Butananteil im getankten LPG abschätzbar?
Hallo,
ich habe die letzten 3 Wochen mit meinem Passi 6.000 km quer durch Europa abgespult.
Was mir aufgefallen ist, das nach dem Betanken, wenn der Zapfrüssel runter ist, im Messingadapter meist, aber nicht immer, ein Tröpfchen flüssiges Gas stehen geblieben ist. (Kann man sich effektvoll auf die Hand fallen lassen 🙂)
Das war wie gesagt, nicht überall der Fall. Läßt sich so auf den Butananteil im getanken LPG schließen? Propan hat einen Siedepunkt von ca. -40°C, der von Butan liegt um die Null Grad. Null Grad werden duch die Abkühlung beim Entkoppeln des Tankrüssels schon wesentlich eher erreicht. Von daher wäre es von der Logik her warscheinlich, das es sich bei diesem letzten Tropfen um durch die Dekompression verflüssigtes Butan handelt.
Gruß Gerald
Beste Antwort im Thema
Wird Zeit für ein Reinheitsgebot wie beim Bier 😉
15 Antworten
In der Regel hat sich in Deutschland die Sommermischung 40% Propan-60% Butan und die Wintermischung 60% Propan-40% Butan gefestigt.
MFG Thomas
In Deutschland schon, europaweit aber eben gerade nicht. Insofern hilft das nicht weiter.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich bei dem Tropfen um Butan handelt. Aber eben um Butan, nicht um ein Gemisch. Mit anderen Worten: Durch den Tropfen kannst du davon ausgehen, dass Butan in dem Gemisch drin war. Was dich aber nicht weiter bringt.
Wird Zeit für ein Reinheitsgebot wie beim Bier 😉
Man kann das Mischungsverhältnis recht genau bestimmen,
indem man:
1.- den Statischen Druck des Voratstanks der Tankstelle abliest
2.- die Temperatur des Voratstanks misst
3.- die unten angehängte Dampfdruckkurve dabei hat
zu 1.:
nicht das Manometer an der Zapfsäule, sondern das am Tank.
(nicht immer zugänglich)
zu 2.:
mit Infrarot-Thermometer an einer beschatteten Stelle unten am Tank messen. (auch nicht immer zugänglich)
Je höher der Propananteil, umso niedriger der Verbrauch.
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Du meinstest wohl, je höher der Butananteil desto niedriger der Verbrauch.
Zitat:
Original geschrieben von schleuti
Man kann das Mischungsverhältnis recht genau bestimmen,
indem man:
1.- den Statischen Druck des Voratstanks der Tankstelle abliest
2.- die Temperatur des Voratstanks misst
3.- die unten angehängte Dampfdruckkurve dabei hatzu 1.:
nicht das Manometer an der Zapfsäule, sondern das am Tank.
(nicht immer zugänglich)zu 2.:
mit Infrarot-Thermometer an einer beschatteten Stelle unten am Tank messen. (auch nicht immer zugänglich)Je höher der Propananteil, umso niedriger der Verbrauch.
Das ist vielleicht etwas kompliziert 😁 Einfacher: Oft ist das Mischungsverhältnis an der Säule angegeben. Sonst gibt der Tankwart auch gerne Auskunft.
Im übrigen gibt es offensichtlich zwei Fraktionen. Die einen halten einen hohen Butananteil für problematisch, für die anderen ist ein Gemisch mit 95% Propan echte Plörre.
Butan hat einen höheren Heizwert, als Propan, weswegen der Verbrauch bei hohem Butananteil niedriger sein müsste. Das wird aber auch von "anderen" bestritten.
Da Butan einen höheren Heizwert hat, gibt es "wieder andere", die sagen, das Gemisch wird dadurch zu mager, wo die "anderen" kontern, dass das durch die Lambdasonde ausgeregelt wird.
Diese Diskussion ist endlos. Es soll wohl an allem ein wenig Wahrheit sein. Ich habe mir angewöhnt, dort zu tanken, wo ich gerade vorbei komme. Dann bekommt er mal viel Butan und mal weniger. Geschadet hat das bisher nicht. Am Verbrauch habe ich auch noch keine Unterschiede festgestellt, die sich auf das Mischungsverhältnis zurückführen lassen.
Viele Grüße
Baumi
Ich bin öfter mit dem Wohnwagen (1,5 Tonnen Gewicht) im Schlepptau am Nürburgring. Dort gibt es eine Tankstelle an der Döttinger Höhe mit einem P/B-Gemisch von 40/60. An meinem Wohnort Mönchengladbach wird im Sommer an den von mir genutzten Tanlkstellen nur ein P/B-Gemisch von 60/40 ausgeschänkt.
Gerade im Gespannbetrieb kann ich bei der "guten" Mischung vom Nürburgring eine wesentliche Steigerung der Reichweite durch einen niedrigeren Verbrauch erkennen. Der R6 (BMW 320IA - M54) läuft damit auch subjektiv gesehen spritziger. An Stellen, wo man vorher das Pedal ordentlich aufs Blech treten mußte reicht dann nur noch halbgas.
Verbaut ist bei mir eine Vialle LPI 7.
Gruß, Uwe
Ein Blick auf die Trimwerte und du siehst, ob deine Lambdaregelung gerade "kotzt". Mehr Propan als kalibriert bedeutet bei einer Flüssigeinspritzenden, dass die Steuerung nachfetten muss. Bei Butan muss diese hingegen abmagern. Man kann durch ein entsprechendes Gemisch durchaus Abstimmungsfehler kompensieren.
Bei meiner Kiste merke ich es nicht, ob ich 40/60 oder wie aktuell 60/40 fahre. Wenn doch, dann ist was faul.
Gilt aber nicht für die LPi von Vialle.
Es ist zwar richtig, dass bei hohem Butananteil die Reichweite geringer wird, was aber nicht unbedingt nur am Gemisch liegt, sonder, daß ich durch den ausdehnungfaktor von LPG, bei diesen Temberaturen bei oberirdischen Tanks nur 75 bis 80% von dem bekomme, als wenn ich morgens bei frischen Temperaturen tanke. Ein Liter ist ein Liter, klar 😉
Um bei der Vialle zu bleiben:
Ein Gasventil öffnet im Millisekundebereich ganz und schließt ganz, geht also lediglich auf und zu.
Gesteuert wird also mit Öffnung und Schließzeiten.
Detektiert die vialle Abweicheungen in den Einspritzzeiten, nachdem die Lambda korrigiert hat,
gleicht sie durch eine Korrektur mittels veränderung des Pumpendruckes aus, mittels Drehzahlanpassung.
Wir wissen, die Pumpe kann in Schritten von 500 bis 2800 Umdreheungen gesteuert werden.
Das was w.master mit mehr Butananteil feststellt, liegt definitiv an seiner Zündverstellung , die mittels Klopfsensor Richtung früh stellt und dass sein Steuergerät diese gelieferten Oktan abkann.
Mit der LPI haben wir einen Verbund von regelmöglichkeiten die Hand in Hand gehen und ziemlich ein gleichbleibendes Ergebnis liefern.
Was das Tanken abelangt, ich habe mir angewöhnt immer morgens zu tanken, mit Erfolg in der Reichweite, sofern dies zeitlich möglich ist.
10° Temperaturänderung des LPG von 10°C nach 20°C bedeutet eine Dichteänderung von gerade mal 3%, statt 514g/l sind es 501g/l für Propan bzw. 590 zu 579 g/l für Butan. Bei 500km also knapp 15km Reichweitenunterschied.
Die geringen Unterschiede zwischen 60/40 und 40/60 kann jedes Steuergerät mit intakter Grundabstimmung ohne fremde "Hilfe" ausregeln.
Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum.
Zitat von Johann Wolfgang von Goethe.
oder
"Alle Theorie ist grau, und nur der Wald und die Erfahrung sind grün."
Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil.
Reißbretttherorien sind schön und kann man auch so stehen lassen.
Meine Erfahrung: deutlichere Unterschiede bezüglich Reichweite.
Meine Kunden, die auf Empfehlung morgens tanken haben seltsamer Weise nichts mehr zu bemängeln.
Bedenke, 10 Grad Temperaturänderung...........
Wer mal die Hand auf einen Radmuldentank im Sommer gelegt hat weiß, dass er in etwa Spiegeleier braten könnte, jetzt tank mal nach und überlege.....
Der Grund, warum einige nach Autobahnfahrt oft nicht tanken können, weil der Tankinnendruck höher ist, als die Zapfsäule drückt und das Zeug ist noch nicht im Motor.
Wissen wir doch, daß sich auch die Radmulde durch Motorhitze die unter das Fahrzeug sich entlässt, nebst Auspuff erst richtig aufheitzt, wobei die Besonnung das Übrige dazu tut, je nach Tankplazierung.
10 Grad Temperaturänderung ???
Es geht um die Temperatur von ca 1t Propan der Tankstelle. Sobald der Liter bei dir im Muldentank ist, dann kann der sich (Füllstopp vorausgesetzt) ausdehnen wie er mag, denn bezahlt ist bezahlt.
2200 J/kgK Wärmekapazität flüssigen LPGs sind bei 1000kg Tankinhalt und 10K Differenz bereits 22MJ Energie. Wenn die Sonne ein Kilowatt Heizleistung an den Inhalt abgeben würde (ca 1000W/m² Einstrahlung, 0.2 bis 0.3 Absorption), so brauchts 6 Stunden volle Einstrahlung bis sich der Inhalt um 10° erwärmt hat. Die graue Theorie nennt sich Thermodynamik 😉
Rechnerisch unumstritten.
Einfach selbst testen.
Morgens tanken und oberirdische Tanks meiden.😉
Zitat:
Original geschrieben von ICOMworker
Es ist zwar richtig, dass bei hohem Butananteil die Reichweite geringer wird, was aber nicht unbedingt nur am Gemisch liegt.............................
Wenn der Heizwert von Butan höher ist und der Verbrauch zurück geht, dann sollte die Reichweite nicht geringer, sondern höher/länger sein.
So ist die Erfahrung von den meisten Usern und auch meine.