Bremsleitungen durchgerostet, MB Händler verweigert Gewährleistung
Hallo liebe 212er Community,
ich bin der Matthias aus der Nähe von Bonn. Nachdem ich mir dieses Jahr endlich den Traum vom eigenen Mercedes erfüllt habe (zuvor viele Jahre BMW) und bei einem offiziellen Mercedes Händler einen gebrauchten W212 aus 2011 mit der MB 80 Garantie gekauft habe, stehe ich nun vor folgendem Problem:
Als ich ca. einen Monat nach dem Kauf bei einem Reifendienst war, um neue Räder aufzuziehen, zeigte mir der Werkstattmitarbeiter dort, dass die Bremsleitungen an meinem Mercedes völlig verrostet sind - und zwar hinten links und rechts. Ein Bild füge ich bei.
Da der Wagen erst 1000 Kilometer bzw. 2 Monate vor dem Kauf durch mich im April zum "Service A" bei einem Mercedes Vertragshändler war und m.E. vor der Übergabe an mich und im Rahmen der Garantiezusage zur MB 80 zumindest eine Durchsicht hätte stattfinden müssen , stellt sich mir die Frage warum die verrosteten Leitungen dort nicht aufgefallen sind.
Ich habe jedenfalls umgehend mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und zunächst die Zusage erhalten, dass sich der Verkäufer um Kulanz durch Daimler bemüht. Nachdem ich in der Sache eine Woche nichts gehört habe, erreichte mich nun folgende Nachricht der Geschäftsführung des Autohauses per E-Mail (Zitat):
"Sie hatten ein Fahrzeug aus dem Baujahr 2011, also 8 Jahre alt bei uns erworben. Insofern können auch die Bauteile des Fahrzeuges nicht neu sein. Insofern sehen wir keine Veranlassung, die Bremsleitungen auf unsere Kosten zu erneuern."
Es wäre Klasse, wenn Ihr Eure Einschätzung abgeben könnten. Ich bin jedenfalls Maßlos enttäuscht. Für wesentlich weniger Geld hätte ich ein Fahrzeug von Privat kaufen können. Ist die Gewährleistung tatsächlich so wertlos?
Vielen Dank im Voraus!
Gruß,
Matthias
Beste Antwort im Thema
Es stellt sich für den Kunden allerdings die Frage, warum er für ein älteres Fahrzeug weiterhin den teuren MB Service in Anspruch nehmen sollte um ein durchgängig scheckheftgepflegtes Fahrzeug zu haben (und das auch noch bei relativ niedrigem Kilometerstand), wenn ihm das dann im Ernstfall nichts bringt!
Man sollte ja meinen, das gerade Problemstellen im jährlichen Service besonders geprüft werden und so ein Schadensbild gar nicht erst entstehen sollte!
150 Antworten
Higgi, bei mir hat MB Saparautzki in 2017 (das wäre innerhalb der 8-Jahres-Frist gewesen) versäumt das zu melden. Leider war ich damals noch nicht so in dem Thema. Insofern auch meine Schuld.
Ungeachtet dessen finde ich 8 Jahre doch sehr nobel - das macht doch kein anderer. Ob das so weiter geht wage ich allerdings zu bezweifeln.
Alles nicht so schlimm, bei mir müssen ja so oder so die Achskörper neu.
Zitat:
Man sollte ja meinen, das gerade Problemstellen im jährlichen Service besonders geprüft werden und so ein Schadensbild gar nicht erst entstehen sollte!
Da ist was dran! In einem Jahr wird es ja nicht plötzlich anfangen, unrettbar zu vergammeln. Man könnte meinen, ein Service ist nur Ölwechsel + einmal ums Auto gehen + Bremsen noch weit vor Ende beanstanden.
Gibt ja oft so Tests mit versteckten Fehlern, wo selbst die offensichtlichsten nicht entdeckt werden.
Aber hier geht es um "Stand der Technik". Vergammelte Bremsleitungen nach 8 Jahren ist das nicht. Mein (ehm.) Polo mit >15 Jahren hatte das nicht, und wurde wegen Rost nie beim TÜV beanstandet.
Soll ein W212 deutlich schlechter abschneiden? Ist das wirklich Stand der Technik bei MB?
Mein 20 Jahre alter Golf hat ganz sicher auch noch die ersten Bremsleitungen. TÜV ohne Mängel.
Schon bitter für den 212er.
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Wenn MB "vergisst" das zu melden, ist das ja umso schlimmer... Der durchschnittliche Autofahrer verlässt sich doch auf eine Werkstatt! Die wenigsten informieren sich in Foren oder haben viel Ahnung von der Materie... Was soll also Opa Heinz machen?
Gerade bei sicherheitsrelevanten Bauteilen in scheckheftgepflegten Fahrzeugen mit erst um die 100 TKM sollte man mehr erwarten können.
Absolut, daher erfolgte dann auch Trennung von dem MB-Partner.
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 27. November 2019 um 14:49:11 Uhr:
Absolut, daher erfolgte dann auch Trennung von dem MB-Partner.
Deswegen folgt auch die Trennung bei mir vom S212
...Was soll also Opa Heinz machen?
Denn ganzen Brassel zahlen...das die "Glaspaläste" der Zukunft noch übiger ausfallen...
Bei meinem Galaxy sind die ersten Bremsleitungen nun fast 19 Jahre alt und fangen das Gammeln an...aber man muss wohl oder übel zugeben, das die da unter dem Auto im Freien rumhängen...nicht ein Blech oder Verkleidung schützt vor Witterungseinflüssen...hab sie nur die letzten Jahre mit Korrosionsschutz am Leben erhalten, aber um die Plastikklipse (wo sie an der Achse eingehangen sind) hast du kaum eine Chance, das da der Rost wütet.
Unter anderem wegen dieser umfangreichen Rep. steht die baldige Trennung bevor...
Gruß
Vielleicht sollte man die Bremsleitungen aus Edelstahl machen !
Da ist dann irgendwann die komplette Kiste verrostet - aber die Leitungen sind noch wie nagelneu !!!
Zitat:
@migoela schrieb am 27. November 2019 um 18:48:54 Uhr:
Vielleicht sollte man die Bremsleitungen aus Edelstahl machen !
Da ist dann irgendwann die komplette Kiste verrostet - aber die Leitungen sind noch wie nagelneu !!!
Wollte ich machen, doch der TÜV ist gegen die Verschraubungen von Swagelock obwohl die über 300bar aushalten.
Schade, ich hatte gehofft für meinen aktuellen Fall eine Antwort auf dieses Thema zu finden. Stecke nämlich im selben Schlamassel wie der TE, jedoch mit einem S204.
Namd, schrub das schonmal in einem anderen Thread....
Zitat:
@Crossword schrieb am 26. November 2019 um 05:36:46 Uhr:
Zitat:
@stilo1985 schrieb am 7. Mai 2016 um 21:13:28 Uhr:
, jedoch sind über 8 Jahre Fahrzeugleben normal außerhalb jeglicher Kulanz.Das ist Quatsch mit Soße. Was hat die Dauer oder Laufleistung mit einem nicht mechanisch beanspruchten Bauteil zu tun ? Wo der Fehler liegt kann sich jeder Klötzchenaufbauschüler ausrechnen.
Wenn es denn so wäre, würde ich mir den Werkstattleiter/Meister schnappen, ab zum nächsten Verwerter/Schrottplatz und einen Golf I oder Ähnliches suchen, Bremsleitungen ablichten und ihn das nochmal zur Kulanzabfrage schicken lassen, alternativ selbst nach Maastricht schicken.
Bei einem S205 Bj. 2009 wurden vor 1-2 Jahren die Bremsleitungen auf Kulanz, bei Nachfrage in Maastricht komplett gewechselt. KM STAND BEI KUNDENDIENST 347.000 !!!
Soviel dazu !!
Gruß André
Und das noch von September 2017 damals ein S205...
Zitat:
@Crossword schrieb am 29. September 2017 um 09:15:41 Uhr:
Wenn der freundliche Kulanz beantragt wird die abgelehnt. Hätte ich auch so, deswegen habe ich direkt per Mail/Fax nach Maastricht geschrieben und siehe da 1-2 Tage später meldet sich der freundliche. Bremsleitungen komplett auf Kulanz getauscht., für 0 .- €.Laufleistung bei Tausch ca 345.000 km ;-)
Also direkt nach Maastricht und nicht über den freundlichen.
André
Gruß André
Meiner ist Baujahr 2008 und hat 193.000km gelaufen. Ist mein erste W204 (vorher nur w203).
Für mich sind die Themen „Verrottete Bremsleitungen“ und „Hinterachslager“ völlig neu.
Endlich die erste Baureihe, wo die Karosserie nicht rostet, dafür aber alles andere.
Auf gut Deutsch gesagt „Es kotzt mich einfach an, ich will wieder meinen W203“ ??
Die Sache liegt jetzt bei meinem Anwalt (ärgere mich seit 4 Monaten mit dem Händler rum, auch wegen anderen Mängeln).
Ich hatte noch nie das Vergnügen mit Maastricht, aber kann man da einfach eine Mail hinschreiben und die Mängel schildern und auf Kulanz hoffen und anschließend dann zu seiner lokalen Mercedes-Werkstatt gehen?
Schreiben oder Faxen.....
Per Post:
Mercedes-Benz Customer Assistance
Center Maastricht N.V.
Postfach 1456
6201 BL - Maastricht
Niederlande
Per Telefon:
00800 9 777 7777
(Sie erreichen uns Mo - Fr von 7.30 bis 20.00 Uhr)
Per Fax:
069 95 30 7255
Wenn Maastricht Kulanz gewährt, meldet sich der Händler bei dir.
Gruß André
Zitat:
@Blackus3r schrieb am 16. Dezember 2019 um 21:25:43 Uhr:
... Die Sache liegt jetzt bei meinem Anwalt (ärgere mich seit 4 Monaten mit dem Händler rum, auch wegen anderen Mängeln).
Ich hatte noch nie das Vergnügen mit Maastricht, aber kann man da einfach eine Mail hinschreiben und die Mängel schildern und auf Kulanz hoffen und anschließend dann zu seiner lokalen Mercedes-Werkstatt gehen?
Ich geh davon aus, dass du deinem Anwalt die Vollmacht erteilt hast deine Interessen gegenüber dem Händler zu vertreten. Ohne Absprache mit deinem Anwalt keine eigenen Aktivitäten mit Maastricht. Es könnte sonst passieren, dass dein Anwalt das Mandat niederlegt.