Budget fürs Auto

Moin,

vielleicht eine etwas persönliche, eventuell auch doofe Frage.

Ich hab mich in den letzten Tagen sehr intensiv damit beschäftigt, mir (uns) ein neueres Auto zuzulegen.
Bisher hatte ich das Budget eigentlich eher niedrig angesetzt.
Damit krieg ich ein vernünftiges Auto, aber noch nix wirklich besonderes, 2 bis 3 Jahre alt.

Nach ausgiebigem Lesen hier im Forum, stellt sich mir die Frage, ob ich nicht eventuell "zu" knausrig bin?

Leider habe ich offline niemanden, der offen mit mir darüber sprechen würde, aber, gibt es irgendwelche Richt-/Erfahrungswerte dafür, wieviel % des Netto-Einkommens für das Auto ausgegeben werden?
Selbst wenn ich die durchschnittlichen Nutzungskosten pro Fahrzeug her nehme (was schon sehr schwer zu finden ist, und oft sehr unterschiedliche Ergebnisse ausspuckt) und in relation zum Durchschnitts-/Medianeinkommen setze, lässt sich damit nicht viel anfangen, da die Zahlen einfach nicht vergleichbar sind.

Natürlich müsste man berücksichtigen, dass für viele das Auto (auch) ein Hobby ist, für das man gerne mehr Geld ausgibt. Andererseits müsste es genügend geben, die nur das minimum ausgeben, so dass es sich über eine grosse Grundgesamtheit ausgleichen sollte.

Klar kann ich mir ausrechnen, wieviel Prozent meines Jahreseinkommens ich für ein Auto ausgeben möchte. Klar ist meine Situation nie eins zu eins mit anderen vergleichbar und ich muss es selber wissen.
Aber dennoch, als relativ junger Mensch, noch halbwegs frisch von der Uni, fehlen mir einfach Vergleichszahlen/Orientierungswerte.

Im Familien- bzw Freundeskreis wird über finanzielles nicht gesprochen, aber ich denke in der Anonymität des Internets sollte es deutlich einfacher fallen.
Mich interessieren eigentlich auch keine konkreten Zahlen, keiner muss also die Hosen runterlassen 😉

Momentan habe ich rund 20% eines Nettojahreseinkommens für die Anschaffung eingeplant, dafür dass ich theoretisch auch problemlos ohne PKW auskommen könnte, es aber einfach "nice to have" ist, und das kommt mir (eben aus diesem Grund) schon relativ hoch vor.

Ich hoffe, ich konnte halbwegs verständlich machen, worum es mir geht - ich suche einfach einen Erfahrungsaustausch, der mir privat nicht möglich ist.
Ich brauche KEINE Hilfe bei der Budgetierung, das kann ich ganz gut selber, auch eine realistische Einschätzung der tatsächlich anfallenden Kosten trau ich mir zu.
Ich würde einfach nur gerne wissen wo ich stehe, im Vergleich zu anderen!

Merci :-)

Beste Antwort im Thema

Aus den zahlreichen Beiträgen ist m. E. ersichtlich, dass es eigentlich wenig Sinn macht, das Budget für das Auto in eine fixe Relation zum Einkommen zu setzen. Zumindest eignet sich ein fixer Prozentsatz kaum, die Autokosten von User zu User repräsentativ zu vergleichen.

Die Fahrzeugkosten des einzelnen Users haben so viele Variablen, dass es aus meiner Sicht nahezu unmöglich wird, einen Vergleich anzustellen.

Im Fixkostenbereich ist die wesentliche Größe der Wertverlust. Dieser hängt jedoch wiederum von zahlreichen Faktoren ab:

- Neu- oder Gebrauchtwagen
- Haltedauer
- Barkauf, Finanzierung oder Leasing
- Fahrzeugklasse, -größe

Die variablen Kosten hängen wiederum davon ab, wie viele Kilometer zurückgelegt werden (müssen).

Jeder kann ausrechnen, wie groß allein die Differenz zwischen einem gebraucht angeschafften Kleinwagen mit 8 Jahren Haltedauer und 10.000 km p. a. im Vergleich zu einem neu angeschafften Mittelklassewagen mit 3 Jahren Haltedauer und 25.000 km p. a. ist.

Und last not least kommt noch hinzu, dass es bei den Einkommen große Differenzen gibt (und der Anteil der Autokosten tendenziell bei niedrigen Einkommen höher ist).

Das heißt, man vergleicht einen Prozentsatz, den man als gegeben hinnimmt, obwohl dieser aus mindestens 4 - 5 Variablen resultiert. Welchen Sinn macht das?

Wie belastbar ist eine Aussage, die auf eine einzige Prozentzahl reduziert wird, hinter der sich jedoch so viele Variablen verbergen?

Gruß
Der Chaosmanager

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Zitat:

@Dr.Zulassung schrieb am 30. Oktober 2015 um 19:30:38 Uhr:



Zitat:

@afru schrieb am 30. Oktober 2015 um 13:53:31 Uhr:



Wenn du nix findest um mehr als 2% aus deinem Geld rauszuholen wäre das so richtig , aber mit Aktien ist da locker mehr drin.
Mein Haus ist abbezahlt mit 46 und habe zusätzlich noch einiges ansparen können.
Bei unserem Mietshaus verhält es sich noch anderes da habe ich die Tilgung so gering wie möglich da mein Steuerberater dazu geraten hat 🙂
Aktien lass ich die Finger von. Da kenne ich mich zu wenig aus um wirklich zu wissen was man tun sollte. Und außer mir selbst traue ich da keinem um mit meinem Geld zu hantieren.

Das Eigenkapital geht in die eigene Immobilie und da ist es am besten aufgehoben. Die Mieten erreichen hier im südlichen Speckgürtel Hamburgs auch langsam Dimensionen jenseits von Gut und Böse. Mit 700€ Rate für ein Haus mit großem Grundstück kriege ich eine vergleichbar große Wohnung nur in den schlimmsten Gegenden. Im Optimalfall ist das Haus in 15 Jahren bezahlt und ich bin mit 43 in einem ähnlichem Alter wie du. Dann kann ich mein Geld auch anders investieren. 🙂

Hab nen Kumpel in HH der hat nen Haus gebaut (gute Gegend Ausstattung leicht gehoben 150qm ohne Keller/Klinker) für ne halbe Millionen Euro! Eigenkapital 0€ Zinsbindung 10Jahre und Tilgung 1%.

Hab die Hände übern kopf geschlagen als ich das gehört habe.

Bei deiner Rate macht es ja keinen unterschied ob Miete oder Kauf da wäre nicht kaufen doof 🙂

Ps: Aktien braucht eingentlich nicht soviel Erfahrung , nur mal Abends bisel News lesen und ab und an investieren oder verkaufen.Paar Jahre hab ichs mit CFDs gemacht aber das mehr Geld ist den Stress nicht Wert und die Zeit.
Guck dir zb die Bilfinger an , dabei seit 30 Euro und die perfekte W Formation wäre bei 58 erreicht 🙂
Gutes Stabiles Unternehmen kann nicht viel schief gehen.

Zitat:

@afru schrieb am 30. Oktober 2015 um 20:05:54 Uhr:



Hab nen Kumpel in HH der hat nen Haus gebaut (gute Gegend Ausstattung leicht gehoben 150qm ohne Keller/Klinker) für ne halbe Millionen Euro! Eigenkapital 0€ Zinsbindung 10Jahre und Tilgung 1%.
Hab die Hände übern kopf geschlagen als ich das gehört habe.
Bei deiner Rate macht es ja keinen unterschied ob Miete oder Kauf da wäre nicht kaufen doof 🙂

Vom Zinssatz hast Du ja nichts geschrieben, aber derzeit sind 1,5 % bei 10 Jahren Zinsbindung möglich. Mit der Tilgung liegt Dein Kumpel gerade mal bei 1.041 € monatlich. Allerdings zahlt er natürlich ein paar Jahrzehnte dran, weil bei den niedrigen Zinsen derzeit der Tilungsanteil ziemlich niedrig ausfällt.

Gruß
Der Chaosmanager

Ich zahle 5 bis 10% für die Vollkosten meines PKWs. Je nach dem wie man rechnet (die Firma zahlt km wenn mit dem privat Wagen geschäftlich gefahren wird, das drückt die Kosten wenn man ein paar Fahrten aufschreibt).

Fahre aber auch noch meinen Wagen den ich mir vor 8 Jahren als Student gekauft habe 😁.

Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 30. Oktober 2015 um 20:15:23 Uhr:



Zitat:

@afru schrieb am 30. Oktober 2015 um 20:05:54 Uhr:



Hab nen Kumpel in HH der hat nen Haus gebaut (gute Gegend Ausstattung leicht gehoben 150qm ohne Keller/Klinker) für ne halbe Millionen Euro! Eigenkapital 0€ Zinsbindung 10Jahre und Tilgung 1%.
Hab die Hände übern kopf geschlagen als ich das gehört habe.
Bei deiner Rate macht es ja keinen unterschied ob Miete oder Kauf da wäre nicht kaufen doof 🙂
Vom Zinssatz hast Du ja nichts geschrieben, aber derzeit sind 1,5 % bei 10 Jahren Zinsbindung möglich. Mit der Tilgung liegt Dein Kumpel gerade mal bei 1.041 € monatlich. Allerdings zahlt er natürlich ein paar Jahrzehnte dran, weil bei den niedrigen Zinsen derzeit der Tilungsanteil ziemlich niedrig ausfällt.

Gruß
Der Chaosmanager

Ja ich meine es war so 1,5-1,6% aber das Problem ist wenn der Zinssatz mal steigt bricht es ihm das Genick.Ich Tilge 5,6%

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Hallo Leute, man weiss ja nicht, wer hier alles im Forum seine Meinung abgibt und wieviel Leute diese Meinung dann als hilfreichen Tipp verwenden oder verwenden wollen.
Eigentlich sind wir ja bei der Autofinanzierung, gern wird aber der Vergleich mit der Baufinanzierung als Argument genommen. Beides ist in keiner Weise vergleichbar. Allein deshalb, weil eine Immobilie in aller Regel an Wert gewinnt, ein Auto aber drastisch an Wert verliert. Und zur Hamburger Baufinanzierung: Ich kann mir keine Bank vorstellen, die einen Betrag von 500.000 € ohne Eigenkapital und mit nur 1 % Tilgung finanziert. Und bei der Variante mit einem höheren Tilgungsatz (z.B. 5,6 ) und einem Zinssatz von 1,6 % liegt man bei einer monatlichen Rate von 2958 €. Ich glaube, es sind hier nicht viele Forumsteilnehmer, die eine solche monatliche Belastung stemmen können. Nicht zu vergessen - jetzt sind wir wieder beim Auto - , es muss ja noch das neue Auto finanziert werden.
Frage mich jetzt: Warum wurde bei solchen finanziellen Möglichkeiten kein Eigenkapital gebildet?

Zitat:

@F.Kannenberg schrieb am 31. Oktober 2015 um 00:33:22 Uhr:


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2 Paar Schuhe , die 5,6% Tilgung ist meine eigene Tilgung aber ich werde sicher nicht sagen um welche Beträge es hier geht.

Die Finanzierung aus HH ist ein Geschäftsführer eines Mittelständischen Unternehmens und hat einen sicheren Job.
Der Kredit ist real und die Bank die es Finanziert auch , ich mische bei sowas nicht ein aber ruhig schlafen könnte ich nicht mehr mit sowas an der Backe.
Er hätte zb auch 20Jahre festfinanzieren können bei vielleicht 0,5% mehr Zinsen.

Ein Auto zb Old/Joungtimer kann durchaus im Wert steigen , hier geht es aber eher um den Nutzen als Gebrauchgegenstand und den hat ein Auto zum Geldverdienen wie ein Haus zum Wohnen ohne Mietkosten.
2010 habe ich mir nen Z8 angeschaut für 100k zur Geldanlage , habe gedacht warten wir noch wird billiger.Heute würde ich 250k dafür auf den Tisch legen.
Auch die G Klassen steigen aktuell im Wert eher als das Sie fallen

Auch eine Immobilie steigt nicht automatisch im Wert, auch wenn es im Moment jeder annimmt. Es ist jedoch traurig zu sehen, wie jede Diskussion über die Autofinanzierung zu den Immobilien abgleitet und hier plötzlich jeder User zu den 1% der am besten verdienenden Deutschen gehören will...

Bei Autos die im Wert steigen ist das Problem das die Fahrleistung dort immer mit rein spielt, hättest du denZ8 gekauft und wärst damit 200000 km damit gefahren, dann würdest du heute auch nicht mehr Richtung 250000€ bekommen.

Und Autos die Potential haben im Wert zu steigen sind für die meisten Leute vorher schon kaum erschwinglich.
Und jetzt mal einen Z3 kaufen der auch nicht mehr günstiger wird und in 20 Jahren gewinnbringend zu verkaufen kostet wahrscheinlich das gleiche als wenn das Geld das man für den Wagen aufwendet einfach mal bei Seite legt.
Der Wagen muss Versichert, getankt und gewartet werden, für totgestandene gibts auch kein Geld.

Zur Zeit steigt vieles im Wert, weil die Zinsen so niedrig sind, genauso alte Fahrräder, Fotoapparate usw. Und bei einem DAX von 10.500 will kaum jemand zusätzliches Geld in Aktien anlegen.

Wüßte im Moment auch nicht welche Aktien man noch kaufen könnte , lieber bisel abwarten bis zum nächsten Crash.

Was den Z8 angeht fährt man auf so ein Auto auch kein 200tkm drauf , der günstigste bei Mobile hat 145tkm und liegt über 180k€ trotz total verbastelt

Zitat:

@afru schrieb am 31. Oktober 2015 um 09:30:00 Uhr:



2010 habe ich mir nen Z8 angeschaut für 100k zur Geldanlage , habe gedacht warten wir noch wird billiger.Heute würde ich 250k dafür auf den Tisch legen.
Auch die G Klassen steigen aktuell im Wert eher als das Sie fallen

Ich finde es ziemlich realitätsfremd, wenn man ein paar Beispiele dafür als Referenz dafür nimmt, dass Autos nicht im Wert verlieren würden. Natürlich trifft es für einige Youngtimer zu, dass diese im Wert zunehmen; aber Fakt ist nun mal, dass die Mehrheit aller Fahrzeuge an Wert verliert und erst gar nicht das Potential hat, irgendwann mal ein gesuchter Youngtimer zu werden.

Gruß
Der Chaosmanager

@Chaosmanager: Es passt doch ins Bild hier oder nicht?

Als Normalsterbliche mit 2XXX brutto sollte man besser kein Auto besitzen? 😁

Zitat:

@DerBasse schrieb am 1. November 2015 um 21:56:31 Uhr:


Als Normalsterbliche mit 2XXX brutto sollte man besser kein Auto besitzen? 😁

Der Durchschnitts-Motor-Talkler kann sich so ein niedriges Gehalt gar nicht vorstellen. Sicher das du nicht eine 0 vergessen hast?

[/Ironie]

Zitat:

@DerBasse schrieb am 1. November 2015 um 21:56:31 Uhr:


Als Normalsterbliche mit 2XXX brutto sollte man besser kein Auto besitzen? 😁

Natürlich, es gibt auch Autos die man in der Vollkostenrechnung für 300-400€ bekommen kann bzw. man weicht von der Faustformel ab. Aber in diesem Thread sind fast nur User, die sehr gute Einkommen haben, Schnäppchenhäuser gekauft haben oder sonst irgendetwas machen das ausser der Reihe ist!

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