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Bremsen auf Schnee mit Automatikgetriebe

Mercedes GLK X204
Themenstarteram 8. März 2015 um 19:45

Habe einge Zeit nicht mehr hier reingeschaut und sehe gerade, dass mit "Ganzjahresreifen für den GLK" ein interesantes Thema gekommen ist. Da "Ganzjahresreifen für den GLK" aber scheinbar tot diskutiert worden ist und ich einen ganz speziellen Aspekt habe, fange ich mal ein neues Thema an.

Kleiner Hintergrund noch: war mein erster Winter mit Automatik ... (und ich glaube, es liegt an der Automatik...)

Besonders Anfang letzter Woche bei "0 Grad Schnee" (also kein fester Schnee, sondern dieser schmierige Schnee) war mein Problem besonders deutlich: wenn ich mit der letzten Restgeschwindigkeit final bis zum Stillstand bremsen will, blockieren irgendwann die Reifen und der Wagen schiebt mit blockierten Reifen weiter. Das war teilweise bis zu 1,5 Meter. Und man kann nichts mehr machen. ABS springt bei der geringen Geschwindigkeit wohl nicht mehr an. Wenn man an der Kreuzung auf ein stehendes Auto zu "schiebt", kann man ganz schön Blutdruck bekommen.

Kennt ihr das Problem? Ich kenne das Thema bei meinen bisherigen Schaltgetrieben nicht, egal wie schlecht die Winterreifen waren.

Meine Winterreifen sind sicher nicht mehr die besten. Beim Anfahren und Bremsen (in normalen Tempo) ist aber alles ganz ok...

Schöne Grüße

kre_jup

Beste Antwort im Thema

Es gibt zwei Dinge die das Verhalten herbeiführen könnten:

1) ABS arbeitet mit einer Relativgeschwindigkeit. Das heißt da die tatsächliche Geschwindigkeit sozusagen unbekannt ist wird zB. aus den Momenten in denen das Rad nicht gebremst wird diese Geschwindigkeit ermittelt. Diese Relativgeschwindigkeit liegt immer niedriger als die tatsächliche Geschwindigkeit. Unterhalb einer gewissen Geschwindigkeit wird deshalb vielleicht kein Druckabbau mehr gewünscht.

2) Es ist vielleicht weit hergeholt, aber bei losem Schnee ist es eigentlich besser wenn die Räder blockieren und sich so ein Keil vor dem Rad bildet. Ich glaub zwar selbst nicht dran, aber vielleicht wurde das ja bei der Auslegung des ABS berücksichtigt. Wo gleiches Prinzip Anwendung findet ist beim Offroad-ABS. Daher die frage ob du das Offroad-Technik-Paket hast.

Deine Idee bzgl. Automatik teile ich nicht. Die produziert bei so niedrigen Geschwindigkeiten eher ein geringes Antriebsmoment...

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Hat nichts mit der Masse zu tun. Ich habe diese Probleme nicht einmal mit der S Klasse gehabt.

hier mal ein Erlebnis von mir zum selbst-Beurteilen:

im vorletzten Winter bin ich einen sehr steilen Berg (bestimmt 30 % ?) hinauf (traumhafte Traktion bei Schneedecke geschlossen - aber das ist hier ja nicht das Thema), dann wieder 'runter; jetzt muss ich das versuchen zu beschreiben:

also ich war erst mal gefühlt zu schnell - so weit so gut - gebremst - ABS auch normal - dann komme ich langsam zum beinah-Stillstand - mit ABS - aber das ABS löst immer wieder - letztlich rutsche ich nur noch vielleicht 1 Km/h (oder weniger) ganz langsam immer weiter - und immer noch ABS - hätte nie aufgehört die Situation ( 6 Km/h von @Azzul kann ich also nicht bestätigen) . Bin' dann mit Feststellbremse zum stehen gekommen (das ist der Schneekeil von @fini).

Sogar auf diese Weise ein 2. mal versucht - gaaanz vorsichtig - ganz langsam - selbes Spiel - mit ABS bis zum Ende ... keine Chance ...

Letztlich habe ich es definitiv nur mit Downhill-Speed... geschafft dank Off- Road -Paket.

Denk' nicht gern zurück - da ging mir der A... auf Grundeis.

Grüße

Steve7

am 9. März 2015 um 14:07

Nur mal kurz zur Erläuterung. Bei dir haben die Räder bei einer Gewschwindigkeit oberhalb von 6 km/h (nagel mich nicht auf diesen 6 km/h fest, mögen auch 5 oder 8 km/h sein) angefangen zu blockieren. Also wurde die Mindestgeschwindigkeit nicht unterschritten, ergo ABS greift ein - und jetzt kommts - bleibt so lange aktiv bis das Fahrzeug zum Stillstand kommt oder du den Fuss von der Bremse nimmst.

Der Beschreibung von kre_jup entnehme ich aber, dass die Räder unterhalb der Mindestgeschwindigkeit angefangen haben zu blockieren, demzufolge gab es keinen ABS eingriff.

Zitat:

@Azzul schrieb am 9. März 2015 um 15:07:16 Uhr:

Nur mal kurz zur Erläuterung. Bei dir haben die Räder bei einer Gewschwindigkeit oberhalb von 6 km/h (nagel mich nicht auf diesen 6 km/h fest, mögen auch 5 oder 8 km/h sein) angefangen zu blockieren. Also wurde die Mindestgeschwindigkeit nicht unterschritten, ergo ABS greift ein - und jetzt kommts - bleibt so lange aktiv bis das Fahrzeug zum Stillstand kommt oder du den Fuss von der Bremse nimmst.

Der Beschreibung von kre_jup entnehme ich aber, dass die Räder unterhalb der Mindestgeschwindigkeit angefangen haben zu blockieren, demzufolge gab es keinen ABS eingriff.

oh , das ist aber komplex - vielen Dank -wieder was gelernt. Also rechtzeitig bremsen :), eigentlich eine mächtig alte Regel :) (für den TE) ich hätte aber (also) von der Bremse RUNTER gehen müssen ? Da muss man erst mal drauf kommen !

Grüße

Steve7

Themenstarteram 9. März 2015 um 19:38

Zitat:

@Steve7 schrieb am 9. März 2015 um 15:33:32 Uhr:

Zitat:

@Azzul schrieb am 9. März 2015 um 15:07:16 Uhr:

Nur mal kurz zur Erläuterung. Bei dir haben die Räder bei einer Gewschwindigkeit oberhalb von 6 km/h (nagel mich nicht auf diesen 6 km/h fest, mögen auch 5 oder 8 km/h sein) angefangen zu blockieren. Also wurde die Mindestgeschwindigkeit nicht unterschritten, ergo ABS greift ein - und jetzt kommts - bleibt so lange aktiv bis das Fahrzeug zum Stillstand kommt oder du den Fuss von der Bremse nimmst.

Der Beschreibung von kre_jup entnehme ich aber, dass die Räder unterhalb der Mindestgeschwindigkeit angefangen haben zu blockieren, demzufolge gab es keinen ABS eingriff.

oh , das ist aber komplex - vielen Dank -wieder was gelernt. Also rechtzeitig bremsen :), eigentlich eine mächtig alte Regel :) (für den TE) ich hätte aber (also) von der Bremse RUNTER gehen müssen ? Da muss man erst mal drauf kommen !

Grüße

Steve7

Also, meine kritische Situation lag deutlich unter 6km/h. Ich fange bei der Ausgangsgeschwindigkeit - sagen wir 70 km/h - an zu bremsen, der GLK verzögert wie erwartet, kein Rutschen, kein ABS. Der Wagen wird immer langsamer bis zu dem Punkt an dem der Grundvortrieb der Automatik erreicht wird. Entweder ich lasse die Bremse da los und der Wagen fährt mit diesem Grundvortrieb weiter, oder ich bremse weiter, die Bremse packt zu, blockiert alle vier Räder und ich "treibe auf die Dinge zu, die da vor mir liegen".

Natürlich sind die schlechten Winterreifen das Hauptproblem. Die werden nächsten Winter sowieso ersetzt. Aber ich denke, aufgrund der beschriebenen Situation ist die Schwelle zu "diese Reifen gehen gar nicht mehr" wesentlich schneller erreicht, als bei meinen bisherigen Fahrzeugen.

Ihr kennt das Problem jedenfalls eher nicht, das sehe ich jetzt. Vielen Dank schon mal für eure Kommentare. Ich habe was gelernt...

am 9. März 2015 um 20:40

Zitat:

..... ich hätte aber (also) von der Bremse RUNTER gehen müssen ? Da muss man erst mal drauf kommen !

Grüße

Steve7

Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Sondern nur, dass eure Situationen nur bedingt vergleichbar sind. Bleib also lieber weiter auf der Bremse und lass das ABS seine Arbeit machen. Ansonsten riskierst du, dass das Fahrzeug unkontrolliert ausbricht.

Zitat:

@Azzul schrieb am 9. März 2015 um 21:40:39 Uhr:

Zitat:

..... ich hätte aber (also) von der Bremse RUNTER gehen müssen ? Da muss man erst mal drauf kommen !

Grüße

Steve7

Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Sondern nur, dass eure Situationen nur bedingt vergleichbar sind. Bleib also lieber weiter auf der Bremse und lass das ABS seine Arbeit machen. Ansonsten riskierst du, dass das Fahrzeug unkontrolliert ausbricht.

schon klar, wäre eine Kurve gewesen (war keine), wäre ich zu Gunsten der Lenkbarkeit lieber weiter so gerutscht/gestottert. Aber wäre ein "Ding" vor mir gewesen ? Dann lieber Feststellbremse oder irgend eine andere "Notgeburt"(das "Ding" macht die beiden Situationen aber doch n'bissl vergleichbar) Es bleibt verhext. Aber so langsam wird es zu'nem Fahrsicherheitstraining und ein wenig OT. Dennoch Danke für den netten Plausch.

Steve7

kre_jup und Steve7: Also die Beschreibungen sind doch genau konträr! Beim einen Blockiert es beim andern werden die Auslassventile des ABS geöffnet.

bei kre_jup: könnte ich mir vorstellen, dass es wie eingangs von mir beschrieben ist und man unter die Schwelle der ABS-Regelung kommt. Das Auto weiß ja aber wenn alle 4 Reifen blockieren nicht, dass es sich noch bewegt und ABS öffnet das Ventil nicht mehr. Bei guten Reifen würden sich zwei Dinge ändern. Zum einen würden die Reifen mehr Kraft übertragen, was dazu führen könnte, dass die Räder noch nicht stehen und weiter geregelt werden kann. Zum andern würde dann vielleicht auch das Auto mit blockierenden Rädern zum stehen kommen.

Wenn man sich den Graph des Kraftschluss über dem Schlupf für verschiedene Fahrbahnbedingungen mal ansieht erkennt man wie schwer es ist dem ABS zu sagen wie es zu Reglen hat. Und das ist noch die Annahme, dass alle Räder der gleichen Kraftschluss-Schlupf-Kurve folgen. Richtig tricky wird es wenn noch unterschiedliche Kraftschlussbeiwerte rechts und links sind (mü-Split...MT stellt das mü nicht dar), dann muss mein System entscheiden welches Rad wie eingebremst werden soll und hat einen langen Bremsweg mit stabilem Fahrverhalten oder einen kurzen mit einen Moment um die Hochachse zu Auswahl. So eigentlich war das schon viel zu ausführlich, aber worauf ich hinaus will: Die Reifen sind bei all dem das einzige Glied in der Kette das in direktem Kontakt mit der Umgebung steht. Ist der Reifen schlecht, fällt es auch den modernen Systemen schwer richtig zu regeln.

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