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Campingboom wegen Corona und seine Folgen

Themenstarteram 23. Februar 2021 um 13:12

Hallo,

 

Camping, bzw die Fahrzeuge dafür, erleben derzeit ja einen regelrechten Boom. Waren die Zulassungszahlen in den Vorjahren schon steigend, explodieren sie Derzeit förmlich.

Zwischen Juli 2019 und Juli 2020 würden 95% mehr WoMo zugelassen, fast 60% gab es auch bei den WoWa mehr. Auch 2021 wird das nicht wirklich anders aussehen.

 

 

Jetzt fragt man sich, was sind diese "Neucamper" für Leute und was treibt sie an? Da der Trend ja zum WoMo, insbesondere zum Transporterausbau (nennt es um Himmels Willen "Kastenwagen", die werden sonst aggressiv) geht, ist zu vermuten, dass der Campingplatztourismus nicht gleich stark anziehen wird, wie es die Zulassungszahlen versprechen. Ich sehe auch selten noch einen größeren Parkplatz, auf dem kein WoMo steht. An sich ist das ja auch okay, es ist geduldet (wenn man sich benimmt) und ich mache es mit dem Wohnwagen ja selbst auch ab und an so.

 

Ich habe nur meine Bedenken, ob das weiterhin geduldet wird, wenn der Boom weiter anzieht und die Anzahl der Campingfahrzeuge auf den Parkplätzen ansteigt. Ich habe auch meine Sorgen, ob die Generation "#VanLife" von Instagram-motiven getrieben, sich rücksichtsvoll benimmt.

 

Als aufkommendes Problem sehe ich dir Kalkulation der aktuellen WoMo- und WoWa-Käufer.

Ich den Jahren zuvor war es tatsächlich kein Verlustgeschäft, sich ein Campingfahrzeug neu anzuschaffen, da der Wiederverkaufswert extrem hoch war (und aktuell noch ist). Allerdings, durch die aktuelle Campingfahrzeugschwemme, kann das kaum so bleiben. In vermutlich 3-7 Jahren ist der Markt so dermaßen übersättigt mit vor allem "Kastenwagen", dass die Preise wohl rapide fallen dürften.

 

Ich hoffe unser (noch akzeptables) Image leidet nicht unter dem Boom und dass man auch in Zukunft noch einen nicht überfüllten Campingplatz findet.

 

 

Was für Gedanken habt ihr zu dem Thema? Würde mich interessieren!

 

 

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221 Antworten

Als Neucamper bin ich froh, dass es hier doch noch einige den Neulingen gegenüber Aufgeschlossene gibt. Bei einigen Kommentaren hatte ich den Eindruck, erst einmal in Erfahrung bringen zu müssen, bei wem ich meinen Antrag einreichen muss, um dazu gehören zu dürfen.

Letztes Jahr hatten wir ein WoMo gemietet und haben sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Obwohl die Leute überwiegend freundlich und hilfsbereit waren, gab es auch einige, die eher abweisend waren. Und zumindest bei einem Standnachbarn, der regelrecht barsch reagierte als ich ihm meine Hilfe anbot, war ich sicher, dass er kein Neuling war.

Fazit: Die Camper sind auch nur ein Querschnitt der Bevölkerung. Es gibt überall nette und weniger nette Menschen.

Zitat:

@Haubenzug schrieb am 24. Februar 2021 um 09:29:46 Uhr:

So wie früher, als alle sofort angestürmt kamen um zu schieben, ist es ja nicht mehr.

Aus dem Grund haben wir uns den Mover auch angeschafft.;)

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 24. Februar 2021 um 09:53:27 Uhr:

Fazit: Die Camper sind auch nur ein Querschnitt der Bevölkerung. Es gibt überall nette und weniger nette Menschen.

Isso.

Wir sind ebenfalls "Neucamper" und das wirklich Corona bedingt. Ich hatte einen umgebauten isolierten Kofferanhänger mit Fenster, Dachluke, Bett etc., den wir eigentlich nur genutzt haben, wenn wir irgendwo zu Besuch waren und kein Hotel in der Nähe war. Oder wenn ich einfach mal das alte Moped in einer schönen Gegend fahren wollte.

So haben wir den Anhänger mit Heckzelt im letzten Jahr für ein langes Campingwochenende genutzt und der OHL hat es bis auf das viele Gepacke vor Ort gut gefallen. Kurzentschlossen habe ich den Anhänger verkauft und wir haben uns einen Wohnwagen geholt, mit dem wir im letzten Jahr auch einige Male unterwegs waren - hat uns Spaß gemacht.

Jetzt waren die Vorzeichen für dieses Jahr ja noch schlechter, was individuelle Reisemöglichkeiten betrifft. So haben wir uns entschlossen in der Nähe am Wasser einen Saisonplatz zu pachten, da wir unsere Freizeit nicht nur im heimischen Garten verbringen wollen. Da kommt der WoWa jetzt hin und kann für Reisen schnell abgezogen werden. Der Campingplatz hat noch nicht einmal Strom, so dass ich aktuell auch noch eine kleine 24V-1,5kw LiIon-Speicher Inselstromanlage von einem Bekannten gebaut bekomme. Beim Verreisen haben wir bisher immer Komfortplätze mit Wasser/Strom/Abwasser auf der Parzelle gebucht. Also kommt die Inselanlage nicht auf den Wohnwagen sondern daneben.

Hätte mir jemand vor "Corona" gesagt wir sollen Campingurlaub machen, hätte ich dankend abgelehnt. Die Zeiten ändern sich und nach meiner Meinung sollte man sich halt bei Umständen, die man nicht verändern kann anpassen.

Haben wir gemacht und sind damit eigentlich ganz glücklich - was aber nicht heißen soll, dass wir nicht mehr in den Urlaub fliegen und gerne ein Hotel nutzten. Es wird in Zukunft nur etwas gemischter werden mit Camping, Flug- und PKW-Reisen mit Hotel.

Hallo Miteinander,

wenn ich die letzten 10-15 Beiträge, geschrieben von alten Hasen, Midagern und Neucampern stelle ich einen wunderbaren Spiegel des Ist-Zustandes unserer Gesellschaft fest.

Früher war alles besser...oder eben nicht oder nur teilweise.

Ganz subjektiv betrachtet nehme ich wahr, dass der Grad der Entsolidarisierung in unserer Gesellschaft weiter zunimmt.

Frei nach dem Motto eines ehemaligen Oberbürgermeisters einer südwestdeutschen Großstadt:

"Ach ist die Welt doch ungerecht,

mir geht`s gut und Dir geht`s schlecht!

Wär`die Welt etwas gerechter,

ging`s mir besser und Dir schlechter"

Vielleicht hängt es damit zusammen, dass wir unsere heile "Fernseh"Welt dank Sat-Technik fast überall haben können.

Wozu also noch schauen, ob nebenan das Zelt brennt...

...aus sicherer Entfernung ein Video drehen und flott ins Netz stellen, macht doch auch Fun!

..natürlich nur solange bis man selbst verletzt am Strand liegt und von irgendwelchen Idioten gefilmt wird.

Gegafft wurde schon immer, Hilfskräfte beim Einsatz behindert, beschimpft und bedroht eher weniger!

Paßt jetzt nicht direkt zum Thema, hängt für mich aber alles irgendwie mit unserer Lebenswirklichkeit zusammen.

Quo vadis, Menschheit oder Menschlichkeit ?

Gruss

Jazzer2004

Naja ob ich mich nun als Neucamper oder als alter Hase bezeichnen kann, ist nicht so ganz klar. Ich bin mit der Urlaubsform Camping groß geworden und bei uns gabs auch keine anderen Urlaube, wir hatten immer entweder einen Wohnwagen oder Wohnmobil.

Bis auf ein paar Kurztrips und Nordamerika Touren, habe ich nur Camping Urlaube gemacht. Gelte ich deswegen als alter Hase? Keine Ahnung!

Auch suche ich nie die Gemeinschaft beim Camping. Small Talk mit dem Nachbarn ist Ok, aber Gruppenbildung wie zb. gemeinsames Fußball gucken versuche ich zu vermeiden.

Wenn ich irgendwo auf einen Platz aufschlage, richte ich mich ein, drehe eine Platzrunde und dann suche ich in Karten nach Erkundungstouren. Städtische Sight-Seeing- oder Gruppentouren sind auch nicht mein Fall. Beruflich hab mit relativ vielen Menschen zu tun, da will ich im Urlaub meine Ruhe haben.

Themenstarteram 24. Februar 2021 um 10:32

Wer nicht mit Camping groß geworden ist (ich auch nicht), ist irgendwann zwangsläufig Neucamper. Daran ist ja auch gar nichts schlimmes.

 

Es hat sich so aufgebaut, mit meiner damaligen Freundin öfter ein Wochenende im Minizelt verbracht, im Kombikofferraum und mit Esbitkocher nach GB gereist, aus meiner Freundin wurde meine Frau, Kinder und Hunde kamen dazu, dann begann es mit den Wohnwagen.

 

Es ist halt etwas eigenartig von Null auf 100 zu gehen, sich ohne je wirklich Mal Leidensfähig gecampt zu haben, direkt ein WoMo für 60.000€ zu bestellen. Gut, auch das ist das Ding jedes einzelnen, wie er das handhabt. Aber das machen eben derzeit so viele, was meine Überlegungen im Eröffnungspost befeuerte.

 

Ich muss sagen, ich persönlich habe noch keine schlechten Erfahrungen mit Neucampern gemacht. Die sind in der Tat größtenteils sogar freundlicher und aufgeschlossener, als die meisten fest eingesessenen Dauercamper, denen Reisendes Volk eher ein Dorn im Auge zu sein scheint.

Ihr macht mir ja Hoffnung wenn ich hoffentlich im April starte mit dem Campen.

Naja, das gute ist das ich kein Problem damit habe der Querulant zu sein und wenn es doch zu viel wird fahre ich eben weiter.

MfG

Mike

Zitat:

@Bamako schrieb am 24. Februar 2021 um 11:32:22 Uhr:

....fest eingesessenen Dauercamper...

Das ist ein ganz spezielles Thema für sich.

Und auch da gibt es ganz spezielle CP:

  • welche, die nur ne Handvoll Touri-Plätze irgendwo weit ab von allem haben
  • welche, die haben da ne ganz gute Mischung zwischen beidem
  • welche, die nur Touri-Plätze haben und allenfalls saisonweise vermieten (aber ohne Hecken, Anbau und Gartenzwerge; alljährlicher Abbau Pflicht)

Querulanten die das auch noch zur Schau stellen, sind beim Camping genauso ungern gesehen wie Alte Hasen die nur Meckern und Neucamper die Campingurlaub mit 5 Sterne Resorturlaub verwechseln.

Nun denn du wirst ja deine Erfahrungen schon selber machen.

Zitat:

@Badland schrieb am 24. Februar 2021 um 11:50:23 Uhr:

Nun denn du wirst ja deine Erfahrungen schon selber machen.

Bleibt einem ja auch nix anderes übrig.:p

Dafür sind Wünsche, Vorstellungen und Persönlichkeit eben doch zu individuell. Was dem einen gefällt, liegt dem anderen fern. Aber für jeden Topf findet sich ein Deckel. Falls nicht, macht man mit Wohnmobilen und -wohnwägen aktuell jedenfalls keinen Verlust, wenn man sie doch wieder kurzfristig verkaufen will/muss.

Themenstarteram 24. Februar 2021 um 11:43

Zitat:

@e30lion schrieb am 24. Feb. 2021 um 11:36:01 Uhr:

Ihr macht mir ja Hoffnung wenn ich hoffentlich im April starte mit dem Campen.

 

Naja, das gute ist das ich kein Problem damit habe der Querulant zu sein und wenn es doch zu viel wird fahre ich eben weiter.

 

MfG

Mike

Ach wo, solange man keinen Dreck macht, nicht übermäßig laut ist, kein Feuer macht, freundlich, rücksichtsvoll und umsichtig ist, der ist doch bei jedem Camper willkommen!

 

Bei der Generation Instagram sind halt Ego, Selbstbild und Selbstdarstellung teilweise schwer damit vereinbar.

Wobei es natürlich auch Senioren-Camper gibt, die dem in keinem Fall nachstehen.

Letzten Sommer fuhr gerade ein Rentnerpaar mit ihrem WoMo vom Campingplatz ab, nicht ohne bei der Abfahrt die Ablasshähne zu öffnen. Was die da für eine Spur über den CP legten, war auch kein Grauwasser sondern Schwarzwasser. Unfassbar!

Themenstarteram 24. Februar 2021 um 11:46

Zitat:

@PIPD black schrieb am 24. Feb. 2021 um 11:53:02 Uhr:

Falls nicht, macht man mit Wohnmobilen und -wohnwägen aktuell jedenfalls keinen Verlust, wenn man sie doch wieder kurzfristig verkaufen will/muss.

Wie gesagt ist nicht sicher, wie lange das so geht. Wenn normales Reisen wieder erlaubt ist, kann ich mir vorstellen, dass so mancher seinen Camper entweder stehen lässt oder wieder verkauft.

An sich ist das ja auch okay. Es ist einfach nicht cool, wenn alle das gleiche machen...

Also ich habe schon sehr freundliche und sehr zurückhaltende Dauercamper erlebt, genau wie bei uns „Nomaden”.

Auch bei Neucampern gibts Solche und Solche

Die Meisten sind freundlich und auch hilfsbereit das gilt für Alle, aber es gibt auch überall Eigenbrödler, bzw Leute die glauben sie haben den CP für sich alleine gebucht und Jeder hat sich an ihre Gewohnheiten zu halten.

Ich mag im Prinzip auch meine Ruhe, es stört mich aber nicht wenn es zwischendurch mal irgendwo etwas lauter wird, auch in der Nacht, weil sich halt mal ein paar zusammentun und meinetwegen ein Lagerfeuer machen, mit allem was so dazugehört.

Für mich gehört auch das zum Camping, sonst nehme ich ein Hotel wo ich meine himmlische Ruhe habe.

Leben und leben lassen sollte das Motto sein.

Eine kleine Anekdote einer Arbeitskollegin:

Sie: Schon etwas wirr und oft ziemlich hastig, dazu noch Naiv.

Sie und ihr Männe, beide noch nie was mit Camping zutun gehabt, alles was sie drüber gelesen haben waren Schönwetter Werbebroschüren. Die beiden haben sich im Sommer 2020 nen Womo gemietet, sind nur mit dem Kram was sie vom Vermieter bekamen und einer Liste von Sehenswürdigkeiten gestartet. Frei nach dem Motto "Wird schon werden"

Die Erfahrungen die sie gemacht haben.

  1. Man kann mit so einem 7.5m Teil nicht in der Innenstadt parken
  2. Man musste Campingplätze im Voraus buchen, weil alles voll war.
  3. Sie mussten das Bad des WoMos inkl. Dusche nutzen, weil sie auf keinen Platz kamen
  4. Sie haben nur Parkplätze ausserhalb der Städte gefunden, wo man erstmal 30min laufen musste
  5. Abends mussten sie ohne Licht draussen sitzen, was ihnen nicht gefallen hat.
  6. Ihre Fahrräder konnten sie doch nicht wie gedacht mitnehmen
  7. Sie wollen nie wieder Campen weil alles so blöd gelaufen ist

Quasi das Paradebeispiel was passiert, wenn man sich nicht mit dem Thema ausreichend befasst.

Die beiden hätte ich auch nicht als Nachbarn auf dem Campingplatz haben wollen, weil man denen alles hätte erklären müssen.

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 24. Februar 2021 um 12:59:22 Uhr:

sonst nehme ich ein Hotel wo ich meine himmlische Ruhe habe.

Ich habe noch kein Hotel mit himmlischer Ruhe erlebt.

Es war immer hellhörig. Da halfen auch die dicken Teppiche in den Fluren nichts.

Egal ob Getrampele auf dem Flur, Türenschließen, Klospülung oder auch die Dusche......leise war es in keinem Hotel. Und wenn doch mal Ruhe aufkam, machte die Lüftung/Heizung Geräusche......ich mag keine Hotels.:p

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