Bremslicht bei ACC Regelung
Guten Morgen,
weiß jemand ob das Bremslicht leuchtet, wenn ACC regelt und den Abstand hält?
Gruß Pitseiner
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@sbc-gott schrieb am 4. September 2017 um 08:20:48 Uhr:
Zitat:
@dontogo schrieb am 4. September 2017 um 00:42:20 Uhr:
Was ist dann die Definition von Verzögerung? Das hat nichts mit einer sich nicht ändernden Geschwindigkeit zu tun, ......Grüße, Andre
Oh da hat aber einer ganz tief geschlafen im Physik Unterricht.
Die Verzögerung ist die Ableitung der Geschwindigkeit. Sie ist also genau Abhängig von einer sich ändernden Geschwindigkeit.
Oha, eine Sendung mit der Maus geschaut und schon Physikexperte... Die Formel, die Du da gelernt hast ist nicht vollständig, wenn Du die Situation (wie oben beschrieben) im Gefälle berücksichtigst. Du kannst aber nicht einfach im Zähler zweimal die gleiche Geschwindigkeit verwenden, um die Verzögerung zu berechnen (da kommt logischerweise immer 0 raus). Dazu musst Du nämlich auch die Beschleunigung(skraft) einrechnen, die auf Dein Fahrzeug im Gefälle wirkt. Ganz stark vereinfacht: Wenn Du 2 Sekunden nicht bremst, dann hast Du einen zweiten (i.d.R. höheren) Wert für die Geschwindigkeit, den Du in Deine Formel einsetzen kannst, um die Verzögerung zu bestimmen, welche die Bremsen leisten müssen, damit sich Deine Geschwindigkeit nicht verändert. Und dazu brauche ich nicht einmal eine Auffrischung in Physik, dazu reicht sogar noch mein gesunder Menschenverstand.
Zitat:
@Orlet0815 schrieb am 4. September 2017 um 11:51:06 Uhr:
Der klassische Tempomat im 3er aktiviert das Bremslicht definitiv NICHT, wenn es nur darum geht, bergab die Geschwindigkeit zu halten. Auch wenn er dafür die Bremse nehmen muss.Wozu auch? Der Wagen wird ja nicht langsamer, wovor soll das Bremslicht den Nachfolgenden warnen? "Achtung: Ich werde jetzt nicht schneller, auch wenn es bergab geht" etwa? Muss es dann beim Runterschalten auch angehen?
Also wenn mein Wagen mit ACC oder GRA bergab unterwegs ist und das Gefälle ist so stark, dass ich schneller werden würde, dann wird zunächst das Gas weggenommen. Anschließend gehen beide Systeme 1-2km/h über den eingestellten Wert, bevor gebremst wird. Ich hatte bisher nur zwei Situationen, in denen es wirklich so stark bergab ging, dass ich wirklich wesentlich schneller geworden wäre, hätte ich (die GRA/ACC) nicht gebremst (Landstraße, kurvig, 50km/h). Da ging bei mir definitiv die ganze Zeit das Bremslicht an. Auf der Autobahn hatte ich noch nicht den Fall, dass die GRA oder ACC wegen dem Gefälle bremsen mussten. Da bin ich allerdings i.d.R. so schnell unterwegs, dass der Windwiderstand vermutlich schon genug bremst.
Warum es trotzdem Sinn macht, wenn das Bremslicht angeht, obwohl ich nicht langsamer werde? Weil mein Hintermann ebenfalls durch das Gefälle schneller werden würde. Er könnte jetzt damit rechnen, dass ich rollen lasse und schneller werde, obwohl mein Wagen in Wirklichkeit verzögert. Das ist ja genau der wichtigste Sinn und Zweck der Bremsleuchten: Andere Verkehrsteilnehmer können erkennen, dass ich gerade die Bremse betätige. Was sie daraus machen ist wiederum ihre Geschichte... Zum Runterschalten: Ich kann dazu nichts sagen. Ich bin bisher noch nie ein Auto gefahren, dass eine wesentliche Bremskraft durch die Motorbremse hatte. Bergab mit meinem damaligen Golf 2 funktionierte das zwar, ein Bremslicht ist da aber natürlich nicht angegangen. Ohne es genau zu wissen gehe ich davon aus, dass es dafür einfach keine gesetzliche Anforderung gibt. In §53 StVZO ist lediglich in Absatz 2 geregelt, dass Bremsleuchten vorhanden sein müssen, "die nach rückwärts die Betätigung der Betriebsbremse, bei Fahrzeugen nach $41 Absatz 7 der mechanischen Bremse, anzeigen."
Ich bleibe dabei: In meinen Augen hat die Bremsleuchte zu leuchten, wenn die Bremsen betätigt werden. Ob mit GRA, ACC, Notbremsassistent oder sonstwas.
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Zitat:
@Jubi TDI/GTI schrieb am 4. September 2017 um 12:13:47 Uhr:
...und der klassische Tempomat im 6er (Golf) hält bergab nicht einmal die Geschwindigkeit. 😁
Korrekt. Das machen viele so. Dazu ist nämlich eine teurere Hardware (ESP) nötig.
Markus
Zitat:
@dontogo schrieb am 04. September 2017 um 12:28:51 Uhr:
Ich bleibe dabei: In meinen Augen hat die Bremsleuchte zu leuchten, wenn die Bremsen betätigt werden. Ob mit GRA, ACC, Notbremsassistent oder sonstwas.
Na zu Glück kommt die Software für die Ansteuerung des Bremslicht nicht von Dir.
Was würdest Du zum Beispiel bei einer ASR Regelung machen? Fahrer steht voll auf dem Gas, Beschleunigt und ein Rad dreht durch? Bremse wird angesteuert und nach Deiner Logik auch das Bremslicht?
Markus
Zitat:
@dontogo schrieb am 04. September 2017 um 12:28:51 Uhr:
Oha, eine Sendung mit der Maus geschaut und schon Physikexperte... Die Formel, die Du da gelernt hast ist nicht vollständig, wenn Du die Situation (wie oben beschrieben) im Gefälle berücksichtigst. Du kannst aber nicht einfach im Zähler zweimal die gleiche Geschwindigkeit verwenden, um die Verzögerung zu berechnen (da kommt logischerweise immer 0 raus). Dazu musst Du nämlich auch die Beschleunigung(skraft) einrechnen, die auf Dein Fahrzeug im Gefälle wirkt
Nein die Maus habe ich nicht gesehen, wo das Thema behandelt wurde. Glaube auch nicht, dass die sowas erzählen.
Bei der Berechnung der Fahrzeugbeschleunigung ist Dein Gefälle unrelevant, da Du diese Größe nicht sicher bestimmen kannst. dV/dt fertig ist die Beschleunigung.
Markus
Zitat:
@sbc-gott schrieb am 4. September 2017 um 22:14:18 Uhr:
Zitat:
@dontogo schrieb am 04. September 2017 um 12:28:51 Uhr:
[...][...]Bei der Berechnung der Fahrzeugbeschleunigung ist Dein Gefälle unrelevant, da Du diese Größe nicht sicher bestimmen kannst. dV/dt fertig ist die Beschleunigung.
Natürlich kann der Wagen feststellen, dass er schneller wird und darauf durch Bremsen reagieren. Wie sollte er sonst die Geschwindigkeit halten können? Dafür muss er ja nicht das Gefälle kennen. Ich meinte mit meiner Aussage lediglich, dass die Beschleunigung durch ein Gefälle mit in Deine Rechnung einbezogen werden muss, wenn die Verzögerung berechnet wird.
Gruß, Andre
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Zitat:
@dontogo schrieb am 04. September 2017 um 22:48:15 Uhr:
Ich meinte mit meiner Aussage lediglich, dass die Beschleunigung durch ein Gefälle mit in Deine Rechnung einbezogen werden muss, wenn die Verzögerung berechnet wird.
Genau. Und das ist nichts anderes als die Ableitung der Geschwindigkeit wie oben schon beschrieben.
Markus
Zitat:
@sbc-gott schrieb am 4. September 2017 um 22:00:27 Uhr:
Zitat:
@Jubi TDI/GTI schrieb am 4. September 2017 um 12:13:47 Uhr:
...und der klassische Tempomat im 6er (Golf) hält bergab nicht einmal die Geschwindigkeit. 😁Korrekt. Das machen viele so. Dazu ist nämlich eine teurere Hardware (ESP) nötig.
Markus
Wenn ich mich nicht irre, hatte mein Golf 3 schon das ESP, mein 6er hat es definitiv. Dennoch hält er bergab mit Tempomat nicht die Geschwindigkeit.
Zitat:
@Jubi TDI/GTI schrieb am 5. September 2017 um 12:03:12 Uhr:
...mein 6er [Golf] hat es definitiv. Dennoch hält er bergab mit Tempomat nicht die Geschwindigkeit.
Mein Tiguan I Facelift konnte es definitiv. Der schaltete vielfach beobachtet das DSG runter, um die Geschwindigkeit (mehr oder weniger) auf dem eingestellten Wert zu halten.
Ich denke, da wird einiges durcheinander geworfen.
Es geht um den Bergabfahrassistenten. Dieser hält die Geschwindigkeit beim Bergabfahren - nicht nur durch herunterschalten, sondern bei Bedarf auch durch gezielte Bremseingriffe.
Der einfache Tempomat oder ESP genügen hierfür nicht.
Zitat:
@mabo01 schrieb am 5. September 2017 um 13:28:57 Uhr:
Ich denke, da wird einiges durcheinander geworfen.
Es geht um den Bergabfahrassistenten. Dieser hält die Geschwindigkeit beim Bergabfahren...
Bei Tempo 130 auf der Autobahn oder auch bei Tempo 70 auf Landstraßen? Ich glaube nicht. 😉
Zitat:
Der einfache Tempomat oder ESP genügen hierfür nicht.
Das machte bei mir schon der normale Tempomat in Zusammenarbeit mit dem DSG.
Ich dachte, ich hätte es verständlich ausgedrückt. Offenbar nicht für jeden... Tempomat ist jedenfalls nicht das Gleiche, auch nicht in Verbindung mit DSG.
Zitat:
@mabo01 schrieb am 5. September 2017 um 13:38:56 Uhr:
Ich dachte, ich hätte es verständlich ausgedrückt. Offenbar nicht für jeden... [.....]
Was ist daran verständlich, wenn du hier den Bergabfahrassistent ins Spiel bringst, der absolut nichts mit dem halten von höheren Geschwindigkeiten zu tun hat!
In dem gesamten Thread geht es um "automatische Bremseingriffe" des Fahrzeugs und um die Frage, ob dabei die Bremslichter angehen oder nicht.
Und in den letzten Beiträgen ging es um das Halten der Geschwindigkeit bei Bergabfahrten.
Worum sollte es also sonst gehen?
Zitat:
@Beichtvater schrieb am 5. September 2017 um 12:37:12 Uhr:
Zitat:
@Jubi TDI/GTI schrieb am 5. September 2017 um 12:03:12 Uhr:
...mein 6er [Golf] hat es definitiv. Dennoch hält er bergab mit Tempomat nicht die Geschwindigkeit.Mein Tiguan I Facelift konnte es definitiv. Der schaltete vielfach beobachtet das DSG runter, um die Geschwindigkeit (mehr oder weniger) auf dem eingestellten Wert zu halten.
Du sagst es, "mehr oder weniger"! Da mein 1.4l Motörchen kaum eine Bremswirkung beim runterschalten (DSG) entwickelt, wird die per Tempomat eingestellte Geschwindigkeit auch deutlich überschritten. Und der Grund dafür ist, dass KEIN Bremseingriff stattfindet um die Geschwindigkeit zu halten!
Sorry, aber das ist hier der falsche Thread um das auszudiskutieren.
Zitat:
@mabo01 schrieb am 5. September 2017 um 13:58:15 Uhr:
[.....]
Und in den letzten Beiträgen ging es um das Halten der Geschwindigkeit bei Bergabfahrten.
Worum sollte es also sonst gehen?
Auch wenn es in den letzten Beiträgen um "automatische Bremseingriffe" geht, kannst du nicht fälschlicher Weise den "Bergabfahrassistent" dafür verantwortlich machen!
Oh, der Herr über richtig und falsch hat gesprochen.
"Verantwortlich machen" ist auch gut...
Dann unterhaltet euch mal weiter darüber, ob euer ESP oder die GRA "mehr oder weniger" diese Funktion übernimmt.
Oh man, hier gibt's Typen...