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Bremsscheiben verziehen sich / Bremsen krumm / Ursache und Vermeidung

Themenstarteram 3. Mai 2019 um 16:47

Hallo zusammen!

Da aktuell meine Bremsen am neuen Fahrzeug verzogen sind, nach gerade mal 3500 Kilometern, obwohl ich die u.a. Regeln eingehalten habe, habe ich mir erlaubt hier zur Diskussion zu laden.

Wie kann man denn ein Verziehen der Bremsscheiben vermeiden, wenn man sich schon an folgende "Regeln" hält:

- defensives Autofahren

- schonendes einfahren

- kein "dauerhaftes" Bremsen (ständiger Pedaldruck)

- Inanspruchnahme der Motorbremswirkung, Stichwort Bergabfahrt (Pässe)

- Vermeidung von Vollbremsungen

- nicht wie auf einer "Rennstrecke" fahren

- nicht mit beanspruchten Bremsen durch eine Pfütze fahren / Waschstraße!

 

Warum passierts hin und wieder mal, dass sich Bremsscheiben verziehen - und meistens dann ein paar Monate später wieder auszutauschen sind?

Liegt es wirklich an der Qualität der Bremsscheiben oder sind es oft Anwendungsfehler?

Was kann man dagegen tun, wie kann man es vermeiden?

Gibt es richtig gute Bremsscheiben die "lange" halten, oder ist das alles nur Marketing technisches Verkaufsargument? Stichwort: hitze behandelte Bremsscheiben.

Gibts den ultimativen super Hersteller, bei dem so etwas nicht auftritt?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 3. Mai 2019 um 21:28:58 Uhr:

@tollkirsche Du sagtest, dass Du sowas schon öfter auf anderen Autos hattest. Die Konstante dabei ist dein Fahrstil. Immer nur ganz sachte aber dafür länger bremsen. das ist genau falsch rum. Für die Bremse ist es besser wenn sie kurz und kräftig betätigt wird. Die thermische Belastung ist dabei geringer.

Gibt's da konkrete Belege, also Messergebnisse, oder ist das eher "Allgemeinwissen" oder Stammtischgeschwätz oder der Kumpel hat gesagt...

Zitat:

Im Grundsatz sollten die Bremsscheiben und die Beläge vom selben Hersteller stammen und zueinander gehören. Das gewährleistet optimale Verhältnisse und verhindert vorzeitigen Verschleiß.

Hab ich noch nie gehört.

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Zitat:

@berlin-paul schrieb am 3. Mai 2019 um 21:28:58 Uhr:

@tollkirsche Du sagtest, dass Du sowas schon öfter auf anderen Autos hattest. Die Konstante dabei ist dein Fahrstil. Immer nur ganz sachte aber dafür länger bremsen. das ist genau falsch rum. Für die Bremse ist es besser wenn sie kurz und kräftig betätigt wird. Die thermische Belastung ist dabei geringer.

Gibt's da konkrete Belege, also Messergebnisse, oder ist das eher "Allgemeinwissen" oder Stammtischgeschwätz oder der Kumpel hat gesagt...

Zitat:

Im Grundsatz sollten die Bremsscheiben und die Beläge vom selben Hersteller stammen und zueinander gehören. Das gewährleistet optimale Verhältnisse und verhindert vorzeitigen Verschleiß.

Hab ich noch nie gehört.

Wenn es dir nicht bekannt war, dann sei für die Info dankbar und erinnere Dich daran, wenn Du mal in die Verlegenheit kommen solltest schwere Fahrzeuge in bergiger Umgebung zu führen.

Darüber gibt es fast keine geteilten Meinungen:

- Für die Bremse ist es besser wenn sie kurz und kräftig betätigt wird. Die thermische Belastung ist dabei geringer.

Stimmt und kann jeder bestätigen der mit dem Wohnmobil ins Gebirge fährt............und nicht selten mit vor Angst nasser Hose nach der X ten Kurve die Kisten mit stinkender und rauchender Bremse auf einem Parkplatz abstellt.

Kleiner Gang, voll in die Eisen........zum abkühlen weg von der Bremse und dies so lange wie möglich abkühlen lasse usw.

- Im Grundsatz sollten die Bremsscheiben und die Beläge vom selben Hersteller stammen und zueinander gehören.....

Stimmt genauso, wirkt sich aber überwiegend m Rennsport aus. Die Reibwerte (und damit der Bremsweg) verändern sich nachweisbar, wenn Scheiben und Bremsbeläge von einem Hersteller stammen.

MfG kheinz

Zitat:

@katzabragg schrieb am 3. Mai 2019 um 21:14:24 Uhr:

Zu hohes Drehmoment beim Festziehen der Räder fördert

auch den "Scheibenschlag".

Z.B., wenn der Schlagschrauber blitzschnell und hurtig die

Felge mit 220 Nm auf die Radnabe knallt.

Und hinterher der korrekt auf 120 Nm eingestellte Drehmomentschlüssel

einfach scheinheilig kurz "knack" dazu sagt.....

Das würde ich sofort unterschreiben. Rost und Schmutz auf der Radnabe verbunden mit dem Schlagschrauber, vielleicht noch nicht mal über Kreuz angezogen, das kann nichts Gutes werden. Wenn dann der ungestüme Fahrer die neuen Scheiben auch noch bis zur Rotglut einbremst, ist der Schlag vorherbestimmt.

am 3. Mai 2019 um 21:21

Es gibt drei Möglichkeiten,!

!.) Du fährst wie ein Verrückter .

2:) Die Bremsen taugen nichts ,( vielleicht hast Du auch anstatt Belüfteter Bremsscheiben unbelüftete genommen )

3.) Die Bremsen sind unterdimensioniert ,( direckt bei Fahrzeughersteller reklamieren )

am 3. Mai 2019 um 21:28

dann gibt es noch eine ganz seltene Möglichkeit du hast die kleinsten Felgen mit geringer , ET . und geringen Luftdurchsatz , (große Speichen ,kleiner Zwischenraum, oder Stahlfelgen mit Löchern

am 3. Mai 2019 um 22:07

Ich habe mit Zimmermann ,und Brembo Bremsscheiben gute Erfahrungen Gemacht , Edelstahl und gelochte Bremsscheiben machen oft Probleme , die werden leider inzwischen Dank EU Zulassung auch in Deutschland verbaut , vielleicht hast Du solche schöne Schätzchen drauf ?

Zitat:

@Ferruwerkstatt schrieb am 3. Mai 2019 um 22:16:14 Uhr:

Zitat:

@katzabragg schrieb am 3. Mai 2019 um 21:14:24 Uhr:

Zu hohes Drehmoment beim Festziehen der Räder fördert

auch den "Scheibenschlag".

Z.B., wenn der Schlagschrauber blitzschnell und hurtig die

Felge mit 220 Nm auf die Radnabe knallt.

Und hinterher der korrekt auf 120 Nm eingestellte Drehmomentschlüssel

einfach scheinheilig kurz "knack" dazu sagt.....

Das würde ich sofort unterschreiben. Rost und Schmutz auf der Radnabe verbunden mit dem Schlagschrauber, vielleicht noch nicht mal über Kreuz angezogen, das kann nichts Gutes werden. Wenn dann der ungestüme Fahrer die neuen Scheiben auch noch bis zur Rotglut einbremst, ist der Schlag vorherbestimmt.

Das unterschreibe ich auch.

Im MB 205er Bereich haben die auch massive Probleme auf die MB reagiert hat. Die Räder sind nun nicht mehr auf einmal mit dem vorgegebenen Drehmoment anzuziehen, sondern über Kreuz in 3 Schritten gesteigert bis dahin.

Ich hatte noch nie derartige Probleme mit den Bremsen, mein Schrauber empfahl mir ATE oder Bosch, seitdem bin ich mit ATE immer zufrieden. Wenn der TE nun aber bei mehreren Autos solche Probleme hatte, liegt es wohl auch an seiner Fahrweise...oder ist eben Pech!

Themenstarteram 4. Mai 2019 um 6:40

Dann ist es wohl Pech und der Austausch von Bremsscheiben ein Lotteriespiel.

Dann würde es aber mehrere Freds geben mit diesem Problem!

Themenstarteram 4. Mai 2019 um 6:46

Wie bereits erwähnt, hatte ich solch einen Fall, die Werkstatt musste die Scheiben 3x wechseln ... und erst dann war für 90000 km Ruhe! Man beachte auch den ersten Beitrag in diesem Thread... pass eh schon so auf!

War das bei dir in ein und derselben Werkstatt?

Themenstarteram 4. Mai 2019 um 6:57

Nein!

 

 

Hab inzwischen andere Beiträge auch durchforstet; das Problem zieht sich ja durch alle Automarken!

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 3. Mai 2019 um 21:28:58 Uhr:

@tollkirsche Du sagtest, dass Du sowas schon öfter auf anderen Autos hattest. Die Konstante dabei ist dein Fahrstil. Immer nur ganz sachte aber dafür länger bremsen. das ist genau falsch rum. Für die Bremse ist es besser wenn sie kurz und kräftig betätigt wird. Die thermische Belastung ist dabei geringer. Damit sind natürlich keine permanenten Vollbremsungen gemeint.

Also ich bin/war schon immer der Sanftbremser. Allerdings werden auch im Schnitt (bei Überland-Fahrten) 3/4 der Verzögerungsstrecke mittels Schubabschaltung abgebaut.

Bisher hatte ich noch nie Probleme mit Scheibenbremsen.

Das einzige Problem, was ich mal hatte, war bei meinem Citroen ZX vorne rechts. Da hatte mal binnen zwei Jahren die Bremse dreimal geklemmt. Mal mit aller Kraft aufs Bremspedal getreten und sie war wieder frei. Tippe mal das da irgendwo ne Kante im Bremszylinder war, an der sich der Kolben verkeilte und sich dann bei dem extrem hohen Druck wieder gerade rückte. Aber ansonsten, einseitiges Abnutzen etc., nie was gehabt.

 

Übrigens ist mir mal zu Ohren gekommen, das überwiegendes starkes, dafür aber kurzes knackiges Bremsen zu Vergalsungen führt. Es wird ja oft andersrum behauptet, das sanftes Bremsen der Grund dafür ist.

Erklärt wurde das dahingehend, das beim häufigen kurzem, knackigen Bremsen sich die oberste Schicht des Bremsbelages schnell erwärmt und auch gleich wieder abkühlt, was dann zu diesen Verglasungen führt. Sanfteres Bremsen und dementsprechend länger am Stück anhaltend, wärmt den Belag gleichmäßiger durch, was er viel besser verträgt.

 

Wenn sanfteres, längeres Bremsen allgemein Gift für die Bremsen ist, wäre das ja für gebirgige Gegenden ziehmlich mörderisch für die Bremsanlagen, wenn man dann bergab gelentlich zum Tempohalten, oder an Ortseingängen, beim Anhalten etc., die Bremsen deutlich früher und länger nutzen muss, als auf halbwegs ebenen Gelände.

Aber bitte jetzt nicht minutenlangen Dauerbremsen daraus machen. ;)

Ach ja, keine Ahnung ob das schon erwähnt wurde.

Beim Bremsscheibenwechsel grundsätzlich die Radnaben sauber-(rostfrei-)schruppen, damit eine absolut plane Auflagefläche gewährleistet ist.

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