Bremskraftverstärker, Unterdruckpumpe, Hauptbremszylinder oder doch nur das Rückschlagventil?
Moin, ich bin wieder an einem Problem, welches mir etwas Kopfschmerzen bereitet.
Problem:
Die Bremse lässt sich einmal mit vollem Bremsdruck betätigen, danach wird das Bremspedal hart.
Lässt man das Pedal los und betätigt es erneut, kann wieder einmal gut bremsen bis die Bremse hart wird und nur noch geringe Bremsleistung hat.
Nach dem ich den Schlauch zwischen Unterdruckpumpe und Bremskraftverstärker an der UDP gelöst habe, kam ein wenig Öl zum Vorschein, UDP saugt noch, weiß aber nicht ob es reicht.
Was nun wirklich seltsam ist: Auf der Schlauchseite, also an der Leitung zum BKV wird ebenfalls angesaugt. Hält man den Finger drauf bemerkt man ein ansaugen... Wie kann das sein?
Ebenfalls seltsam: Betätigt man bei ausgeschaltetem Motor mehrfach die Bremse bis diese fest ist, lässt den Fuß auf dem Pedal und startet den Motor, wird das Bremspedal zunächst weich bis man es fast durchdrücken kann. Dann entsteht ein enormer Gegendruck auf das Bremspedal, welcher das Bremspedal wieder in die Ausgangsstellung gegen meine Muskelkraft zurückdrückt.
Ich möchte nun herausfinden an welchem Bauteil es wirklich liegt und nur das austauschen was auch wirklich defekt ist.
Kann es lediglich das Rückschlagventil sein?
30 Antworten
Moin, kann man die Leitungen nicht abschrauben? Oder wurden sie leicht beiseite gebogen damit möglichst wenig Luft in die Anlage kommt? Ich hab mir das noch nicht angeschaut aber bei mir steht der Wechsel des BKV auch demnächst an.
Abschrauben kannst du machen, hoffen dass keine Gewinde abreißen und hinterher alles dicht wird. Ist sicherlich dann einfacher zu arbeiten. Aber dann musst du die Bremsleitungen reichlich entlüften. Das ist dann nicht mit 2mal treten wie beim Bremssattel getan.
Bei mir hat es funktioniert, aber man muss etwas Mut beim biegen haben, die Leitungen halten aber gut was aus.
Leitungen abschrauben? Klar. Ist Dir überlassen.
Absägen gilt auch als Option. (geerdete Akku Säbelsäge) Beachte hinter der Feuerschutzwand im Innenraum ist das CEM beheimatet.
Vorsichtig beiseite biegen? Erspart Systementlüftung. Bedingt aber Vorsicht & Gefühl!!!
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Zitat:@asiasnack schrieb am 24. April 2025 um 00:48:04 Uhr:
Müssen die Bremsleitungen zwischen HBZ und ABS Aggregat weg gebogen werden damit der BKV raus kann oder was meinst du beim Zusammenbau mit Bremsleitungen zurückgebogen werden?
Naja du kannst die bremsleitungen auch vom hauptbremszylinder abschrauben. Dann musst du halt alles wieder entlüften
Ist doch super wenn die Leitungen sich biegen lassen ohne das sie kaputt gehen. Würde ich dann natürlich so auch machen da man sich das große Entlüften erspart. Das das Gewinde kaputt gehen könnte oder nicht mehr dicht halten wäre nicht meine Sorge. Da sind die Entlüftungsschrauben an jeder Bremssattel eher sensibler finde ich.
Nun ich habe damals den ABS Block abgebaut und die Leitungen ich meine wie in Vida beschrieben, abgeschraubt. War insgesamt eine sehr aufwändige Aktion, auch weil ich sowas das erste mal gemacht habe. Ich meine mehr als 6h waren es schon. Entlüften war überhaupt kein Problem bei mir. Auch die Schrauben im Innenraum sind mir nicht sooo schlimm in Erinnerung. Waren keine speziellen. Natürlich, Kreuzweh und Muskelkater am nächsten Tag gehört dazu. Übrigens, BKV sind hier oft weit unter 300tkm hin. 200tkm oder 15 Jahre würde ich eher schätzen.
Zitat:
@i.m.rafiki schrieb am 25. April 2025 um 13:54:22 Uhr:
Nun ich habe damals den ABS Block abgebaut und die Leitungen ich meine wie in Vida beschrieben, abgeschraubt.
Das ist auf jeden Fall die elegantere Lösung, wollte mir das entlüften ersparen und hatte bisschen Sorge um die Schraubverbindungen.
Ok kann man auch gut verstehen . Bis zu welchen Winkel wurde denn in etwa gebogen interessiert mich noch? VG
Naja, kannst eigentlich im Bild sehen, der Flansch vom HBZ stand senkrecht nach oben.
Bisschen Gefühl und Mut, dann geht das schon.
Zitat:
@Mr.Krabs1984 schrieb am 23. April 2025 um 19:38:56 Uhr:
Der Bremskraftverstärker war defekt, der alte hat beim Eindrücken ein anderes Geräusch gemacht als der neue, man könnte am Geräusch vermuten, dass es die Membran dahingerafft hat.
Wie gesagt, ich hatte den BKV im ausgebauten Zustand mal gegen die Feder gedrückt, es hörte sich im Gegensatz zum neuen an wie ein schmatzendes Geräusch. Ich hab es nicht überprüft, aber ich denke es war die Membran.
By the way: Ich denke die Kupplung vom Unterdruckschlauch auf die Unterdruckpumpe scheint einen mitgekriegt zu haben. Konnte dort eine Leckage lokalisieren, nachdem der Unterdruck nach abstellen des Fahrzeuges nicht gehalten wird.
Ich habe bereits überall gesucht, finde aber diesen Schlauch als solches nicht.
Hat einer ne Teilenummer?
Ich melde mich auch zurück: habe an meinem Fahrzeug nun auch den BKV getauscht. Den HBZ habe ich getrennt, war danach auch komplett leer. Mir hatte am Ende die Entlüftung der Anlage etwas Bammel gemacht aber war letztlich auch absolut kein Problem per Software. Alles in allem mit viel quatschen und sehr vorsichtiges arbeiten, da alles unbekannt, eine Arbeit für 1 Tag und etwa 1.5 - 2L Bremsflüssigkeit (2x entlüftet, rein zur Sicherheit)