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Bremse hinten beim Discovery Sport und Evoque: Eine Fehlkonstruktion?

Land Rover Discovery Sport L550
Themenstarteram 22. April 2020 um 18:23

Hi,

ja, sehr provokannter Titel, ich weiß. :D

Aber man stolpert sehr häufig über das Thema "Bremsen hinten total verrostet", beim DS und auch beim Evoque. Und unsere DS sieht da nicht anders aus (siehe Bild #1). Und von innen ist das noch schlimmer! Da ist bis auf die Mitte fast alles verrostet. :eek::rolleyes:

Ein sehr sehr netter und kompetenter LR-Fachmann hat mir gesagt, dass dies sehr häufig der Fall ist auch und nur mit Teilen aus dem Zubehör verbessert werden kann.

Nun habe ich mir also Brembo Scheiben (08.C208.11) und Beläge (P 86 029) für hinten gekauft und die kleinen Belägchen (gutschi-gutschi-guh!) :D mal auf die Scheibe gelegt, um zu sehen, ob die "besser passen", als die Originalen. Und ja, sie passen besser, aber es ist immer noch ein verdammt breiter Streifen übrig, der nicht bebremst wird (siehe Bilder).

Ich habe mir daraufhin mal die Mühe gemacht, mir die Maße der übrigen Mitbewerber anzugucken, die fast alle identisch sind. Die größten sind die ATE Beläge, die 1,6mm breiter sind, als Brembo (und der Rest). Aber 1,6mm retten da auch nichts mehr... Fragt man sich doch, wer zum Henker hat dieses Brems-System entworfen, wo offensichtlich die Beläge nicht zur Scheibe passen! :confused: :rolleyes: :mad:

Das einzige positive an der Sache ist: Das Wechseln der Bremsbeläge und -Scheiben ist tatsächlich nicht viel schwerer als ein Radwechsel. Und im Netz kosten die Teile etwa 50 Euro für die Beläge und 75 Euro für die Scheiben, also 125 Euro für die Bremsen hinten komplett. Da ist es dann nicht sooo schlimm, alle 4 Jahre diese Fehlkonstrution zu erneuern.

Was meint ihr?

Grüße,

Hauser

Bild #1
Belägchen auf Scheibe
Enorm viel Rand
+2
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. April 2020 um 19:09

Ich habe heute die Bremsscheiben und Beläge hinten getauscht.

Auf der Innenseite sehen die Scheiben noch viel schlimmer aus. Sie sind, bis auf die Mitte, komplett mit Rost bedeckt. Außerdem waren die Beläge auf der linken Seite festgegammelt. Da der Verschleißwarner rechts sitzt, blieb es unbemerkt und der linke innere Belag ist bis auf den Belag-Träger abgefahren (dafür ist die Scheibe nicht ganz so rostig, wie die rechte :D). Wurde also höchste Zeit, dass gewechselt wurde, obwohl von außen die Misäre so überhaupt nicht sichtbar war.

Ich hoffe, die Brembo-Teile machen ihren Job besser. Gegen das Festgammeln habe ich LM Bremsen-Anti-Quitsch eingesetzt.

Grüße,

Hauser

+4
40 weitere Antworten
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Hm. Ich habe eine ganze Reihe von Autos gefahren.U.a. den DS BJ 2015. Bei allen saß der Belag so, dass zum Rand der Scheibe ein nicht genutzter, rostender Bereich war. Selbst bei den Scheibenbremsen an den MTBs war und ist es so. Ob der Bereich jetzt breiter oder schmaler war - es war nirgendwo ein Problem. Und es war und ist auch bei meinen beiden DS (2015 und 2020) nicht so, dass der vom Belag bestrichene Bereich rostig wäre.

So gesehen ist der Titel wirklich provokant.

Themenstarteram 23. April 2020 um 14:55

Zitat:

@Stefan MUC schrieb am 23. April 2020 um 14:15:48 Uhr:

Hm. Ich habe eine ganze Reihe von Autos gefahren.U.a. den DS BJ 2015. Bei allen saß der Belag so, dass zum Rand der Scheibe ein nicht genutzter, rostender Bereich war. Selbst bei den Scheibenbremsen an den MTBs war und ist es so. Ob der Bereich jetzt breiter oder schmaler war - es war nirgendwo ein Problem. Und es war und ist auch bei meinen beiden DS (2015 und 2020) nicht so, dass der vom Belag bestrichene Bereich rostig wäre.

So gesehen ist der Titel wirklich provokant.

Tja, die Bremsscheiben unsererer Autos sahen (mit Ausnahme der Scheiben des A2) nie so aus. Auch nicht die meines D5 (siehe Bild). Und da waren schon viele Fahrzeuge dabei. Fahrräder vergleiche ich grundsätzlich nicht mit Autos.

Aber ich nehme mit, dass es wohl Autos gibt, wo die hinteren Bremsen, sagen wir mal, nicht optimal geplant sind / ausgenutzt werden. (Mit anderen Worten, derartige Ausrutscher gibt es auch bei anderen Herstellern... :D)

Grüße,

Hauser

D5 Bremse hinten
Themenstarteram 25. April 2020 um 19:09

Ich habe heute die Bremsscheiben und Beläge hinten getauscht.

Auf der Innenseite sehen die Scheiben noch viel schlimmer aus. Sie sind, bis auf die Mitte, komplett mit Rost bedeckt. Außerdem waren die Beläge auf der linken Seite festgegammelt. Da der Verschleißwarner rechts sitzt, blieb es unbemerkt und der linke innere Belag ist bis auf den Belag-Träger abgefahren (dafür ist die Scheibe nicht ganz so rostig, wie die rechte :D). Wurde also höchste Zeit, dass gewechselt wurde, obwohl von außen die Misäre so überhaupt nicht sichtbar war.

Ich hoffe, die Brembo-Teile machen ihren Job besser. Gegen das Festgammeln habe ich LM Bremsen-Anti-Quitsch eingesetzt.

Grüße,

Hauser

Beläge rechts
Beläge links + eine v. rechts
Innerer Belag links
+4

Die Bremsen bei Evoque und DS lassen echt zu wünschen übrig. Passen überhaupt nicht zu solch einem schweren Fahrzeug.

Selbst die in 2017 zu bestellende grosse Bremse beim DS mit 349mm bremst gut, wenn die Neu sind, nach 10.000km spürt man im Lenkrad genau was hier nicht plan läuft...

Aber so leicht wie beschrieben, ist der Wechsel an HA aber nicht.??

Ich frage mich wie solche Bremsen der TÜV nur zulassen kann.

Die Bremse beim Velar, die passt auch nicht.

Dabei kann man als Hersteller, so einfach bei Brembo ins Regal greifen und alles ist GUT

Themenstarteram 26. April 2020 um 6:53

Hi,

also die Bremse vorne macht bei uns bislang keinerlei Zicken. Perfektes Bremsbild und auch sonst unauffälllig.

Beide Bremsen sind ja von ATE, also auch sehr gute Qualität. Aber hinten ist da bei der Kombination von Belag & Scheibe etwas schief gelaufen, meiner Meinung nach.

Das Wechseln der Bremsscheiben und Beläge ist eig. total einfach. Das ist einfach nur Schrauben und jede Menge Putzen. Natürlich muss man hier und da ein paar Sachen beachten, wie z.B. den Bremsflüßigkeitsstand. Denn wenn das Fahrzeug älter ist und jemand zwischendurch mal die Bremsflüssigkeit aufgefüllt hat, werdet ihr wieder welche Absaugen müssen. Aber wenn noch (wie bei mir) die erste Füllung ohne Top-Up drin ist, kann man beruhigt die Kolben zurück drehen (vorher und nach jedem Kolben zur Sicherheit einen Blick in den Behälter werfen!).

Und wenn ihr dann die Drehmomente der Schrauben beachtet, ist das genau so einfach wie ein Radwechsel. Etwas fummelig, weil einige Stellen mit Werkzeug schlecht erreichbar sind (z.B. die untere Inbus-Schraube des Bremssattels hinten), aber dann muss man eben tricksen (7er Inbus-Steckschlüßel rein und diesen mit einem Gabelschlüßel von der Seite drehen). Achja, ihr braucht "spezial"-Werkzeug: 7er Inbus (Bremssattel hinten), 11er Inbus (Bremssattel vorne), 50er Torx (Scheiben v. & h.), Werkzeug zum zurückdrehen des Bremskolbens.

Ich habe etwas über 3 Stunden gebraucht. Aber die meiste Zeit habe ich für das Reinigen benötigt. Da war viel viel "Gammel". Und die Bremsbeläge müssen ja wieder richtig gleiten können. Außerdem habe ich alle Schrauben gereinigt, den Bremssattelhalter komplett und die Stoßstellen zwischen sämtlichen ausgebauten Teilen. Soll ja alles plan aufeinander sitzen beim Einbau. Und ich bin da sehr penibel (ich behaupte mal, so sorgfältig würde das keine Werkstatt machen), das kostet dann eben Zeit.

Grüße,

Hauser

Sehr gut :)

Noch zwei kleine Tipps am Rande für das nächste mal...

die Bremskolben müssen nicht zurückgedreht werden, vorausgesetzt die Parkbremse befindet sich im Wartungsmodus. Den unteren 7er inbus mache ich gar nie raus, ich schraube lediglich den oberen raus, demontiere die Halteklammer, kippe den Bremssattel oben nach hinten (reicht genau mit der Bremsleitung) und schiebe ihn über den Führungsbolzen nach innen weg :) Danach schraube ich den Bremssattelhalter los und demontiere und montiere den unteren Führungsbolzen dann später im Schraubstock, damit er nicht im Gewinde festgammelt.

Mfg. D.Schwarz

Themenstarteram 27. April 2020 um 6:24

Zitat:

@D.Schwarz schrieb am 27. April 2020 um 07:33:41 Uhr:

Sehr gut :)

Noch zwei kleine Tipps am Rande für das nächste mal...

die Bremskolben müssen nicht zurückgedreht werden, vorausgesetzt die Parkbremse befindet sich im Wartungsmodus. Den unteren 7er inbus mache ich gar nie raus, ich schraube lediglich den oberen raus, demontiere die Halteklammer, kippe den Bremssattel oben nach hinten (reicht genau mit der Bremsleitung) und schiebe ihn über den Führungsbolzen nach innen weg :) Danach schraube ich den Bremssattelhalter los und demontiere und montiere den unteren Führungsbolzen dann später im Schraubstock, damit er nicht im Gewinde festgammelt.

Mfg. D.Schwarz

Danke! :)

Das sind natürlich ein paar geniale Tipps. Habe mich schon gefragt, was ihr für mega-spezial Werkzeug für den unteren 7mm Torx nutzt. :D Da kommt man nicht mal mit einer "mini-Knarre" ran, geschweige denn mit einem Drehmomentschlüßel. Aber Du hast ja recht, man kann ihn ja einfach erst mal im Bremssattelhalter lassen. Klasse Tipp!

Was die Kolben angeht: Meine Standen (trotz Wartungsmodus der EPB) sehr weit hinaus. Ich habe den Bremssattel (mit Kolben) auch nach Rückstellen nur "knapp" über die neuen (dicken) Beläge geschoben bekommen. Kann mir nicht vorstellen, wie das ohne Rückstellen funktioniert.

Und noch eine Frage: Der innere Belag hinten links war ja komplett runter. Der äußere hatte noch ca. 3mm (die andere Seite innen und außen ca. 5mm). Frage mich daher, ob der rechte Kolben fest war. Das Gummi vom Kolben war an einer Stelle auch irgendwie nach außen gefaltet. Das habe ich behoben und der Kolben ließ sich "butterweich" zurückdrehen (genau wie der rechte). Meinst Du das Problem ist damit behoben? Ansonsten habe ich ja auch alles gereinigt (Führungsbolzen, Kontaktstellen zw. Belägen und Sattel) und die Gleitstellen der Beläge gefettet. (Würdest Du eig. auch die Führungsbolzen fetten?)

Hast Du noch solche Geheimtipps für vorne, das ist nächstes Wochenende dran, hat mir so ein Spaß gemacht! :D

Grüße und Danke,

Hauser

Beläge hinten links und einer v. rechts

@Hauser.Ger

Nein, mit zurückdrehen meine ich wortwörtlich zurückdrehen. Natürlich ist der Bremskolben noch ausgefahren, auch wenn sich der Elektrische Stellmotor für die Feststellbremse im Wartungsmodus befindet, aber der Bremskolben kann normal zurückgedrückt werden und muss nicht wie bei einer mechanischen Handbremsbetätigung zurückgedreht werden.

Dass dein Gummi an einer Stelle nach außen gefaltet war lässt vermutlich darauf schließen, dass unter deiner Staubmanschette etwas Luft eingeschlossen war. Was völlig normal sein kann, wenn man einen ausgefahrenen Bremskolben wieder zurückdrückt. Und das sich deine Bremsbeläge unterschiedlich abfahren kann verschiedene Gründe haben. Ich gehe davon aus, dass entweder die Bremsbeläge oder der Faustsattel rechts auf den Führungen nicht ganz so sauber bzw. Widerstandsarm wie auf der linken Seite liefen. Ein fester Bremskolben klaube ich eher weniger.

Was Fetten von Führungsbolzen angeht, teilen sich die Meinungen. JLR hat zeitweise zu den Bremsbelägen ein spezielles Fett für die Führungsstifte dazu gepackt, welche durch eine Separate Staubschutzmanschette geschützt sind. Ich reinige die Führungsbolzen immer Sorgfältig und nutze bei der Montage ein Sprühfett, welches sich mit der Zeit verflüchtigt, da diese nicht ganz so gut vor Staub / Dreck geschützt sind, wie die Stifte. Gerade bei Kupferpaste o.ä. kann sich unter Umständen der Dreck sammeln und führt somit genau zum Gegenteil.

Bei der Vorderen Bremse gibt es keine Tipps :)

Mfg. D.Schwarz

Themenstarteram 28. April 2020 um 13:38

Zitat:

@D.Schwarz schrieb am 27. April 2020 um 22:39:09 Uhr:

@Hauser.Ger

Nein, mit zurückdrehen meine ich wortwörtlich zurückdrehen. Natürlich ist der Bremskolben noch ausgefahren, auch wenn sich der Elektrische Stellmotor für die Feststellbremse im Wartungsmodus befindet, aber der Bremskolben kann normal zurückgedrückt werden und muss nicht wie bei einer mechanischen Handbremsbetätigung zurückgedreht werden.

Dass dein Gummi an einer Stelle nach außen gefaltet war lässt vermutlich darauf schließen, dass unter deiner Staubmanschette etwas Luft eingeschlossen war. Was völlig normal sein kann, wenn man einen ausgefahrenen Bremskolben wieder zurückdrückt. Und das sich deine Bremsbeläge unterschiedlich abfahren kann verschiedene Gründe haben. Ich gehe davon aus, dass entweder die Bremsbeläge oder der Faustsattel rechts auf den Führungen nicht ganz so sauber bzw. Widerstandsarm wie auf der linken Seite liefen. Ein fester Bremskolben klaube ich eher weniger.

Was Fetten von Führungsbolzen angeht, teilen sich die Meinungen. JLR hat zeitweise zu den Bremsbelägen ein spezielles Fett für die Führungsstifte dazu gepackt, welche durch eine Separate Staubschutzmanschette geschützt sind. Ich reinige die Führungsbolzen immer Sorgfältig und nutze bei der Montage ein Sprühfett, welches sich mit der Zeit verflüchtigt, da diese nicht ganz so gut vor Staub / Dreck geschützt sind, wie die Stifte. Gerade bei Kupferpaste o.ä. kann sich unter Umständen der Dreck sammeln und führt somit genau zum Gegenteil.

Bei der Vorderen Bremse gibt es keine Tipps :)

Mfg. D.Schwarz

Super, vielen Dank für Deine Einschätzung! :)

Und ja, die Beläge (h/l) konnten sich kaum noch auf dem Sattel bewegen. An den Gleitstellen war einiges an Rost-"Bergen". Das wird wohl der Grund gewesen sein.

Danke nochmals & viele Grüße,

Hauser

Themenstarteram 7. Mai 2020 um 18:22

So, weil es so schön war, habe ich diese Woche auch noch die Bremsen vorne erneuert! :)

Von außen hui, von innen... naja... nicht pfui, aber nicht optimal (breiter Rostrand). Mal sehen, wie sich die Brembos machen. :)

Die Bremswirkung ist jetzt jedenfalls echt beeindruckend. :D

V.r. kompl. demontiert
V.r. mit BS und BSH
V.r. kompl. montiert
+5

Der Rostrand ist schon mächtig, aber vermutlich nur ein optischer Mangel.

Was meinst du mit Bremswirkung, kommt er effektiv schneller zum stehen oder braucht es nur weniger Pedaldruck? Oder ist sie bissiger im Ansprechsverhalten?

Themenstarteram 8. Mai 2020 um 8:14

Zitat:

@cutf schrieb am 8. Mai 2020 um 06:54:39 Uhr:

Der Rostrand ist schon mächtig, aber vermutlich nur ein optischer Mangel.

Was meinst du mit Bremswirkung, kommt er effektiv schneller zum stehen oder braucht es nur weniger Pedaldruck? Oder ist sie bissiger im Ansprechsverhalten?

Da wir noch in der Einbremsphase sind, habe ich noch nicht bis zum Stillstand getestet. :D Aber der Biss und Pedaldruck sind sofort aufgefallen. (Auch meiner besseren Hälfte, war also nicht nur Einbildung. :D)

Grüße,

Hauser

Zitat:

...habe ich noch nicht bis zum Stillstand getestet...

Um Gottes Willen - der Wagen rollt noch? ;-)

Themenstarteram 8. Mai 2020 um 11:18

Zitat:

@Stefan MUC schrieb am 8. Mai 2020 um 13:10:02 Uhr:

Zitat:

...habe ich noch nicht bis zum Stillstand getestet...

Um Gottes Willen - der Wagen rollt noch? ;-)

Ja, ich hab meiner Frau gesagt, sie darf erst wieder anhalten, wenn die Bremsen eingefahren sind. Also hab' ich jetzt endlich ein paar Tage Ruhe (sie hat die Kinder mit)... :P :D

Grüße,

Hauser

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