch Ethanol ausgeschwemmt werden und die Einspritzdüsen verstopfen können?

Kann ich einfach einmal mit steigenden Anteilen eine E85-Beimischung ausprobieren? Angefangen z.B. mit 20% E85 und 80% Superbenzin und dann wenn sich keine negativen Effekte zeigen, auch mehr beimischen?

Kann ich dann erwarten, dass das Gemisch magerer wird und damit der Wirkungsgrad steigt oder muss ich davon ausgehen, dass die Lambdaregelung dies durch zusätzliche eingespritzte Mengen wieder ausgleicht?

Kann es bei diesem Typ zu Problemen bestimmter Bauteile wie Schläuche, Ventile etc. kommen?

Beste Antwort im Thema

Es gibt immer das risiko von Langzeitschäden. Bei Benzin wie Alkohol.

Wenn du die verwendeten Materialen kennst kannst eine risikobewertung machen.

Wenn du angst hast solltest du lieber beim Benzin bleiben und ruhig schlafen können.

Es gibt hier Seitenlange abhandlungen über Materialverträglichkeiten und anderen Problemen, ließ sie dir durch und bilde dir deine eigene Meinung,

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51 Antworten
Themenstarteram 7. August 2010 um 19:54

Mit E66 fährt der Wagen auch ohne aufleuchten der MKL. Mit E54 ließ sich jedoch schon feststellen, dass die Höchstgeschwindigkeit nicht mehr erreichbar ist, weil wohl zu wenig E54 bei hoher Drehzahl gefördert wird. Hierbei habe ich den Wagen zwecks Leistungsbeurteilung auf der Autobahn nur bis auf 170 beschleunigen können wo ich zuvor schon einmal 210 gefahren bin. Viel mehr war wohl nicht mehr drin, weil die Beschleunigung zum Ende hin nur noch extrem gering war.

Bei niedrigen Drehzahlen läuft der Wagen immer noch besser als mit Benzin und bei mittleren Drehzahlen hat sich nichts deutlich spürbares verändert.

am 7. August 2010 um 21:22

Hi!,

Schäden durch E85 brauchst Du keine zu befürchten. Alles in Deinem Fahrzeug ist dafür geeignet, nur die Motorsoftware nicht.

Du wirst bei gemäßigter Fahrweise sicher fast reines E85 fahren können.

Lass immer "Luft" für 10 Liter im Tank, sollte die böse Lampe angehen, kannst Du dann nachmischen.

Also, experimentier ruhig weiter, unter Umständen fahre Alltags E75 und für Autobahntouren E50 bis E5.

Oder denke über eine "Box" nach, Dein Motor scheint ja nur wenig mehr Einspritzmenge für reines E85 zu brauchen. Das ist eine recht gute Voraussetzung für so eine Modifikation.

Gruß!

Themenstarteram 10. August 2010 um 22:09

kann man in etwa abschätzen wie weit sich die Kompression durch die zusätzliche Kühlung im Ansaugtrakt verstärkt und inwiefern dies dann mit zur Kraftstoffersparnis beiträgt.

Themenstarteram 14. August 2010 um 20:39

Nun fahre ich ohne Probleme mit E77. Also nahezu E85 pur. Nur das Kaltstartverhalten bei unter 14 Grad kann ich wegen der sommerlichen Temperaturen nicht beurteilen. Der Kraftstoffverbrauch ist dem Volumen nach natürlich wesentlich gestiegen aber sehr deutlich unter dem heizwertbezogenem Superäquivalentverbrauch. Der Durchzug hat sich gegenüber den Mischungen von E50 aufwärts nicht mehr spürbar verändert.

am 14. August 2010 um 22:58

Hallo,

wenn Du eher sanft fährst, merkst Du vieleicht nicht, das er bei Vollgas und hohen Drehzahlen nun einige Beschleunigungslöcher hat. Oft im Bereich des maximalen Drehmoments zuerst. Wenn nicht, was ein Durchbeschleunigen mit Vollgas im 2. Gang recht schnell zeigt, könnte es sein das die Koreaner keine Rücksicht auf das Mineralölkartell nehmen. Die Software hat dann eine weitreichende Adaption und stellt sich auf die nötige Mehrmenge perfekt ein. Rein technisch gesehen eigentlich der Normalfall und kein Problem.

Für extrem niedrige Temperaturen wirst Du dann aber einige Startversuche oder eine trickreiche Schaltung zum Bemogeln der Einspritzanlage brauchen.

Berichte mal weiter!

Gruß!

Themenstarteram 15. August 2010 um 19:38

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397

 

Für extrem niedrige Temperaturen wirst Du dann aber einige Startversuche oder eine trickreiche Schaltung zum Bemogeln der Einspritzanlage brauchen.

Heute gab es bei 15 Grad Startprobleme. Der Motor ist im Leerlauf und unter Last zwei Mal abgesoffen. Nach einer halben Minute lief der Wagen normal. Bei tieferen Temperaturen wird man wohl Gas im Leerlauf geben müssen, damit der Wagen bis er sich etwas erwärmt hat, nicht absäuft.

am 15. August 2010 um 21:08

Hi!

Manchmal kommt es nach einer Weile zu komischen Effekten, bedingt durch die selbstlernenden Kennfelder moderner Einspritzanlagen.

Ich würde es über einige Tage beobachten, wie der Motor mit einer bestimmten Mischung reagiert.

 

Absaufen sagt man übrigens zu einem durch zu viel Sprit startunwilligen Motor, unter E85 Mischungen kommt es eher zum Gegenteil: Der Motor geht nach dem Anlassen gleich wieder aus, um dann nach 2-4 Startversuchen doch anzuspringen. Dann läuft er ca. 1 Minute unwillig, um dann wieder wunderbar zu arbeiten, das ist wenn die Lambdasonde wieder arbeitet.

Es gibt enorm viele verschiedene Einspritzanlagen mit noch mehr individuellen Programmierungen auf dem Markt. Wie ein spezielles Model mit einer bestimmten Software arbeitet ist nicht vorhersagbar. Außerlich gleiche Motoren sind in der Beziehung praktisch nie gleich.

In der Tat können 5°C beim Kaltstart bereits einen großen Unterschied machen.

Das Kunststück ist es, seine individuelle Mischung zu finden. Natürlich kann man auch Tricks einbauen, wie schon angedeutet, um höhere Konzentrationen fahren zu können, auch im Winter.

Gruß!

Themenstarteram 15. August 2010 um 23:13

hallo Turbochris

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397

 

 

Absaufen sagt man übrigens zu einem durch zu viel Sprit startunwilligen Motor, unter E85 Mischungen kommt es eher zum Gegenteil: Der Motor geht nach dem Anlassen gleich wieder aus, um dann nach 2-4 Startversuchen doch anzuspringen. Dann läuft er ca. 1 Minute unwillig, um dann wieder wunderbar zu arbeiten, das ist wenn die Lambdasonde wieder arbeitet.

Ich meinte ausgehen und habe mich dann wohl falsch ausgedrückt. Ausgehen durch Mangel an brennbaren Kraftstoff (direkt nach dem Start steht dann ja nur der Benzinanteil zur Verbrennung zur Verfügung), der daran erkennbar ist, das die Drehzahl vor dem ausgehen erst unter die Leerlaufdrehzahl gerutscht ist und dann weiter runter auf 0.

Zitat:

 

Themenstarteram 19. August 2010 um 17:31

Ich habe nun einen OBD2-Scanner von Elm eingesetzt, um die Betriebszustände im Stadtverkehr zu überprüfen:

-Fehler waren seit der Löschung in der Werkstatt im Winter keine eingetragen worden

-Das Auto lernt selbst die Spritmengen anzupassen. Im E77-Betrieb liegt das Langzeitplus bei 24,2% (modifiziertes Kennfeld)

-die kurzzeitige Zusatzeinspritzung liegt zwischen null (Leerlauf oder niedrige Last und Drehzahl) und 12%(hohe Last mittlere Drehzahl) ggü dem modifiziertem Kennfeld

-Das Auto hat zwei Lambdasonden und jeweils zwei Bänke. Die Werte der jeweils ersten Bank liegen zwischen 0,06V und 0,865V wobei auf Last der Wert eher im Bereich des Maximums liegt. Bei Erwärmung steigt die untere Grenze auf 0,11V an während die obere Grenze etwas nach unten verschoben wird.

-Der Lamdawert ändert sich recht Heftig und die Einspritzmenge wird ggü. dem modifizierten Kennfeld (+24,2%) eher nach oben angepasst.

-Die Kat-Temperatur liegt bei 680-710 Grad bei Außentemperaturen von 20 Grad.

Welche Erkenntnis kann man daraus ziehen außer, dass der Motor sein Kennfeld stark modifizieren kann? Lässt sich sagen, dass es keinen zu mageren Betrieb bei der gewählten Fahrweise gibt, weil bei konstanter Last die Lamdasondenspannung immer hin und her pendelt?

am 19. August 2010 um 17:46

Zitat:

Original geschrieben von odobenus

I

Welche Erkenntnis kann man daraus ziehen außer, dass der Motor sein Kennfeld stark modifizieren kann? Lässt sich sagen, dass es keinen zu mageren Betrieb bei der gewählten Fahrweise gibt, weil bei konstanter Last die Lamdasondenspannung immer hin und her pendelt?

solange die motorelektronic offensichtlich noch genug 'fleisch' zum regeln hat, wird er wohl nicht zu mager laufen.

das wird erst der fall sein, wenn die lambdawerte im hohen bereich bleiben, d.h. das kennfeld und/oder die einspritzventile geben nicht mehr genug her.

Themenstarteram 19. August 2010 um 18:04

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus

 

solange die motorelektronic offensichtlich noch genug 'fleisch' zum regeln hat, wird er wohl nicht zu mager laufen.

das wird erst der fall sein, wenn die lambdawerte im hohen bereich bleiben, d.h. das kennfeld und/oder die einspritzventile geben nicht mehr genug her.

Dann werde ich einmal bei einer Vollgasfahrt auf der Autobahn messen. Beim Beschleunigen müsste dann doch irgendwann ein Drehzahlbereich kommen indem dann die Lamdasondenspannung immer kleiner wird, weil entweder die Regelung abgeschaltet wird oder die Einspritzventile nicht mehr genug fördern können.

Ist bei zwei Sonden eine vor und die andere hinter dem Kat?

 

am 21. August 2010 um 18:59

Hi,

bei einem V-Motor mit zwei Kats sind sie vor ihm. Bei nur einem Kat, eine vor und eine hinter ihm. Bei einem modernen V mit zwei Kats natürlich insgesammt 4 Sonden.

Dein Tester ist m.E. völlig ausreichend um zu sagen, wann Dein Modell nicht mehr E verträgt. Fein!

Bezüglich jeder vergleichenden Messung ist es sinnlos, wenn man nicht die Werte auf 100% Super kennt.

Also, noch mal zurück auf Super pur, Autobahn fahren und unter definerten Bedingungen die Werte notieren. Dann mit sich steigernden Anteilen E85 messen. Besonders die Temperaturwerte vor dem Kat sind sehr wichtig. Auch wenn sie nicht (wie ideal) direkt nach dem Zylinderkopf gemessen werden, kann man doch eine Tendenz erkennen. Wundere Dich nicht, wenn die Temperaturen trotz sehr magerem Betrieb mit E85 Mischungen sinken. Das ist kein Messfehler.

Gruß!

Themenstarteram 22. August 2010 um 18:34

Hallo!

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397

Hi,

bei einem V-Motor mit zwei Kats sind sie vor ihm. Bei nur einem Kat, eine vor und eine hinter ihm. Bei einem modernen V mit zwei Kats natürlich insgesammt 4 Sonden.

Der Wagen hat nur eine Zylinderbank, da es ein R6-Motor ist. Daher gibt es auch nur zwei Sonden. Aus irgendwelchen Gründen (vielleicht um die Funktionsfähigkeit zu prüfen) produziert jede Sonde zwei Werte. Einmal Bank1 und Bank2. Die scheinen umgekehrt proportional zueinander zu sein.

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397

Dein Tester ist m.E. völlig ausreichend um zu sagen, wann Dein Modell nicht mehr E verträgt. Fein!

Bezüglich jeder vergleichenden Messung ist es sinnlos, wenn man nicht die Werte auf 100% Super kennt.

Also, noch mal zurück auf Super pur, Autobahn fahren und unter definerten Bedingungen die Werte notieren. Dann mit sich steigernden Anteilen E85 messen.

Problem wäre dann nur, dass der Wagen dann erst einmal viel zu fett laufen würde, weil er sich durch den längeren Ethanol-Betrieb höhere Einspritzmengen antrainiert hat. Daher weiß ich nicht, ob es schon ausreichen würde, den Tank leerzufahren und schon nach weniger als 100km Benzinbetrieb wieder zu messen.

Zitat:

Original geschrieben von turbochris22397

Besonders die Temperaturwerte vor dem Kat sind sehr wichtig. Auch wenn sie nicht (wie ideal) direkt nach dem Zylinderkopf gemessen werden, kann man doch eine Tendenz erkennen. Wundere Dich nicht, wenn die Temperaturen trotz sehr magerem Betrieb mit E85 Mischungen sinken. Das ist kein Messfehler.

Gruß!

Leider bin ich noch nicht zu einer Messung auf einem tempolimitfreien Autobahnabschnitt bei schönem Wetter gekommen und kann daher erst in einigen Tagen mitteilen, ab wann der Wagen überhaupt abmagert und nicht mehr zwischen 0,1 und 0,8Volt Sondenspannung hin und herspringt.

am 22. August 2010 um 20:57

Hi,

Dein Auto adaptiert ständig und aktualisiert die Werte sofort. Nach einigen Kilometern Super bist Du dann wieder ganz darauf eingeregelt. Ich vermute, Du wirst kaum etwas merken, da von viel auf wenig Sprit kein Stottern erzeugt. Bei Benzin auf E85 ist schon eher mal ein Magerruckeln zu erwarten. Von Vorteil ist es natürlich, in dieser Anlernzeit verschiedene Last und Drehzahlbereiche zu durchfahren. Aber automatisch klappt das auch ganz gut.

Wenn Du auf die Autobahn gehst, ist die Adaption so schnell, das er vermutlich weniger als einige Minuten brauchst, bis alles wieder normal ist. Es reicht also einmal hoch zu beschleunigen und alles ist wieder im Lot. Zu überfetteten Situationen kommt es nicht einmal für Sekunden, die Regelung arbeitet praktisch in Echtzeit. Etwas anderes ist weder für das Abgasverhalten, noch für den Motor und Kat akzeptabel.

Du denkst da bei "Lernen" in viel zu großen Zeiträumen.

Dein Lambdasondenwert muss zwischen Fett und Mager schwanken, nur so arbeitet der 3-Wege (Speicher) Kat. Immer schön hoch und runter.

Schau doch mal unter den Wagen, ob er zwei Sonden vor dem Kat hat. Dann regelt er 1-3 und 4-6 getrennt.

Gruß!

Themenstarteram 26. August 2010 um 20:47

Nun gibt es mit E83 sehr deutliche Startprobleme schon bei 18 Grad:

Der Kaltstart ist selbst nach mehreren Anlassversuchen nicht möglich, da der Motor nur ein Röhren von sich gibt und nicht anspringt. Erst beim betätigen des Gaspedals während des Anlassvorgangs springt er an. Hier muss dann das Pedal die ersten Sekunden deutlich betätigt werden. Doch dann ruckelt der Motor sehr stark und fühlt sich an wie ein alter Traktor. Erst nach ca. 15 Sekunden normalisiert sich das Laufgeräusch während das Ruckeln verstummt. Die Fahrt ist danach mit verminderter Kraft in der ersten Minute möglich; danach ist erst genügend Leistung vorhanden.

Handelt es sich dabei u.U. um gefährliches Klopfen? Hier ist zu bedenken, dass normalerweise der Motor aufgrund der Reihensechszylinderanordnung ohne Last fast unhörbar und vibrationsfrei ist.

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