Caddy mit Unfallschaden - Reparatur mit sichtbaren Abweichungen in den Spaltmaßen
Liebe Forumsmitglieder,
am 13.03. wurde mein Caddy leider "Opfer" eines Auffahrunfalls (ich war es nicht!).
Kann passieren, ist leider immer ziemlich lästig. Dank Hilfe des ADAC und schnelle
Schadensabwicklung durch die HUK, konnte ich das Fahrzeug am vergangenen
Donnerstag wieder abholen.
Das Wetter war ziemlich gruselig, also habe ich mir den Wagen nicht genauer angesehen.
Insbesondere weil die Arbeiten von einer Werkstatt, die von der HUK vorgegeben wurde,
ausgeführt wurden. Telefonisch wurde mir auf Anfrage wg. Abholung auch noch mitgeteilt,
daß die Arbeiten nach der Probefahrt noch abgenommen werden müßten.
Hörte sich alles sehr professionell an und ich war ziemlich zufrieden.
Am nächsten Tag habe ich mir die Arbeiten mal genauer angesehen.
Dabei mußte ich feststellen, daß der rechte Kotflügel nicht mehr mit der Tür fluchtet, sondern
ca. 2 mm übersteht. Nun sieht wirklich ein Blinder, daß der Wagen schon einmal einen Unfall hatte.
Da ich kein KFZ-Sachverständiger bin, kann ich aber gar nicht einschätzen, ob sich diese
Abweichungen im Toleranzbereich befinden und üblich sind.
Zum besseren Verständnis stelle ich vorab ein Foto mit dem Unfallschaden ein. Danach folgen 3 Bilder
mit dem rechten Kotflügel, dann zum Vergleich eins vom linken Kotflügel.
So kann man fotografische Verzerrung evtl. besser einschätzen.
Meine Frage nun: Was soll ich tun? Muß ich die Ausführung der Arbeiten so akzeptieren?
Grüße,
Bernd
Beste Antwort im Thema
Hatte auch einen Heckschaden (selbst fabriziert) und habe mich auch vom Tarif "Kasko-Select" der HUK "blenden" lassen.
Lt. Versicherungsvertreter sei das ein ganz super Karosseriebetrieb und sie hätte nur von zufriedenen Kunden gehört....
Bei der Abholung war es auch schlecht Wetter und ich konnte mir die Sache auch erst ein paar Tage später anschauen.
Spaltmaße zwischen Heckklappe und Stoßfänger stimmten überhaupt nicht, Stoßfänger war schief montiert, an der Innenseite war die Heckklappe nicht vernünftig lackiert (Grundierung schaute noch raus), mit dem Klarlack waren sie ein bisschen zu großzügig (Nasenbildung), die Heckscheibe voll Lack, das Kabel der Heckscheibenheizung war durchtrennt, ....
Alles Sachen, welche eigentlich bei einer Begutachtung vor der Übergabe hätten sofort auffallen müssen!
Ich bin natürlich sofort wieder zurück in die Werkstatt, habe alles reklamiert und auch die HUK informiert (incl. der Foto´s des Pfusches). Die hatten dann das Auto 2 Tage zur Nachbesserung.
Hab ihn mir dann bei der Übergabe wirklich genauest angeschaut (und wieder was zu reklamieren gehabt.... -> wurde aber sofort erledigt) und 2 Tage später hatte ich einen Gutachter der HUK bei mir Zuhause, der sich das ganze nochmals angeschaut hat, ob die Arbeiten nun vernünftig gemacht worden sind.
Der Gutachter hat sich wirklich nochmal richtig Zeit genommen und komplett alles überprüft. Er sagte, dass er im Anschluss direkt zu dieser Werkstatt fahren würde und dies persönlich klärt.
Mir war es auf jeden Fall eine Warnung, dass "billiger" (von wegen 20 %...) bestimmt nicht immer besser ist. Den Vertrag habe ich sofort wieder auf die normalen Vertragsbedingungen mit freier Werkstattwahl (und das ist nicht das einzige, auf was man bei der Kasko-Select verzichtet !!) umgestellt.
Also lass dich nicht unterkriegen und Dir das auf keinen Fall gefallen. Ich würde auf jeden Fall die HUK informieren (und auch das wg. dem Verdienstausfall als Selbstständiger klären) und die Werkstatt nachbessern lassen.
Und der ADAC unterstützt Dich bestimmt, wenn es an die Begutachtung und Bestätigung der nicht sachgerecht ausgeführten Arbeiten geht.
Viel Erfolg !!!!
37 Antworten
Hallo,
super Idee mit dem Kasko-Select von den
Versicherungen.
Früher wurde versucht die eigenen Sach-
vertändigen mit dem Gutachten zu-
beauftragen um die Reparaturkosten
zu drücken.
Heute hat mann noch Partnerwerk-
stätten.
Hallo aufwachen!!!!
Der einzige Grund warum eine Versicherung
so etwas anbietet, ist um die Reparaturkosten
auf Kosten der Qualität zu senken!!!!!!!
Jeder der so einen Vertrag abschließt und
die 15 % einspart, der braucht sich aber auch
hinterher nicht zuwundern.
Die Qualität der Arbeit ist doch für die
Versicherung unwichtig, sie wird
versuchen so kostengünstig wie möglich da
rauszukommen.
Die Versicherung gibt drei Jahre Garantie
auf die Arbeit.
Bei einem späteren Schaden den Nachweis zu
erbringen, dass der durch die Reparatur
entstanden, ist ohne Gutachten und Rechtsanwalt
unmöglich.
Die Versicherungen drücken sich schon bei rechtlich
eindeutigen Fällen um ihre Zahlungsverpflichtungen
herrum.
Ich wollte nicht wissen, wie das in solchen Garantie-
fällen ist.
Wird dann das Fahrzeug wieder in der gleichen
Werkstatt repariert?
Lt. der Versicherung wird die Werksgarantie nicht
beeinträchtigt.
Ich wollte es nicht darauf ankommen lassen, wenn
nach 3 Jahren an der Reparaturstelle was durch-
gerostet ist und Volkswagen soll das übernehemen.
Natürlich eine Kaskoversicherung ist bei einem
neuen Fahrzeug ein muß.
Aber die normale Kasko macht schon genug
Probleme im Schadensfall.
Da brauch ich keine Ersparnis von 15% und
eine Vericherung die Kasko-Select heißt.
Gruss Volker
Auch bei Haftpflichtschäden versuchen manche Versicherer den Geschädigten in die Partnerwerkstatt zu schicken. Sie versuchen dann einem dieses als besonderen Service zu verkaufen weil man sich um nichts mehr selber kümmern muss. aAm besten die Werkstatt immer selber auswählen.
Grüße
Heiner
auch ich habe Kasko-Select abgeschlossen und bereue es noch nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich nach 26 Jahren unfallfrei plötzlich einen selbstverschuldeten Unfall habe ist sehr gering . Zum Anderen ist nicht garantiert, wenn ich die Werkstatt selbst aussuche, dass dann nicht gepfuscht wird, wie auch schon einige in diesem Forum berichteten. Ich fahre weiterhin vorsichtig und bin froh einen geringen Versicherungsbeitrag zu zahlen.
Gruß
Eberhard
Zitat:
Original geschrieben von Eberhard64
... aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich nach 26 Jahren unfallfrei plötzlich einen selbstverschuldeten Unfall habe ist sehr gering.
Gruß
Eberhard
Gratulation - Alles Gute weiterhin!
Ich habe es leider nur 25 Jahre bis zum Polo-Pechtag geschafft 🙁
VG
Franz
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Also ich bin seit Jahren in der gleichen Werkstatt und mit dieser absolut zufrieden. Hier weiß ich, dass ich auf jeden Fall die Qualität geboten bekomme, die ich für mein (sauer verdientes) Geld auch erwarten kann. Und als es bei mir dann doch gekracht hat (zuvor 17 Jahre unfallfrei), wäre ich gerne bereit gewesen auf diese "Ersparnis" der Kasko-Select zu verzichten, dafür aber 1a Arbeit zu bekommen. Für mich steht hier die Ersparnis in keinem Verhältnis zu der Lauferei und dem Ärger den ich hatte.Ich finde für die 20% "Beitragsrabatt" verzichtet man auf eine ganze Menge, z.B.
- die HUK wählt die Werkstatt aus und wickelt den Schaden ab (da wähle ich lieber selber aus 1. Werkstatt und 2. wer den Schaden abwickelt)
- Transport zur Werkstatt wenn Auto nicht fahrbereit oder verkehrssicher ist bei einer Entfernung von mehr als wie 15 km zur Partnerwerkstatt (unter 15 km zahle ich das Abschleppen selbst! -> nicht billig...). Ist beim anderen Tarif incl.
- Bringservice des reparierten Fahrzeuges nach Hause. Entfernung wieder größer als 15 km (im anderen wieder incl.)
- Ersatzfahrzeug: Zitat:"Wir unterstützen Sie bei der Anmietung eines günstigen Ersatzfahrzeuges"; ist im anderen Tarif auch mit dabei
Außerdem gibt´s beim Schadenservice PLUS das Auto nach der Reparatur kpl. gereinigt zurück.Was ich noch zusätzlich beim Schadenservice PLUS gefunden habe: Zitat: " Wenn Sie einen fremden Pkw beschädigt haben, kann auch Ihr Unfallpartner den Schadenservice PLUS nutzen. Der Unfallpartner erhält von der HUK außerdem folgende Entschädigungen:
- Wir ersetzen den Nutzungsausfall oder stellen einen Mietwagen
- Wir zahlen eine Pauschale für Telefongebühren, Porto, usw.
- Wir prüfen unaufgefordert den Anspruch auf Wertminderung"
Da muss ich viele Jahre "günstig" fahren um das zu sparen, was auf mich zusätzlich noch zukommen kann, wenn es doch mal kracht.....
Zu den vorherigen Beiträgen folgendes:
Den Transport von Frankfurt nach Köln in eine Werkstatt hat der ADAC übernommen.
Kostete lt. Anschreiben Schadensbericht ADAC 366,28 €.
Irrtümlicherweise hatte ich den Wagen zu einer VW-Werkstatt bringen lassen, was anders
viel mir in der Schnelle nicht ein. Die HUK-Partnerwerkstatt hat den Wagen kostenlos dort abgeholt.
Es wurden wohl Original-Teile verbaut, z.B. ist die KFZ-Schildhalterung von der o.g. VW-Werkstatt,
jedenfalls ist deren Werbung darauf. Ich kann mir kaum vorstellen, daß die HUK-Partnerwerkstatt
hier irgendwelche Spielchen macht, nur Original KFZ-Schildhalterung montiert, der Rest sind irgendwelche Nachbauten.
Die Huk-Werkstatt liegt außerdem nur 3,8 km von meiner Wohnung und ist bequem zu Fuß zu erreichen.
Natürlich erwartet mich dort kein Glaspalast mit Chill-Out-Zone, ist mir aber auch ziemlich egal.
Über die Arbeiten bekomme ich noch eine Kopie der Originalrechnung, dort dürften sämtliche Arbeiten und Teile
aufgelistet sein.
Als selbständiger Tischler kommen mir Versicherungsschäden auch immer gelegen, dann kann ich
die Preisgestaltung vornehmen, die ich bei Privatkunden nicht durchsetzen kann.
Deswegen macht das System Select aus Sicht der Versicherungen schon Sinn.
Grüße,
Bernd
Das System macht sicherlich Sinn wenn nicht die Qualität der Arbeit darunter nicht leidet.
Andere Versicherungen haben auch VW (Opel, DB, Renault, usw.) Werkstätten unter Vertrag, so dass ein relativ neues Auto auch bei der Markenwerkstatt rep. werden kann.
@ TDI-Caddy
Die HUK hat Deinem Unfallgegener (den dann "Geschädigten"😉 nicht mehr versprochen, als sie ohnehin gestzlich verpflichtet ist, zu leisten.
(ich glaube, das hiess nach Zivielgestzbuch so wie: Der Geschädigte ist so zu stellen, als wäre das Ereignis nicht eingetreten......., der Geschädigte hat eine Schadensminderungspflicht......)
Das mal nur stark verkürzt, ist schon lange her, dass ich für eine große Autovermietung in ca. 1500 Schadensfällen die Abwicklung und den Leihwagen gestellt habe.
Hier ist auch der Fallstrick versteckt: die HUK stell einen Leihwagen, der Geschädigte hat aber Anspruch auf eine, seinem Wagen entsprechende Fahrzeugklasse (dann 15 -20 % Abzug der Mietwagenkosten wegen eingesparten Verschleiß des eigenen, in der Werkstatt stehenden Fahrzeugs) oder aber, er mietet eine Klasse "tiefer" an.
Die Tarife sind dann spezielle Unfallersatzwagentarife, da der Autovermieter recht lang auf seine "Kohle" von der zahlungspflichtigen Versicherung warten muss und recht viel Arbeit (Abtretungserklärung, Unfallbericht, usw) hat.
Die Versicherung hat also jede Menge "Gestaltungsspielraum".
Der beste Weg im unverschuldeten Schadensfall führt immer noch zum Verkehrsrechtsanwalt (der eigenen Wahl!!). Der kennt die Ansprüche (Mietwagen oder Nutzensausfall nach Fahrzeugklasse, Wertminderung, Unkostenpauschale, Reparatur- und Gutachterrechnung (des natürlich freien Gutachters, nicht dem der zahlungspflichtigen Versicherung!!) und Rechtsberatungskosten (nicht erschrecken, liegen so ca. bei 10 % der Schadenssumme). Mit RA im Rücken habe ich viel bessere Karten, wenn auf der Strecke der lästigen Schadensbeseitigung irgend etwas schief läuft und muss nicht selbst in Dingen tätig werden, in denen ich kaum Ahnung und Zeit habe.
Und da jetzt viele wieder über die dadurch zu hohen Versicherungstarife klagen werden (die Versicherer haben eine wirksame Werbekampagne durchgezogen):
diese "Zusatzkosten" machen ungefähr einen Anteil von 1,5 % der Schadenskosten insgesamt aus.
Das Spiel ist ganz perfide gelaufen:
1992 gingen die Versicherer auf die Autovermieter los: sie erkannten die Leihwagentarife nicht an (sicher gabs schwarze Schafe!), verschleppten Zahlungen und stellten sich dann als rettende Engel hin, indem sie "Partnervermietungen" spezielle Tarife abrungen.
1994 waren die freien Gutachter dran nach haargenau dem selben Schema.
Man scheute auch nicht den Aufwand, und schickte eigene Gutachter den freien hinterher, die nur eine einzige Aufgabe hatten, nämlich zu streichen (nicht zu verwechseln mit dem Lackieren!).
Parallel dazu liefen riesen Werbekampagnen "bares Geld statt Leihwagen..." (wer bezahlt eigentlich diese Werbung, sind das nicht wir über die Tarife?)
so um 2000 rum ging es dann endlich gegen die Werkstätten. Ergebnis: Partnerwerkstätten, die oft genug zum Selbstkostenpreis arbeiten, damit die Schlosser nicht herumstehen müssen. Dass dann auch dort darauf geachtet wird, dass vielleicht doch noch was "hängenbleibt", ist wohl verständlich.
Damit das klar ist: ich bin ganz deutlich gegen jede Form des Versicherungsbetrugs!
Ganz fair sind diese Bemühungen damals aber auch nicht gewesen.
Sollte sich jetzt noch jemand über die recht guten Bilanzen der Versicherer wundern...
Der Haftpflichtschadensbereich schreibt bei jedem Uunternehmen tief schwarze Zahlen.
@ Eberhard
Du hast Mut. Ganz selbtkritisch: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein...
Ich hoffe schon, dass ich meine Fehler und Unaufmerksamkeiten noch vor der gegnerischen Karosserie oder der viel teureren Leitplanke ausbügeln kann, fehlerfrei bin ich nicht (trotz Ausbildung im Auto mit Überrollkäfig)!
Euch Allen immer eine Handbreit Platz vor der Stoßstange!
Peter