ForumVectra C & Signum
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Vectra
  6. Vectra C & Signum
  7. Caravan elektrische Heckklappe geht nicht mehr ganz zu - gelöst

Caravan elektrische Heckklappe geht nicht mehr ganz zu - gelöst

Opel Vectra C
Themenstarteram 16. Mai 2011 um 9:29

Hi!

Problem: Die elektrische Heckklappe bei meinem Vectra Caravan (die auf Knopfdruck automatisch zugeht) ging nur noch etwa halb runter, blieb dann stehen und klappte wieder auf.

Ursache: Es sind in der Regel nur die Kontakte an einem Potentiometer verschmutzt.

Da es bei mir wieder mal (zum dritten Mal) akut war und der/die passenden Threads hier in den Untiefen des Forums fast nicht mehr zu finden sind, wollte ich nochmal die Lösung durchgeben (stammt nicht von mir, sondern stand in kürzerer Form schonmal hier im Forum):

Man kann das auch als Laie relativ problemlos selbst beheben, allein das Potentiometer als Ersatzteil würde wohl schon über 60 Euro kosten (Materialwert nur wenige Cent und eigentlich unkaputtbar!).

Das Reinigen der Kontakte habe ich mit einem Taschtuch und sicherheitshalber nochmal durch leichtes Ankratzen mit einem Schraubendreher in weniger als 30 Sekunden durchführen können. Das Aus- und wieder Einbauen der Kofferraumverkleidung hat über eine halbe Stunde gedauert (bin halt Laie!).

Man braucht einen Torx-Schraubendreher (die meisten Schrauben haben eine gängige Größe, die in den meisten Torx-Bit-Sätzen dabei ist). Lediglich zum Losschrauben der rechten beiden Verzurrösen im Kofferraumboden braucht man einen großen Torx, ich glaube es waren 45mm (1/2 Zoll Einsatz, sollten offiziell mit 20nm angezogen werden).

Konnte leider keine Fotos machen, da es natürlich prompt anfing zu regnen und ich mich beeilen musste. Falls wer die Möglichkeit hat, kann er gerne passende Fotos mit einstellen (sollte aber auch ohne Fotos machbar sein).

Die Hauptarbeit ist es, die rechte Kofferrauminnenverkleidung abzunehmen, damit man überhaupt an den Heckklappenmotor bzw. an das darangeschraube Potentiometer rankommt.

1. Den Kofferraumboden ganz rausnehmen (hochklappen und zu sich hin ziehen).

2. Den Plastik-Ladekantenschutz abnehmen. Hier sind rechts und links zwei schwarze runde Kappen abzuhebeln (mit kleinem Schraubenzieher), darunter die Torxschrauben rausschrauben und dann das ganze Teil vorsichtig kräftig nach oben abziehen (ist mit mehreren Klammern festgeklemmt).

3. Die rechten beiden Verzurrösen im Boden abschrauben. Hierzu zunächst die innere schwarze Kappe vorsichtig mit einem Schraubendreher raushebeln (ging bei mir relativ leicht) und dann die große darunterliegende Torx-Schraube rausdrehen. Damit kann man das ganze Teil dann rausnehmen.

4. Nun rechts die obere und untere Plastik-Befestigungsschiene abhebeln. Das ist Fummelskram, da die Schiene an jedem Loch eingehakt ist (Abbruchgefahr), eventuell mit einem Schraubendreher jeweils oben und unten an jedem Loch aushebeln.

5. Die jeweils drei Schrauben unter den beiden Schienen abschrauben und dann kann die ganze rechte Seite rausgenommen werden.

6. Die darunterlíegende Filz-Verkleidung (die hinter der rechten Klappe liegt) abnehmen. Hierzu muss man den schwarzen Plastik Mittel-Stift rausziehen und dann den Umrandungsring (ist eine Klemmniete, oder wie das Teil heißt).

7. Nun sieht man den Heckklappenmotor. Unten das kleinere runde Teil, wo zwei Kabel rausgehen, ist das Potentiometer. Hier muss man die zwei Schrauben rausdrehen und das Teil dann abnehmen (man sieht innen ein Zahnrad). Damit man besser hantieren kann, habe ich das Kabel aus der schwarzen Box rausgezogen (man muss da eventuell rechts und links vom Stecker etwas mit einem Schraubendreher hebeln, um es rauszukriegen, hierzu hatte ich die schwarze Box auch mit abgeschraubt, um besser dranzukommen).

8. Am Potentiometer muss man die schwarze Kappe vorsichtig mit einem Schraubendreher abhebeln. Man sieht da weiße Plastik-Stifte, von denen beim Abhebeln die Spitzen abbrechen können, bei mir konnte ich die Kappe aber hinterher problemlos wieder draufdrücken und es hatte gehalten.

9. Unter der Kappe die Schraube rausdrehen, die hält das gegenüberliegende Zahnrad.

10. Unter dem Zahnrad sieht man nun die Kontakte und die schwarzen Kohlelaufflächen. Alles mit einem Tuch vorsichtig saubermachen und eventuell die Metallkontakte (nicht die Kohlefläche!) zusätzlich noch mit einem Schraubendreher abkratzen.

11. Zahnrad wieder draufstecken und mit der Schraube festdrehen. Nicht zu festdrehen, das Zahnrad muss sich noch drehen können. Man braucht sich um die Positionierung keine Gedanken machen. Das Zahnrad hat zwar einen Anfangs- und End-Anschlag, man kann es aber darüber hinausdrehen (die Kontakte sind nur draufgesteckt und drehen sich dann mit, so dass sich alles von selbst wieder justiert, sobald man hinterher die Heckklappe einmal manuell schließt).

12. Kabel wieder reinstecken und alles wieder festschrauben.

13. Filz-Innenverkleidung wieder draufstecken, mit dem schwarzen Plastikring wieder festklemmen und dann den schwarzen Stift reindrücken zur Fixierung.

14. Die Kofferraumverkleidung wieder in umgekehrter Reihenfolge einbauen. Dabei darauf achten, dass die Gummdichtung vom Kofferraumrand über die Seiten-Verkleidung und über den Ladekantenschutz greift (eventuell mit den Fingern nachhelfen).

15. Die Heckklappe einmal langsam manuell schließen, damit sich das Potentiometer wieder in die Nullstellung bringt.

Fertig! Die Heckklappe sollte sich jetzt wieder öffnen und schließen wie am ersten Tag.

Also Material- und Arbeitskosten von mehreren Hundert Euro gespart.

Viel Erfolg!

GHK

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 16. Mai 2011 um 9:29

Hi!

Problem: Die elektrische Heckklappe bei meinem Vectra Caravan (die auf Knopfdruck automatisch zugeht) ging nur noch etwa halb runter, blieb dann stehen und klappte wieder auf.

Ursache: Es sind in der Regel nur die Kontakte an einem Potentiometer verschmutzt.

Da es bei mir wieder mal (zum dritten Mal) akut war und der/die passenden Threads hier in den Untiefen des Forums fast nicht mehr zu finden sind, wollte ich nochmal die Lösung durchgeben (stammt nicht von mir, sondern stand in kürzerer Form schonmal hier im Forum):

Man kann das auch als Laie relativ problemlos selbst beheben, allein das Potentiometer als Ersatzteil würde wohl schon über 60 Euro kosten (Materialwert nur wenige Cent und eigentlich unkaputtbar!).

Das Reinigen der Kontakte habe ich mit einem Taschtuch und sicherheitshalber nochmal durch leichtes Ankratzen mit einem Schraubendreher in weniger als 30 Sekunden durchführen können. Das Aus- und wieder Einbauen der Kofferraumverkleidung hat über eine halbe Stunde gedauert (bin halt Laie!).

Man braucht einen Torx-Schraubendreher (die meisten Schrauben haben eine gängige Größe, die in den meisten Torx-Bit-Sätzen dabei ist). Lediglich zum Losschrauben der rechten beiden Verzurrösen im Kofferraumboden braucht man einen großen Torx, ich glaube es waren 45mm (1/2 Zoll Einsatz, sollten offiziell mit 20nm angezogen werden).

Konnte leider keine Fotos machen, da es natürlich prompt anfing zu regnen und ich mich beeilen musste. Falls wer die Möglichkeit hat, kann er gerne passende Fotos mit einstellen (sollte aber auch ohne Fotos machbar sein).

Die Hauptarbeit ist es, die rechte Kofferrauminnenverkleidung abzunehmen, damit man überhaupt an den Heckklappenmotor bzw. an das darangeschraube Potentiometer rankommt.

1. Den Kofferraumboden ganz rausnehmen (hochklappen und zu sich hin ziehen).

2. Den Plastik-Ladekantenschutz abnehmen. Hier sind rechts und links zwei schwarze runde Kappen abzuhebeln (mit kleinem Schraubenzieher), darunter die Torxschrauben rausschrauben und dann das ganze Teil vorsichtig kräftig nach oben abziehen (ist mit mehreren Klammern festgeklemmt).

3. Die rechten beiden Verzurrösen im Boden abschrauben. Hierzu zunächst die innere schwarze Kappe vorsichtig mit einem Schraubendreher raushebeln (ging bei mir relativ leicht) und dann die große darunterliegende Torx-Schraube rausdrehen. Damit kann man das ganze Teil dann rausnehmen.

4. Nun rechts die obere und untere Plastik-Befestigungsschiene abhebeln. Das ist Fummelskram, da die Schiene an jedem Loch eingehakt ist (Abbruchgefahr), eventuell mit einem Schraubendreher jeweils oben und unten an jedem Loch aushebeln.

5. Die jeweils drei Schrauben unter den beiden Schienen abschrauben und dann kann die ganze rechte Seite rausgenommen werden.

6. Die darunterlíegende Filz-Verkleidung (die hinter der rechten Klappe liegt) abnehmen. Hierzu muss man den schwarzen Plastik Mittel-Stift rausziehen und dann den Umrandungsring (ist eine Klemmniete, oder wie das Teil heißt).

7. Nun sieht man den Heckklappenmotor. Unten das kleinere runde Teil, wo zwei Kabel rausgehen, ist das Potentiometer. Hier muss man die zwei Schrauben rausdrehen und das Teil dann abnehmen (man sieht innen ein Zahnrad). Damit man besser hantieren kann, habe ich das Kabel aus der schwarzen Box rausgezogen (man muss da eventuell rechts und links vom Stecker etwas mit einem Schraubendreher hebeln, um es rauszukriegen, hierzu hatte ich die schwarze Box auch mit abgeschraubt, um besser dranzukommen).

8. Am Potentiometer muss man die schwarze Kappe vorsichtig mit einem Schraubendreher abhebeln. Man sieht da weiße Plastik-Stifte, von denen beim Abhebeln die Spitzen abbrechen können, bei mir konnte ich die Kappe aber hinterher problemlos wieder draufdrücken und es hatte gehalten.

9. Unter der Kappe die Schraube rausdrehen, die hält das gegenüberliegende Zahnrad.

10. Unter dem Zahnrad sieht man nun die Kontakte und die schwarzen Kohlelaufflächen. Alles mit einem Tuch vorsichtig saubermachen und eventuell die Metallkontakte (nicht die Kohlefläche!) zusätzlich noch mit einem Schraubendreher abkratzen.

11. Zahnrad wieder draufstecken und mit der Schraube festdrehen. Nicht zu festdrehen, das Zahnrad muss sich noch drehen können. Man braucht sich um die Positionierung keine Gedanken machen. Das Zahnrad hat zwar einen Anfangs- und End-Anschlag, man kann es aber darüber hinausdrehen (die Kontakte sind nur draufgesteckt und drehen sich dann mit, so dass sich alles von selbst wieder justiert, sobald man hinterher die Heckklappe einmal manuell schließt).

12. Kabel wieder reinstecken und alles wieder festschrauben.

13. Filz-Innenverkleidung wieder draufstecken, mit dem schwarzen Plastikring wieder festklemmen und dann den schwarzen Stift reindrücken zur Fixierung.

14. Die Kofferraumverkleidung wieder in umgekehrter Reihenfolge einbauen. Dabei darauf achten, dass die Gummdichtung vom Kofferraumrand über die Seiten-Verkleidung und über den Ladekantenschutz greift (eventuell mit den Fingern nachhelfen).

15. Die Heckklappe einmal langsam manuell schließen, damit sich das Potentiometer wieder in die Nullstellung bringt.

Fertig! Die Heckklappe sollte sich jetzt wieder öffnen und schließen wie am ersten Tag.

Also Material- und Arbeitskosten von mehreren Hundert Euro gespart.

Viel Erfolg!

GHK

39 weitere Antworten
Ähnliche Themen
39 Antworten

danke für die anleitung......aus und einbau war dadurch kinderleicht.......hat hervorragend geklappt.............heckklappe schließt auch wieder............schauen wir mal wie lange :D

Hat einwandfrei geklappt

Danke nochmal

 

MFG

Astra_Mardin

am 25. Juli 2013 um 8:36

mir hat der Beitrag sehr geholfen. Hatte das gleiche Problem und nun wieder alles gut. Sehr gute Beschreibung. Komplette Arbeitszeit mit Werkzeug suchen: 45 min.

:p

am 25. August 2013 um 13:06

Ich habe das ganze vor Zwei Wochen auch gemacht. Seitdem geht die Klappe wieder. Ich hoffe es funktioniert ne Weile, aber es ist echt nicht schlimm, selbst wenn man da jedes Jahr einmal ran muss.

Es sei aber dazu gesagt, das die kleine schwarze Kappe mit den beige Stiften abgehebelt werden muss, wodurch alle Stifte abbrechen. Die Kappe häkt danach aber von allein recht gut. Ich habe nochmal mit Heißkleber nachgearbeitet, den kann man leicht wieder entfernen.

Zum Schluss gleich nochmal den Staubsauger in die Ritzen gehalten. Anbei noch zwei Bilder...

1-potentiometer-copy
2-potentiometer-offen-copy
am 15. Januar 2014 um 8:26

Hier mal ein paar Bilder dazu wo das Teil im Auto verbaut ist !!

MfG

am 24. Juni 2014 um 8:20

@GHK: Ich bin ja nicht so der große Autobastler, aber dank Deiner Anleitung war das Thema in einer Stunde durch und siehe da: alles klappt wieder. Automatisch. :p

Wegen dem Fall war ich übrigens bereits in meiner Fachwerkstatt. Diagnose: Seilzugmotor defekt. Kostenpunkt: 850€ plus Arbeitszeit. Drecksäcke...

am 18. August 2014 um 18:19

So, ich hab´s jetzt auch durch. Poti gereinigt - Klappe schließt wieder, wie sie soll!

Danke an GHK und alle fleißigen Problemlöser! :D

Gruß

Themenstarteram 19. August 2014 um 8:13

Hi!

Wollte mich auch nochmal melden.

Hatte jetzt vor unserem Urlaub die Prozedur mal wiederholen müssen, da nach ca. 3 Jahren Ruhe die Klappe wieder anfing zu zicken.

Seitdem läuft alles wieder wunderbar.

Also alle 2-3 Jahre mal ein bisschen basteln und ordentlich Werkstattkosten sparen ist ganz okay, denke ich.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg an alle Heckklappengeschädigten.

GHK

Einwandfreie Anleitung, danke. Meine Heckklappe schließt damit jetzt auch wieder perfekt. Die benötigten Torx-Dreher sind übrigens T15, T25 und T45.

Ich muss das an meinem nach rund 8 Jahren jetzt auch mal machen. Ist doch etwas lästig.

Vielen Dank an den Threadersteller. Hat super geklappt in einer Stunde.

 

Viele Grüße

 

Lars

Dsc_1672.jpg
Dsc_1667.jpg
Dsc_1665.jpg
+1

Möchte mich auch ganz herzlich bedanken für diese super Anleitung. Hat alles so funktioniert, Heckklappe geht wieder wunderbar. Ich war schon am verzweifeln mit dieser blöden Klappe.

am 18. Januar 2017 um 8:31

Ich kram das mal wieder aus... Wenn ich auf normale Dämpfer umbauen will, was genau muss ich denn dann tauschen? Nur Schloss und Dämpfer? Bei mir scheint der Schalter nass zu sein. Andauernd springt mir diese saublöde Klappe auf wenn ich die Zentralverriegelung bestätige. Das Teil nervt mich schon jetzt. Und einen großen Sinn sehe ich nicht darin dass ich den Kofferraum elektrisch öffnen kann.

Also ich finde das Feature richtig gut... 2008 haben noch alle blöd geguggt wenn die Auf dem Supermarkt Parkplatz von Zauberhand auf und zu geht.

Ich könnte mir vorstellen, dass einfaches rausprogrammieren und aushängen des Bowdenzuges schon reichen würde...

am 18. Januar 2017 um 11:21

Es IST ja auch gut - und trotzdem nix, wofür ich bereit bin, mehr auszugeben. Zweimal nicht für eine Reparatur. Ich würde es schon richtig machen wollen. Also zwei normale Dämpfer und ein normales Schloss, zudem die Abdeckung neu ohne Schalteraussparung. Die dann halt gebraucht "neu". Wenn es damit getan ist bin ich beruhigt, das kostet zusammen keine 150 Euro.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Vectra
  6. Vectra C & Signum
  7. Caravan elektrische Heckklappe geht nicht mehr ganz zu - gelöst