Bundeswehr Unimog beim THW
Hallo Leute,
ich suche eine Anlaufstelle für einen MB Unimog - wo bin ich damit am besten aufgehoben? Es geht eher um Elektrik, aber besonders um das Getriebe.
Ich bin der Schirrmeister in unserem THW OV und bin halt für die Wartung und Instandhaltung zuständig... Dabei hab ich mich besonders in den Unimog verliebt!
Habe schon Riemen gewechselt, bin Mechatroniker und schraube auch gern an Autos bzw. LKW's (Iveco Turbo)... Bin gut ausgerüstet und habe auch nen gutes, technisches Verständnis.
Zu meinen Problemen:
Eine Kontrolleuchte für die HA-Bremse leuchtet (gelb) - ABS hat das Fahrzeug sicher nicht und eine Bremsenverschleißkontrolle (von der Werkstatt erwähnt) schließ ich mal aus. Bremsflüssigkeit für vorne und hinten sind okay, Bremssättel hinten neu. Für den Winter ist Glykol, in den dafür vorgesehenden Behälter, gefüllt worden.
Das Getriebe will nicht so recht in die zweite Schaltgruppe schalten (8 Gänge) - besonders im kalten Zustand (ja, der wird ja eig. mit Zwischengas gefahren). Zudem zischt er vom Wechsel von der ersten in die zweite Gruppe sehr stark und lang anhaltend! Oder lässt sich gar nicht schalten.
Es wäre auch sehr nett, wenn jemand Infos über so einen alten Mog hat...
Leider kann ich über unseren Mog keine weiteren Angaben machen - weder Baujahr, noch Hubraum oder Fahrgestellnummer... Werde es aber morgen nachreichen (Kopie vom Fahrzeugschein) - Schande auf mein Haupt.
LG
David
PS: Wenn ein Mod weiß, wo es hingehört - ich weiß es nicht! Verschiebt es ruhig...
Beste Antwort im Thema
Hallo Kraftfahrer,
laut TDv 2320_057-12 hat die Bundeswehr früher im U1300 Motoröl vom Typ O-176 verwendet. In der neuen Codierung wird dieses Öl durch O-1178 ersetzt, welches dem Mehrbereichsöl SAE 5W-30 entspricht.
Beim Getriebe handelt es sich um folgendes:
"Mercedes-Benz
Bezeichnung UG-3/40 - 8/13.01 GPA
Baumuster 717.901
Bauart
sperrsynchronisiertes 2 X 4-Gangstirnradgetriebe mit Innensynchronisierung und angeflanschtem
Planetennachschalt- und Verteilergetriebe mit Hinterachsantrieb und während der Fahrt ein- und ausschaltbarem Vorderachsantrieb"
Funktion:
"Das Getriebe ist ein vollsynchronisiertes 8-Gang-Getriebe. Es besteht aus einem 4-Gang-Stirnradgetriebe, einem nachgeschalteten
ab- und zuschaltbaren ins Langsame übersetzten Planetengetriebe sowie zum Antrieb der Achsen einem Verteilergetriebe. Die Zuschaltung der Vorderachse erfolgt pneumatisch über ein Schaltventil und eine Schaltklaue. Der Antrieb des Getriebes erfolgt durch eine Gelenkwelle.
Der Kraftfluss der Gänge 1 bbis 4 geht über das Stirnradgetriebe zum zugeschalteten Planetengetriebe und dann zum Verteilergetriebe. Bei den Gängen 5 bis 8 ist das Planetengetriebe abgeschaltet, der Kraftfluß geht hier über das Stirnradgetriebe direkt zum Verteilergetriebe."
und weiter:
"Die Gänge 1 bis 8 werden durch den Hauptschalthebel, die Umschaltung Vor- und Rückwärts durch einen separaten Schalthebel mechanisch geschaltet. Das Planetengetriebe wird in dem Schaltvorgang vom 4. zum 5. Gang pneumatisch ausgeschaltet bzw. vom 5. zum
4. Gang dazugeschaltet. Das Steuerventil sitzt am Schaltdeckel und gibt Impuls dem Schaltzylinder. Die Rückwärtsgänge 5 bis 8
sind mechanisch gesperrt, so daß nur die Rückwärtsgänge 1 bis 4 geschaltet werden können. Um ein Verschalten durch Verfehlen der gewünschten Schaltgasse ZU verhindern, ist eine Schaltgassenanzeiger eingebaut."
Unser Mog ist am 16.11.1981 zugelassen worden.
Sollte Interesse an den Technischen Dienstvorschriften zum U1300 (Aufbau,Funtion und Bedienung sowie Schmier- und Wartungsplan), sowie der NATO-Codierung der Schmier- und Betriebsstoffe bestehen, dann sendet mir bitte eine PN.
Mit freundlichem Gruß
Leo vom THW Berlin Marzahn
34 Antworten
Ach danke... Das hätt ich jetzt nicht gewusst! 😁 😁 😁 Natürlich immer warm fahren... Aber ein Wink mit "vorsicht heiß" hat mir noch gefehlt! 😛 *Achtung, Ironie* 😉
Greetz
David
Zitat:
Original geschrieben von Dave1989
SAE sind doch standard Maschinenöle?!?
ich muss mir selbst erst nochmal zu gemüte führen
(bzw. steht das ja auch bei dir im wartungsheft, nebst benötigter menge), was in die achsen und ins getriebe kommt, kann auch sae75, 80 oder gar 90 sein...
Nur wie ist dann die Umschlüsselung auf vollsynthetische Öle? 😉 Ich hab alle Anleitungen/Hefte aufgehoben... Morgen mal aus dem OV holen - mit der Kopie vom Schein! Dann ist man da schonmal weiter...
Zitat:
Original geschrieben von Dave1989
Nur wie ist dann die Umschlüsselung auf vollsynthetische Öle?
das sollte dir der öldealer sagen können^^
müsst ihr das öl in der mb-werkstatt holen, oder habt ihr da freie handhabe?
wenn ja, würde ich mal bei nem industriebedarfshändler vorbeifahren und dem die liste aufn tisch knallen, was der an öl mit seinen marken (z.b. fuchs) beschaffen kann...dann hast du die wenigste arbeit mit sucherei nach freigaben und obendrein biste noch nen tick billiger davongekommen als mit der original-mb-faßplörre...allerdings beim getriebeöl, würde ich dann dreimal nachgucken, ob das öl auch die mb-spezifikation erfüllt, sonst kann sich das zu lasten der synchronisation auswirken....
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Ich hab hier MB, paar Freundliche, PV, (((ATU))) 🙄... Was ist den ein Industriebedarfshändler? Werd mir die Öle und Spec dann aus dem Manual rausholen - und hier posten. Vill. ham ja andere auch solche Probleme.
Morgen seh ich dann weiter...
Dank euch und bis morgen!
David
Zitat:
Original geschrieben von Dave1989
Eine Kontrolleuchte für die HA-Bremse leuchtet (gelb) - ABS hat das Fahrzeug sicher nicht und eine Bremsenverschleißkontrolle (von der Werkstatt erwähnt) schließ ich mal aus.
Aus Erfahrung weiß ich, dass es sehr wohl U1300 (was wohl die meisten zwei Tonner da sind) bei der Bundeswehr gibt, die sowohl mit ABS als auch einer Bremsbelagverschleißanzeige ausgestattet sind. Das erkennt aber ein Mechantroniker bei abgenommenen Rädern.
Das Du beim Schalten Dir etwas Zeit lassen musst, ist bei kaltem Motor auch nicht verwunderlich. Das stört aber den gemeinen Bundeswehr Soldaten nicht. Der haut den Gang rein. Getreu dem Motto: Ich schalte wie ich spreche - laut und deutlich. Das hat dann irgendwann zur folge, dass die Synchronringe darunter leiden und merklich abbauen. Lässt sich das Schaltproblem durch zwischen Gas (auch das will gelernt sein!) vermeiden, so sind aller Wahrscheinlichkeit nach die Synchronringe runter.
Ein Ölwechsel bringt hier also nichts. Btw. könnte ich drauf schwören, dass wenn Du das Getriebeöl ablässt, es aussieht wie neu. Ist mir nämlich auch mindestens ein paar hundertmal so ergangen.
Das Du beim Wechsel vom 4. in den 5. beispielsweise ein zischen hörst, ist aber auch normal. Es sei denn du verlierst merklich Luft im System.
Ja der gute MLW2!
Bei unserem U 2150 hilft es, wenn man vom 4. in den 6. schaltet. Das laute Zischen beim wechseln der Gruppe ist normal.
Laut gerätebgeleitender technischer Dienstvorschrift hat der U1300(L) eine Anzeige für den Bremsbelagverschleiß,ABS gab's aber nicht. Läuft meines Wissens über die Flüssigkeitsstände der Bremshydraulik. Das sind die Behälter auf der Fahrerseite ca. 0,3m vor der Hinterachse.
War jetzt aber erstmal nur aus dem Kopf, an die Vorschrift komme ich erst übernächste Woche.
Der Gruppenwechsel erfolgt pneumatisch. Normalerweise sollte das auch im Stand funktionieren. Der Betriebsdruck für den Gruppenwechsel müsste aus Kreis III oder IV kommen. Sprich: Erstmal schauen, ob Abschaltdruck erreicht wird und abgeblasen wird; Abschaltdruck müsste bei etwa 18,75Bar +x,xxBar liegen. Für Rückwärts gibt's nur die kleine Gruppe mit 1. bis 4.Gang.
Wobei hakt es eigentlich: wechsel der Gruppe (Querspange des H) oder beim einlegen des Gangs?
Das die Gänge manchmal etwas schwerer reingehen ist 'normal'. Der Gruppenwechsel geht normalerweise ziemlich kraftarm.
Zusätzlich zum Druckluftzylinder (wurde ja schon angesprochen) würde ich auch mal die Ansteuerung kontrollieren (Schalthebel - Druckluftzylinder).
Bei den Ölen dürfte es keine Schwierigkeiten geben. Das BW-ÖL ist meines Wissens ein einfaches 10W30. Da die Kisten in der Regel kaum bewegt werden und die Kiste wohl mittlerweile aus der Garantie raus sind würde ich da auch nichts teures nehmen. Eher ein 200L-Fass kaufen und für den gesamten Fuhrpark benutzen.
Außerdem noch nach einiger Zeit nochmal die Flüssigkeitstände kontrollieren; wenn die Kiste länger Stand kann man schon mal nach 150km 3L ÖL nachfüllen. Desweiteren würde ich dann noch den Boden unter dem Fahrzeug kontrollieren, manchmal schwitzen die etwas bzw. haben Inkontinentz...
Die Gruppe kann man nur wechseln wenn man vorher den 3. oder 4. Gang eingelegt hat, genauso kann man nur runter schalten wenn man vorher im 5. oder 6 Gang war. Das ist Technisch beim Unimog so gelöst, man kann nicht direkt vom 1. zwei Schaltgassen schalten, man muss jeden Gang durchschalten. Das geht auch im Stand wenn der Motor nicht läuft. Normal zischt es Kurz und die große Gruppe ist drinn.
Ich kenn das Symbol nur in Rot, und da heist es Bremsflüssigkeitsstand. Bei Gelb könnte es auch Bremsbelagverschleis heisen.
Zitat:
Original geschrieben von Dave1989
Kann man eigentlich im stand zwischen beiden Schaltgruppen wechseln? Im kalten Zustand funktioniert auch das nicht... Er lässt beim Gruppenwechsel (oder beim Versuch) ziemlich viel Luft ab oder schaltet halt nicht (weitere Luftausströmung). Da könnte das von dir angegebene Ventil natürlich schuld dran sein. Übrig bleibt nur die Frage, warum es im warmen Zustand funktioniert...Zitat:
Original geschrieben von Zoker
Ich meine der Gruppenschaltzylinder sitzt am Getriebe hinten rechts oben. Warscheinlich ist der Schaltzylinder in der Lagerung fest, oder das Ventil zum Umschalten ist defekt. Einfach mal schalten und schauen wo der Luftverlust ist, beseitigst du den Luftverlust wird wohl auch das Getriebe wieder Schalten gehen. Die Grundgetriebe mit Nachschaltgruppe und Verteilgertriebe unterscheiden sich nicht, nur die Untersetzungen, oder Abtriebe sind je nach ausführung anders.Zwischengas muss man bei dem Unimog normal nicht geben, der hat eigentlich ein Synchronisiertes Getriebe.
Von der Kontrollampe mach mal ein Foto. Aber du kannst mal die Schwimmer überbrücken, evtl geht dann die Lampe aus. Ich bin mir auch nicht sicher ob der Unimog ein Pneumatische/Hydraulische Bremse hat und daher Endanschlagschalter an den Verstärkerzylindern angebraucht sind, dann könnte ein Hauptbremszylinder auf Anschlag druchgehen oder der Schalter ist defekt. Bremsbelagverschleis solltst du sehen, aber ich meine so etwas hat der Unimog nicht.
Ich komm erst Montag wieder an einen Unimog um das ganze mal genauer nachzuschauen.
Die gelbe Kontrolllampe Signalisiert einen Kreis (Rad) und zwei Hälften rechts und links neben dem Kreis (Bremsbeläge/Zangen). Weißt du, ob der Schwimmer nur bei zu niedriger oder auch bei zu hoher Befüllung auslöst?
Der Unimog besitzt eine pneumtisch/hydraulisches Bremssystem. Wie meinst du das mit den Endlagenschaltern?
Bremsen hinten sind komplett neu... Sättel, Scheiben und Beläge. Der Mog hat vorne und hinten Scheiben - unser alter hatte hinten Trommeln?!?
@ viktor12v: Wäre natürlich noch ne Möglichkeit - hab aber schon einige Foren wo ih am stöbern bin... Vielleicht schau ich mal vorbei - wenn ich den Typ weiß!
LG
David
ich bin zwar kein Unimog- Fachmann, aber das Getriebe müsste eigentlich in weiten Teilen mit einem LKW - Getriebe gleich sein.
Wegen des hohen Alters und der geringen Einsatzzeit dürfte der Fahrbereichszylinder schwergängig sein, was auch den Luftverlust verursachen könnte. Dadurch lassen sich die Fahrbereiche auch in Stand nicht wechseln. Oft hilft ein Zerlegen des Zylinders und Fetten des Kolbens mit Wabco-Fett. Als erste und einfachste Massnahme würde ich die Luftleitungen des Zylinders abschrauben und Glyklol z.B. Kühlerfrostschutz pur in die Anschlussbohrungrn füllen. Dann die Leitungen die vor der Demontage gekennzeichnet wurden wieder montieren, und Schalten, nachdem der Luftvorrat wieder aufgefüllt wurde.
Allen Fahrern einen guten Rutsch ins Jahr 2011, verbunden mit der Hoffnung, dass sich für alle ihre Wünsche realisieren lassen.
Gruß twinsplitter
So, bin nun dazu gekommen, den KFZ-Schein zu kopieren... Daraus kann man wohl alle Daten ablesen! Die Bedienungsanleitung - oder eher das Wartungs- und Inspektionsbuch habe ich auch. Muss da aber erstmal in Ruhe reinschauen! 😁
Für die bisher genannten Tipps hier im Forum und per PN bedanke ich mich schonmal recht herzlich 🙂 - hab sie zusammengeschrieben und werde diese bei Gelegenheit abarbeiten. Am Samstag sollen es 14°C werden - vielleicht kann ich da was schaffen! 😉
Greetz
David
Ich habe heute nochmal in der gerätebegleitenden Vorschrift zum Fahrzeug nachgeschaut. Der Unimog ist mit einer Bremsbelagverschleißanzeige ausgestattet. Symbolleuchte: "(" Kreis mit ! "😉" und "V" bzw. "H"; Farbe: Gelb.
Laut Vorschrift wird bei einer Bremsbelagstärke von 2mm ein Kontakt geschlossen und die Anzeige leuchtet auf. Dann sollte max. noch 500km - bzw. 1000km bei reiner Straßenfahrt - gefahren werden.
Desweiteren gibt's einen Hinweis auf die Ausgleichsbehälter für die Bremshydraulik (Fahrerseitig vor HA). Wenn hier der Flüssigkeitsstand auf "min" abgesunken ist und keine Undichtigkeit festgestellt werden kann ist von abgefahrenen Bremsbelägen auszugehen.
Ich würde hier prüfen (Aufzählung ohne Priorität):
- Flüssigkeitsstände in Ausgleichsbehälter Bremshydraulik (Stand? Wann nachgefüllt?)
- Hydraulikanteil des betreffenden Bremskreises (Undichtigkeit?)
- Bremseinstellung (Spalt Bremsbacken zu -trommel? Gemäß Vorschrift eingestellt)
- Belagstärke Bremsklötze und Funktion Sensor
Das Getriebe kann man auch ohne Druckluftunterstützung schalten (zumindest Schalthebel von kleine nach große Gruppe bewegen). Ich hatte heute einen Mog dessen Druckluft soweit abgesunken war, ein erhöhter Kraftaufwand war nicht festzustellen.
Hallo Kraftfahrer,
laut TDv 2320_057-12 hat die Bundeswehr früher im U1300 Motoröl vom Typ O-176 verwendet. In der neuen Codierung wird dieses Öl durch O-1178 ersetzt, welches dem Mehrbereichsöl SAE 5W-30 entspricht.
Beim Getriebe handelt es sich um folgendes:
"Mercedes-Benz
Bezeichnung UG-3/40 - 8/13.01 GPA
Baumuster 717.901
Bauart
sperrsynchronisiertes 2 X 4-Gangstirnradgetriebe mit Innensynchronisierung und angeflanschtem
Planetennachschalt- und Verteilergetriebe mit Hinterachsantrieb und während der Fahrt ein- und ausschaltbarem Vorderachsantrieb"
Funktion:
"Das Getriebe ist ein vollsynchronisiertes 8-Gang-Getriebe. Es besteht aus einem 4-Gang-Stirnradgetriebe, einem nachgeschalteten
ab- und zuschaltbaren ins Langsame übersetzten Planetengetriebe sowie zum Antrieb der Achsen einem Verteilergetriebe. Die Zuschaltung der Vorderachse erfolgt pneumatisch über ein Schaltventil und eine Schaltklaue. Der Antrieb des Getriebes erfolgt durch eine Gelenkwelle.
Der Kraftfluss der Gänge 1 bbis 4 geht über das Stirnradgetriebe zum zugeschalteten Planetengetriebe und dann zum Verteilergetriebe. Bei den Gängen 5 bis 8 ist das Planetengetriebe abgeschaltet, der Kraftfluß geht hier über das Stirnradgetriebe direkt zum Verteilergetriebe."
und weiter:
"Die Gänge 1 bis 8 werden durch den Hauptschalthebel, die Umschaltung Vor- und Rückwärts durch einen separaten Schalthebel mechanisch geschaltet. Das Planetengetriebe wird in dem Schaltvorgang vom 4. zum 5. Gang pneumatisch ausgeschaltet bzw. vom 5. zum
4. Gang dazugeschaltet. Das Steuerventil sitzt am Schaltdeckel und gibt Impuls dem Schaltzylinder. Die Rückwärtsgänge 5 bis 8
sind mechanisch gesperrt, so daß nur die Rückwärtsgänge 1 bis 4 geschaltet werden können. Um ein Verschalten durch Verfehlen der gewünschten Schaltgasse ZU verhindern, ist eine Schaltgassenanzeiger eingebaut."
Unser Mog ist am 16.11.1981 zugelassen worden.
Sollte Interesse an den Technischen Dienstvorschriften zum U1300 (Aufbau,Funtion und Bedienung sowie Schmier- und Wartungsplan), sowie der NATO-Codierung der Schmier- und Betriebsstoffe bestehen, dann sendet mir bitte eine PN.
Mit freundlichem Gruß
Leo vom THW Berlin Marzahn
Anmerkung meinerseits:
Die Bezeichnung "Motorenöl" entstammt der TDv.
Die Bundeswehr hat dieses Motorenöl im Getriebe verwendet.
Mercedes-Benz hingegen empfiehlt für
"Unimog Typ 435 bei Militär (Bundeswehr) Motorenöl SAE 10 W".
(siehe: 231.3 )
Die Schwergängigkeit des kalten Getriebes kann ich nur bestätigen. Ich würde auch darauf tippen, dass die Synchronringe der unteren Gänge eher verschleißen als die der oberen.
Die Frage stellt sich ja auch, wie lange das Fahrzeug bei der Bundeswehr gefahren und ob es schon mal einer MES II oder MES III unterzogen wurde.
Mit freundlichem Gruß
Materialerhaltungstufe II (MES II) wird wohl alles gemacht worden sein, sprich sämtliche Fristen laut Fristenheft. Interessant wäre zu wissen, ob er schon mal in einer Depotinstandsetzung war. Das wäre dann quasi eine Generalüberholung nebst neuer Konservierung und Lackierung.