C180 MOPF Erfahrungsbericht

Mercedes C-Klasse W205

Hallo zusammen,
seit 26 Jahren fahre/ fuhr ich Volkswagen u.a. Golf III, IV; Golf Sportsvan, Polo V
Im Februar habe ich mich, als Nachfolger für den Polo V BiFuel, für einen C180 MOPF Automatik in der Ausstattungslinie Exclusive als jungen Stern entschieden.

Hierzu habe ich versucht mich gründlichst vorab zu informieren bzgl. Motor, Getriebe, Technik allg. und diverser bekannter Mängel. Unter anderem habe ich mich für einen MOPF entschieden da dieses Facelift weit über 6000 geänderte Bauteile verpasst bekam. Was natürlich nicht heißen soll das ein geändertes Bauteil zwangsweise besser ist im nachhinein.

Ich tat mir schwer div. Informationen hier aus dem Forum herauszulesen da die Threads häufig in teilweise unsachlichen und vom Thema abschweifenden Diskussionen ausarten.

Ich möchte gerne meine subjektiven Erfahrungen teilen zum einen im direkten Vergleich mit unserem Golf Sportsvan den meine Frau fährt. Hierzu vergleiche ich nicht Großbauteile wie Motor, Getriebe und dergleichen da diese auf Grund versch. Leistungswerte natürlich nicht vergleichbar sind. Zum anderen auf Mängel hinweisen die mir in den letzten Wochen negativ auffielen.

Wie gesagt, nach 26 Jahren Volkswagen, hatte/ habe ich eine gewisse Erwartungshaltung an einen Daimler zumal der Slogan "Das Beste oder Nichts" ein mehr an Qualität und Funktionalität suggeriert gegenüber der vermeintlich schwächeren Konkurrenz.

C180 im direkten Vergleich Golf Sportsvan:

- die hinteren Warntöne der Parctronic sind zu leise (zum Schutz der im Fond befindlichen Passagiere!) und können nicht separat eingestellt werden, auch nicht beim Freundlichen da die MOPF Software geändert wurde
- des Weiteren ertönen die akustischen Warnhinweise zu spät, quasi kurz vorm Rempler- beim Golf wesentlich eher. Habe jetzt keine Lust mit dem Zollstock das Nachzumessen (unter den findigen Handwerkern unter Euch "Gliedermaßstab"😉
- Audio regelt nicht weit genug runter beim Einlegen des Rückwärtsganges- wie weit runtergeregelt werden soll kann man auch nicht einstellen nur ob diese runter geregelt werden soll
- die Komfortöffnung-/ schließung der Fenster funktioniert nur wenn man die Fahrertür mit dem Schlüssel während der Tastenbetätigung "anvisiert"- selbst beim Polo konnte man einfach auf das Auto "zielen" und das aus ca. 20- 30 Meter Entfernung
- das Radio findet zu wenig Sender- unter gleichen örtlichen und klimatischen Voraussetzungen findet der Golf bei weitem mehr Sender und empfängt diese besser
- beim Betanken muss bei meinem Benz die Zapfpistole etwas herausgezogen werden sonst schaltet die Anlage zu früh ab und der Tank wird nicht voll befüllt- nach 26 Jahren ist mir das nicht ein einziges Mal bei VW passiert (ja, ich habe versch. Tankstellen genutzt zum ausprobieren- die Fahrzeugseitige Zapfpistolenaufnahme ist zu eng konstruiert, somit kann nicht genug Luft gezogen werden)
- die einzelnen Tasten (Navigation, Radio, Fahrzeug,... Start/ Stop) sind billigst ausgeführt. Da hat man eigentlich keine Lust diese zu drücken- erzeugen einen haptischen Eindruck als wären diese aus einem Videorecorder aus dem vergangenem Jahrtausend verbaut worden. Spätestens beim Betätigen dieser Tasten werdet ihr wissen was ich meine.- Beim Golf lassen sich die vergleichbare Tasten "soft" betätigen und sind nicht mit einer billig anmuteten und äußerst empfindlichen Klavierlackoptik versehen.
- die "Beifahrerairbagleuchte OFF" leuchtet permanent in der Mittelkonsole wenn sich kein "Gewicht" auf dem Beifahrersitz befindet- beim Golf erlischt diese nach wenigen Sekunden. Reicht mir um zu erkennen und gedanklich umzusetzen das der Beifahrerairbag nicht aufgehen wird bei einem Unfall da sich derzeit keiner auf dem Beifahrersitz befindet. Mercedes geht wohl davon aus den gemeinen Benzfahrer zu unterstellen er könne dies nur im Kopf umsetzen wenn er permanent darauf aufmerksam gemacht wird das der Beifahrerairbag bei Nichtnutzung des Beifahrersitzen nicht aufgehen wird.

allg. Erfahrungen mit meinem ersten Stern:

- Mittelkonsole der Ambientenbeleuchtung im direkten Vergleich mit den anderen vorderen Ambientenbeleuchtungen viel zu dunkel, bzw. wenn man diese heller einstellt werden z.B. die Innentürbeleuchtungen viel zu hell
- Automatikgetriebe 9G schaltet mir zu langsam- hätte erwartet das ein Getriebe der x-ten Generation schneller den entsprechend benötigten Gang erkennt und schaltet. Gerade nach Beendigung eines Überholmanövers dauert es gefühlt eine Ewigkeit bis das Getriebe erkennt das man nicht weiter Beschleunigen möchte und in einen passenden Gang runterschaltet. Klar kann man die Paddels nutzen- dann wäre es nur eine Halbautomatik. Bei entsprechendem Lenkradeinschlag kann man die Paddels ohnehin nicht nutzen!
- Waste Gate Gestänge rasselt als ob der Daimler schon ein H- Kennzeichen hätte- gem. schriftlich, mir vorliegender, Mercedes Aussage wäre dies "Stand der Technik"
- bei jedem Neustart wird automatisch der "C- Comfort Mode" eingeschaltet. Hier wäre eine Art "Last Mode" sinnvoll gewesen. Ich würde gerne im "E- Eco Mode" fahren muss hierfür nach jedem Start diesen erst per "Daumenrad" eindrehen
- ebenfalls wird bei jedem Neustart im Display für 30 sec. der großflächige bildliche Warnhinweis für das Anlegen der Fondgurte eingeblendet- oder man verliert die Nerven und quittiert diesen Hinweis mit der "OK" Taste

Bitte unterlasst unnötige Bemerkungen wie "du hättest den Benz vorher probefahren können" oder dergleichen. Ob Wanderschuhe passen merkt man auch erst nach einigen Stunden/ Tagen des Tragens im entsprechendem Gelände und nicht beim Probetragen im Fachgeschäft. Dicke Socken hin oder her!
Erst bei Fahrten bei Schnee, Glätte, Regen, Hitze, Tag/ Nacht, Stadt, Autobahn,.... wird man diverse Fehler/ Mängel/ Ungereimtheiten feststellen die einem während diverser Probefahrten nicht aufgefallen sind!

Ich hoffe das die Unentschlossenen unter Euch sich entsprechende Infos herausfiltern können und diese evtl. zur Kaufentscheidung oder auch nicht beitragen.

Ich habe lange auf einen Daimler hingefiebert und gespart. Nach heutigem Kenntnisstand fällt die Beurteilung meiner Kaufentscheidung nüchtern aus.

Ich würde mir derzeit keinen Benz kaufen. Den Nimbus einer deutschen Qualitätsschmiede hat er in meinen Augen derzeit verloren- wohl wissentlich das er in Südafrika zusammengebaut wurde und dies keine Aussage über die Zusammenbauqualität macht.
Vllt. kann er ja nach hintenraus mit seiner Langlebigkeit Punkte gutmachen?!

Gruß:
Matze

P.S: Ich behalte es mir vor weitere Erfahrungen in die o.a. Liste einzutragen. Evtl. verkürze ich die einzelnen Strichaufzählungen zur besseren Übersichtlichkeit.

Beste Antwort im Thema

Das hier ist kein Erfahrungsbericht, sondern eher eine Art seinen Frust über eine eigene Fehlentscheidung loszuwerden.
Dazu Standardfehler Nummer 1 aus den Foren dieser Welt die wichtigen Informationen zu sammeln.

Dann als Krönung der Hinweis das dieser Frustbewältigungsbericht anderen bei der Kaufentscheidung helfen soll.

Leute, falls sich jemand einen Benz kaufen möchte, geht zum Händler und macht Euch persönlich ein Bild.
Regel Nummer 3:
Glaube nie was man Dir erzählt, überprüfe es !

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Zitat:

@Saida3 schrieb am 12. April 2020 um 22:42:59 Uhr:


Frag mal ein Porsche Fahrer: ,,einmal Porsche immer Porsche“.

Stimmt doch gar nicht! Auch Porsche-Fahrer verlassen die Marke und wechseln zu anderen Herstellern.

Zitat:

C180 im direkten Vergleich Golf Sportsvan:

- die hinteren Warntöne der Parctronic sind zu leise (zum Schutz der im Fond befindlichen Passagiere!) und können nicht separat eingestellt werden, auch nicht beim Freundlichen da die MOPF Software geändert wurde

Zitat auszugsweise Ende

Es geht dem TE auch darum, hinten lautet zu stellen ohne vorne zu verändern.
Die Empfindlichkeit kann man beim mopf einstellen. Nicht aber unterschiedliche Lautstärken.
Lesen - Verstehen - schreiben.

Sherlock: was willst du uns sagen? Falscher Beitrag?

Zitat:

@x3black schrieb am 13. April 2020 um 10:03:27 Uhr:

Zitat:

@x3black schrieb am 13. April 2020 um 10:03:27 Uhr:



Zitat:

C180 im direkten Vergleich Golf Sportsvan:

- die hinteren Warntöne der Parctronic sind zu leise (zum Schutz der im Fond befindlichen Passagiere!) und können nicht separat eingestellt werden, auch nicht beim Freundlichen da die MOPF Software geändert wurde

Zitat auszugsweise Ende

Es geht dem TE auch darum, hinten lautet zu stellen ohne vorne zu verändern.
Die Empfindlichkeit kann man beim mopf einstellen. Nicht aber unterschiedliche Lautstärken.

Sherlock: was willst du uns sagen?

Ja aber ich habe mich doch auf den nächsten Punkt bezogen, dass sie zu spät reagieren. Und da antwortete man mir, dass er das vorne und hinten unterschiedlich einstellen möchte und lesen bilden würde.
Das hat er aber so nicht geschrieben.

Der TE hat viel geschrieben. U.a. Auch das.
Und das kann er definitiv verändern, ja

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Zitat:

@x3black schrieb am 13. April 2020 um 10:11:54 Uhr:


Der TE hat viel geschrieben. U.a. Auch das.
Und das kann er definitiv verändern im moPf.
Du hast angefangen mit lesen bildet, nur am Rande erwähnt.

Lesen hilft... war die überflüssige Antwort von AKB...auf meinen Hinweis, dass man die Empfindlichkeit einstellen kann. Aber egal... mit dem Lesen und verstehen ist immer so eine Sache😉.

Ich hab jetzt lange überlegt ob ich wirklich hierzu was schreiben soll, aber eines würde mich jetzt doch schon interessieren. Da der TE immer nur von den Parktronic Signaltönen spricht, parkst Du nur nach Gehör ein? Ich gehe einmal davon aus, dass ein W205 ohne RFK trotzdem auch eine optische Anzeige für hinten hat. Wobei ich hier auch sagen muss, dass ich das alte System beim 204er wo die hinteren Anzeigen hinten waren irgendwie sinnvoller fand wenn man ja in den Rückspiegel schaut. Ich habe in meinem Coupe die RFK mit Linien und ich orientiere mich vor allem an den optischen Anzeigen (wie auch vorne). Mit der RFK ist es da schon gewöhnungsbedürftig nicht nach hinten zu schauen. Wie ist das eigentlich ohne RFK gelöst?
Was ich allerdings auch zugeben muss ist, dass die Signaltöne hinten schon leiser sind und ich auch das Gefühl habe, dass die nicht wie die vorderen aus den Lautsprechern kommen. Durch die Audioabsenkung sind sie für mich aber trotzdem laut genug und die optischen Anzeigen sind für mich relevanter als die akkustischen.
Dann noch eine Anekdote zu den VW-Piepsern. Nachdem mein Vater mit seinem damals noch recht neuen Tiguan II (BJ 2018) die Mauer im Parkhaus gestreift hat habe ich ihn später gefragt, ob er die Parkpiepser nicht gehört hat. Seine Antwort: Ja schon aber die piepsen ja ständig. So ein System ist dann ja sehr sinnvoll. Ich bekomme jedes Mal ein Schreck wenn ich den Tiguan hin und wieder mal in die Garage fahre, denn da könnte man bei dem Dauergepiepse ja immer meinen jetzt rammt man gleich die Mauer obwohl da locker 20cm Platz ist.

Leute, man kann sich diesen Fred nur noch schön lesen.
Prinzipiell ist das was der TE möchte nicht mit Boardmitteln machbar. Ist auch aus seiner Brille verständlich.
Ich wäre auch teilweise nicht auf die Diskussion eingestiegen, wenn die Überschrift des Freds Programm gewesen wäre. Im Post geht‘s aber dann eher weg vom Bericht und hin zur Kaufempfehlung mit Wertung. Und da sind dann die angesprochenen Punkte sehr subjektiv und ob das für den unbedarften Käufer so passt!? Lediglich Punkte die aus objektiver Sicht kein Mangel des Autos darstellen, eher fehlgeleitete Ansprüche mangels Probefahrt und auseinandersetzen mit der Marke Mercedes. Was ich aber eigentlich tun sollte, wenn ich eine Marke wechsle und mich nicht von tollen Marketingsprüchen leiten lassen sollte. Bin selbst Wechsler vor längerer Zeit von Audi gewesen und wusste was mich erwartet.

Zitat:

@MBCL203 schrieb am 13. April 2020 um 10:26:32 Uhr:


Wobei ich hier auch sagen muss, dass ich das alte System beim 204er wo die hinteren Anzeigen hinten waren irgendwie sinnvoller fand wenn man ja in den Rückspiegel schaut.

Ich habe eine Limousine, Vor-MOPF, und habe im hinteren Dachhimmel auch eine Anzeige für die hinteren Parksensoren.

Und noch einen kleine Anmerkung zum "Erfahrungsbericht": hier werden Gewohnheiten und Erfahrungen, die über 26 Jahre gedeiht sind, zum Industriestandard erhoben und entsprechend erwartet. Das kann nicht gut gehen.

Ein Kfz-Meister (Patient von mir) sagte mir , nachdem er von Mercedes zu VW gewechselt hatte, dass doch ein erheblicher Unterschied zwischen beiden Fahrzeugen herrsche, nämlich dass bei Mercedes alles deutlich durchdachter wirke als bei VW

Da ich beide Marken im Besitz habe, gibt es bei jedem Hersteller Dinge, die beim jeweils anderen besser gelöst wurden. Kommt halt auf die eigenen Bedürfnisse und Erwartungen an. Ich bin mit beiden Autos höchst zufrieden!

Noch ein Wort zu den individuelle Einstellungen bzw. Wünschen.

Das Auto hatte marktstart 2014. Die Technik ist spätestens 2013 fest gelegt und basierte natürlich selbst auf älteren Konzepten (Evolution statt Revolution). Damals waren individuell einstellbare Signale schlicht nicht auf dem Tisch. In 10 Jahren kann man für sowas vermutlich seine eigenen Töne einspielen.

Weil die Technik sich dahinter rasant entwickelt hat und die Möglichkeiten dazu schafft und gleichzeitig bereits die Erwartungshaltung dahingehend aufbaut.

Ein 7 Jahre altes System ist da aus heutiger Sicht einfach etwas aus der Zeit gefallen.

Die "software" altert im Auto deutlich schneller als die "Hardware".

Hallo
Ich habe lieber alte Software die funktioniert als mich als Testfahrer zu fühlen.
Ich brauche keinen fahrenden PC mit dem ich mich beschäftigen kann wenn ich
im Stau stehe oder an einer roten Ampel.
Solange es funktioniert ist das alles eine tolle Sache, was ist wenn es defekt ist?
Wer hat den Überblick und kann das noch reparieren?
Die Fehler werden kommen, ein Auto ist in Bewegung, wird warm, wird kalt und ist
Feuchtigkeit ausgesetzt.
Das ist nicht wie in einer Wohnung oder einem Haus.
Und es werden dann nur noch Teile getauscht die immer teurer werden weil sie immer
komplizierter und nur noch in einem "Modul" erhältlich sind.
Dieses ist nur meine Meinung zu diesen Thema, viele werden das anders sehen.
Schöne Restostern
MfG
Didi2708

Zitat:

@Didi2708 schrieb am 13. April 2020 um 12:14:05 Uhr:


Hallo
Ich habe lieber alte Software die funktioniert als mich als Testfahrer zu fühlen.
Ich brauche keinen fahrenden PC mit dem ich mich beschäftigen kann wenn ich
im Stau stehe oder an einer roten Ampel.
Solange es funktioniert ist das alles eine tolle Sache, was ist wenn es defekt ist?
Wer hat den Überblick und kann das noch reparieren?
Die Fehler werden kommen, ein Auto ist in Bewegung, wird warm, wird kalt und ist
Feuchtigkeit ausgesetzt.
Das ist nicht wie in einer Wohnung oder einem Haus.
Und es werden dann nur noch Teile getauscht die immer teurer werden weil sie immer
komplizierter und nur noch in einem "Modul" erhältlich sind.
Dieses ist nur meine Meinung zu diesen Thema, viele werden das anders sehen.
Schöne Restostern
MfG
Didi2708

Hallo

Dem obigen kann ich mich zu 100 % anschließen.

Wenn ich Bilder von der Neuen C-Klasse W-206 vor allem das Armaturenbrett sehe, dann sage ich heute schon nein Danke.

Ach Quatsch...!

Wie bei jedem Modellwechsel muss man sich erst an Optik, Funktionen, Technik usw. gewöhnen.
Es muss doch nicht jedes Mal die Welt untergehen, nur weil sich etwas ändert.

Auch Quatsch, wenn ich das Riesendisplay im Mitteltunnel sehe, dann weiß ich das es mir nicht gefallt. Da gewöhne ich mich nicht dran. Mach ich mir auch nicht die mühe. Mein Geschmack, hat nichts mit dran gewöhnen zu tun.

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