Boxermotor ja oder nein?
Hallo zusammen, mein Freund will sich eine BMW (Nine T) mit Boxermotor kaufen. Ich selbst fahre eine Hayabusa und bin vom 4 Zylinder überzeugt. Ein Boxermotor kann doch mit modernen Motoren nicht mithalten? Auch die Kühlung mit Luft anstelle Wasser halte ich für überholt. Welche Argumente sprechen für einen Boxermotor?
Grüße UKOWE
Beste Antwort im Thema
Info: Die neuen BMW-Boxer sind wassergekühlt.
Die stemmen immerhin 125 PS.
Ein Zweizylinder ist leichter und hat einen tieferen Schwerpunkt als dein Reihenvierer.
Die Kurbelwelle längs zur Fahrtricht begünstigt den Kardan.
Wartung ist leichter und günstiger als bei der Busa.
Und wenn Du von Mithalten redest...Du meinst auf einer leeren, langen Gerade der Autobahn ab etwa 230 Km/h...
Ja, da können die Boxer nicht mithalten.
Überall sonst aber solltest Du dich vor dem Boxerchen hüten, dass der der Busa nicht den Schneid abkauft...😉
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Zitat:
@Lewellyn schrieb am 21. Juni 2016 um 16:13:16 Uhr:
Tja, Ninet steht auf schmutzige Jungs. Hat sie keine, macht sie welche. Die brechen ja auch die Herzen...
Ah jetzt ja. Dreckig muss es sein 😁 Hehe!
ich hab jetzt nicht alle 17 seiten durchgelesen, insofern sorry falls ich etwas bereits gesagtes wiederhole.
aber ich bin bisher die R1200R gefahren (selber motor und auch sonst sehr viele gleichteile mit der R9T), und bin vor ein paar wochen auf die S1000R gewechselt.
mir persönlich gefällt der reihenvierer deutlich besser (obwohl ich auch den boxer ziemlich gut fand, und obwohl ich nie fan von reihenvierern war). aber die 50 PS mehrleistung kann man halt nicht wegdiskutieren. zudem zieht auch die S1000R aus niedrigen drehzahlen recht gut (im gegensatz zu vielen anderen reihenvierern), was mir wichtig war - ich möchte nicht dauerhaft mit fünfstelligen drehzahlen fahren müssen. aber bei bedarf einfach ausdrehen zu können ist halt schon geil, das hat mir bei der R1200R oft gefehlt, da kam dann halt immer relativ früh der begrenzer.
auch vom handling her ist die s1000r der R1200R weit überlegen, da sie einfach leichter und agiler ist, das bringt gerade auf kurvigen strecken schon mehr spass. die R9T dürfte aufgrund des fehlenden telelevers handlicher sein als die R1200R, aber sie wird nicht an das sportfahrwerk der s1000r rankommen.
nachteile hat man natürlich bei langstrecken. selbst das kleine windschild der R1200R hat viel gebracht, sitzposition war auch entspannter weil aufrechter, und gepäck konnte man auch mehr/besser unterbringen. reichweite ist jetzt ca. 100km kürzer mit einem tank. aber das sind dinge die ich in kauf nehme, da ich zu 90% 1-3 stündige spasstouren fahre, ab und zu mal halb- bis ganztagestouren, und vielleicht 1x im jahr (wenn überhaupt) wirklich für mehrere tage weiter weg fahre. aber das geht auch mit der s1000r, nur halt nicht ganz so entspannt. mit der R9T allerdings wohl auch nicht so entspannt wie mit der R1200R.
Für mich ist meine R1200R (luftgekühlt) ein echter Allrounder,für diese Strecken(Alpen,Schwarzwald,Vogesen) und Touren (Hausrunden,Tagestouren auch mal mit 500 Km) die ich fahre einfach genial,selbst wenn meine Frau mal nicht selbst fahren will kann sie immer noch bei mir auf dem Soziussitz Platz nehmen und ich kann trotzdem ganz entspannt fahren...
Aber wie schon erwähnt,eine Frage des Konzepts,wenn ich fast ausschliesslich heizen will ist der Boxer nix,darüber muss ich mir vor dem Kauf im klaren sein.
Zitat:
@derbobs schrieb am 30. Juni 2016 um 13:22:34 Uhr:
ich hab jetzt nicht alle 17 seiten durchgelesen, insofern sorry falls ich etwas bereits gesagtes wiederhole.
aber ich bin bisher die R1200R gefahren (selber motor und auch sonst sehr viele gleichteile mit der R9T), und bin vor ein paar wochen auf die S1000R gewechselt.
Ich denke, man kann die R1200R vs. S1000R nicht auf Boxer vs. Inline four reduzieren. In meinen Augen ist die R1200R ein ziemlich komfortables Allround-Motorrad, das zum Beispiel auch ein Gepäcksystem und einen menschenwürdigen Soziusplatz bietet, die S1000R ist dagegen ein recht extremer Power-Roadster.
Ich würde eine R1200R eher mit einem klassischen Big Bike wie der Yamaha XJR 1300 vergleichen.
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Zitat:
@sampleman schrieb am 30. Juni 2016 um 14:40:39 Uhr:
Zitat:
@derbobs schrieb am 30. Juni 2016 um 13:22:34 Uhr:
ich hab jetzt nicht alle 17 seiten durchgelesen, insofern sorry falls ich etwas bereits gesagtes wiederhole.
aber ich bin bisher die R1200R gefahren (selber motor und auch sonst sehr viele gleichteile mit der R9T), und bin vor ein paar wochen auf die S1000R gewechselt.Ich denke, man kann die R1200R vs. S1000R nicht auf Boxer vs. Inline four reduzieren. In meinen Augen ist die R1200R ein ziemlich komfortables Allround-Motorrad, das zum Beispiel auch ein Gepäcksystem und einen menschenwürdigen Soziusplatz bietet, die S1000R ist dagegen ein recht extremer Power-Roadster.
Ich würde eine R1200R eher mit einem klassischen Big Bike wie der Yamaha XJR 1300 vergleichen.
naja, da es hier ursprünglich generell um den vergleich boxer vs. inline4 ging fand ich es schon zutreffend die beiden maschinen gegeneinander zu vergleichen.
im übrigen, weil es hier zeitweise auch um den verbrauch ging: meine R1200R hat so um die 5,5l verbraucht, meine S1000R verbraucht ca. 6,3l.
bei 50 PS mehr ist der geringe mehrverbrauch schon erstaunlich (allerdings rufe ich diese 50 PS mehrleistung ja auch nicht gerade dauernd ab).
der Boxermotor steckt ja in unterschiedlichen Motorrädern: Tourer, Roadster oder Pseudogelände. Der Reihenvierzylinder steckt inzwischen auch in den gleichen Maschinenkonzepten. Daraus leiten sich Sachen wie Sitzposition, Langstreckentauglichkeit oder Handlingeigenschaften natürlich ab.
Gute Fahrwerke konnte BMW schon immer, das hat nichts mit Boxer oder R4 zu tun.
Ich bin auch gerade von R12R auf K13S gewechselt und kann ganz gut vergleichen. Der Boxer kann realistisch alles richtig gut. Vorteile der R4 sind halt die Mehrleistung, der runde Motorlauf und natürlich das breitere nutzbare Drehzahlband. Ich bin verschiedentlich von meiner K13S auf eine R12GS umgestiegen, da kommt man sich vor wie auf einem Sofa. Aber halt ein recht schnelles Sofa, das ist klar.
Ich fahre die NineT und fand die Ausführungen von 'derbobs' interessant und, im Gegensatz zu manch anderem Beitrag, auch sehr auf das Ausgangsthema bezogen.
Motor und Style haben immer miteinander zu tun, in einem Power-Bike wird sicher nicht der Boxer eingebaut und in einen so hübschen Bike wie meiner NineT wäre ein Reihenvierzylinder ein Verbrechen.
Die S1000R, die R1200R und die NineT sind alles tolle Motorräder, je nach Einsatzzweck, Style oder 'wo die Liebe hinfällt'.
Hauptsache ihr fahrt nicht Milwaukee-Eisen, die in jeder Kurve schleifen.
inhaltlich..auch recht fundiert..wurde bereits beschrieben, dass es sehr unterschiedliche Maschinen..Konzepte sind.
Es wurden Äpfel mit Birnen verglichen..na ja, Obst ist ja beides.
gruß
Zitat:
@Marki67 schrieb am 30. Juni 2016 um 21:39:04 Uhr:
Hauptsache ihr fahrt nicht Milwaukee-Eisen, die in jeder Kurve schleifen.
Zu teuer. Und einen Riemen. Sonst gerne...
Sind coole Moppeds.
*Boxer schleifen auch....
wobei ich gelesen habe dass BMW bereits an einer stärkeren version des boxers arbeiten soll. es ist von rund 1400 ccm die rede. sie wollen/müssen halt mit den starken motoren anderer ADVs mithalten (KTM & co, die aus der selben zylinderzahl 170 PS+ rausholen). fände ich gut, den mit den 125 PS des aktuellen boxers ist halt kaum mehr ein blumentopf zu gewinnen. und dass sie auch sound können haben sie ja mit der R9T bewiesen, die trotz selbem motor 10x besser klingt als die R1200R.
Zitat:
@derbobs schrieb am 1. Juli 2016 um 08:10:16 Uhr:
wobei ich gelesen habe dass BMW bereits an einer stärkeren version des boxers arbeiten soll. es ist von rund 1400 ccm die rede. sie wollen/müssen halt mit den starken motoren anderer ADVs mithalten (KTM & co, die aus der selben zylinderzahl 170 PS+ rausholen). fände ich gut, den mit den 125 PS des aktuellen boxers ist halt kaum mehr ein blumentopf zu gewinnen. und dass sie auch sound können haben sie ja mit der R9T bewiesen, die trotz selbem motor 10x besser klingt als die R1200R.
Dafür fahren sie dir aber verdammt oft um die Ohren mit ihren 100-125 PS. Und Vergleichtests gewinnen sie auch noch, trotz ihrer Minderleistung.
Ist halt blöd wenn man die 150+ gar nicht auf den Boden bekommt oder außerhalb von Rennstrecken (wo sie evtl. noch Sinn haben) nutzen kann. Für die Landstraße reichen auch 80PS.
PS-Wahnsinn forever, die Angaben fürs Karten Quartett müssen ja stimmen. Letztendlich entscheidet das Fahrkönnen.
Richtig 🙂
Der Boxer braucht unbedingt 140PS. Weil ja die 125PS den 110PS schon dermassen um die Ohren fahren und die alten 1150er ja inzwischen keinen Pass mehr ohne Schieben hochkommen...
Der Leistungswahn ist schon faszinierend. Ich fahre als nebenberuflicher Tourguide öfters mit völlig Fremden auf allem, was die Zweiradindustrie in den letzten Jahren so ausgespuckt hat in Gegenden, wo man mehr können muss als rechts drehen. Von 10 Mitfahrern ist statistisch einer, maximal 2 dabei, der an meinem Boxer auch nur halbwegs dranbleiben kann. Und das sind i.d.R. andere Boxer.
Wo soll der PS Wahnsinn eigentlich noch hinführen? ??
Es gibt ja auch eine Gegenbewegung. Das muss man auch anerkennen. Die neue AT beteiligt sich so gar nicht am Leistungswahn und hat Lieferzeiten von fast einem Jahr.
Aktuell hat aber der PS-Wahn die Reiseenduros ergriffen. Da pflanzen die Hersteller ihre Supersportmotoren in die Reiseendurofahrwerke, kastrieren die Leistung, die sowieso niemand auf die Strasse bringen kann in beinahe allen Fahrlagen elektronisch und verkaufen es dann als "Abenteuerpaket".
Man kann den Herstellern ja auch kaum vorwerfen, dass sie bauen, was viele Kunden haben wollen.
Auch die Motorräder werden sich auf Sicht der Elektrifizierung nicht entziehen können. Heute ist ja der (schon länger durchgesickerte) Plan öffentlich geworden, ab 2030 keine Verbrenner-PKW mehr in Deutschland zuzulassen. Ab wann das auch für Motorräder gelten wird, da warten wir mal ab.