- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Bremssattel kaputt nach Werkstattbesuch
Bremssattel kaputt nach Werkstattbesuch
Hallo, da ich von Autos wenig Ahnung habe würde ich mich über eine Einschätzung von Euch freuen.
Situation ist folgende:
Nachdem die Bremsbeläge ziemlich runter waren würden in der Werkstatt vorne und hinten neue Scheiben und Beläge eingebaut. Nach der Abholung des Auto fuhr ich ca. 25km und an einer Ampel sah ich im Rückspiegel wie das hintere Rad qualmte. Die Felge war sau heiß und es stank gewaltig. Ich musste mich abschleppen lassen.
In der Werkstatt sagte man mir, dass der Bremssattel kaputt sei und getauscht werden müsste. (Die gegenüberliegende Felge wurde auch leicht warm.)
Der Mechaniker sagte er hätte vorher nicht sehen können, dass mit dem Bremssattel etwas nicht stimmt. Nun sollen beide Bremssattel getauscht werden. Wie seht ihr das?
Schon msl herzlichen Dank
Beste Antwort im Thema
...das Problem ist, es kann gut gehen, muß aber nicht.
Und wenn es schief geht, dann hast du als Werkstatt gerade mit den heutigen Kunden massive Probleme... erst alles so günstig wie möglich haben wollen, läßt man sich als Handwerker -bewußt Handwerker, weil das Phänomen gibts nicht nur in Werkstätten sondern zieht sich durch sämtliche Gewerke- drauf ein, erklärt dem Kunden vielleicht sogar noch, was man macht und versucht für den Kunden zu sparen...
Gehts aber schief und entstehen am Ende weitere Kosten z.B. Auto bleibt liegen / Abschleppkosten / nochmal Werkstatt / usw. usw., dann haut dir heutzutage die Masse brutal das Messer in den Rücken... dass er es günstig hat haben wollen, daran erinnert er sich dann nicht mehr, sondern überlegt akribisch am besten gleich noch zusammen mit einem Reechtsanwalt was er noch so alles fordern könnte.
Daher muß man heutzutage als Handwerker sehr vorsichtig sein... nie auf irgendetwas einlassen, sondern immer volles Rohr fachmännisch auch wenns dem Kunden Geld kostet.
Es ist ein Unterschied, ob man als Mechaniker sein eigenes Auto oder das Auto eines guten Bekannten / Verwandten nach Feierabend repariert oder ob es offiziell mit Gewährleistung usw. läuft... wer bei letzterem spart schneidet sich schnell ins eigene Fleisch.
Ich hatte in einer fühereren Baufirma mit dem Bau einer Kinderkrippe zu tun, die Statik hat ein dort ortsbekanntes Statikbüro gemacht... die Hütte war nicht einmal groß, das waren im Prinzip von der Grundfläche und den Ausmaßen 2 Einfamilienhäuser nebeneinander über einen Durchgang verbunden.
Der Statiker hat uns Fundamente, eine Bodenplatte, usw. bauen lassen... wow, bei den Gründungstiefen, Ausmaßen, dem Baustahl der da rein kam und der Ausführung von statisch bedeutsamen Details... das war nicht mehr Lehrbuch, sondern 1000%... da hätte man vermutlich schon fast einen Wolkenkratzer draufstellen können. Hat den Bauherrn, also dieser Stadt auch eine Menge an Geld gekostet... Gesamtprojektkosten inkl. Innenausbau usw. waren se am Ende irgendwo bei 2,5 bis 3 Mio. Euro.
Parallel haben wir ein paar Meter weiter, also ähnliche Baugrundverhältnisse, usw. für den Chef des Statikbüros ein altes Gebäude in der Innenstadt saniert - war sein Elternhaus, das er saniert haben wollte... ich dachte ich bin im falschen Film, was da alles ganz einfach, günstig, ohne viel Aufwand ausgeführt worden ist. Da kam im EG eine neue Bodenplatte rein, dazu hatte er nicht einmal eine eigene Baustahlposition ausgeschrieben... da stand nur in der "Betonposition" drin, dass eine Bewehrung aus leichten Baustahlmatten Q257 einzubauen ist.
Ich hab ihn dann direkt mal drauf angesprochen... seine Antwort, wenn oben in der Kinderkrippe irgendwo auch nur ein kleiner Riß kommt, dann hab ich als Statiker die ganzen Eltern, die heutzutage sowieso nicht mehr ganz dicht sind am Hals und ziehen sie mein Statikbüro mit Schlagzeilen ala "Kinderkrippe einsturzgefährdet, Kinder in Gefahr, usw." durch den Kakao, hier in meiner Bude, da mache ich wie ich es für richtig halte... kommen da Risse und die werden auch kommen, das ist mit normalen bezahlbaren, rationalen Mitteln nicht zu verhindern, dann bekommt der Maler der das nächste mal zum Streichen kommt den Auftrag die Risse zuzuspachteln und fertig.
Wie ich oben schrieb gibts das Problem nicht nur in der Werkstattbranche sondern überall... das entwickelt sich seit Jahren / Jahrzehnten, die Leute / Kunden sind heutzutage oberschlau, wissen hinterher alles besser, Anstand / Charakter / Ehrlichkeit ist abgeschafft, jeder weiß nur noch was ihm zusteht und wie er dem Ausführenden das Messer in den Rücken hauen kann... da muß man als Handwerker / Ausführender / Beteiligter, der überleben will reagieren... inzwischen massiv, indem man nicht nur fachmännisch arbeitet sondern zur "1000%"-Lösung greift... auch wenn es den Kunden richtig Geld kostet, das so mancher auch nicht hat... da muß man solche Aufträge eben auch mal komplett ablehnen.
Z.B. in dem Fall, was hätte der TE gesagt, wenn die Werkstatt die Sättel von vorneherein als defekt reklamiert und von ihm im Zuge der 1. Reparatur die Freigabe für einen Satz neuer gewollt hätte?
Die Werkstatt war genau genommen schön blöd, hat einen Reparaturversuch unternommen und das alte Zeug wieder eingebaut... wärs gut gegangen hätte der Kunde den Kostenvorteil einfach mitgenommen. Jetzt ists aber blöderweise schief gegangen... als Werkstatt biste jetzt der Depp und trägst zumindest anteilig die Folgekosten - in jedem Fall unterm Strich ein Draufzahlgeschäft... man kann nur für die Werkstatt nur hoffen, dass se beim nächsten mal schlauer sind und gleich neue Bremssättel mit verkaufen.
Edit:
@rpalmer ... genau richtig
Ähnliche Themen
41 Antworten
Zitat:
@Andreasxr schrieb am 12. Januar 2020 um 01:08:23 Uhr:
Nachdem ich alle möglichen Szenarien durchgespielt habe, haben wir uns auf folgendes geeinigt. Ich Material:Bremssattel, Scheiben - er Bremsbelag und Arbeitszeit. (300€)Alle anderen Szenarien hätten viel Zeit und Nerven gekostet, ohne ein klares Ergebnis erwarten zu können.
Da würde ich der Werkstatt die Teile beistellen. 2 Bremssattel a´60 € (TRW), 2 x ATE Bremsscheiben a´25 €. Der Bremsbelagsatz kostet 20 €.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 12. Januar 2020 um 01:11:38 Uhr:
Die Stundensätze sind schlicht zu hoch um diese Arbeit einen Mechaniker machen zu lassen.
Das Problem liegt nicht im Stundensatz des Mechanikers sonder an dessen Ineffizienz gegenüber der Arbeitsfolge eines Aufbereiters.
Wer so Bremsen austauscht dem würde ich nicht den TÜV noch machen lassen,geschweige denn komplett nochmal drüber gucken zu lassen.
Gott sei Dank kann ich selber Schrauben,hab auch dank meiner alten Arbeit oft gesehen wie Bremsen gewechselt werden,wenn ich schreibe das die Zeit die größte Rolle spielt ist über Qualität alles gesagt.
Hatte ein ähnliches Problem mit festen Kolben.
Ein " Freudlicher " hatte nur die Zylinder ersetzt ohne
die Zange auszubauen.
Finde ich Pfusch.
Wieder fest ...
Jetzt hab ich hier eine neue Brembo Bremszange liegen die auf den Einbau wartet.
Wieso sollte das Pfusch sein? Meine vordere Bremse war auch mal fest. Kolben rausgedrückt, innen den Zylinder kontrolliert, bisschen ausgeschliffen, neuer Kolben rein, neue Rechteckdichtung, Manschette, neues Entlüftungsventil und vorher noch den Sattel entrostet und schön gelackt. Das gleiche mit dem anderen gemacht. Bremst problemlos bis heute, hängt nicht fest.
Wenn der Zylinder natürlich bereits total vergammelt ist, kann mans vergessen.
Zitat:
@Legowelt schrieb am 12. Januar 2020 um 09:59:26 Uhr:
Hatte ein ähnliches Problem mit festen Kolben.
Ein " Freudlicher " hatte nur die Zylinder ersetzt ohne
die Zange auszubauen.
Finde ich Pfusch.
Wieder fest ...
Wie geht denn sowas? Der Zylinder ist doch in der Zange integriert.
...das Problem ist, es kann gut gehen, muß aber nicht.
Und wenn es schief geht, dann hast du als Werkstatt gerade mit den heutigen Kunden massive Probleme... erst alles so günstig wie möglich haben wollen, läßt man sich als Handwerker -bewußt Handwerker, weil das Phänomen gibts nicht nur in Werkstätten sondern zieht sich durch sämtliche Gewerke- drauf ein, erklärt dem Kunden vielleicht sogar noch, was man macht und versucht für den Kunden zu sparen...
Gehts aber schief und entstehen am Ende weitere Kosten z.B. Auto bleibt liegen / Abschleppkosten / nochmal Werkstatt / usw. usw., dann haut dir heutzutage die Masse brutal das Messer in den Rücken... dass er es günstig hat haben wollen, daran erinnert er sich dann nicht mehr, sondern überlegt akribisch am besten gleich noch zusammen mit einem Reechtsanwalt was er noch so alles fordern könnte.
Daher muß man heutzutage als Handwerker sehr vorsichtig sein... nie auf irgendetwas einlassen, sondern immer volles Rohr fachmännisch auch wenns dem Kunden Geld kostet.
Es ist ein Unterschied, ob man als Mechaniker sein eigenes Auto oder das Auto eines guten Bekannten / Verwandten nach Feierabend repariert oder ob es offiziell mit Gewährleistung usw. läuft... wer bei letzterem spart schneidet sich schnell ins eigene Fleisch.
Ich hatte in einer fühereren Baufirma mit dem Bau einer Kinderkrippe zu tun, die Statik hat ein dort ortsbekanntes Statikbüro gemacht... die Hütte war nicht einmal groß, das waren im Prinzip von der Grundfläche und den Ausmaßen 2 Einfamilienhäuser nebeneinander über einen Durchgang verbunden.
Der Statiker hat uns Fundamente, eine Bodenplatte, usw. bauen lassen... wow, bei den Gründungstiefen, Ausmaßen, dem Baustahl der da rein kam und der Ausführung von statisch bedeutsamen Details... das war nicht mehr Lehrbuch, sondern 1000%... da hätte man vermutlich schon fast einen Wolkenkratzer draufstellen können. Hat den Bauherrn, also dieser Stadt auch eine Menge an Geld gekostet... Gesamtprojektkosten inkl. Innenausbau usw. waren se am Ende irgendwo bei 2,5 bis 3 Mio. Euro.
Parallel haben wir ein paar Meter weiter, also ähnliche Baugrundverhältnisse, usw. für den Chef des Statikbüros ein altes Gebäude in der Innenstadt saniert - war sein Elternhaus, das er saniert haben wollte... ich dachte ich bin im falschen Film, was da alles ganz einfach, günstig, ohne viel Aufwand ausgeführt worden ist. Da kam im EG eine neue Bodenplatte rein, dazu hatte er nicht einmal eine eigene Baustahlposition ausgeschrieben... da stand nur in der "Betonposition" drin, dass eine Bewehrung aus leichten Baustahlmatten Q257 einzubauen ist.
Ich hab ihn dann direkt mal drauf angesprochen... seine Antwort, wenn oben in der Kinderkrippe irgendwo auch nur ein kleiner Riß kommt, dann hab ich als Statiker die ganzen Eltern, die heutzutage sowieso nicht mehr ganz dicht sind am Hals und ziehen sie mein Statikbüro mit Schlagzeilen ala "Kinderkrippe einsturzgefährdet, Kinder in Gefahr, usw." durch den Kakao, hier in meiner Bude, da mache ich wie ich es für richtig halte... kommen da Risse und die werden auch kommen, das ist mit normalen bezahlbaren, rationalen Mitteln nicht zu verhindern, dann bekommt der Maler der das nächste mal zum Streichen kommt den Auftrag die Risse zuzuspachteln und fertig.
Wie ich oben schrieb gibts das Problem nicht nur in der Werkstattbranche sondern überall... das entwickelt sich seit Jahren / Jahrzehnten, die Leute / Kunden sind heutzutage oberschlau, wissen hinterher alles besser, Anstand / Charakter / Ehrlichkeit ist abgeschafft, jeder weiß nur noch was ihm zusteht und wie er dem Ausführenden das Messer in den Rücken hauen kann... da muß man als Handwerker / Ausführender / Beteiligter, der überleben will reagieren... inzwischen massiv, indem man nicht nur fachmännisch arbeitet sondern zur "1000%"-Lösung greift... auch wenn es den Kunden richtig Geld kostet, das so mancher auch nicht hat... da muß man solche Aufträge eben auch mal komplett ablehnen.
Z.B. in dem Fall, was hätte der TE gesagt, wenn die Werkstatt die Sättel von vorneherein als defekt reklamiert und von ihm im Zuge der 1. Reparatur die Freigabe für einen Satz neuer gewollt hätte?
Die Werkstatt war genau genommen schön blöd, hat einen Reparaturversuch unternommen und das alte Zeug wieder eingebaut... wärs gut gegangen hätte der Kunde den Kostenvorteil einfach mitgenommen. Jetzt ists aber blöderweise schief gegangen... als Werkstatt biste jetzt der Depp und trägst zumindest anteilig die Folgekosten - in jedem Fall unterm Strich ein Draufzahlgeschäft... man kann nur für die Werkstatt nur hoffen, dass se beim nächsten mal schlauer sind und gleich neue Bremssättel mit verkaufen.
Edit:
@rpalmer ... genau richtig
Stichwort Vollkaskomentalität.
Wohl eher fehlender Anstand.
Den TÜV lasse ich in einer anderen Werkstatt machen.
...und was denkste bringt dir das? Auch ein Sachverständiger kriecht nicht in jede Ecke und zerlegen tut der auch nix.
Wer glaubt an einem Fahrzeug ausgeführte Arbeiten im Zuge einer HU "nachkontrollieren" lassen zu wollen, der ist auf dem Holzweg.
Eine HU ist ein oberflächliches mal Drübergucken, wobei einzelne -teilweise vollkommen sinnlose Sachen- speziell geprüft werden und ein guter Prüfer kennt noch ein paar fahrzeugspezifische Schwachstellen, die er sich dann genauer anguckt.
Bremsen... dass das Ding bremst / gleichmäßig bremst, das wird aufm Prüfstand geguckt, außerdem leuchten se (außen) mal rein wegen der Belagstärke... wobei selbst das schon eher eine Stichprobe auf gut Glück ist - bei meinem hab ich 3 Tage nach der HU, beim Wechsel auf Winterreifen, die Bremsbeläge an der HA gewechselt, weil die Inneren fertig waren... was mir sagt, da haben se absolut nicht geguckt, sonst wäre vermutlich nicht nur ein Hinweis auf dem Prüfbericht gelandet, so wie der Belag aussieht -siehe Photos.
Das sehe ich absolut genauso!
Die HU vorziehen ist reines Geld verbrennen.
...ich hab mir letztens mal so ein billiges Infrarot-Thermometer zugelegt... die lagen bei Conrad für 20,- € vor der Kasse rum.
Mit der Hand kann man zwar auch spüren, wenn was fest ist und extreme Wärme- / Hitzeunterschiede zwischen links & rechts bestehen... mitm Thermometer kann man schon geringere Unterschiede feststellen, wobei man aber auch nicht gleich ausflippen sollte, wenn die Scheiben mal ein paar °C Unterschied haben... so 10-15°C würde ich z.B. noch als normal einschätzen, das hat man immer mal.
Da sollte ich noch ein wenig mehr dazu schreiben.
Es ging hier nicht um billig, billig sondern noch länger den Wagen zu fahren.
Meine Stammwerkstatt hatte später die andere seite vorne gemacht ca.170 Euro, neue Bremszange.
Bin absolut ein Freund von Reparatur, an Stellen die sinnvoll sind.
Hier noch dir Rechnung des Subaru Autohauses.
Finde ich auch nicht übermäßig teuer.
Edit: passt soweit war schon drei Jahre her.
Gerne mehr von deinen Baustellen,
ist sehr interessant. Auch wenn OT.
@ gast356,
eehh Alter, du muss mir nicht alles nachmachen. :rolleyes: Auch hier gute Entscheidung. Kann man immer mal gebrauchen.
@gast356
Du hast nur die Beläge gewechselt, hatte die Scheiben denn noch kein Untermaß? Die Scheiben sehen schon gut eingelaufen aus.
Klick mich, das sieht nicht nach einer Bremse aus, sondern eher nach einem Korallenriff. :D ;)
Gruß
Uwe