Bremse hinten beim Discovery Sport und Evoque: Eine Fehlkonstruktion?

Land Rover Discovery Sport L550

Hi,

ja, sehr provokannter Titel, ich weiß. 😁
Aber man stolpert sehr häufig über das Thema "Bremsen hinten total verrostet", beim DS und auch beim Evoque. Und unsere DS sieht da nicht anders aus (siehe Bild #1). Und von innen ist das noch schlimmer! Da ist bis auf die Mitte fast alles verrostet. 😰🙄

Ein sehr sehr netter und kompetenter LR-Fachmann hat mir gesagt, dass dies sehr häufig der Fall ist auch und nur mit Teilen aus dem Zubehör verbessert werden kann.

Nun habe ich mir also Brembo Scheiben (08.C208.11) und Beläge (P 86 029) für hinten gekauft und die kleinen Belägchen (gutschi-gutschi-guh!) 😁 mal auf die Scheibe gelegt, um zu sehen, ob die "besser passen", als die Originalen. Und ja, sie passen besser, aber es ist immer noch ein verdammt breiter Streifen übrig, der nicht bebremst wird (siehe Bilder).

Ich habe mir daraufhin mal die Mühe gemacht, mir die Maße der übrigen Mitbewerber anzugucken, die fast alle identisch sind. Die größten sind die ATE Beläge, die 1,6mm breiter sind, als Brembo (und der Rest). Aber 1,6mm retten da auch nichts mehr... Fragt man sich doch, wer zum Henker hat dieses Brems-System entworfen, wo offensichtlich die Beläge nicht zur Scheibe passen! 😕 🙄 😠

Das einzige positive an der Sache ist: Das Wechseln der Bremsbeläge und -Scheiben ist tatsächlich nicht viel schwerer als ein Radwechsel. Und im Netz kosten die Teile etwa 50 Euro für die Beläge und 75 Euro für die Scheiben, also 125 Euro für die Bremsen hinten komplett. Da ist es dann nicht sooo schlimm, alle 4 Jahre diese Fehlkonstrution zu erneuern.

Was meint ihr?

Grüße,
Hauser

Bild #1
Belägchen auf Scheibe
Enorm viel Rand
+2
Beste Antwort im Thema

Ich habe heute die Bremsscheiben und Beläge hinten getauscht.

Auf der Innenseite sehen die Scheiben noch viel schlimmer aus. Sie sind, bis auf die Mitte, komplett mit Rost bedeckt. Außerdem waren die Beläge auf der linken Seite festgegammelt. Da der Verschleißwarner rechts sitzt, blieb es unbemerkt und der linke innere Belag ist bis auf den Belag-Träger abgefahren (dafür ist die Scheibe nicht ganz so rostig, wie die rechte 😁). Wurde also höchste Zeit, dass gewechselt wurde, obwohl von außen die Misäre so überhaupt nicht sichtbar war.

Ich hoffe, die Brembo-Teile machen ihren Job besser. Gegen das Festgammeln habe ich LM Bremsen-Anti-Quitsch eingesetzt.

Grüße,
Hauser

Beläge rechts
Beläge links + eine v. rechts
Innerer Belag links
+4
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Erklär mal bitte deine Einbremsphase.....wie geht's?

Schönes Wochenende

Nachtrag. ..... das eingefügte Material aus dem Herstellerheft kenne ich.

Wollte deine Sichtweise und Vorgehensweise lesen. .... oder machst du das wirklich Buchstabengetreu nach Version 1oder 2
;-)

Zitat:

@Buchener74722 schrieb am 8. Mai 2020 um 16:07:05 Uhr:


Erklär mal bitte deine Einbremsphase.....wie geht's?

Schönes Wochenende

Brembo sagt dazu:

Zitat:

EINFAHREN

Im Neuzustand müssen Scheiben und Bremsen im Straßenbetrieb getestet werden.
Die Einfahrphase nimmt etwa 200 km in Anspruch. Wichtig ist es, dabei auf Vibrationen und Geräusche der Bremsen zu achten, beim Fahren wie auch beim Bremsen.

Bremsvorgänge sollten kräftig, kurz und mit langsam zunehmender Kraft erfolgen, so dass es langsam zum passgenauen Aufliegen der Beläge auf den Scheiben kommt.

Extrem heftiges oder brutales Bremsen kann dazu führen, dass Reibmaterial und Scheibe überhitzen, was Funktion und Leistung der Bremsen langfristig schädigt.

und KFZteile24.de dies:

Zitat:

Neue Bremsen richtig einbremsen
Vermeiden Sie nach dem Wechsel der Bremsanlage aus Bremsscheiben und Bremsbelägen Extrem-, Schock- und Gewaltbremsungen während der ersten 300 km Fahrstrecke. Durch ein moderates Einfahren bzw. Einbremsen wird eine schrittweise Erwärmung der Bremsscheibe ohne thermische Überbeanspruchung (Wärmeschock) und die Anpassung der Reibflächen von Bremsscheibe und Bremsbelag zueinander erzielt.

In der Einfahrphase sollten ca. 30 Bremsungen aus mittlerer Geschwindigkeit (etwa 100 km/h) bei mäßiger Verzögerung und einer Bremsdauer von maximal 3 Sekunden auf etwa 50 km/h durchgeführt werden. Nach der Hälfte der Bremsungen reduzieren Sie die Geschwindigkeit dann auf 25 km/h. Achten Sie darauf, die notwendige Abkühlzeit der Bremsscheibe zwischen den Bremszyklen einzuhalten. Sie beträgt mindestens 3 Minuten, wobei der Fahrtwind für die Kühlung sorgt.

Führen Sie das Einbremsen nur auf Straßenabschnitten durch, wenn diese die sichere Durchführung unter Einhaltung alle Regeln der Straßenverkehrsordung (StVo) erlauben.

Notbremsungen werden immer mit maximalem Bremsdruck auf dem Bremspedal durchgeführt - auch in der Einbremsphase.

Grüße & ebenfalls schönes WE,
Hauser

Ich habe mir heute mal die Bremsen von meinem 2020er DS (P250, 6 Monate alt, 9200km, alles im Auslieferungszustand) angesehen:
Bremsflächen glänzend und rostfrei
Vordere Bremsen mit nahezu 100% Nutzung der Scheibenfläche durch die Beläge
Hintere Bremsen weisen außen einen ca. 2mm großen nicht vom Belag genutzten Bereich der Scheibe auf (so kenne ich es von all meinen früheren Fahrzeugen)
Aus meiner Sicht: Kein Zeichen einer Fehlkonstruktion.
Evtl. war ja beim Themenstarter beim Zusammenbau im Werk auch einfach nur ein Fehler passiert? Wagen wurde mit den großen Scheiben aber den Belägen für die kleinen Scheiben ausgeliefert?

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+1

Zitat:

@Stefan MUC schrieb am 12. Mai 2020 um 20:06:28 Uhr:


Ich habe mir heute mal die Bremsen von meinem 2020er DS (P250, 6 Monate alt, 9200km, alles im Auslieferungszustand) angesehen:
Bremsflächen glänzend und rostfrei
Vordere Bremsen mit nahezu 100% Nutzung der Scheibenfläche durch die Beläge
Hintere Bremsen weisen außen einen ca. 2mm großen nicht vom Belag genutzten Bereich der Scheibe auf (so kenne ich es von all meinen früheren Fahrzeugen)
Aus meiner Sicht: Kein Zeichen einer Fehlkonstruktion.
Evtl. war ja beim Themenstarter beim Zusammenbau im Werk auch einfach nur ein Fehler passiert? Wagen wurde mit den großen Scheiben aber den Belägen für die kleinen Scheiben ausgeliefert?

Hi Stefan,

ja, Deine sehen (außen) wirklich gut aus. 🙂
ABER...
Ich sagte ja auch, dass meine Vorderen (außen) perfekt aussehen. Von innen hat sich dann ein anderes Bild gezeigt, aber das scheint beabsichtigt zu sein. Jedenfalls sind die inneren Beläge auf den Außenseiten abgeschrägt, sodass die Scheibe innen, auf ihrer Außenbahn, eben nicht bebremst wird. Da muss sie ja dann irgendwann rosten. Das kann man bei Dir aber nicht sehen, erstens weil sich das Ganze ja auf der Inenseite abspielt und zweitens, weil nach 6 Monaten die Scheibe (auch wenn unbebremst) nicht stark verrostet sein dürfte. Die Zubehörbeläge (Brembo) sind übrigens außen nicht abgeschrägt und liegen somit überall an. Daher gehe ich davon aus, dass das hier nicht auftreten wird. Aber um die Vorderen Bremsen ging es hier ja eig. auch gar nicht, die würde ich insgesamt als "völlig okay", wenn auch nicht perfekt, einstufen.

Deine hinteren Bremsen haben aber auch nicht nur 2mm, sondern mindestens 4mm (oben 2mm + unten 2mm) Rand. 😉 Aber auch das ist Welten besser, als bei meinen Originalen. Und auch hier waren bei mir die Beläge der Innenseite außen abgeschrägt, sodass ein umbebremster Rand und somit Rost entstehen muss. Wieso es zusätzlich dazu auch auf den Scheibenaußenseiten zu einem derart schlechten Tragbild kam, ist ist eben die Frage, die mich zu diesem provokanten Titel bewegt hat. Denn selbst die Brembo Zubehörbeläge, die nicht abgeschrägt sind und somit einen deutlich kleineren Rand lassen, lassen insg. wohl so 8mm Rand (aufgeteilt in Innen- und Außenbahn) übrig.

Ein "Einzelschicksal" bin ich aber eher nicht, denn ein netter LR Spezi hat mir gesagt, dass dies bei den Bremsen hinten häufiger der Fall ist und Abhilfe eben nur mit Zubehörteilen zu schaffen ist. Vielleicht sind bei Deinem LR ja aber auch inzwischen neue Beläge verbaut, immerhin ist meiner bereits am 23.12.2015 geklöppelt worden und somit "etwas älter". 🙂

Ich werde die Berichten, wie sich die Brembos machen und mal einen Zwischenbericht mit Fotos einstellen. 🙂

Grüße,
Hauser

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Abgeschrägte Kanten bei Bremsbelägen haben meines bescheidenen Wissens nach oft damit zu tun, Quietschen zu verhindern.
Allerdings kenne ich es nicht an Ober/Unterkante sondern in aller Regel in Front zur Lauffläche... Kenne aber auch nicht alle Bremsen.

Zitat:

@Stefan MUC schrieb am 12. Mai 2020 um 20:06:28 Uhr:


Ich habe mir heute mal die Bremsen von meinem 2020er DS (P250, 6 Monate alt, 9200km, alles im Auslieferungszustand) angesehen:
Bremsflächen glänzend und rostfrei
Vordere Bremsen mit nahezu 100% Nutzung der Scheibenfläche durch die Beläge
Hintere Bremsen weisen außen einen ca. 2mm großen nicht vom Belag genutzten Bereich der Scheibe auf (so kenne ich es von all meinen früheren Fahrzeugen)
Aus meiner Sicht: Kein Zeichen einer Fehlkonstruktion.
Evtl. war ja beim Themenstarter beim Zusammenbau im Werk auch einfach nur ein Fehler passiert? Wagen wurde mit den großen Scheiben aber den Belägen für die kleinen Scheiben ausgeliefert?

Hi,

habe heute auch wieder einen Evoque da, weil mein D5 in der Werkstatt ist.
Da ist mir aufgefallen, dass der neue Evoque (und Deiner auch) eine ganz andere (neue) Bremsanlage hat. Dann ist es auch kein Wunder, dass es bei Dir auch ganz anders aussieht. 🙂

Grüße,
Hauser

Hi,

hier mal ein paar Bilder der neuen Scheiben nach inzwischen 2.000 km und 2 (vorne) bzw. 3 (hinten) Monaten.
Das Bremsbild hinten ist definitiv besser. Es gibt keinen breiten (unbebremsten) Rand mehr auf der Fahrzeug-Außenseite > außen, sondern zwei ganz leichte Ränder innen (ca 3mm) & außen (ca 2mm).
Vorne gibt es auf der Fahrzeug-Außenseite > innen einen ca. 0.5cm breiten (unbebremsten) Rand und somit leider kein perfektes Bremsbild mehr. Dieser ist aber mit Lack vor Rost geschützt (die Ränderchen hinten übrigens auch, innen aber dicker als außen).
Ich vermute dass das Bremsbild auf der Fahrzeug-Innenseite der Scheiben identisches zu der Fahrzeug-Außenseite ist (da Belege identisch geformt). Das wäre im Vergleich zu den org. Scheiben & Belägen (innen deutlich anders geformt) eine enorme Verbesserung, da diese auf der Fahrzeug-Innenseite ja nur direkt in der Mitte gebremst haben (Ränder innen und aussen weit über 10mm!).

Grüße,
Hauser

Brembo_Vorne
Brembo_Hinten

Zitat:

@Hauser.Ger schrieb am 21. Juni 2020 um 09:32:25 Uhr:


Hi,

hier mal ein paar Bilder der neuen Scheiben nach inzwischen 2.000 km und 2 (vorne) bzw. 3 (hinten) Monaten.
Das Bremsbild hinten ist definitiv besser. Es gibt keinen breiten (unbebremsten) Rand mehr auf der Fahrzeug-Außenseite > außen, sondern zwei ganz leichte Ränder innen (ca 3mm) & außen (ca 2mm).
Vorne gibt es auf der Fahrzeug-Außenseite > innen einen ca. 0.5cm breiten (unbebremsten) Rand und somit leider kein perfektes Bremsbild mehr. Dieser ist aber mit Lack vor Rost geschützt (die Ränderchen hinten übrigens auch, innen aber dicker als außen).
Ich vermute dass das Bremsbild auf der Fahrzeug-Innenseite der Scheiben identisches zu der Fahrzeug-Außenseite ist (da Belege identisch geformt). Das wäre im Vergleich zu den org. Scheiben & Belägen (innen deutlich anders geformt) eine enorme Verbesserung, da diese auf der Fahrzeug-Innenseite ja nur direkt in der Mitte gebremst haben (Ränder innen und aussen weit über 10mm!).

Grüße,
Hauser

Da ich gerade neue 19 Zöller mit SR angebaut habe, habe ich mal die Chance genutzt, die Bremsscheiben auf der Innenseite anzugucken. Die sehen TOP aus! 🙂 Besser geht's nicht. Kann man leider schlecht fotografieren, aber hab es dennoch versucht.

Grüße,
Hauser

Hinten.jpg
Vorne.jpg

Mein Auto hatte jetzt TÜV und Service alles okay, jetzt Anzeige Warnung Bremsbeläge, obwohl hinten noch 5mm und vorne 7mm drauf sind,was läuft da schief,habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht.??

Auch innen? ;-)

Es gibt nur eine Warnung im Display, keine Aussage ob vorne oder hinten, innen oder außen.Er stand aber auch 1Woche.

War bei mir auch. Anzeige meldete Warnung Bremsbeläge. Die sahen nach meiner laienhaften Meinung aber noch top aus. Bin dann in die freie Werkstatt meines Vertrauens gefahren und hab die dort prüfen lassen. Gleiche Meinung. Konnte dann noch ca 4000km mit den Belägen fahren.

Ja gut welche platt sind,siehst du auf der Bühne..Die Sensoren sitzen innen und Erfahrungsgemäß verschleißen die Klötze innen mehr..Und wenn der Klotz nur noch 5mm hat runter und gut..Neue Klötze gibbet für 60-80Euro Plus Einbau

Hm, warum verschleißen die inneren Klötze mehr? Die Bremszange drückt doch von beiden Seiten, also beide Klötze gleich stark auf die Bremsscheibe. Wenn der innere Klotz stärker auf die Scheibe gedrückt wird, würde doch die Scheibe verzogen, also leicht nach außen gedrückt werden. Oder was sehe ich da falsch? Okay, die Bremszangen sind wahrscheinlich schwimmend aufgehängt, insofern kann die Scheibe nicht aus Ihrer seitlichen Lage gedrückt werden. Aber eben warum innen höherer Verschleiß?

Das ist die Theorie, die Praxis zeigt leider oft,nicht immer ein anderes Bild... :-(
Und das trifft Klotz wie auch Bremssscheibe.Ich hab bei meinem Disco letztens vorne die Bremse gemacht,Klötze waren recht gleich abgenutzt aber die Scheibe sah von außen noch recht "gut" aus..aber von innen total vergammelt..Mit guten Bremsen bauen hat LR es nicht so.
Sieht man auch hinten wo auf der Scheibe meist immer ein äußerer Rand von 10mm stehen bleibt wo der Klotz nicht hin kommt..
Die heutigen Brenssättel sind fast alle schwimmend.

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