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Brennstoffzelle im neuen Hyundai Nexo!

Themenstarteram 8. Februar 2018 um 9:14

Hallo Forengemeinde!

Was haltet ihr von dieser Technik generell und ob diese in Großserie produziert, dann auch (von Otto-Norm-Verbraucher) bezahlt werden könnte?

Der Nexo kostet in der Anschaffung immerhin um die 60 000 €uronen, wie würden die zu erwartenden Folgekosten aussehen, was der reine Treibstoffverbrauch, im Verhältnis zu Benzinern, Diesel und Co.?

Weiterer Nachteil ist die derzeitige und mittelfristige Verfügbarkeit des Wasserstoffes (Wasserstofftankstellennetz, Produktion), wodurch Umwege (zusätzlicher Verbrauch, Faktor Zeit) kaum zu vermeiden wären.

Wie sähe das bei wesentlich mehr Verbrauchern dieser Energie aus? Für wen könnte sich das derzeit überhaupt lohnen?

Beste Antwort im Thema

Niemanden. Wasserstoff ist der teuerste Energieträger überhaupt. Macht sich nur in der Raumfahrt bezahlt, da du jede Masse "hochschießen" musst und Masse nunmal ein Heidengeld kostet.

Die Edelmetalle in PEM Zellen sind jedenfalls nach wie vor ein riesiger Bottleneck - Stand vor 20 Jahren war dass die Weltjahresproduktion an Pt/Pd nicht mal reichen würde um DE mit BZ fahrzeugen zu versorgen. Das ist massiv weniger geworden, aber selbst ein Faktor 100 reicht nicht aus.

Aber: Die BZ profitiert auch von den Fortschritten der Akkutechnik. Denk dir jeden beliebigen BZler als seriellen Hybrid. Die teure BZ muss nur noch die mittlere Leistung und nicht die Spitzenleistung bringen. Was diese relativ zu "früher" massiv billiger werden lässt. Und absolut immer noch sackteuer.

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Niemanden. Wasserstoff ist der teuerste Energieträger überhaupt. Macht sich nur in der Raumfahrt bezahlt, da du jede Masse "hochschießen" musst und Masse nunmal ein Heidengeld kostet.

Die Edelmetalle in PEM Zellen sind jedenfalls nach wie vor ein riesiger Bottleneck - Stand vor 20 Jahren war dass die Weltjahresproduktion an Pt/Pd nicht mal reichen würde um DE mit BZ fahrzeugen zu versorgen. Das ist massiv weniger geworden, aber selbst ein Faktor 100 reicht nicht aus.

Aber: Die BZ profitiert auch von den Fortschritten der Akkutechnik. Denk dir jeden beliebigen BZler als seriellen Hybrid. Die teure BZ muss nur noch die mittlere Leistung und nicht die Spitzenleistung bringen. Was diese relativ zu "früher" massiv billiger werden lässt. Und absolut immer noch sackteuer.

Wasserstoff ist eigendlich das günstigste und Sauberste, den gibts aus Wasser und Solarzellen , eben "Knallgas " die Lagerung und der Transport ist nur noch nicht ganz ausgereift ,soviel mir bekannt ist , werden in Deutschland U Boote damit angetrieben , anstatt mit Atomenergie

Themenstarteram 8. Februar 2018 um 9:49

Danke Gary für deinen schnellen Beitrag dazu.

Dann ist das für Leute mit "zuviel" Geld auf dem Konto und kein "must have" ;-)), eine Spielerei für Snobs und dergleichen. Also könntest du dir auch langfristig kein Szenario ausmalen, wo diese Technik flächendeckend oder gar weltweit, sich durchsetzen könnte? Warum bieten ein paar Hersteller dennoch dieses Konzept an, nur um zu zeigen das man wenigstens die Technik vom Prinzip her im Griff hat. Werbung sozusagen.

Themenstarteram 8. Februar 2018 um 9:56

Hallo @dogge16! Die Risiken dieser Technik sind ja bekannt und so ein Fahrzeug braucht ja eine Zulassung, somit muss dieses unter "allen" Umständen verkehrssicher sein. Zumindest so wie bei anderen Techniken auch, wobei Restrisiken immer gegeben sind.

Gute Frage. Was "billig" und "aus Wasser" angeht, bitte mal selbst rechnen.

Wenn ich aus einem Kilo Wasserstoff nach https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwert#Gasf%C3%B6rmige_Brennstoffe_(bei_25_%C2%B0C) 141MJ bekomme, sind das mit 60% in der Zelle verstromt ganze 85 MJ elektrisch für Vortrieb - oder 23 kWh. Was bedeutet - grob 1 kg Wasserstoff je 100km zügiger Autobahnfahrt oder 3/4 Kilo Stadt/Land.

Um aber 1 kg Wasserstoff für 100 km Autobahn mit 141 MJ aus Elektrolsyse herzustellen, müsste man bei 66% Elektrolsysatorwirkungsgrad etwa 213 MJ bzw. 59 kWh Strom reinstecken. Je Kilo. Also etwas mehr als das Doppelte, was ein Batteriestromer je 100km braucht. Der übrigens weder Palladium noch Platin braucht.

59 kWh Strom aus EEG Wind wären bei einer Nettovergütung um 8 Cent/kWh an den Windmühlenbesitzer etwa 4.70€ alleine an EEG Vergütung für den Strom. Plus Elektrolsysatorenkosten, Verdichter, Transportkosten Stromkosten (Netzentgelte / Energiesteuer ...). Mit haushaltsüblichen 30 Cent gerechnet kannste auch ne Dodge Viper auf Bioethanol fahren ;)

Noch Fragen?

wo liegt da das Problem ? bis auf kostengünstige Lagerung und Transport haben sie schon alles im Griff .

BMW wollte schon vor 5 Jahren mit Linde ein Tankstellennetz aufbauen,als auf einmal alle verrückten auf den zum scheitern verurteilten Baterrieantrieb aufgesprungen sind

Themenstarteram 8. Februar 2018 um 10:04

Wollte ich auch gerade noch hinzufügen ,-)). Wasser ansich ist (noch ;-)) günstig, die Herstellung von Wasserstoff ein anderes Thema.Zudem ist die "Gesamtökobilanz" maßgebend, am Ende dann auch für den Verbraucher. Der muss es dann schließlich direkt und indirekt löhnen ;-)).

Alle Ressourcen sind "endlich" und man sollte langsam mal anfangen weniger zu verschwenden und in sinnvollere Techniken, Manpower zu investieren. So steuert die Menschheit in eine Sackgasse.

SOFCmikroturbinenREX also übergangslösung bis zur verfügbarkeit des warp antriebes.

Themenstarteram 8. Februar 2018 um 10:17

Zitat:

@dogge16 schrieb am 8. Februar 2018 um 11:03:44 Uhr:

wo liegt da das Problem ? bis auf kostengünstige Lagerung und Transport haben sie schon alles im Griff .

BMW wollte schon vor 5 Jahren mit Linde ein Tankstellennetz aufbauen,als auf einmal alle verrückten auf den zum scheitern verurteilten Baterrieantrieb aufgesprungen sind

Batterien (Akkus;-)) haben dabei ja alle diese Techniken, inclusive Hybride, die Antriebe sind halt dann "elektisch" (oder zeitweise). Es geht um die Techniken drumherum und da scheint Wasserstoff (wenn auch praktisch unendlich zur Verfügung) leider ein Holzweg zu sein. Man braucht Strom um ein Energieträger herzustellen, der dann "selbst" Strom produziert, mit Hilfe einer Brennstoffzelle, die selbst enorme Kosten verursacht.

Wenn Wasserstoff günstig in großen Mengen produzierbar wäre, sähe dies anders aus. Gary hat dazu eine nachvollziehbare Rechnung aufgemacht und die ist "nierderschmetternd".

Übrigens , ich habe in Bayern einen Öko-Batteriefrik , der hat sich letztes Jahr einen kleinen Restbauernhof gekauft ,und einen neuen Elektrogolf ,den mußte er dieses Jahr schon 5 mal mit dem Träcker nach hause (Berauf ) schleppen. nach 30 km ist mit der Batterie im Winter im Gebirgsregionen zu Ende

Themenstarteram 8. Februar 2018 um 10:26

Zitat:

@dogge16 schrieb am 8. Februar 2018 um 11:17:25 Uhr:

Übrigens , ich habe in Bayern einen Öko-Batteriefrik , der hat sich letztes Jahr einen kleinen Restbauernhof gekauft ,und einen neuen Elektrogolf ,den mußte er dieses Jahr schon 5 mal mit dem Träcker nach hause (Berauf ) schleppen. nach 30 km ist mit der Batterie im Winter im Gebirgsregionen zu Ende

Die Verfügbarkeit von "Strom" und Speicherung ist nach wie vor das Hauptproblem. Wasserstoff braucht zur Herstellung enorme Strommengen (die dann anderweitig fehlen und auch nicht für Lau zu bekommen sind) und andere kostenträchtige Techniken. Wie Gary ja beispielhaft vorrechnete.

Die schöne heile "Elekrowelt" braucht immer mehr davon, in "allen" Lebenslagen. Auch diese Ressourcen haben ein Limit und sind je nach Art der Herstellung von vielen Faktoren abhängig.

Themenstarteram 8. Februar 2018 um 10:59

Zitat:

@slv rider schrieb am 8. Februar 2018 um 11:15:14 Uhr:

SOFCmikroturbinenREX also übergangslösung bis zur verfügbarkeit des warp antriebes.

Hab mich mal etwas eingelesen. Also auch das wird nicht die "Eierlegendewollmilchsau", schon garnicht ein "Perpetuum mobile" ;-)).

Nur eine Technik die kontrolliert die Gravitation und Fliehkräfte ;-)) außer Kraft setzen könnte wäre ein "echter" Fortschritt, zumindest in der Kinetik. Im Moment wird die Technik immer komplexer (anfälliger, teurer), ohne einen echten Zugewinn. Die Fortschritte immer kleiner.

und daher wird uns wohl die jahrhunderte alte technik der verbrennungskraftmaschinen noch länger erhalten bleiben. die einfachheit macht´s.

Themenstarteram 8. Februar 2018 um 11:13

Zitat:

@slv rider schrieb am 8. Februar 2018 um 12:04:52 Uhr:

und daher wird uns wohl die jahrhunderte alte technik der verbrennungskraftmaschinen noch länger erhalten bleiben. die einfachheit macht´s.

Wenn man`s genau nimmt sind Verbrennungsmaschinen primitiv ;-)), die Komplexität liegt eher in den Feinheiten solche Maschinen sauber und zuverlässig laufen zu können. Der Wirkungsgrad ist immer noch eklatant niedrig, wenn man überlegt wie viel Energie man reinstecken muss und dabei alleine an Abwärme "verschwendet" wird. Wärme (Energie) die nutzlos verpufft und zusätzliche Umweltprobleme bereitet.

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