Bremsprobleme bei Regen/Streusalzeinsatz
Ich bin seit Mitte Februar stolzer Besitzer eines 3.0 TDI den ich bislang ca. 4.000 km quer durch die Republik gescheucht habe, eigentlich bin ich sehr zufrieden.
In der vergangenen Woche hatte ich jedoch auf einer Fahrt vom Allgäu ins Rheinland auf der A 7 mehrere Schrecksekunden zu überstehen. Nach langer Fahrt mit einer Geschwindigkeit zwischen 160 und 180 km/h im Regen/Schneeregen (Tausalz auf der Bahn) ohne nennenswerte Bremseingriffe, zog dann mal wieder ein Fahrer einer großen bayerischen Marke mit geschätzten 70 - 80 km/h vor mir von der Auffahrt sofort auf die linke Spur, eigentlich kein Problem er hat ja im Trockenen gute Bremsen der Q 5, hier jedoch nicht weil die Bremswirkung erst nach gefühlten 2 Sekunden einsetzte, der Abstand zum Akutvordermann wurde verdammt knapp.
Diese Bremsprobleme hat ich Ende der 90er bei einem VW Passat der vorletzten Baureihe und dieses Thema wurde damals in allen einschlägigen Zeitschriften thematisiert. Übrigens hat ich diese, wie ich meine massiven, Bremsprobleme anschliessend noch min. 2 mal bei ausscherrenden LKW.
Wer hat gleiche (unschöne) Probleme festgestellt?
P.S. Beim A 6 werden meines Wissen nach, von Zeit zu Zeit die Bremsbeläge kurz an die Bremsscheiben angegedrückt (ohne Bremswirkung) scheint beim Q 5 nicht zu klappen.
Beste Antwort im Thema
Der Q5 ist nunmal auch nur ein normales Auto.
Im Zuge des ESP hat er zwar auch diese so genannte Trockenbremsfunktion. Die Trockenbremsung wird über ein Signal der Scheibenwischer realisiert. Sobald der Regensensor anspricht (bzw. der Fahrer den Wischerhebel manuell bedient) signalisiert das dem ESP Steuergerät "Achtung es regnet/es ist nass" und die Beläge werden alle 2 Minuten kurz angelegt um trockene Bremsscheiben für die optimale Verzögerung bereitzuhalten.
Wer nun aber glaubt, er könne bei Regen/Schneeregen deswegen mit 180km/h über die Bahn brettern, dem ist einfach nicht mehr zu helfen. Die Probleme sind hier eher im Gehirn des Faheres zu suchen und nicht beim Auto :=)
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25 Antworten
Dafür haben/hatten einige Hersteller auch ein regelmässiges Anlegen der Bremsbeläge an die Scheibe bei Regen etc. vorgesehen.
Was macht die Q5 Bremse?
Gruß
Stefan
(Ich weiss MB hat das irgendwann wieder rausgenommen, da der Verschleiß zu groß wurde)
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
Dafür haben/hatten einige Hersteller auch ein regelmässiges Anlegen der Bremsbeläge an die Scheibe bei Regen etc. vorgesehen.
Was macht die Q5 Bremse?
Gruß
Stefan
(Ich weiss MB hat das irgendwann wieder rausgenommen, da der Verschleiß zu groß wurde)
Das machen unsere Kühe auch ...
Zitat:
Original geschrieben von Duisburg95
Antwort: Bei der Bremswirkung zwischen Nass und Trocken kann ich keinen Unterschied feststellen, es geht mir einfach nur um die endloslangen Schrecksekunden bis überhaupt eine Bremswirkung einsetzt, dies stört mich und ist nicht Stand der Technik.
Ohne mich zu der Diskussion äußern zu wollen, ob Du zu schnell gefahren bist oder nicht (dazu ist imho alles gesagt) hier noch kurz eine andere Sichtweise auf die Dinge.
Ich glaube "Schrecksekunde" trifft es ganz gut, da Dein Problem so wie Du es schilderst meiner Meinung anch eher ein psychologisches, als ein technisches ist:
Bist du wirklich 170 km/h gefahren und das einscherende Fahrzeug wirklich 75 km/h, dann verringert sich eurer Abstand um knapp 30 m je Sekunde.
In den 2 Sekunden die gefühlt ohne Bremswirkung waren und einer Reaktionszeit von einer Sekunde (was bei einem direkt auf die linke Spur ziehenden Einbieger eine eher kurze Reaktionszeit ist, weil Du ja Zeit brauchst, um zu verstehen was da gerade passiert) hast du also knapp 100m auf diesen Wagen aufgeholt. während des folgenden Abbremsens (und einer vermuteten gleichzeitigen Beschleunigung des einscherenden Wagens) hast Du geschätzt weitere 50-100m aufgeholt.
In Summe zeigen die von Dir geschilderten "Fakten" also, dass das vorausfahrende Fahrzeug so ca. 150 bis 200m vor Dir eingeschert hat - eine Distanz, die nur von sehr wenigen Fahrern als "extrem knapp" empfunden wird.
Daher gehe ich davon aus, dass deine Erinnerung an diese Stressituation einfach nicht präzise den Tatsachen entspricht. Und da wir in solchen Situationen Abstände besser einschätzen können, als Geschwindigkeiten und Geschwindigkeiten besser als Zeiten würde ich vermuten, dass der vorausfahrende Wagen in der Tat deutlich knapper vor Dir eingeschert ist, als hier berechnet. die Geschwindigkeiten wahrscheinlich auch einigermaßen stimmen, aber die von Dir mit 2 Sekunden gefühlte Schrecksekunde in Wirklichkeit eher im Bereich 0,5-1 Sekunde war.
Und eine solche Verzögerung der Bremswirkung bei salzbelegten Bremsen ist absolut normal.
Gruss,
Chip
Zitat:
Original geschrieben von Runnershai
Hallo,
sei froh, das Du nur das Problem hast...
unser Q5 3.0 Tdi hat zur zeit beim Bremsen ein " Ruckeln" beim bremsen, als würde er gleich auseinanderfallen. Aussage von meiner Audiwerkstatt...das könnte beim fahren mit erhöhter Geschwindigkeit bei kälte und Starkem bremsen sein... bei feuchter Fahrbahn. Ergebnis alle Scheiben sollen verzogen sein...nach 15000 km. Kompliment, ein solches Auto zu entwickeln, mit Bremsen, die ja besser im Dacia hätten verbaut werden sollen.
Hallo,
es ist kein ruckeln sondern immer heftiger werdende Vibrationen auf der Vorderachse beim starken abbremsen. Nach etwas mehr als 20000 km mussten die Bremsscheiben ausgewechselt werden da diese aussenseitig ausgeglüht waren und somit stellenweise dicker waren und eine unwucht erzeugt wurde.
Audi reagiert nicht und der Händler hält dies für normalen Verschleiß! Mir schaut es jedoch nach einem Konstruktionsproblem aus da die Innenseiten tadellos aussehen.
Wie auch immer die Scheiben habe ich und die Zahlung erfolgte unter Vorbehalt. Ich werde jetzt den Rechtsweg beschreiten und mal sehen ob die Gerichte defekte Bremsen als normal ansehen.
Ich hab jetzt 60 tkm runter und die Scheiben sind noch tadellos. Fahre oft Autobahn und Landsatrasse, mit entsprechenden Einsatz der Bremse (also nicht oft, aber dafür heftig - verlichrn mit reinem Stadtverkehr).
Ich halte dies für Einzelfälle, die ggf. durch wirklich defekte "Montags"Scheiben und/oder der Fahrweise verursacht sein können. Materialfehler sollten sich ja objektiv "messen" lassen und wenn keiner festzustellen ist, wird dies sicher der Fahrweise angelastet (Wenn ich 'ne Vollbremsung mit blockierenden Rädern hinlege, oder laufend "Kavalierstarts", dann darf ich mich nicht über "ruckelnde" oder schnell bzw. einseitig abgenutzte Reifen beschweren). Ich wäre da also vorsichtig, gleich die Gerichte zu bemühen, denn deine Behauptung einer "defekten Bremse" sollte auch beleg- und nachvollziehbar sein.
MfG
Q555
Zitat:
Original geschrieben von Q555
Ich hab jetzt 60 tkm runter und die Scheiben sind noch tadellos. Fahre oft Autobahn und Landsatrasse, mit entsprechenden Einsatz der Bremse (also nicht oft, aber dafür heftig - verlichrn mit reinem Stadtverkehr).
Ich halte dies für Einzelfälle, die ggf. durch wirklich defekte "Montags"Scheiben und/oder der Fahrweise verursacht sein können. Materialfehler sollten sich ja objektiv "messen" lassen und wenn keiner festzustellen ist, wird dies sicher der Fahrweise angelastet (Wenn ich 'ne Vollbremsung mit blockierenden Rädern hinlege, oder laufend "Kavalierstarts", dann darf ich mich nicht über "ruckelnde" oder schnell bzw. einseitig abgenutzte Reifen beschweren). Ich wäre da also vorsichtig, gleich die Gerichte zu bemühen, denn deine Behauptung einer "defekten Bremse" sollte auch beleg- und nachvollziehbar sein.
MfG
Q555
Frage: Wie können bei ABS die Räder bei einer Vollbremsung blockieren ?
Wie kann man bei Allradantrieb ( außer vielleicht mit einer Launchcontroll ) einen Kavalierstart hinlegen ?
Ein Verziehen der Bremsscheiben ist z.B. möglich wenn diese richtig heiß geworden sind und z.B. durch viel Spritzwasser ( Wasserpfütze, Schnee etc. ) die Bremsscheiben schnell partiziell abgekühlt werden. Sozusagen ein " Härten " der Bremsscheibe. Das geht z.b. nach einer schnellen Bergabfahrt schnell, insbesondere dann, wenn du anschließend für längere Zeit auf der Bremse stehen bleibst ( Ampel ) . Dann drückt der Bremsbelag eben nur an dieser Stelle auf die sehr heisse Scheibe. Und das heisse Metall wird " zusammengederückt ", wenn auch nur ganz minimal. Dann hat die Scheibe einen Schlag und der Bremsbelag ist u.U. auch verglast.
Gruß
Wenn dieses Scheibenproblem bei allen Qühen so wäre, dann wäre dieser Thread sicher ebenso umfangreich wie die "Unwuchten bei 100-120km/h" oder "Gedenksekunde bei s-tronic".
Da dies nicht der Fall ist, folgere ich, dass dies ein individuelles Propblem ist und u.U. durch den "Fahrer" verursacht. WIE die Scheiben kaputt gegegangen sind ist da auch egal, ein Gericht wird da nur müde lächeln, wenn Du keinen Mangel sondern nur ein "Ergebnis" präsentierst. (Allein das etwas "kaputt" ist, deutet noch nicht auf mangelnde Qualität hin).
MfG
Q555
(Schuld hat immer der Andere)
Ich kram den Thread mal raus, weil ich gestern große Probleme mit den Bremsen meines FL-Q5 hatte. Ich habe das Auto seit knapp 4 Wochen und 4000 km runter.
Ich bin von Köln nach Frankfurt auf der A3 gefahren. Erst regenete es dauerhaft (Wischer auf Automatik -> Dauerwischen). Man konnte so mit 120-140 im Verkehr mitschwimmen, was ich auch tat (meist mit Tempomat an, großer Abstand zum Vordermann, kaum gebremst). Kurz vor Montabauer dann setzte Schneeregen ein und Steufahrzeuge waren unterwegs. Alle Autos fuhren langsam, so um die 60-80 km/h und ich mittendrin.
Als ich dann kurz vor Frankfurt bei ca. 100 km/h bremsen mußte (mittlerweile kein Schnee mehr, nur Regen), der Schreck: Das Auto verzögert kaum und zieht heftig nach rechts. Ich gleich von der Bremse und kurz drauf noch mal leicht gebremst. Das Gleiche noch mal! Bin dann von der Autobahn runter... auf der leeren Landstraße habe ich dann mal kräftig gebremst, danach war gut...
Meine Frage: ist das beim Q5 normal? Ich fahr seit über 20 Jahren Auto und hatte sowas noch nie! Ich hab nur mal von den Bremsproblemen des RS3 und TTRS gelesen und das kam mir sehr ähnlich vor... ich vermute mal, da setzte sich Schnee / Streusalz an einer Bremse vorne fest...
Ich werde mal bei der Werkstatt nachher anrufen... mal gespannt, was die sagen. Also beim Thema Sicherheit hört der Spaß echt auf! Ich verzeih dem Auto seine kleine Macken echt gerne, aber das find ich schon ne harte Nummer.
Das geschilderte Problem des TE geht auf den Salzfilm auf der Bremsscheibe zurück und betrifft alle Scheibenbremsen.
Das Problem dabei ist nicht das reine Salz, also NaCl, sondern das dem Salz beigemischte CaCl², welches wesentlicher hygroskopischer als NaCl ist und als Trockenmittel fungiert, damit das Salz bei der Lagerung nicht verklumpt und immer rieselfaähig bleibt.
Wahrscheinlich wird das Problem erst dann beseitigt, wenn generell zur Solesprühsalzung übergegangen wird, dann wird nämlich das CaCl² nicht mehr benötigt.
Zusätzlich ist das CaCl² auch noch "saurer" als das NaCl, so dass man lieber heute als mporgen darauf verzichten sollte...
Hallo Marini.
Dann verstehe ich nur nicht, warum der Peugeot 308 meiner kleinen Chefin dieses Problem überhaupt nicht kennt. Und meine kleine Chefin verbringt immerhin ca. 35.000 km im Jahr bei jeder Jahreszeit auf der Autobahn. Und das Auto hat ca. 25.000 € weniger gekostet.
Ich denke das es einmal etwas mit dem von dir beschriebenen Dingen zu tun hat und der Zusammensetzung des Materials der Bremsbeläge. Bei meinem vorherigen BMW X3 hatte ich die selben massiven Probleme. Da bin ich schon mal wie hier auch beschrieben über alle drei Fahrspuren gezogen worden da die Bremse zuerst nur einseitig packte bis das Luftpolster der verdampfenden Feuchtigkeit weg war.
Es werden ja nicht umsonst sog. Luftleitbleche verbaut die ein direktes berieseln der Bremsscheiben verhindern sollen.
Es bleibt eben nur die Frage:
Warum gibt es Autos die dieses Problem nicht haben ?
.
Ich gebe Dir sicher recht, dass es natürlich auch Einflüsse von unterschiedlichen Bremsbelägen und auch baulichen Besonderheiten an verschiedenen Bremsanlagen geben kann.
Das mit den Luftleitblechen hatte ich auch an meinem Passat 3B, die haben aber gar nichts gebracht.
Wenn, dann nützen die nur was bei starkem Regen.
Bei salzverschmierten Bremsscheiben gibt es halt leider das Phänomen, dass das CaCl² besser an der Bremsscheibe haften bleibt und wie ein Schmierfilm wirkt. Aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaften braucht die Scheibe auch eine höhere Temperatur bis sie trocken ist, um besser zu bremsen...