Bremsenverschleiss

BMW 2er F45 (Active Tourer)

Ich habe eine 216d AT, beim ersten Service nach 27000km mussten auch meine Bremsen gewechselt werden waren anscheinend durch, wie sind eure Erfahrungen mit dem Verschleiss der Bremse?

Beste Antwort im Thema

Ich bin mir nicht sicher, ob du überhaupt gelesen hast, was ich schreibe und mit den Fotos dokumentiere. Verschleiß ist total normal, aber nicht Verrottung.
Du kannst doch an den Fotos sehen, dass die Verschleißkante außen an der Scheibe kaum einen Millimeter beträgt. Da ist kein wirklicher Verschleiß. Du kannst aber auch an den Fotos erkennen, dass die Lüftungskanäle vor lauter Oxydation kaum noch Luftdurchsatz zulassen. Und du kannst an der Scheibeninnenseite erkennen, dass der Scheibenkranz - oder wie man das nennt - fast von dem Naben-Innenteil abfällt. Da fehlt nicht mehr viel. Da bricht nicht gleich das Rad weg, aber bei einer Vollbremsung könnte es passieren, dass plötzlich die Bremszange die lose Scheibe im Griff hat.
Ich bin früher ca. 5-6 BMW 5er gefahren und noch diverse andere Typen, alles BMW. Und da hielten die Scheiben immer etwa 100.000 km. Die waren dann wirklich verschlissen. Eine mehrere Millimeter starke Außenkante zeigte das mit einem Griff oder Blick. Und niemals sahen sie nach dem Demontieren aus wie auf meinen Fotos.
Insofern waren diese damals verbauten Materialien tatsächlich besser. Ein Siciherheitsproblem ist das nicht, wenn wirklich so früh ausgetauscht wird. Aber ein Qualitätsproblem ist es allerdings sehr wohl. Mitleser werden nicht verunsichert sondern aufgeklärt.
Könnte es sein, dass BMW dir dein Gehalt bezahlt?

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Bei meinem Fahrzeug sind jetzt bei 70000 km vorne neue Beläge und Scheiben fällig. Hinten habe ich bei 59000 neue Beläge bekommen. Bin damit sehr zufrieden.

Frodo, ob du noch sehr zufrieden sein wirst, wenn du hörst was das kostet? Nämlich in meinem Fall 572,- Euro.

Im Gespräch mit dem Meister ergab sich, dass die Scheiben keineswegs so abgenutzt waren, dass sie zu dünn gewesen wären. Sondern sie wären einfach durch Ablagerungen wie Rost und Salz geschädigt gewesen. Mein Einwand, man hätte sie dann doch einmal abdrehen lassen können wurde damit beantwortet, dass das heute nicht mehr üblich sei und der Ersatz komplett kostengünstiger seit.

Ich war damit nicht einverstanden und erklärte, dass der Wagen täglich bewegt wird und auch nicht gerade rentnerhaft langsam. Zwar nicht mehr in der Art wie früher, als ich selbständig im Aussendienst war. Da gab der Meister zu bedenken, dass heute auch das Material nicht mehr das von früher wäre. Sie hätten auch bei ihren Vorführfahrzeugen, die im Freien stehen, das Problem, dass nach wenigen Tagen die Scheiben anfingen zu rosten. Wie bitte?

Soll das heißen, dass bei einem 45.000 Euro teuren Auto minderwertige Materialen verbaut werden weil aus welchen Gründen auch immer die Kosten gedrückt werden müssen? Das kann es ja wohl nicht sein.

Zitat:

@Mint Dino schrieb am 13. März 2019 um 20:30:46 Uhr:


Soll das heißen, dass bei einem 45.000 Euro teuren Auto minderwertige Materialen verbaut werden weil aus welchen Gründen auch immer die Kosten gedrückt werden müssen? Das kann es ja wohl nicht sein.

Willkommen in 2019 😉

Eigentlich wollte ich Dir ja gar nicht antworten, aber guck mal, was ich eine Sekunde nach dem Lesen hier in der FAZ zufällig entdeckt habe:
BMW setzt seine Zulieferer unter Druck
In einem Brief fordert BMW Kostensenkungen von seinen Lieferanten. Der Ton ist freundlich, doch die Ansage klar: Sie sollen schnell viel sparen. Die Zulieferer murren.

(Quelle: https://www.faz.net/.../...-seine-zulieferer-unter-druck-16087161.html)

Da fühle ich mich ja glatt 30 Jahre zurückversetzt. Damals gab es Ignatio Lopez, der erst Opel, dann VW mit seinem erpresserischen Einsparwahn beinahe zugrunde richtete.
Wie heißt es in dem Artikel: "Performance Next". Zukunftsinvestitionen sollen durch Einsparungen finanziert werden.
Ansonsten sind mir solche Briefe im Umgang von Warenhausketten mit ihren Lieferanten wohl bekannt. Sinngemäß: "Wenn Sie nicht 10 % billiger werden, steht Ihre Auslistung bevor".
Ich jedenfalls erkenne für mich in BMW dann keinen Vorteil mehr. Wenn ich Teile aus billigstem Schrottguss haben will, dann kann ich ja gleich mein Auto in der dritten Welt kaufen. Wollte jetzt keinen Namen nennen. Aber Hyundai und Co. bauen mittlerweile auch tolle Autos.

Passend zu den letzten Aussagen stellt sich mir die Frage, ob in den Varianten Sport oder M-Paket andere Qualitäten verbaut werden?

Kann jemand etwas dazu sagen? Ist es in allen modellvarianten gleich oder gibt es ggf Unterschiede? Bisher war die Frage ja immer eher nach Abstandhalter und Automatik...

Beste Grüße

Maastah

Zitat:

@Maastah schrieb am 14. März 2019 um 02:12:09 Uhr:


Passend zu den letzten Aussagen stellt sich mir die Frage, ob in den Varianten Sport oder M-Paket andere Qualitäten verbaut werden?

Kann jemand etwas dazu sagen? Ist es in allen modellvarianten gleich oder gibt es ggf Unterschiede? Bisher war die Frage ja immer eher nach Abstandhalter und Automatik...

Beste Grüße

Maastah

Warum soll die Qualität der Bremsscheiben / Beläge von der Ausstattungsvariante abhängen ?(mehr ist Sport/M-line letztendlich ja nicht)

Den einzigen Einfluß hat die Motorleistung - und da nur auf den Durchmesser der Scheiben!
Ob die dann qualitativ besser sind wage ich auch zu bezweifeln....

LG

Zitat:

@foku69 schrieb am 14. März 2019 um 07:20:32 Uhr:



Warum soll die Qualität der Bremsscheiben / Beläge von der Ausstattungsvariante abhängen ?(mehr ist Sport/M-line letztendlich ja nicht)

Den einzigen Einfluß hat die Motorleistung - und da nur auf den Durchmesser der Scheiben!
Ob die dann qualitativ besser sind wage ich auch zu bezweifeln....

LG

Nun ja, in der Ausstattungslinie M sind ja meines Wissens auch andere Stabilisatorstreben verbaut. Aus welchen Grund wird das gemacht? Ein Merkmal des Sportfahrwerks wird es schon sein.

Gruß

Zitat:

@Maastah schrieb am 14. März 2019 um 08:30:44 Uhr:



Zitat:

@foku69 schrieb am 14. März 2019 um 07:20:32 Uhr:



Warum soll die Qualität der Bremsscheiben / Beläge von der Ausstattungsvariante abhängen ?(mehr ist Sport/M-line letztendlich ja nicht)

Den einzigen Einfluß hat die Motorleistung - und da nur auf den Durchmesser der Scheiben!
Ob die dann qualitativ besser sind wage ich auch zu bezweifeln....

LG

Nun ja, in der Ausstattungslinie M sind ja meines Wissens auch andere Stabilisatorstreben verbaut. Aus welchen Grund wird das gemacht? Ein Merkmal des Sportfahrwerks wird es schon sein.

Gruß

Stabis verhindern das zu starke Neigen zur Seite hin. Das hat aber nichts mit Materialqualität zu tun, sondern ist einfach eine sportlichere Variante des Fahrwerks.
Sportstabis gibt es auch im Zubehör von H&R usw. Hab ich mal in meinem Golf 4 rein gebaut, danach lag er um Welten besser in der Kurve.

Vielleicht ist es auch so ein Problem, wie es bei VW mit den Steuerketten gab. Denn es gibt hier ja durchaus Fahrer, die einige Kilometer zusammen bekommen.

Heute habe ich mal die Bremsscheiben vorne fotografiert, die bei 54.000 km ausgetauscht werden mußten. Hab sie beim Freundlichen aus der Schrottkiste geholt. Ausgetauscht ganz offensichtlich nicht wegen Verschleiß sondern wegen absolut verrottetem Zustand. Wie ist es möglich, dass eine Bremsscheibe nach nur dreieinhalb Jahren so aussieht? Da war ja der Schrott, der von Honecker geliefert wurde noch besser. Sollte man Kulanz verlangen von BMW?

Innenseite, kaum Verschleißkante
Außenseite, kaum Verschleißkante
Innenseite
+1

Das liegt wohl eher am vielen Salz das im Winter heutzutage auf die Straßen verteilt wird. Bremsscheiben bestehen aus Gusseisen, weil das den besten Reibwert hat. Scheiben aus Edelstahl würden zwar nicht rosten, aber die Bremswirkung wäre deutlich schlechter.

Zu Honeckers Zeiten wurden die Straßen nicht gesalzen oder gelaugt sondern Sand im Winter drauf verteilt, folglich viel weniger Rost.

"komisch" nur, dass ich so etwas von anderen Automarken nicht kenne...

Die bekommen das Salz nicht ab. Das nehmen alles unsere Fahrzeuge auf ;-)

Ehrlich gesagt habe ich bei allen Autos von verschiedenen Marken, die ich gefahren bin, noch keinen Unterschied festgestellt. Auch wenn ich über den Firmenparkplatz bei feucht kaltem Wetter laufe, dann gammeln bei allen Autos die Bremsscheiben und sind schön braun angelaufen, egal ob Mercedes, BMW, VW oder irgendwelche anderen Marken. Es sind im Endeffekt auch bei den verschiedenen Herstellern die selben Zulieferer und die bauen auch ein und dieselbe Scheibe und kleben zum Schluss unterschiedliche Nummern für die verschiedenen Hersteller drauf.

Auch kann ich nicht verstehen wieso nach ca. 50.000 km bzw. 3 Jahren ein Scheibenwechsel für 500 EUR ein riesen Problem ist. Im gleichen Zeitraum verbraucht ein Auto ein Vielfaches davon an Kraftstoff, Versicherung, Steuer und Wertverlust. Im Vergleich dazu sind die 500 EUR ein Schnäppchen.

Zusätzlich kann man aber auch noch Geld sparen in dem man den Wechsel in einer freien Werkstatt machen lässt, die keinen Stundensatz von 150 EUR zzgl. MwSt bzw. riesige Aufschläge auf die Einkaufspreise für Ersatzteile hat, wie der BMW Händler. Man bekommt dort die gleich Qualität, weil diese auch die gleichen originalen Teile von den Zulieferern (sozusagen in "Erstausstatterqualität"😉 bestellen können. Dann kostet der Scheibenwechsel vielleicht nicht mehr 500 EUR sondern nur noch 400 EUR, macht bei einer Fahrleistung von 50.000 km, Kosten in Höhe von 0,80 EUR pro 100km. Wenn man das mit Kraftstoff vergleicht, was man zwangsweise mit einem Auto auch verbraucht, sehr niedrig.

Heute wird im Winter sehr sparsam gesalzen im Vergleich zu früher. Es wird extrem genau dosiert je nach Witterung. Eine Scheibe aus Gußeisen hat auch immer gerostet. Aber sie hat sich früher nicht in Krümel aufgelöst. Deshalb habe ich extra diese Nahaufnahmen gemacht.
Und ich meinte nicht die Straßenverhältnisse bei Honecker sondern das miserable Blechmaterial, dass damals im Tausch für ein paar hundert Gölfe an Wolfsburg geliefert wurde. Das war schon Schrott, als es verbaut wurde.

Ich glaube auch nicht, dass Hersteller von Gußteilen für alle Kunden die gleiche Legierung verarbeiten. Da wird mit Sicherheit für unterschiedliche Kunden unterschiedlich teures Rohmaterial verbaut. Ich bin kein Stahlfachmann, aber ich weiß, dass durch unterschiedliche Beigaben beim Schmelzen die Stahleigenschaften ganz wesentlich beeinflußt werden können.

Ich lasse besonders bei den Bremsen keine freie Werkstatt an mein Auto ran. Und ich bin auch wegen der 560 Euro nicht bankrott. Aber das nun zu vergleichen mit den gesamten Bezinkosten im Autoleben ist irgendwie nicht zielführend. Da könnte ich auch sagen, die Spritkosten pro km sind total gering im Vergleich zu den Spritkosten einer Rakete. Das macht nämlich auch keinen Sinn.

Worum es mir hier geht, ist die miserable Qualität ab Werk.

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