Bremsen Problem, Werstatt 5x versucht nachzubessern

VW Polo 4 (9N / 9N2 / 9N3)

Hallo zusammen,

folgendes Problem, vielleicht hat noch jemand eine Idee:

Im Dezember 2012 haben wir einen 9n3, Sondermodell United, 3 Zylinder, 46000km beim VW Händler für meine Freundin gekauft.

Im Dezember 2012 lag Schnee und die Straßen waren vereist. Nachdem die Straßen trocken und Schneefrei waren, meinte meine Freundin das Lenkrad des Polos würde beim bremsen zittern. Ich bin dann mal Probe gefahren, das Zittern war ein deutliches wackeln. Im Pedal hat man auch eine deutliche Unwucht in der Bremsscheibe gemerkt.
Den defekt reklamiert, Scheiben wurden gewechselt. ca. 3000km selbes Problem. Das ganze Spiel 5x
wiederholt. Es wurden bis zum Uten mal immer nur die Scheiben gewechselt. Beim 5x wurden wohl Radlager und Radnabe gewechselt. Nun tritt das wackeln wieder auf.
Eine Unwucht ist in der Scheibe wieder zu spüren. Das wackeln tritt nur beim Bremsen auf.

Vom austauschen der Scheiben bis zum erneuten wackeln/Unwucht vergehen 3000km - 5000km. Meine Freundin fährt sparsam und bringt die Scheiben nicht zum glühen... :-)

Hat noch jemand eine Idee was es sein könnte? Der Freundliche will nicht mehr reparieren, sondern wandeln.
Pro 10.000km werden wohl 0,67% des Kaufwertes abgezogen. Da 45000km gefahren wurden schon ein hoher Wertverlust. Wir sind abgesehen davon, zufrieden mit dem Auto.

Trauriges Bild von einem VW Händler...

Gruß aus Hannover

Lars

Beste Antwort im Thema

Genau dasselbe Problem hatte ich bei einem 9N Bj. 2006 von einem Bekannten auch. Die "Freundlichen" gaben nach dem vierten Besuch auf. Ich erneuerte daraufhin den linken Bremssattel nachdem auch eine einseitige Abnützung der Beläge nach ca. 3000 Km erkennbar war. Der innere Belag war um 2mm mehr verschlissen als der Äußere. Seitdem keine Probleme mehr.

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Ich selbst habe das Problem an meinem 9N3 mit 256er Bremse auch - und das seit ungefähr 80.000km. Es ist mal mehr und mal weniger. Besonders bei geringen Geschwindigkeiten und beim Anhalten merkt man, dass es nicht immer gleichmäßig stark bremst. Daraus resultiert eine Art langperiodisches Wippen in Bewegungsrichtung. Das Problem begann, als sich die Originalen Bremsscheiben/-beläge bei 60.000km dem Ende zu neigten und hat ebenso die zweite Bestückung (ATE Serie) durchzogen. Bei 110.000 kamen dann Brembo Serienscheiben und -beläge drauf. Gleiches Problem.
Ich bin unterdessen davon überzeugt, dass die ungleichmäßige Bremserei sowie der hohe Bremsenverschleiß hauptsächlich in der Konstruktion der FS III Bremsanlage in Verbindung mit den kleinen Scheiben zu finden ist. Da Serienbremsscheiben keine besonders aufwändige Wärmebehandlung bekommen ist es nicht verwunderlich, wenn sie sich während der beim Fahren durchlaufenen Temperaturzyklen in Ihrer Form verändern. Sie bekommen in Abhängigkeit äußerer Einflüsse ständig Seitenschläge, die sich selbständig zurückbilden.
Allerdings ist der FS III Sattel in meinen Augen mehr als suboptimal gelagert. Er hängt auf Auslegern des Radlagergehäuses. Es gibt keinen Bremssattelträger. Die Entsprechenden Oberflächen korrodieren sehr stark. Schaut man sich die Konstruktion an, so stellt man fest, dass der Bremssattel selbst nur über einen Bremskolben verfügt. Es ist ein sogenannter Schwimmsattel oder Faustsattel. Der der Felge zugewandte Bremsbelag wird dadurch an die Bremsscheibe gepresst, dass der Bremssattel auf den Auslegern des Radlagergehäuses hin und her rutscht. Die Entsprechende Kraft erzeugt der Bremskolben auf der anderen Seite. Der Bremssattel bewegt sich beim Bremsvorgang seitlich zur Bremsscheibe in Richtung Fahrzeugmitte. Wenn nun die Gleiteigenschaften der Lagerung derart suboptimal sind, kann der Bremssattel Seitenschläge der Bremsscheibe nicht mehr ausgleichen und die Bremsung wird ungleichmäßig.
Erfolge erziele ich seit Längerem, wenn es besonders ungleichmäßig bremst dadurch, dass ich bei stehendem Fahrzeug kurz einmal mit großer Kraft auf die Bremse trete Danach bremst es eine Weile seidenweich. Dazu nehme ich die Sättel zu jedem Räderwechsel runter und reinige die entscheidenden Stellen. Dann kommt überall silberne Bremsenpaste hin und gut ist's.
Wenigstens habe ich jetzt mit den Brembos ein 1A-Schliffbild - im Gegensatz zu dem ATE-Müll.

Leider kommt bei den Bremsen öfters Mal vor dass von euch erwähnte Problem entsteht ,in den meisten Fällen tun die Kolben so vergammeln dass die nicht mehr gleichmäßig hin und her gehen und des öfteren Mal stecken bleiben. Manchmal tun die Mechaniker auch mit Gewalt die Kolben zurück drücken bzw drehen so dass das System ein Schaden davon trägt. Bei so einem Vorfall könnte man eine andere Bremsanlage auch mit verbauen oder gleich eine bessere Bremsanlage damit man besser zum Stehen kommt.

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