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Bodenplatte Anhänger - welches Material?

Themenstarteram 1. September 2010 um 13:08

Hallo,

es geht zwar nicht um einen Wohnwagen, sondern um einen einfachen Kastenanhäger, dachte mir aber das die Selberbauer unter euch mir wohl weiterhelfen könnten.

Die Bodenplatte in meinen Anhänger muss neu. Überall liest man von siebdruckplatten aber ich trau den platten nicht übern weg ... da der hänger immer volles wetter abbekommt...

hatte letztes jahr bei Holz-Henkel (riesiger Holzhändler bei uns) Siebdruckplatten teuer gekauft ... finde aber das die teile nichts taugen ... 7 schichten ... birkenholzfunier ... glaube bald das sind Nachbauten aus China...

hab sie zum innenaubau verwendet - dazu gings, aber die reste die 1 jahr draußen lagen sind ringsherum mehrere cm aufgequollen.

sowas kann ich doch nicht als bodenplatte für nen hänger nehmen ... gibts da nicht noch ein besseres material? - was wirklich wasserfest ist?

Beste Antwort im Thema
am 7. Oktober 2018 um 7:33

Also jetzt muss ich mal was dazu sagen, da hier hier grade zu viele falsche Tatsachen geäußert werden!

KEINE Holzplatte o.ä ist Wasserfest, höchstens Wasserresistent! Die Siebdruckplatte hat die deutlich höhere Wasserresistenz, da ihre Oberfläche mit einer geschlossenen Kunststoffschicht versiegelt ist!

Die OSB Platte hat lediglich eine Schutzimprägnierung für „Feuchte Räume“ und ist NICHT für den Einsatz in Stauwasser geeignet!

 

Das Problem bei beiden sind die Kanten, da hier weder Beschichtung noch Imprägnierung vorhanden sind. Dagegen muss man also selber noch was tun.

Stelle eine OSB und eine SDP über Nacht mit einer Stoßkante ins Wasser, und schau dir am nächsten morgen an, was mit der OSB passiert!

 

OSB ist absolut ungeeignet für einen Außen Einsatz, da die großen Holzschnipsel in Ihrem Aufbau, große Löcher zum Eindringen und „Aufsaugen“ von Wasser bieten!

 

Schön das OSB so billig ist, aber ist dein Lebensziel wirklich alle 2 Jahre deinen Boden zu erneuern?

Bei einem Einschubboden hat man nur bedingt die freie Wahl der Plattendicke, und wer bekommt bitte 2 12er OSB Platten rein und WOZU?

Siebdruck hat eine höhere Biegesteifigkeit als OSB! Und das bei kleineren dicken!

 

Du kannst doch in deiner Aussage nicht eine 12mm OSB mit einer 6mm Siebdruck vergleichen, oder schmeckt ein Apfel fast wie eine Birne???

Eine 12er OSB wiegt auch das doppelte wie eine 6mm SDP, also wo genau liegt jetzt nochmal der Vorteil deiner Variante???

 

Es ist immer toll, wenn Ahnungslose Laien meinen, Sie haben mit Ihrem Blitzgedanken, 20 Jahre Entwicklungsarbeit revolutioniert und dabei noch 80% gespart !

 

Siebdruck seit Jahrzenten bewährt im Hängerbau, seht es als Verschleißteil das nach 10 Jahren mal erneuert werden muss!

 

Oder regt sich jemand auf das er alle 2 Jahre neue Reifen braucht und überlegt sich welche aus Alu zu basteln?

 

M f g

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Unter Kenntnis des Alters der Beiträge, eine Ergänzung für Selbermacher:

 

Wasserfeste Siebdruckplatten sind für einen Hängerboden die ideale Variante. Von 50,- bis 120,- Euro sind diese zu bekommen. Am Besten im Baumarkt nachfragen.

 

Was aber auch geht sind geschliffene OSB-Platten mit Nut und Feder, die man selbst auf Maß zusägen und beim zusammenstecken verleimen muss/sollte. Eine Platte, etwa 2m x 65cm, kostet etwa 7,- Euro. Es ist auch möglich dünne OSB-Platten zweifach übereinander zu verleimen. Ist meineserachtens stabiler und man ist auf Nut und Feder nicht angewiesen. Die "Nut und Feder"-freien OSB-Platten sind auch günstiger.

 

Bei einem 750-er Anhänger mit 2m Länge benötigt man drei Platten, wenn mit Nut und Feder gearbeitet wird.

 

Von unten wird der Boden mit KFZ-Unterbodenschutz behandelt. Am Besten der zum Verstreichen. Spritzen hält auf Holz nicht so gut.

 

Von oben kann man mit Bootslack arbeiten. Aber im Grunde sind hier der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wie die Platte wasserdicht wird. Hab auch schon welche mit Kunstharz und Glasfieber gesehen.

 

Die Seiten werden mit schwarzem flexiblen Baukleber aus der Tülle dicht gemacht. Dann werden die Platten eingesetzt/aufgelegt und mit dem Kleber nochmals mit den Hängerwänden verbunden und damit abgedichtet. Quasi, wie bei einer Duschwanne.

 

Über Nacht die Platte beschweren, damit diese satt auf den Profilen zum trocknen aufliegt.

 

Nachdem alles trocken ist, kann verschraubt werden. Wobei hier einige die Verschraubung auch vor dem Verkleben durchführen.

 

Hält (fast) ewig.

 

Grüße Mic

 

 

Da diese Variante jetzt auch in einem anderen Tröt zum Thema: Boden im Gasflaschenkasten eines Wohnwagens diskutiert wurde:

OSB ist mit Siebdruckplatten oder Siebfilmplatten bzgl. Tragfähigkeit in KEINSTER Weise vergleichbar! Selbst sehr kleine Anhänger haben eine angegebene Tragfähigkeit von min. 300 KG - die weit verbreiteten ungebremsten "Baumarkthänger" liegen meist bei 600-650 KG (um 750 KG Gesamtgewicht nicht zu überschreiten). Selbst wenn man mal beiseite lässt, dass die Dinger auch gern mal überladen werden, diese Lasten können OSB-Platten einfach nicht tragen. Was bei einer HU dazu gesagt wird, weiß ich nicht (ist ja auch fraglich, ob der Prüfer das sieht), aber ich habe echt keine Lust irgendwann eine Hängerladung via Bodenplatte vor meinem Auto zu finden, mir reicht schon dass, was gemein hin "oben raus kommt"... Ich halte diese Empfehlung für echt gefährlich!

Im Übrigen wird das auch nicht lange halten, es kommt nämlich definitiv Wasser rein, aufgrund der angegebene diversen Schutzanstriche aber nicht wieder raus - das gammelt ziemlich fix weg - es sei denn, der Hänger steht dauerhaft unter Dach.

Die Stabilität hängt von der Verlegevariante ab. Überschichte Platten sind extrem überladungsfähig, weshalb diese Variante häufig bei Nutzung von jew. 12mm Dicke OSB-3 Platten zum Einsatz kommt.Bedenke, dass die Orginal-Bodenplatte eines Brenderup-Anhängers nur 6mm dick ist.

 

Ebenso sollte - bei Einfachverlegung - die Nut und Federlinie nicht parallel zu den Trägern verlaufen sondern gekreutzt. Dann steht auch einer Überladung nichts im Wege.

 

Wenn die Platten durchrotten, kostet die Neubeplankung in Doppelschichtweise bei 12mm Durchmesser - also insgesamt dann das Doppelte - gerade mal 20 Euro. Eine Platte kostet etwa 5. Wer will bekommt eine Einzelplatte bis 22mm Dicke für 10 Euro. Stabiler gehts nicht.

 

Wenn du Holz - hier OSB - nicht versiegelst, dann rottet es durch.

 

OSB-3 Platten sind aber grundsätzlich schon mal feuchtraumgeeignet. D.h. bei Zusatzbehandlung bzw. Versiegelung für den Aussenbereich, sind die Platten gut haltbar. Ewig halten die aber auch nicht.

 

Beim TÜV hatte ich noch nie Probleme dsmit. Denn die dicken geschliffenen OSB-3 Platten mit 12mm Dicke sind stabiler als die dünneren Siebdruckplatten in der Orginalausprägung. Das ist aber keine generelle Aussage, denn je dicker eine Siebdruckplatte wird desto stabiler wird sie gegenüber einer OSB-3 Platte. Es kehrt sich dann quasi um.

 

Was hier für einen Hängerboden, aufgrund seiner Unterbaukonstruktion funktioniert, wird mit den OSB-Standard-Breitemaßen von 65cm bei einer grösseren Bodenfläche nicht mehr funktionieren. Aber für solche Anwendungen gibt es größere und dickere OSB-Platten.

 

Dennoch tendiere ich dann für Großflächen eher zu den Siebdruckplatten. Aber Achtung: nicht jede ist wasserfest. Man muss diese als wasserfest ordern.

 

Eine Wasserfeste für einen kleinen 750-er Hänger bei 12mm dicke und mit 210cm x 112cm Flachenmaß kostet knapp 100 Euro.

 

Grüße Mic

am 7. Oktober 2018 um 7:33

Also jetzt muss ich mal was dazu sagen, da hier hier grade zu viele falsche Tatsachen geäußert werden!

KEINE Holzplatte o.ä ist Wasserfest, höchstens Wasserresistent! Die Siebdruckplatte hat die deutlich höhere Wasserresistenz, da ihre Oberfläche mit einer geschlossenen Kunststoffschicht versiegelt ist!

Die OSB Platte hat lediglich eine Schutzimprägnierung für „Feuchte Räume“ und ist NICHT für den Einsatz in Stauwasser geeignet!

 

Das Problem bei beiden sind die Kanten, da hier weder Beschichtung noch Imprägnierung vorhanden sind. Dagegen muss man also selber noch was tun.

Stelle eine OSB und eine SDP über Nacht mit einer Stoßkante ins Wasser, und schau dir am nächsten morgen an, was mit der OSB passiert!

 

OSB ist absolut ungeeignet für einen Außen Einsatz, da die großen Holzschnipsel in Ihrem Aufbau, große Löcher zum Eindringen und „Aufsaugen“ von Wasser bieten!

 

Schön das OSB so billig ist, aber ist dein Lebensziel wirklich alle 2 Jahre deinen Boden zu erneuern?

Bei einem Einschubboden hat man nur bedingt die freie Wahl der Plattendicke, und wer bekommt bitte 2 12er OSB Platten rein und WOZU?

Siebdruck hat eine höhere Biegesteifigkeit als OSB! Und das bei kleineren dicken!

 

Du kannst doch in deiner Aussage nicht eine 12mm OSB mit einer 6mm Siebdruck vergleichen, oder schmeckt ein Apfel fast wie eine Birne???

Eine 12er OSB wiegt auch das doppelte wie eine 6mm SDP, also wo genau liegt jetzt nochmal der Vorteil deiner Variante???

 

Es ist immer toll, wenn Ahnungslose Laien meinen, Sie haben mit Ihrem Blitzgedanken, 20 Jahre Entwicklungsarbeit revolutioniert und dabei noch 80% gespart !

 

Siebdruck seit Jahrzenten bewährt im Hängerbau, seht es als Verschleißteil das nach 10 Jahren mal erneuert werden muss!

 

Oder regt sich jemand auf das er alle 2 Jahre neue Reifen braucht und überlegt sich welche aus Alu zu basteln?

 

M f g

Unser Hänger steht auch immer draußen.

Er wird laufend benutzt um Schutt abzufahren,wir sind ein Sanitärbetrieb

der viel Bäder saniert.

Der Anhänger ist über 10 Jahre alt und der Boden ist eine Siebdruckplatte und wurde einmal

nach ca.8 Jahre erneuert.

Aber nur weil die Leute den Schutt und Anderes aus den Fenster auf den Hänger gworfen haben.

Das gibt löcher.

Wasser hat der Platte nichts ausgemacht.

Betoplan-Platten, wie bereits von mir beschrieben, sind sehr geeignet.

Allerdings sollte man dafür sorgen, dass nicht ständig Wasser auf der Ladefläche steht, was mittels Ablauföffnungen in den Ecken und Schrägstellung des Anhängers erreicht werden kann.

@X-Tra-Polo

 

Lies dir doch bitte meinen letzten Post vom 25.03. durch, da steht ja alles drin was du ver-fragt hast. Ausserdem spreche ich nicht von OSB-Platten sondern von OSB3-Platten. Das ist dann schon ein Unterschied.

 

Der Tüv hat übrigens,Mitte des Jahres, bei einer weiteren Hängerabnahme meine Ausführung des letzten Posts bestätigt.

 

Vorgefahren bin ich mit einem Brenderup mit Austausch der alten 6mm Siebdruckplatte durch Kreutz-Doppelverklebung OSB3 mit Unterbodenschutz und oben Bootslackversiegelung. Seitliche Kanten wurden versiegelt und abgedichtet.

 

Ich habe nun 24mm und den Überladungs.- wie auch Durchschlagschutz.

 

Wir machen in der Werkstatt immer häufiger diese Umrüstungen, da die Kunden meist doch sehr rabiat mit den Siebdruckplatten umgehen. Die Dichtungsschicht hält nicht lange, ggf. entstehen Löcher. Die OSB3-Variante (Achtung: nicht OSB) ist ein guter Kompromiss.

 

Wir haben seid Anfang des Jahres mind. 5 Hänger im Baubereich mit hoher Beanspruchung und 7 Privatnutzer umgerüstet. Alle stehen draussen. Bisher keine Probleme.

 

Meinen eigenen Hänger habe ich im Mai so umgerüstet. Ging so übern TÜV. Der Ingenieur dort bestätigte mir, dass die 6mm Siebdruckplatten nicht überladungssicher sind.

 

Das schöne an den 24mm ist, dass nun auch Profile und Halteösen mit Gegenkontefung z.B. für Fahrräder montiert werden können. Dafür sind die OSB3 wie geschaffen und brechen nicht aus.

 

Eine übliche 6mm Siebdruckplatte ist nun einmal nicht verwindungssteif und damit labil. Die Stabilität einer 24mm Doppelklebung ist da schon kompromisslos.

 

Im Regelfall hält eine Siebdruckplatte schon ordentlich lange. Aber sie ist an den Seiten anfällig für Feuchtigkeit. Die OSB3-Platten sind schon mal per-se Feuchtresistent und werden bei Montage sowieso komplett abgedichtet. Ich sage aber beiden Varianten die gleiche Haltedauer von mind. 8 Jahren nach. Ein Kunde hat die schon das vierte Jahr in Folge in Verwendung, allerdings - wg. hoher Beanspruchung - mit Kunststoffharz überzogen. Bisher sieht dort aber alles gut aus, bis auf den Rahmenriss, der geschweißt werden musste. :D

 

Grüße Mic

 

 

 

Zitat:

@micmicmicmicmic schrieb am 7. Oktober 2018 um 16:10:15 Uhr:

@X-Tra-Polo

Lies dir doch bitte meinen letzten Post vom 25.03. durch, da steht ja alles drin was du ver-fragt hast. Ausserdem spreche ich nicht von OSB-Platten sondern von OSB3-Platten. Das ist dann schon ein Unterschied.

Kreutz-Doppelverklebung OSB3 mit Unterbodenschutz und oben Bootslackversiegelung.

Das sind dann aber keine Spanplatten sondern Schichtholzplatten.

Das ist schon wieder ganz was Anderes wie die normalen OSB Spanplatten.

Ja, richtig. Die normalen OSB-Platten sind für derartige Zwecke völlig ungeeignet.

 

Die OSB3-Platten sind anders aufgebaut und natürlich stabiler. Sie bestehen aus verkreutzten Langholzsplitterteilen. Also durchaus grobes geschichtetes und verleimtes Material. Da macht dann auch die Behandlung mit Bootslack Sinn, um eine glatte Oberfläche zu bekommen. Die Oberfläche ist zwar nicht fürchterlich grob, aber dennoch findet man eine geschliffene unebene Oberfläche vor. Wer es mag, kann für eine Haltbarkeitsverlängerung auch die OSB3 für Feuchträume nehmen. Das ist aber grundsätzlich nicht nötig.

 

Grüße Mic

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