ForumW212
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W212
  7. Bremsleitungen durchgerostet, MB Händler verweigert Gewährleistung

Bremsleitungen durchgerostet, MB Händler verweigert Gewährleistung

Mercedes
Themenstarteram 11. Juli 2019 um 9:49

Hallo liebe 212er Community,

ich bin der Matthias aus der Nähe von Bonn. Nachdem ich mir dieses Jahr endlich den Traum vom eigenen Mercedes erfüllt habe (zuvor viele Jahre BMW) und bei einem offiziellen Mercedes Händler einen gebrauchten W212 aus 2011 mit der MB 80 Garantie gekauft habe, stehe ich nun vor folgendem Problem:

Als ich ca. einen Monat nach dem Kauf bei einem Reifendienst war, um neue Räder aufzuziehen, zeigte mir der Werkstattmitarbeiter dort, dass die Bremsleitungen an meinem Mercedes völlig verrostet sind - und zwar hinten links und rechts. Ein Bild füge ich bei.

Da der Wagen erst 1000 Kilometer bzw. 2 Monate vor dem Kauf durch mich im April zum "Service A" bei einem Mercedes Vertragshändler war und m.E. vor der Übergabe an mich und im Rahmen der Garantiezusage zur MB 80 zumindest eine Durchsicht hätte stattfinden müssen , stellt sich mir die Frage warum die verrosteten Leitungen dort nicht aufgefallen sind.

Ich habe jedenfalls umgehend mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und zunächst die Zusage erhalten, dass sich der Verkäufer um Kulanz durch Daimler bemüht. Nachdem ich in der Sache eine Woche nichts gehört habe, erreichte mich nun folgende Nachricht der Geschäftsführung des Autohauses per E-Mail (Zitat):

"Sie hatten ein Fahrzeug aus dem Baujahr 2011, also 8 Jahre alt bei uns erworben. Insofern können auch die Bauteile des Fahrzeuges nicht neu sein. Insofern sehen wir keine Veranlassung, die Bremsleitungen auf unsere Kosten zu erneuern."

Es wäre Klasse, wenn Ihr Eure Einschätzung abgeben könnten. Ich bin jedenfalls Maßlos enttäuscht. Für wesentlich weniger Geld hätte ich ein Fahrzeug von Privat kaufen können. Ist die Gewährleistung tatsächlich so wertlos?

Vielen Dank im Voraus!

Gruß,

Matthias

Img-9567
Beste Antwort im Thema

Es stellt sich für den Kunden allerdings die Frage, warum er für ein älteres Fahrzeug weiterhin den teuren MB Service in Anspruch nehmen sollte um ein durchgängig scheckheftgepflegtes Fahrzeug zu haben (und das auch noch bei relativ niedrigem Kilometerstand), wenn ihm das dann im Ernstfall nichts bringt!

Man sollte ja meinen, das gerade Problemstellen im jährlichen Service besonders geprüft werden und so ein Schadensbild gar nicht erst entstehen sollte!

150 weitere Antworten
Ähnliche Themen
150 Antworten

Der Händler ist in der Gewährleistung das ist ein klarer Sachmangel der Händler muss dir ein Intaktes Sicheres Fahrzeug verkaufen. Du als Kunde hast garnicht die Fachkenntnis solch einen Mangel zu erkennen und das Risiko abzuschätzen noch dazu ist es unter dem Fahrzeug.

Beim Händler hingegen ist solch eine Sachkenntnis vorauszusetzen er hat die Fachkenntnis solche Mängel zu erkennen und zu entscheiden ob er dieses Fahrzeug an einen Verbraucher oder den Schrotthändler verkauft.

 

Lass dich da nicht abwimmeln behalte jedes fitzelchen an schreiben zwischen dir und dem Händler und auch telefonische Gespräche solltest du Stichpunktartig mit Datum Zeit Gesprächspartner notieren.

Wenn der Wagen frisch TÜV hat ist es auch möglich sich an die Prüf Organisation zu wenden und den Verdacht auf ein gefälligkeitsgutachten zu äußern.

Sie werden offiziell nicht reagieren aber hinter den Kulissen passiert da was und evtl. meldet sich dann das AH denn dieses hat kein Interesse das ihr Prüfer Ärger bekommt.

 

 

 

Und den Forums Kollegen hier die der Meinung sind das das bei einem alten Auto kein Sachmangel wäre möchte ich gern etwas zu denken geben:

 

Nach eurer Auslegung wäre es also bei einem Oldtimer vom Händler völlig normal und man hätte keine Gewährleistung bei solchen Mängeln?

 

Hallo Matthias,

hier die Schiedsstelle in Deiner Nähe:

Innung des Kfz-Handwerks Bonn/Rhein-Sieg-Kreis

Grantham Allee 2-8

53757 Sankt Augustin

 

Tel: 02241/ 9 90 0

Fax: 02241/ 9 90 100

Mail: kraemer@khs-handwerk.de

Zitat:

@Seppi-1604 schrieb am 11. Juli 2019 um 15:04:07 Uhr:

Nach eurer Auslegung wäre es also bei einem Oldtimer vom Händler völlig normal und man hätte keine Gewährleistung bei solchen Mängeln?

Einfach das PDF durchlesen, das hab ich weder erfunden noch finde ich das gut.

Gruß Metalhead

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 11. Juli 2019 um 17:26:18 Uhr:

Zitat:

@Seppi-1604 schrieb am 11. Juli 2019 um 15:04:07 Uhr:

Nach eurer Auslegung wäre es also bei einem Oldtimer vom Händler völlig normal und man hätte keine Gewährleistung bei solchen Mängeln?

Einfach das PDF durchlesen, das hab ich weder erfunden noch finde ich das gut.

Gruß Metalhead

Lies mal dieses PDF ebenfalls ADAC

 

Und dann unter Kupplung. Hängendes Pedal Sicherheitrelevanter Mangel.

 

https://www.google.com/url?...

 

Und was beide listen Aussagen das keiner bisher wegen verrosteten Bremsleitungen klagen musste und es daher keine Urteile dazu gibt in der Liste.

Warum? Weil es sonst keine verrosteten Bremsleitungen gibt?

Wenn dem so ist hat der TE Glück da er mit dem Mangel nicht rechnen konnte.

 

Oder weil ein Anständiger Händler sowas Repariert bzw. So ein Auto garnicht verkauft.

 

Hier muss man als offizielles Autohaus Reagieren und nicht so einen 3 zeiler hinlegen.

Das geht überhaupt nicht.

Der Wagen hat offensichtlich TÜV bekommen, er bremst, die Leitungen haben Flugrost, aber wohl nicht undicht. Wo ist da der Sachmangel? Ggf. zu einem anderen TÜV fahren und begutachten lassen, sollten die das beanstanden, liegt ein Sachmangel vor. Sonst mit Maastricht sprechen....

Zitat:

@Johnic schrieb am 11. Juli 2019 um 20:56:04 Uhr:

Der Wagen hat offensichtlich TÜV bekommen, er bremst, die Leitungen haben Flugrost, aber wohl nicht undicht. Wo ist da der Sachmangel? Ggf. zu einem anderen TÜV fahren und begutachten lassen, sollten die das beanstanden, liegt ein Sachmangel vor. Sonst mit Maastricht sprechen....

Flugrost? Sehr lustig, dann ist die Oberflächenbeschichtung unter dem "Flugrost" also noch intakt?

Zitat:

die Leitungen haben Flugrost, aber wohl nicht undicht

Flugrost sieht definitiv anders aus.

"Wohl nicht undicht" ist gut! Es handelt sich hier nicht um einen Wasserschlauch im Schrebergarten, sondern um eine Leitung, die im Ernstfall einen hohen Druck vertragen muss. Und da darf es keine Schwächung durch Rost geben.

Nach der "wohl nicht undicht" Logik bräuchte man auch keine porösen Bremsschläuche tauschen.

Zitat:

@Johnic schrieb am 11. Juli 2019 um 20:56:04 Uhr:

Der Wagen hat offensichtlich TÜV bekommen, er bremst, die Leitungen haben Flugrost, aber wohl nicht undicht. Wo ist da der Sachmangel? Ggf. zu einem anderen TÜV fahren und begutachten lassen, sollten die das beanstanden, liegt ein Sachmangel vor. Sonst mit Maastricht sprechen....

Perfektes Beispiel für die fehlende Sachkenntnis eines Verbrauchers.

Genau deshalb gibt es die Sachmangelhaftung da nunmal vielen das Verständnis für solche Mängel fehlt.

Rost an Bremsleitungen in solchem Ausmaß geht nicht durch den TÜV niemand kann Absehen wann die durch Korrosion geschwächte Leitung versagt.

Und die wird in den seltensten Fällen vorher undicht sondern bei einer Notbremsung platzt sie durch den Bremsdruck von innen auf das Pedal sinkt durch und die Bremsleistung ist weg zumindest auf der Hinterachse.

Im Ernstfall fehlen entscheidende Meter.

Morgen...!

Die Frage, ob es sich um einen Sachmangel handelt ist in diesem Fall, wie zu lesen, nur sehr schwer zu beantworten. Anders gefragt, was würde denn eine zeitgemäße Reparatur / Austausch der Bremsleitung für dieses Stück kosten?

Vielleicht diesen Punkt in die Betrachtung der weiteren Vorgehensweise mit einbeziehen.

MfG André

Zitat:

@Seppi-1604 schrieb am 11. Juli 2019 um 21:23:06 Uhr:

Bremsleitungen

Naja, Photo kann alles sein, deshalb sag ich ja: zum TÜV fahren, wenn der Wagen nicht durch geht, hat der TE etwas in der Hand, alles andere ist Spekulation. Die 100€ sollte es dem TE wert sein...

Es nützt doch nix, wenn nun noch mehr hier für "Sachmangel" plädieren, wenn der Verkäufer mit alterbedingten "Verschleiß" das Gegenteil behauptet, lässt sich darüber trefflich streiten, ob nun zu Recht oder Unrecht, muss dann letztlich gerichtlich geklärt werden, aber selbst die Gerichte sind sich da nicht immer einig.

Der Tipp mit der Schiedsstelle ist risikolos, an den Schiedsspruch ist die Werkstatt als Innungsmitglied gebunden, während sich der Kunde frei entscheiden kann. Und deren Fachleute schauen sich das vor Ort genau an!

Klagen kann man immer noch! Kommt vor Gericht immer gut, wenn man sich zuvor aussergerichtlich um eine Einigung bemüht hat...

Auf die Mail hätte ich geantwortet, dass bei einem 8 Jahre altem Auto keine neuen Fahrzeugteile, sondern mangelfreie Teile erwartet werden!

Zitat:

@pcAndre schrieb am 11. Juli 2019 um 14:07:26 Uhr:

Morgen...!

Im W211 Forum tauchten ähnliche Fragen auch schon auf. Aus diesem Grund muss man die Ausführungen von Metalhead beachten.

Die grundsätzliche Frage ist ja. handelt es sich bei dem Rost um einen Sachmangel? Zu prüfen nach:

 

§ 434 BGB

Sachmangel

(1) Die Sache ist frei von Sachmängeln, wenn sie bei Gefahrübergang die vereinbarte Beschaffenheit hat. Soweit die Beschaffenheit nicht vereinbart ist, ist die Sache frei von Sachmängeln,

1. wenn sie sich für die nach dem Vertrag vorausgesetzte Verwendung eignet, sonst

2. wenn sie sich für die gewöhnliche Verwendung eignet und eine Beschaffenheit aufweist, die bei Sachen der gleichen Art üblich ist und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann.

[...]

zu 1. Ja, dass Auto erfüllt die gewünschte Verwendung (fährt von A nach B).

zu 2. Frage, kann ein Mercedes/PKW nach 8 Jahren bzw. ?? tkm solche Roststellen haben? Ein Prüfer könnte sagen, ja. "Ich kann alles" schrieb ebenfalls: [...] gerade weil das ein bekannter Mangel ist, der sogar in die Wartungsroutine eingepflegt wurde.

Wenn beide Fragen mit JA beantwortet werden können, liegt kein Sachmangel (Mangel) vor!

Wie bereits Metalhead schrieb, "mit kleinen Geschützen" anfangen und den persönlichen Kontakt suchen UND mal mit Maastricht telefonieren.

MfG André

Es geht doch aber darum, dass ein Gebrauchtwagen vom Händler - noch dazu vom Markenhändler - verkauft wurde und dieser technische Mangel (und bei dem Rost wie auf dem Bild zu sehen bekommt eigentlich jeder TÜV Prüfer schmale Lippen) wohl nicht explizit erwähnt wurde dass er vom Käufer nach dem Kauf auf eigene Rechnung behoben werden muss (weil das Fahrzeug sehr günstig war) dann greift die Gewährleistung. Mit solch einer Bremsleitung bekommst du bei uns auch keinen Gefälligkeitstüv....letztendlich sind die Bremsen sicherheitsrelevant - da sind sich hoffentlich alle einig.

Sollte ein neuer TÜV (kurz vor dem Verkauf) gemacht worden sein ist der TÜV Prüfer mit Sicherheit ein guter Ansatzpunkt. Sollte der das nicht im Prüfprotokoll erwähnt haben hat er auf jeden Fall eine gelbe Binde mit drei schwarzen Punkten verdient.....und da das Autohaus ja scheinbar nicht kooperativ sein möchte wäre mein nächster Weg zu meinem Anwalt....wie bereits erwähnt. Auf eine Klage wird es das Autohaus nicht ankommen lassen. Und was in irgenwelchen PDF steht.....es ist vor Gericht immer eine Einzelfallentscheidung.

Genauso ist es, es Falle eines "bösen" Unfalls (eventuell mit Personenschaden) wird das Auto von der Polizei bis zur endgültigen Klärung des Sachverhalts nicht freigegeben...meins wurde damals auch für 14 Tage beschlagnahmt.

Das "ein wenig verschlissene Auto" könnt ihr euch unter Meine Fahrzeuge anschauen.

Und wenn dann dabei rauskommt, das es wegen einer geborstenen Bremsleitung zum Unfall gekommen ist, sieht es für das Autohaus, das die Reparatur einer Sicherheitsrelevanten Baugruppe abgelehnt hat, schlecht aus.

Schließlich hat der Käufer ja schon was schriftliches in seinen Unterlagen, die im Ernstfall schnell gegen das Autohaus sprechen können... natürlich nur im Falle eines Unfalls.

So ein fast 2tonner bringt unglaubliche Kräfte auf, wenn er ungebremst irgendwo einschlägt...ich spreche da leider aus Erfahrung.

Gruß

Da ist der Käufer aber auch in der Pflicht. Als Fahrer und Halter ist ihm der Mangel ja jetzt auch bekannt....

@haapee

...er hat sich ja bei MB gemeldet, nachdem er von einem Werkstattmitarbeiter beim Reifenwechsel darauf hingewiesen wurde, das die Bremsleitungen Schrott sind.

Da sich der Händler erst eine Woche später zum Vorfall "negativ" geäußert hat, muss jetzt natürlich erst mal geklärt werden, wie es weitergeht.

Im Ernstfall sollte das Auto bis zur Klärung nicht mehr bewegt werden, um einen Unfall zu umgehen.

Auf alle Fälle muss zeitnah was passieren, bzw müssen die Leitungen erneuert werden.

Gruß

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W212
  7. Bremsleitungen durchgerostet, MB Händler verweigert Gewährleistung