Bremspedal - Weg immer länger
Hallo,
ich mache mir Sorgen wegen der schleichenden Verlängerung des Betätigungsweges am Bremspedal.
Vor Jahren war der Weg noch entschieden kürzer.
Flüssigkeitsstand - OK
Beläge - OK
Was kann das sein ?
Dank und Gruß
Hamma
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Uli G. schrieb am 25. September 2020 um 23:36:46 Uhr:
Zitat:
@hd-man schrieb am 23. September 2020 um 19:14:48 Uhr:
Besser ist, was schneller geht/mehr Flüssigkeit in gleicher Zeit bewegt.
Beim Pumpen ist man so langsam, das es für die hintere Bremse immer ein Restrisiko gibt.Komisch,
aber so hat man mir das vor ca. 55 Jahren beigebogen, und so wurde es schon Jahrzehnte vorher gemacht, mit sehr viel längeren Leitungen und Radbremszylindern mit viel größeren Volumina (und deren vier in einer normalen "Dose", also zwei hinten), und das funktionierte immer, ohne "Restrisiko". Das einzige, immer existente Risiko ist, daß die Beteiligten nicht sauber arbeiten, o. a. die Vorarbeiten (der gleichen Beteiligten 😉) an der Bremsanlage nicht ausreichend/korrekt waren (immer noch vorhandene Undichtigkeiten z. B.).
Bremsen/Bremsanlagen sind kein "Hexenwerk", sie verlangen lediglich das, was auch an anderer Stelle opportun wäre:Min. 100% Sorgfalt!
Eher noch etwas mehr 😉
Uli
Lieber Uli,
ich bin geneigt zu glauben, Du hast es bei einer Harley (ohne ABS) noch nicht gemacht.
Konstruktionsbedingt sind die Geberzylinder beim Motorrad viel kleiner als beim Auto. Das bedeutet, pro Pedal- oder Hebelhub wird nur eine geringe Menge Flüssigkeit bewegt. Beim Entlüften kommt dann die Bewegungspause der Flüssigkeit bei --Ventil zu--Druck--Ventil auf-- Wenn die unerwünschte Luftblase in dieser Zeit mehr Weg rückwärts zurücklegen kann, als ein Hub sie vorwärts treibt, dann bekommst Du sie nicht raus.🙁
Ein gut erklärendes Beispiel ist die Vorderradbremse.
Du wirst es mit dem kleinen Kolben
niemalsschaffen, die Flüssigkeit schneller nach unten zu drücken, als die Luft nach oben will, weil die steil stehende Leitung es der Luft besonders leicht macht nach oben zu steigen.
Komisch, das Du das nicht weißt.
Liebe Grüße vom Besserwisser an den Theoretiker😛
29 Antworten
Ich hatte das gleich Problem .
Ich fahr auch im Winter gerne ne Runde.
Bei der nächsten Fahrt fiel mir dann auf,dass das Fusspedal einen größeren Weg hat als sonst.
Bremsen und Blockieren klappte aber.
Lies dann im April Bremsflüssigkeit bei Harley Wechseln.
Danach nur minimal besser.Wir sind so verblieben,dass ich erst mal weiter fahre und beobachte.
Im August bin ich wieder hin,weil der hintere Bremse immer schlechter wurde.
Die Jungs haben dann gratis das gesamte System entlehrt (vorne und hinten) , dann mehrmals komplett durchgespült mithilfe des Computers am ABS System.
Dann neu befüllt.
Seitdem und 3000km weiter ist alles perfekt. Top Bremspunkt.
Da war wohl doch ein Bläschen Luft in den Tiefen des Systems und war hartnäckig.
Zitat:
@Hamma-u schrieb am 22. September 2020 um 22:47:31 Uhr:
Wie macht man´s am Besten?
- drücken vom Hauptbremszylinder
- ziehen vom Radbremszylinder
Besser ist, was schneller geht/mehr Flüssigkeit in gleicher Zeit bewegt.
Beim Pumpen ist man so langsam, das es für die hintere Bremse immer ein Restrisiko gibt.
Beim Saugen aus dem RBZ besteht aber ein Risiko der Lufteinsaugung aus dem Leitungsweg - z.B. Bremsschalter.
Mein Bremsschalter ist an der Unterseite jedenfalls feucht. Ich nehme an, daß da Bremsflüssigkeit rausgedrückt wird. Also besteht auch die Möglichkeit, daß Luft eingesaugt wird. Dies würde die schleichende Zunahme des Pedalweges erklären.
Dummerweise ist die gesamte Bremsleitung ein Ersatzteil bei einer damaligen Umrüstung / Vorverlegung der Fußrasten und besteht aus einem Teil..... die Anschlüsse des Bremslichtschalters sind verrohrt (gelötet ?). Den kann ich also nicht einfach austauschen.
Ich habe leider keine Ahnung von den Möglichkeiten, eine Bremsleitung mit Schalter auszutauschen - was ich dazu bräuchte - was zusammen passt. Vielleicht kann mir jemand helfen ? :-)
Ähnliche Themen
https://spiegler.de/.../...davidson-fxst-fxst-bremse-hinten-1994-.html
Man müsste ggf. mal deine Leitungslänge mit der im Satz enthaltenen vergleichen und ggf. die Leitungslänge anpassen.
Zitat:
@Hamma-u schrieb am 25. September 2020 um 20:31:22 Uhr:
Beim Saugen aus dem RBZ besteht aber ein Risiko der Lufteinsaugung aus dem Leitungsweg - z.B. Bremsschalter.
Mein Bremsschalter ist an der Unterseite jedenfalls feucht. Ich nehme an, daß da Bremsflüssigkeit rausgedrückt wird. Also besteht auch die Möglichkeit, daß Luft eingesaugt wird. Dies würde die schleichende Zunahme des Pedalweges erklären.
Dummerweise ist die gesamte Bremsleitung ein Ersatzteil bei einer damaligen Umrüstung / Vorverlegung der Fußrasten und besteht aus einem Teil..... die Anschlüsse des Bremslichtschalters sind verrohrt (gelötet ?). Den kann ich also nicht einfach austauschen.
Ich habe leider keine Ahnung von den Möglichkeiten, eine Bremsleitung mit Schalter auszutauschen - was ich dazu bräuchte - was zusammen passt. Vielleicht kann mir jemand helfen ? :-)
Grundsätzlich muß ne Bremse natürlich dicht sein!...kein wenn und aber...
Der Bremslichtschalter hat ein 1/8NPT Gewinde. Das bedeutet, das Gewinde hat eine konische Form:
Je tiefer reingedreht, desto höher die Chance auf Dichte. Wenn man es beim Anziehen zu gut meint, dann kann einem das Gegengewinde platzen, weil der Konus es sprengt. Dann wäre die Leitung nicht mehr zu retten.
Vielleicht hilft es aber, wenn Du den Schalter etwas nachziehst, vielleicht ne halbe Umdrehung. Es gibt kein "Fest"...also nicht übertreiben!
Prinzipiell wäre es natürlich nützlich, wenn Du die eigentliche Undichte identifizieren könntest:
Mit Bremsenreiniger bewaffnen und alles schön sauber/trocken machen und beobachten, wo es zuerst anfängt zu glänzen.
Wenn was gerissen oder anderweitg beschädigt ist, könnte man die Leitung durch eine Zubehör-Stahlflex mit TÜV-Gutachten ersetzen.
Zitat:
@hd-man schrieb am 23. September 2020 um 19:14:48 Uhr:
Zitat:
@Hamma-u schrieb am 22. September 2020 um 22:47:31 Uhr:
Wie macht man´s am Besten?
- drücken vom Hauptbremszylinder
- ziehen vom RadbremszylinderBesser ist, was schneller geht/mehr Flüssigkeit in gleicher Zeit bewegt.
Beim Pumpen ist man so langsam, das es für die hintere Bremse immer ein Restrisiko gibt.
Komisch,
aber so hat man mir das vor ca. 55 Jahren beigebogen, und so wurde es schon Jahrzehnte vorher gemacht, mit sehr viel längeren Leitungen und Radbremszylindern mit viel größeren Volumina (und deren vier in einer normalen "Dose", also zwei hinten), und das funktionierte immer, ohne "Restrisiko". Das einzige, immer existente Risiko ist, daß die Beteiligten nicht sauber arbeiten, o. a. die Vorarbeiten (der gleichen Beteiligten 😉) an der Bremsanlage nicht ausreichend/korrekt waren (immer noch vorhandene Undichtigkeiten z. B.).
Bremsen/Bremsanlagen sind kein "Hexenwerk", sie verlangen lediglich das, was auch an anderer Stelle opportun wäre:
Min. 100% Sorgfalt!
Eher noch etwas mehr 😉
Uli
Zitat:
Grundsätzlich muß ne Bremse natürlich dicht sein!...kein wenn und aber...
Der Bremslichtschalter hat ein 1/8NPT Gewinde. Das bedeutet, das Gewinde hat eine konische Form:
Je tiefer reingedreht, desto höher die Chance auf Dichte. Wenn man es beim Anziehen zu gut meint, dann kann einem das Gegengewinde platzen, weil der Konus es sprengt. Dann wäre die Leitung nicht mehr zu retten.
Vielleicht hilft es aber, wenn Du den Schalter etwas nachziehst, vielleicht ne halbe Umdrehung. Es gibt kein "Fest"...also nicht übertreiben!
Prinzipiell wäre es natürlich nützlich, wenn Du die eigentliche Undichte identifizieren könntest:
Mit Bremsenreiniger bewaffnen und alles schön sauber/trocken machen und beobachten, wo es zuerst anfängt zu glänzen.
Wenn was gerissen oder anderweitg beschädigt ist, könnte man die Leitung durch eine Zubehör-Stahlflex mit TÜV-Gutachten ersetzen.
Hallo hd-man,
da ist nichts zum fester schrauben. Ich schrieb ja, daß der Schalter vorrohrt / verlötet ist - siehe Foto.
Leitungslängen:
vor dem Schalter 900 mm
hinter dem Schalter 600 mm
Anschlüsse:
HBZ - Banjo, gerade
RBZ - Banjo 60°
Das sind ja schon Stahlflexleitungen. Zieh mal das Kabel vom Bremsleitungsschalter ab und dann die Gummitülle, der Schalter muß in den Verteilerblock reingeschraubt sein.
Zitat:
@bestesht schrieb am 26. September 2020 um 09:05:51 Uhr:
Das sind ja schon Stahlflexleitungen. Zieh mal das Kabel vom Bremsleitungsschalter ab und dann die Gummitülle, der Schalter muß in den Verteilerblock reingeschraubt sein.
Du meinst, am Stecker ist es undicht und nicht an den verlöteten Röhrchen ?
Die verlöteten Röhrchen sind doch die Bremsleitungen, die in den Block gehen.
Zieh mal den schwarzen Stecker ab.
Zitat:
@Hamma-u schrieb am 26. September 2020 um 12:29:31 Uhr:
Zitat:
@bestesht schrieb am 26. September 2020 um 09:05:51 Uhr:
Das sind ja schon Stahlflexleitungen. Zieh mal das Kabel vom Bremsleitungsschalter ab und dann die Gummitülle, der Schalter muß in den Verteilerblock reingeschraubt sein.Du meinst, am Stecker ist es undicht und nicht an den verlöteten Röhrchen ?
Ich würde mal zuerst vermuten das der eingeschraubte Bremsdruckschalter entweder an der Verschraubung oder er selbst undicht ist. Den verlöteten Verteiler würde ich erst in zweiter Linie in Betracht ziehen wollen.
OK bestesht.... scheixx Wetter heute.
Werde, sobald es besser ist, die Sache genau begucken.
Danke und...
schönes WE
Zitat:
@Hamma-u schrieb am 26. September 2020 um 00:35:45 Uhr:
Hallo hd-man,
da ist nichts zum fester schrauben. Ich schrieb ja, daß der Schalter vorrohrt / verlötet ist - siehe Foto.
Leitungslängen:
vor dem Schalter 900 mm
hinter dem Schalter 600 mm
Anschlüsse:
HBZ - Banjo, gerade
RBZ - Banjo 60°
...sorry, eine solche Bremsleitung/Schalterkombination ist mir noch nicht untergekommen.
Würde ich dem Tip von bestesht folgen.
Sieht für mich so aus, als wäre der Schalter mit einem Dichtring verschraubt und nicht konisch dichtend.
Dennoch würde eine penible Reinigung mit Bremsenreiniger eventuell die Frage der Ursache im Vorfeld schon beantworten können.
Zitat:
@Uli G. schrieb am 25. September 2020 um 23:36:46 Uhr:
Zitat:
@hd-man schrieb am 23. September 2020 um 19:14:48 Uhr:
Besser ist, was schneller geht/mehr Flüssigkeit in gleicher Zeit bewegt.
Beim Pumpen ist man so langsam, das es für die hintere Bremse immer ein Restrisiko gibt.Komisch,
aber so hat man mir das vor ca. 55 Jahren beigebogen, und so wurde es schon Jahrzehnte vorher gemacht, mit sehr viel längeren Leitungen und Radbremszylindern mit viel größeren Volumina (und deren vier in einer normalen "Dose", also zwei hinten), und das funktionierte immer, ohne "Restrisiko". Das einzige, immer existente Risiko ist, daß die Beteiligten nicht sauber arbeiten, o. a. die Vorarbeiten (der gleichen Beteiligten 😉) an der Bremsanlage nicht ausreichend/korrekt waren (immer noch vorhandene Undichtigkeiten z. B.).
Bremsen/Bremsanlagen sind kein "Hexenwerk", sie verlangen lediglich das, was auch an anderer Stelle opportun wäre:Min. 100% Sorgfalt!
Eher noch etwas mehr 😉
Uli
Lieber Uli,
ich bin geneigt zu glauben, Du hast es bei einer Harley (ohne ABS) noch nicht gemacht.
Konstruktionsbedingt sind die Geberzylinder beim Motorrad viel kleiner als beim Auto. Das bedeutet, pro Pedal- oder Hebelhub wird nur eine geringe Menge Flüssigkeit bewegt. Beim Entlüften kommt dann die Bewegungspause der Flüssigkeit bei --Ventil zu--Druck--Ventil auf-- Wenn die unerwünschte Luftblase in dieser Zeit mehr Weg rückwärts zurücklegen kann, als ein Hub sie vorwärts treibt, dann bekommst Du sie nicht raus.🙁
Ein gut erklärendes Beispiel ist die Vorderradbremse.
Du wirst es mit dem kleinen Kolben
niemalsschaffen, die Flüssigkeit schneller nach unten zu drücken, als die Luft nach oben will, weil die steil stehende Leitung es der Luft besonders leicht macht nach oben zu steigen.
Komisch, das Du das nicht weißt.
Liebe Grüße vom Besserwisser an den Theoretiker😛