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Bremswegvergleich Motorrad zu PKW

Themenstarteram 22. Juli 2003 um 13:29

Immer wieder trifft man Motorradfahrer welche behauten, das ein Motorrad unter allen Umständen einen kürzeren Bremsweg hat als ein vergleichbarer PKW.

Test wiederlegen dies aber, denn es schaffen in der Regel nur Rennprofis die Dosierung der beiden Bremsen (Vorderund Hinterrad) beim Motorrad so hinbekommen, dass sie den gleichen bzw. einen kürzeren Bremsweg als ein PKW haben und das auch nur auf trockener Straße. Diese Fehleinschätzung erschreckt mich sehr und da meine Motorradzeit schon einige Jahre zurück liegt, wollte ich nun mal eure Meinung dazu hören.

Gruß Lomax

Beste Antwort im Thema

also ganz so easy sehe ich das nicht.

Zum Thema Motorbremsmoment:

Das Motorbremsmoment kann man nicht zusätzlich zur normalen Bremsleistung betrachten. Der limitierende Faktor beim Bremsen ist nunmal die Haftreibungskraft zwischen Rad und Straße. Das Motorbremsmoment ist beim Motorrad sehr groß - dafür darf man am Hinterrad nicht mehr so stark mit der Scheiben/Trommelbremse verzögern. Sonst blockiert das HR.

Wer denkt, er kommt mit dem Motorrad schneller zum Stehen als mit dem Auto, der irrt (es sei denn, das Auto hat einen unzumutbar langen Bremsweg). Gängige PKW kommen nach 36-40 Metern zum Stehen. Motorräder sind da keinen Deut besser. Ich habe etliche Testberichte von Motorrädern mit und ohne ABS die sich speziell mit den Bremssystemen beschäftigen. Das Ergebnis ist, daß man ein Motorrad mit einem fein regelnden ABS genauso schnell zum Stillstand bringt wie eins ohne ABS (welches von einem Profi gefahren wird). Trotzdem brauchen selbst Motorräder wie die Yamaha FJR 1300 (mit den R1-Bremsen) immernoch rund 40 Meter Bremsweg.

Ein unerfahrener Motorradfahrer fährt einem PKW bei einer Vollbremsung gnadenlos hinten drauf.

WENN ein Motorrad schneller zum Stillstand kommt als ein Auto, dann kanns eigentlich nur an der kompromissloseren Gummimischung der Mopped-Pneus liegen (und dann auch nur auf trockener Straße)

ciao

11 weitere Antworten
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11 Antworten
am 22. Juli 2003 um 14:24

Hallo Lomax,

guckst du hier:

 

http://www.internetratgeber-recht.de/.../rechner-bremsweg.htm

 

Gruss Peter

 

Keine Ahnung ob der Link so funktioniert.

Hi,

Profis bremsen ein Motorrad schon ganz gut runter. Bremswege unter 40 Meter habe ich jedoch noch nicht gesehen.

Es gibt aber auch Motorräder die selbst ein Anfänger gut abbremsen kann. Ich habe mehrere Tests der Honda ST1100 Pan European mit ABS und CBS. Die bremst sogar noch besser als die BMW-Maschinen. Trotzdem betrug der Bremsweg rund 40 Meter.

ciao

am 22. Juli 2003 um 15:26

Bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn hat ein Motorrad Vorteile in der Verzögerung.

Dies rührt vor allem aus der Verzögerung, die schon dadurch eintritt, dass der Motorradfahrer bei hohen Motordrehzahlen vom Gas geht.

Dies wird natürlich dadurch begünstigt, dass das Motorrad nur eine verhältnismässig geringe Masse aufweist, die "schiebt" und damit den Bremsweg verlängern würde.

Wird dann zusätzlich noch etwas gebremst, muss der PKW-Fahrer schon eine Vollbremsung hinlegen um ähnliche Verzögerungswerte zu erreichen.

Themenstarteram 22. Juli 2003 um 17:30

Zitat:

Original geschrieben von Pütz

Hallo Lomax,

guckst du hier:

 

http://www.internetratgeber-recht.de/.../rechner-bremsweg.htm

 

Gruss Peter

 

Keine Ahnung ob der Link so funktioniert.

Der Link hat funktioniert und ich war auch dementsprechend überrascht. Kannst dir ja vorstellen.

Mein Wissen resultiert da rein auf Theorie und was man hört bzw. gelesen hat. Und komischerweise war diese Infomationen konträr zu deinem Link. Wobei ich da nichts anzweifle. Bin nur etwas verwirrt, das bei so einem wichtigem Thema wie Bremsweg soviele unterschiedliche Ergenisse gibt. Wobei natürlich der Faktor Mensch und sein Können beim Motorrad meiner Meinung nach eine verhältnismäßig große Rolle spielt. Meine damit beim PKW mit ABS muß man ja einfach nur voll durchtreten. Kann man nicht soooooooo viel falsch machen.

Bin mal gespann, was ich hier noch darüber erfahre. Man lernt ja gerne dazu.

Gruß Lomax

Zitat:

Original geschrieben von BlubbC280

Bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn hat ein Motorrad Vorteile in der Verzögerung.

Dies rührt vor allem aus der Verzögerung, die schon dadurch eintritt, dass der Motorradfahrer bei hohen Motordrehzahlen vom Gas geht.

Dies wird natürlich dadurch begünstigt, dass das Motorrad nur eine verhältnismässig geringe Masse aufweist, die "schiebt" und damit den Bremsweg verlängern würde.

Wird dann zusätzlich noch etwas gebremst, muss der PKW-Fahrer schon eine Vollbremsung hinlegen um ähnliche Verzögerungswerte zu erreichen.

stimmt genau, geh mal bei 200kmh mit dem auto vom gas und neben dir gleichzeitig ein motorrad, dann wird das motorrad gabz schnell im rückspiegel kleiner werden (ohne bremsen)!!!

wenn der motorrad fahrer sich nun noch aufrichtet und dem wind mehr angriffsfläche bietet geht das ganze noch schneller OHNE bremsen.

 

zum allgemeinen bremsen, es ist so das es beim motorrad zu der netten nickbewegung kommt, d.h. bei einer vollbremsung bremst du nur oder fast nur mit dem vorderrad...

und wer zu stark mit dem hinterrad bremst, der riskiert einen kräftigen rutscher, vorallem bei höheren geschwindigkeiten, es verlangt schon übung den richtigen punkt zu treffen um maximale bremsleistung zu haben.

am 23. Juli 2003 um 9:42

Ich denke auch, daß ich mit dem Motorrad sehr viel schneller zum Stehen komme, als mit meinem ABS-Auto. Das Problem liegt doch meist nur darin, daß sich viele Motorradfahrer nicht trauen, die Vorderradbremse "voll" zu betätigen bzw. so zu betätigen, daß man gerade nicht blockiert und rutscht.

Viele ziehen nur etwas an, da sie Angst haben vorne wegzurutschen. Dieses Problem hab ich allerdings auch schon bei Autofahrern erlebt. Bei mir auch...ich dachte immer ich mußte schon paar mal voll in die Eisen steigen, bis ich mal ein Fahrsicherheitstraining mitgemacht ahbe und da gelernt habe was wirklich VOLL in die Eisen steigen bedeutet. Bin mir fast sicher, daß die Wnigsten schon mal eine Vollbremsung im Straßenverkehr gemacht habben... ;)

also ganz so easy sehe ich das nicht.

Zum Thema Motorbremsmoment:

Das Motorbremsmoment kann man nicht zusätzlich zur normalen Bremsleistung betrachten. Der limitierende Faktor beim Bremsen ist nunmal die Haftreibungskraft zwischen Rad und Straße. Das Motorbremsmoment ist beim Motorrad sehr groß - dafür darf man am Hinterrad nicht mehr so stark mit der Scheiben/Trommelbremse verzögern. Sonst blockiert das HR.

Wer denkt, er kommt mit dem Motorrad schneller zum Stehen als mit dem Auto, der irrt (es sei denn, das Auto hat einen unzumutbar langen Bremsweg). Gängige PKW kommen nach 36-40 Metern zum Stehen. Motorräder sind da keinen Deut besser. Ich habe etliche Testberichte von Motorrädern mit und ohne ABS die sich speziell mit den Bremssystemen beschäftigen. Das Ergebnis ist, daß man ein Motorrad mit einem fein regelnden ABS genauso schnell zum Stillstand bringt wie eins ohne ABS (welches von einem Profi gefahren wird). Trotzdem brauchen selbst Motorräder wie die Yamaha FJR 1300 (mit den R1-Bremsen) immernoch rund 40 Meter Bremsweg.

Ein unerfahrener Motorradfahrer fährt einem PKW bei einer Vollbremsung gnadenlos hinten drauf.

WENN ein Motorrad schneller zum Stillstand kommt als ein Auto, dann kanns eigentlich nur an der kompromissloseren Gummimischung der Mopped-Pneus liegen (und dann auch nur auf trockener Straße)

ciao

Themenstarteram 23. Juli 2003 um 15:01

@Caravan16V

Das war bisher auch mein Kenntnisstand.

@all

Wobei ich hier keinem Recht oder Unrecht geben will. Meine Erfahrung ist die, dass es beim Bremsweg des Motorrades ungleich stärker als bei anderen Fahrzeugen auf das Können des Piloten ankommt. Ein Profi bremst bestimmt sein Zweirad im Referenzwert zum PKW (zw. 35 und 40 Meter) ab.

Aber ich denke, dass diese Leistung viel Erfahrung und Übung braucht. Das Zusammenspiel zwischen Vorderrad- und Hinterradbremse ist nicht ganz so easy und will gelernt sein.

Und bei einer Notbremsung kann ich auch Faktoren wie Gaswegnahme und Körper aufrichten getrost vergessen. Da geht es darum, in Sekundenschnelle den kürzesten Bremsweg zu fabrizieren. Und das stelle ich mir eben auf einem Zweirad ungleich schwerer vor. Also weg von der Theorie und hin zu Praxis.

Und wer gibt schon gerne zu, dass er kein absoluter Profi ist.

Gruß Lomax

also ich bin defenitiv kein vollprofi, aber meine selbstüber..ääähhh einschätzung sagt mir das ich doch ganz gut mit dem motorrad umgehen kann. :cool:

ein bsp heute: ich einen moment unachtsam (asche auf mein haupt :( ), da ich schöner frau nachgeschaut habe, wer tat dies hier noch nicht ;), und der typ vor mir meinte ein vollbremsung hinzulegen weil er nach dem weg fragen wollte!

naja ich auch vollbremsung gemacht, merkte es reicht nicht bremse auf und ausweichen...puuhh... ist ja nochmal gutgegangen, ich kann euch noch berichten ;)

aber fazit es stimmt schon man muß mit dem jeweiligen fahrzeug schon gut umgehen können beim motorrad auch bremsen können da sonst HR blockiert was den bremsweg nicht umbedingt verkürzt und vorallem doch sehr gefährlich ist. alles in allem kann ich euch aber nicht sagen wieviel meter ich von 100kmh auf null brauche, möchte ich auch garnicht wissen, und nie ausprobieren müßen.

die profis bei den test sind wohl allemal besser als der durchschnittsfahrer hier im forum also sollten sich die meisten biker hier mal überlegen, das sie locker 5m mehr brauchen zum stillstand und event. auch sich hinlegen bei blockiertem HR!!!

in diesem sinne fahrt vorsichtig ;)

Von 100 auf Null ist die Sache noch klar. Hier sind moderne Autos sehr einfach abzubremsen. Porsches etc. erreichen bereits Bremswege unter 34m (mit normalen Reifen), mit Sonderreifen weniger. Aber selbst ein Golf R liegt schon laut ams bei nur 35,4m.

Der Hauptunterschied ist jedoch, dass fast jeder halbwegs fähige Autofahrer problemlos ein modernes Auto voll abbremsen kann (dank Technik auch bei Nässe, in Kurven) - beim Motorrad sieht das anders aus.

am 24. Juli 2003 um 13:19

@braunan

_______

Der Hauptunterschied ist jedoch, dass fast jeder halbwegs fähige Autofahrer problemlos ein modernes Auto voll abbremsen kann (dank Technik auch bei Nässe, in Kurven) - beim Motorrad sieht das anders aus.

_______

 

richtig, wenn sie denn überhaupt bremsen.

Die Winterthur-Versicherung hat über Jahre hinweg Unfällhergänge ausgewertet. Sie kam zum Ergebnis, dass sehr viele Unfälle mit einer Vollbremsung hätten verhindert werden können. Das Problem ist, dass die meisten Lenker nie gelernt haben, richigt zu bremsen. ABS nützt nur, wenn man sich überwinden kann mit voller Kraft aufs Pedal zu drücken. In der Theorie ist das leicht zu erklären, wird aber in der Praxis von den meisten (fast allen) nicht umgesetzt.

Dieser Punkt wird z.B. bei den Fahrprüfungen sträflich ausser acht gelasen. Schön vorsichtig fahren, überall den Blinker stellen und und und.... alles in Ordnung. Aber eine richtige schöne Vollbremsung aus 100 km/h gehört nicht dazu. Der wichtigste Vorgang beim Autofahrern wird nicht getestet, nicht einmal geübt.

Gruss Pütz

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