Bremse am Diesel PKW
Nachdem bei meinem Touareg die Bremsflüssigkeit von der Fachwerkstatt gewechselt wurde kann ich das Bremspedal mit Druck langsam bis zum Bodenblech durchtreten. Die Werkstatt sagt das wäre beim Diesel normal. Kann ich mir nicht vorstellen. Habe den Führerschein aber auch erst seit 42 Jahren.
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Zitat:
@Florian333 schrieb am 19. Dezember 2017 um 19:34:27 Uhr:
Beim schnellen Bremsschlag war es tatsächlich bei allen meinen Autos bisher so, dass das Pedal nach ca. 3/4 des Weges verhärtet, dann aber noch langsam weiter nachgibt.
Dann hattest du bisher immer defekte Bremsen.
DoMi
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Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Dezember 2017 um 00:46:22 Uhr:
Ich kann mir kaum glauben, dass eine Bremse so ausgelegt sein darf, dass so ein Szenario möglich ist.Gruß
Uwe
Das gleiche Problem hab ich auch.🙂
Ist doch völlig normal beim Diesel und dazu noch neue weichere Beläge obsolut OK, was die Werkstatt sagt.
Zitat:
@Reiner Husten schrieb am 22. Dezember 2017 um 08:32:40 Uhr:
Uwe du kannst gerne mal mit meinem golf tdi probe fahren. Da brauchst du dir keine sorgen machen. Kommst aus nrw?
Dann wohne ich für eine Probefahrt zu weit weg.
Ich sage es aber mal so, wenn das Bremspedal bei euren Fahrzeugen bis zum Bodenblech wandert, bei anderen Dieselfahrzeugen nicht und das normal sein soll, so muss es dafür eine plausible technische Erklärung geben. Diese muss jede Vertragswerkstatt erläutern und auch logisch nachvollziehbar erklären können, warum dieses Phänomen nur im Stand und niemals in irgendeiner Fahrsituation auftreten kann. Kann die Vertragswerkstatt das nicht, würde ich darauf bestehen, dass dieser Fehler beseitigt wird.
Ihr solltet auch bedenken, dass, wenn die Ursache tatsächlich ein Defekt ist, der Status nicht immer gleich bleibt, sprich, das Pedal immer gleich langsam nach unten sinkt. Dieser Fehler kann sich ganz leicht plötzlich verstärken und sowas passiert meist in einer Notsituation, sprich Vollbremsung. Auf die Bremse muss man sich aber zu 100% verlassen können, daher ist, wie gesagt, der Vertragshändler in der Pflicht, zu erklären, wie dieser Effekt zustande kommt. Ein anderer Ansprechpartner ist der Hersteller.
Im Übrigen habe ich gelesen, dass es wohl problematisch ist, das System richtig zu entlüften und genau dann, wenn das Entlüften nicht gelingt, das geschilderte Problem auftritt: Klick mich
Aber egal, ihr müsst es verantworten mit so einer Bremse durch die Gegend zu fahren. Jedenfalls die Diesel-Fahrzeuge aus dem Volkswagenkonzern die gefahren bin (Seat, Skoda und Passat) haben diesen Effekt nicht gezeigt.
Gruß
Uwe
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Hab das in mehreren Autos aber auch gehabt, dass im Stand das Bremspedal relativ mühelos bis zum Bodenblech durchgetreten werden kann. Hab zu Zeit einen recht neuen Lexus IS, der hatte das von Anfang an, und dsas ist nicht der einzige Wagen, der das hatte. Es is aber nicht so, dass man zu einem Druckpunkt kommt, und der sackt dann nach unten ab (das wäre ein Defekt), sondern man tritt mit konstanter Kraft drauf und es geht zum Boden. Bei Fahren ist alles super, und wie gesagt, es war vom ersten Tag an so.
Mag aber daran liegen, dass das Pedal im Regelfall nicht mit dem hydraulischen Teil der Bremsanlage in Verbindung steht. Das Bremspedalgefühl wird elektrisch erzeugt und im Regelfall wird auch zunächst bei Betätigung des Pedals versucht, Geschwindigkeit durch Nutzung der Rekuperation abzubauen. Wenn das nicht reicht und das Pedal wird stärker betätigt, wird mittels elektrischem Aktuator die hydraulische Betriebsbremse benutzt. Da das Pedal also nicht direkt mit der Bremshydrualik verbunden ist, scheint das Durchtreten kein Defekt zu sein sondern eine Begleiterscheinung. Die man ohne es bewusst zu probieren auch nicht wahrnimmt. Die benötigte Pedalkraft, um den Wagen im Stillstand zu halten, ist sehr viel geringer als die Kraft, die man zum "Durchtreten" benötigt.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Dezember 2017 um 12:05:57 Uhr:
... warum dieses Phänomen nur im Stand und niemals in irgendeiner Fahrsituation auftreten kann.
Es kann auch während der Fahrt auftauchen, aber das merkt man normalerweise nicht, weil es nur bei atypischer Benutzung auftritt. Ich kann bei Dieselfahrzeugen problemlos den Unterdruck des Bremskraftverstärkers mit einer Intervallbremsung abbauen. Dazu reicht schon dreimaliges schnelles Pumpen mit dem Bremspedal, dann verhärtet das Pedal deutlich und der Unterdruck wird erst nach knapp einer Sekunden wieder aufgebaut. Das macht man normalerweise aber bei einem Fahrzeug mit ABS nicht, daher merkt es kaum jemand.
Auch im Stand geht das natürlich. Und im Stand kann ich mit einem schnellen starken Bremsdruck erreichen, dass das Pedal nach ca. 3/4 des Pedalweges verhärtet, dann aber bei großem Pedaldruck noch langsam weiter absinkt.
Das Pedalgefühl bei Luft in der Bremsanlage ist aber noch mal etwas anders. Und ich will auch nicht ausschließen, dass beim TO etwas schiefgelaufen ist. Bei seinem Touareg sollte mit einem Entlüftergerät die Bremsflüssigkeit gewechselt worden sein, nicht mit der altmodischen Pumpmethode per Bremspedal.
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 22. Dezember 2017 um 13:27:43 Uhr:
Hab das in mehreren Autos aber auch gehabt, dass im Stand das Bremspedal relativ mühelos bis zum Bodenblech durchgetreten werden kann.
Wenn das nur im Stand ist und niemals während der Fahrt in jeglichen denkbaren Situationen auftreten kann, ist das ja in Ordnung. Bloß das muss wirklich sichergestellt sein.
Zitat:
@Florian333 schrieb am 22. Dezember 2017 um 13:38:02 Uhr:
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Dezember 2017 um 12:05:57 Uhr:
... warum dieses Phänomen nur im Stand und niemals in irgendeiner Fahrsituation auftreten kann.Es kann auch während der Fahrt auftauchen, aber das merkt man normalerweise nicht, weil es nur bei atypischer Benutzung auftritt. Ich kann bei Dieselfahrzeugen problemlos den Unterdruck des Bremskraftverstärkers mit einer Intervallbremsung abbauen.
Dass man mit Intervallbremsungen die Wirkung des Bremskraftverstärkers reduzieren kann, ist doch im Thread längst geklärt worden. Hier geht es darum, dass das Bremspedal bis zum Bodenblech absinkt.
Gruß
Uwe
Danke für Eure Hinweise. Nun noch einmal genau. Das Fahrzeug ist 3 Jahre alt, es wurde das erste mal die Bremsflüssigkeit gewechselt, der Druckpunkt der Bremse ist viel später als davor und ja das Bremspedal hinterlässt einen Abdruck auf der Bodenmatte.
Zitat:
@Mr.baer schrieb am 22. Dezember 2017 um 16:57:55 Uhr:
... und ja das Bremspedal hinterlässt einen Abdruck auf der Bodenmatte.
Dann würde ich das auch noch mal entlüften lassen, und zwar mit dem Entlüftungsgerät. Sollte Luft in den Hydraulikblock des ABS gekommen sein, dann muss man die Anlage sogar mithilfe des Diagnosegeräts entlüften.
Zitat:
@Mr.baer schrieb am 22. Dezember 2017 um 16:57:55 Uhr:
Danke für Eure Hinweise. Nun noch einmal genau. Das Fahrzeug ist 3 Jahre alt, es wurde das erste mal die Bremsflüssigkeit gewechselt, der Druckpunkt der Bremse ist viel später als davor und ja das Bremspedal hinterlässt einen Abdruck auf der Bodenmatte.
Wenn der Druckpunkt später und vermutlich auch weicher ist als vor dem Bremsflüssigkeitswechsel, ist klar Luft im System.
Genau diesen Fall hatte ich auch und die Werkstatt wollte mir das als normal verkaufen, aber ich habe darauf bestanden, dass die Bremse entlüftet wird. Danach war alles ok.
Wie über Luft in das Bremssystem gekommen kam, ist mir allerdings bis heute unerklärlich, denn es wurden nur alle 4 Bremsscheiben und somit auch die Beläge gewechselt.
Gruß
Uwe
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 22. Dezember 2017 um 13:27:43 Uhr:
Hab das in mehreren Autos aber auch gehabt, dass im Stand das Bremspedal relativ mühelos bis zum Bodenblech durchgetreten werden kann. Hab zu Zeit einen recht neuen Lexus IS, der hatte das von Anfang an, und dsas ist nicht der einzige Wagen, der das hatte. Es is aber nicht so, dass man zu einem Druckpunkt kommt, und der sackt dann nach unten ab (das wäre ein Defekt), sondern man tritt mit konstanter Kraft drauf und es geht zum Boden. Bei Fahren ist alles super, und wie gesagt, es war vom ersten Tag an so.
Mag aber daran liegen, dass das Pedal im Regelfall nicht mit dem hydraulischen Teil der Bremsanlage in Verbindung steht. Das Bremspedalgefühl wird elektrisch erzeugt und im Regelfall wird auch zunächst bei Betätigung des Pedals versucht, Geschwindigkeit durch Nutzung der Rekuperation abzubauen. Wenn das nicht reicht und das Pedal wird stärker betätigt, wird mittels elektrischem Aktuator die hydraulische Betriebsbremse benutzt. Da das Pedal also nicht direkt mit der Bremshydrualik verbunden ist, scheint das Durchtreten kein Defekt zu sein sondern eine Begleiterscheinung. Die man ohne es bewusst zu probieren auch nicht wahrnimmt. Die benötigte Pedalkraft, um den Wagen im Stillstand zu halten, ist sehr viel geringer als die Kraft, die man zum "Durchtreten" benötigt.
Lies dir mal die ECE R13 durch. Das Bremspedal MUSS eine direkte Verbindung zur hydraulischen Bremseinrichtung haben bzw. bei Ausfall der Elektronik in jedem Fall direkt darauf wirken. Es ist auch eine absolut ausfallsichere elektronische Bremse erlaubt (S-Klasse glaub ich hat die schon)
Habe das auch schon mal gehabt. Konsequentes, mehrmaliges Entlüften hat es beseitigt.
Was deutlich unangenehmer war: ein defekter Hauptbremszylinder, der manchmal nur mit mehrmaligem Pumpen Druck aufbaute.