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Budget fürs Auto

Themenstarteram 29. Oktober 2015 um 11:51

Moin,

vielleicht eine etwas persönliche, eventuell auch doofe Frage.

Ich hab mich in den letzten Tagen sehr intensiv damit beschäftigt, mir (uns) ein neueres Auto zuzulegen.

Bisher hatte ich das Budget eigentlich eher niedrig angesetzt.

Damit krieg ich ein vernünftiges Auto, aber noch nix wirklich besonderes, 2 bis 3 Jahre alt.

Nach ausgiebigem Lesen hier im Forum, stellt sich mir die Frage, ob ich nicht eventuell "zu" knausrig bin?

Leider habe ich offline niemanden, der offen mit mir darüber sprechen würde, aber, gibt es irgendwelche Richt-/Erfahrungswerte dafür, wieviel % des Netto-Einkommens für das Auto ausgegeben werden?

Selbst wenn ich die durchschnittlichen Nutzungskosten pro Fahrzeug her nehme (was schon sehr schwer zu finden ist, und oft sehr unterschiedliche Ergebnisse ausspuckt) und in relation zum Durchschnitts-/Medianeinkommen setze, lässt sich damit nicht viel anfangen, da die Zahlen einfach nicht vergleichbar sind.

Natürlich müsste man berücksichtigen, dass für viele das Auto (auch) ein Hobby ist, für das man gerne mehr Geld ausgibt. Andererseits müsste es genügend geben, die nur das minimum ausgeben, so dass es sich über eine grosse Grundgesamtheit ausgleichen sollte.

 

Klar kann ich mir ausrechnen, wieviel Prozent meines Jahreseinkommens ich für ein Auto ausgeben möchte. Klar ist meine Situation nie eins zu eins mit anderen vergleichbar und ich muss es selber wissen.

Aber dennoch, als relativ junger Mensch, noch halbwegs frisch von der Uni, fehlen mir einfach Vergleichszahlen/Orientierungswerte.

Im Familien- bzw Freundeskreis wird über finanzielles nicht gesprochen, aber ich denke in der Anonymität des Internets sollte es deutlich einfacher fallen.

Mich interessieren eigentlich auch keine konkreten Zahlen, keiner muss also die Hosen runterlassen ;)

Momentan habe ich rund 20% eines Nettojahreseinkommens für die Anschaffung eingeplant, dafür dass ich theoretisch auch problemlos ohne PKW auskommen könnte, es aber einfach "nice to have" ist, und das kommt mir (eben aus diesem Grund) schon relativ hoch vor.

Ich hoffe, ich konnte halbwegs verständlich machen, worum es mir geht - ich suche einfach einen Erfahrungsaustausch, der mir privat nicht möglich ist.

Ich brauche KEINE Hilfe bei der Budgetierung, das kann ich ganz gut selber, auch eine realistische Einschätzung der tatsächlich anfallenden Kosten trau ich mir zu.

Ich würde einfach nur gerne wissen wo ich stehe, im Vergleich zu anderen!

Merci :-)

Beste Antwort im Thema
am 12. November 2015 um 8:58

Aus den zahlreichen Beiträgen ist m. E. ersichtlich, dass es eigentlich wenig Sinn macht, das Budget für das Auto in eine fixe Relation zum Einkommen zu setzen. Zumindest eignet sich ein fixer Prozentsatz kaum, die Autokosten von User zu User repräsentativ zu vergleichen.

Die Fahrzeugkosten des einzelnen Users haben so viele Variablen, dass es aus meiner Sicht nahezu unmöglich wird, einen Vergleich anzustellen.

Im Fixkostenbereich ist die wesentliche Größe der Wertverlust. Dieser hängt jedoch wiederum von zahlreichen Faktoren ab:

- Neu- oder Gebrauchtwagen

- Haltedauer

- Barkauf, Finanzierung oder Leasing

- Fahrzeugklasse, -größe

Die variablen Kosten hängen wiederum davon ab, wie viele Kilometer zurückgelegt werden (müssen).

Jeder kann ausrechnen, wie groß allein die Differenz zwischen einem gebraucht angeschafften Kleinwagen mit 8 Jahren Haltedauer und 10.000 km p. a. im Vergleich zu einem neu angeschafften Mittelklassewagen mit 3 Jahren Haltedauer und 25.000 km p. a. ist.

Und last not least kommt noch hinzu, dass es bei den Einkommen große Differenzen gibt (und der Anteil der Autokosten tendenziell bei niedrigen Einkommen höher ist).

Das heißt, man vergleicht einen Prozentsatz, den man als gegeben hinnimmt, obwohl dieser aus mindestens 4 - 5 Variablen resultiert. Welchen Sinn macht das?

Wie belastbar ist eine Aussage, die auf eine einzige Prozentzahl reduziert wird, hinter der sich jedoch so viele Variablen verbergen?

Gruß

Der Chaosmanager

 

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Zitat:

@Jupp78 schrieb am 29. Oktober 2015 um 15:23:08 Uhr:

Zitat:

@Dr.Zulassung schrieb am 29. Oktober 2015 um 15:10:30 Uhr:

Das ist richtig aber ich teile das ganze lieber auf die gesamte Haltedauer und somit kleinere Raten auf. Es fallen ja keine Zinsen an, da eigenfinanziert.

Schon klar und auch in Ordnung so zu rechnen, nur die Aussage "für zwei neue Autos" passt halt nicht dazu.

Ok das stimmt, sie sind jetzt noch so gut wie neu :D

am 29. Oktober 2015 um 14:34

Also wer hier mit unter 10% für´s Auto rechnet, rechnet sich das scheinbar echt schön oder verdient überdurchschnittlich viel.

Wenn´s 2500€ Netto sind sind 10% grad mal 250€.

Bei 20km Fahrtweg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte komme ich bei 7,5L Benzinverbrauch schon auf knapp 80 Euro Spritkosten. Bleiben noch 170€.

Dann Steuern und Versicherung - macht bei nur Haftpflicht und 35% bei nem Kleinwagen vielleicht 30€ im Monat + 20€ Steuern pro Monat - bleiben noch 120€.

Bei rund 10.000km im Jahr kommt alle 1,5Jahre ein Serviceintervall (á 350€ = 25€pM) - bleiben 95€ übrig.

Und natürlich Reifen - alle 2 Jahre ein Komplettsatz (á 500€ = 20€pM) - bleiben 75€ Rest.

Wer mir jetzt erzählen will, dass man für 75€ im Monat ein Auto bekommt - der hat glaub ich den Zug nicht wegfahren sehen. Um alle 5 Jahre ne 5000€ Klitsche kaufen zu können muss man jeden Monat rund 80€ weglegen - und ich wette mit nem 5000€ Auto kommt man nicht mit 45€ Service/Reifen hin...

Also rechnet euch hier mal nicht die Zahlen schön. Wir geben aktuell rund 25% des Monatseinkommens für unsere beiden Autos aus - alles inklusive und fahren damit ohne Probleme seit mehreren Jahren und wechseln immer relativ schnell die Autos je nach Gegebenheit. Und ja - Auto fahren ist Geldvernichtung - das war immer so und wird immer so bleiben. Man sollte nur im Auge behalten, wieviel Geld man wirklich vernichtet.

@TE 20% vom Einkommen für ALLE KOSTEN ist ein vollkommen vernünftiger Wert - und da geht sicher auch noch mehr - aber auch weniger. Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist, aber je nachdem welche Pläne du in den nächsten Jahren hast (Kinder, Haus etc.) kannst doch relativ frei entscheiden, wieviel du von deinem Geld für´s Auto ausgibst. Als jungscher Kerl hat man immer noch einiges vor sich, da würde ich lieber bisserl weniger ausgeben - und dafür dann vielleicht mit 35-40 einfach mal nen richtig schönes Auto fahren.

Zitat:

@macros_1102 schrieb am 29. Oktober 2015 um 15:34:57 Uhr:

Also wer hier mit unter 10% für´s Auto rechnet, rechnet sich das scheinbar echt schön oder verdient überdurchschnittlich viel.

Wenn es Leute gibt, die unterdurchschnittlich viel verdienen, muss es auch Leute geben, die überdurchschnittlich verdienen.;)

am 29. Oktober 2015 um 14:48

@Holgernilsson Klar gibt´s die :) Wäre ja auch schlimm wenn´s die nicht gäbe. Wer soll denn dann die ganzen neuen Auto´s kaufen - der Geringverdiener ist es sicher nicht. Wenn ich 10.000€ im Monat verdiene, dann sind 10% auch nur läppische 1.000€ - und für 1000€ gibts schon das eine oder andere Auto...wobei man bei 10.000€ auch gerne paar Euro mehr ausgeben kann :P Ich denke aber mal der TE würde bei so einem Gehalt nicht hier bei Motortalk im Finanzierungsforum nachfragen, wieviel Geld er für sein Auto ausgeben soll...

Wieder nur Topverdiener unterwegs hier :eek:

Also mein Auto kostet mich im Unterhalt schon 322€ im Monat, davon sind 220€ aber auch schon alleine der Sprit. 9 Liter E10 sind jetzt nicht super Sparsam aber auch nicht extrem viel. Bei meinem bescheidenen Nettoeinkommen von 2900€/Monat sind das aber schon >11%.

Gekostet hat mich das Fahrzeug vor zwei Jahren 6500€, entspricht also derzeit 271€ im Monat. Somit sind es derzeit ca. 20,5% von meinem monatlichen Nettoeinkommen. Tendenz mit jedem weiteren Nutzungsmonat natürlich sinkend.

Ist schon einiges was da für ein 10 Jahre altes Auto mit >210.000km so drauf geht, allerdings fahre ich ja auch um die 80km täglich.

Zitat:

@macros_1102 schrieb am 29. Oktober 2015 um 15:48:41 Uhr:

@Holgernilsson Klar gibt´s die :) Wäre ja auch schlimm wenn´s die nicht gäbe. Wer soll denn dann die ganzen neuen Auto´s kaufen - der Geringverdiener ist es sicher nicht. Wenn ich 10.000€ im Monat verdiene, dann sind 10% auch nur läppische 1.000€ - und für 1000€ gibts schon das eine oder andere Auto...wobei man bei 10.000€ auch gerne paar Euro mehr ausgeben kann :P Ich denke aber mal der TE würde bei so einem Gehalt nicht hier bei Motortalk im Finanzierungsforum nachfragen, wieviel Geld er für sein Auto ausgeben soll...

Klar, aber es ging ja um die Quote vom Nettoeinkommen, die man ausgeben sollte. Jeder muss selbst wissen, welche Prioritäten er setzt. Ich würde eben niemals über 10 % vom Netto für Autos ausgeben und würde dann lieber günstigere Autos fahren. Ich fahre erst teurere Autos seitdem das Verhältnis für mich passt. Wen es interessiert, der kann das gerne in meinem Profil nachschauen. Damit meine ich natürlich die Autos nicht das Einkommen.;)

am 29. Oktober 2015 um 15:07

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 29. Oktober 2015 um 15:54:00 Uhr:

Klar, aber es ging ja um die Quote vom Nettoeinkommen, die man ausgeben sollte. Jeder muss selbst wissen, welche Prioritäten er setzt. Ich würde eben niemals über 10 % vom Netto für Autos ausgeben und würde dann lieber günstigere Autos fahren. Ich fahre erst teurere Autos seitdem das Verhältnis für mich passt. Wen es interessiert, der kann das gerne in meinem Profil nachschauen. Damit meine ich natürlich die Autos nicht das Einkommen.;)

Dann solltest du die da aber auch reinschreiben ;).

Macht man mal eine halbwegs Durchschnittsrechnung könnte die z.B. so aussehen:

Jemand legt sich einen 5 Jahre alten Golf für 10t€ zu und fährt mit dem die durchschnittlichen 15.000km/Jahr.

Macht an Kosten grob über den Daumen im Jahr:

1.500€ Wertverlust

1300€ Kraftstoff

500€ Steuer und Versicherung

900€ Wartung, Reparaturen, Verschleißteile

Macht 4200€ im Jahr bzw. 350€ im Monat oder bei einem Durchschnittsverdienst in einem Single-Haushalt 18,5%.

Nun drück diese Kosten mal unter 10% ... das wird nicht wirklich gelingen, es sei denn, man sagt demjenigen, du darfst alles machen, nur nicht Autofahren. Aber das ist nicht der Sinn der Übung ;).

Interessante Fragestellung mit der %ten vom Nettogehalt.

Also wir haben auch zwei Autos und nach meinen Berechnungen kommen wir auf knapp 19% Fahrzeugbudget gerechnet vom Nettogehalt :eek:

Ein 5 Jahre alter Golf für 10T€ verliert nicht 1500 € p.a. an Wert. Als Durchschnittsverdiener würde ich keinen Wagen fahren, der einen derartigen Wertverlust hat.

Aber wie gesagt, jeder soll es machen, wie er möchte. Der TE hat nach Meinungen gefragt. Ich habe meine kund getan. Nicht mehr und nicht weniger.

Themenstarteram 29. Oktober 2015 um 15:17

Zitat:

@macros_1102 schrieb am 29. Oktober 2015 um 15:48:41 Uhr:

@Holgernilsson Klar gibt´s die :) Wäre ja auch schlimm wenn´s die nicht gäbe. Wer soll denn dann die ganzen neuen Auto´s kaufen - der Geringverdiener ist es sicher nicht. Wenn ich 10.000€ im Monat verdiene, dann sind 10% auch nur läppische 1.000€ - und für 1000€ gibts schon das eine oder andere Auto...wobei man bei 10.000€ auch gerne paar Euro mehr ausgeben kann :P Ich denke aber mal der TE würde bei so einem Gehalt nicht hier bei Motortalk im Finanzierungsforum nachfragen, wieviel Geld er für sein Auto ausgeben soll...

Ob du's glaubst oder nicht, wie schon geschrieben, ich arbeite in Zürich und hier ist mit einem vernünftigem Studienabschluss die 10/Monat durchaus drinnen, dann noch bei deutlich niedrigerem Steueraufkommen.

Ich habe den Thread definitv NICHT geschrieben, weil ich's mir nicht leisten könnte, eher im Gegenteil, ich könnte mir problemlos einen schönen Neuwagen leisten. Aber das war eben genau meine Frage, ob andere eben mehr prozentual fürs Auto ausgeben oder nicht.

Wichtig wär noch die Unterscheidung - habe ich vergessen anzusprechen - ob die %-Angabe eben gemittelt über die Lebensdauer ist oder wirklich nur die ANSCHAFFUNG betrifft.

Meine Frage bezog sich eigentlich eher auf die Anschaffung, so im Sinne, was ist "standesgemäss"

am 29. Oktober 2015 um 15:33

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 29. Oktober 2015 um 16:15:54 Uhr:

Ein 5 Jahre alter Golf für 10T€ verliert nicht 1500 € p.a. an Wert. Als Durchschnittsverdiener würde ich keinen Wagen fahren, der einen derartigen Wertverlust hat.

Was glaubst du denn, was man dafür als 10-jährigen und dann so bald 200tkm noch bekommt?

Von mir aus rechne auch mit 1300€ Wertverlust.

Und klar kannst du den auch mit 10 Jahren bzw. knapp 200tkm für die 3500€ kaufen und hast vielleicht nur noch einen Wertverlust von 500€/Jahr. Dafür wirst du beim Posten "Wartung, Verschleißteile, Reparaturen" eine Schippe drauflegen dürfen.

Meine Rechnung beinhaltet nun wirklich keine Verschwendung, auch wenn ich es auf den allerletzten Euro sicher nicht ausgequetscht habe.

Autofahren kostet immer Geld und lässt sich von den Kosten her eben nicht beliebig weit drücken.

Ok, Jupp. Du magst recht haben. Ich bin zu sehr von meinen eigenen Verhältnissen ausgegangen. Die sind vielleicht nicht so recht zu verallgemeinern.

Am Ende kann der TE eh nur die Mitte aus den hier vorgetragenen Meinungen und Verhaltensweisen ziehen. Einen "Durchschnittsverbraucher" werden wir eher nicht unter uns haben. Sicherlich schlägt der eine nach oben oder eben nach unten im prozentualen Bereich aus.

Ich gebe im Moment 3,5% meines Nettoeinkommens für mein Auto aus, aber das ist auch ein absolutes Extrembeispiel und ist ohne größere Reparatur bisher.

Ich finde aber jedoch man sollte für Wohnen und Mobilität nicht mehr als 50% seines Monatsnettos in Summe ausgeben!

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 29. Oktober 2015 um 16:42:26 Uhr:

Ich gebe im Moment 3,5% meines Nettoeinkommens für mein Auto aus, aber das ist auch ein absolutes Extrembeispiel und ist ohne größere Reparatur bisher.

Ich finde aber jedoch man sollte für Wohnen und Mobilität nicht mehr als 50% seines Monatsnettos in Summe ausgeben!

Bei vielen liegen die Kosten für die Miete alleine schon um die 50 % vom Netto. Gerade in den Großstädten.

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