BMW ZF 8HP Automatik - "lernfähig"?
Hallo zusammen,
ist die von bzw. im BMW G3x verbaute ZF 8 Gang (Sport) Automatik eigentlich lernfähig? Hat BMW da was drumrumgebaut und passt die sich mit der Zeit an die Fahrweise des Nutzers an?
Ich frage, da es beim Daimler so was gibt. Zumindest hatte ich das mal kurz das "Vergnügen" mit deren 9G Automat. Der wurde mit der Zeit (so nach 4 tkm) im Komfortmodus so aggressiv, dass das zum Winterbeginn schon ein wenig grenzwertig wurde. Z.B. an bzw. in Kreisverkehren. Die hätte ich eigentlich wieder auf 'Null' stellen lassen - so ich noch den Daimler fahren würde. Muss/mache ich zum Glück nicht mehr.
Beste Antwort im Thema
Ernsthaft? Der Kickdown-Widerstand ist nicht gut spuerbar? Und anstelle die manuelle Schaltfunktion kurzzeitig zu nutzen, setzt man 'nen Keil unter‘s Pedal?
Ich wuerd‘ eher am Gefuehl des rechten Fußes arbeiten...
39 Antworten
Ja , passt sich dem Fahrverhalten an.
War auch schon im F10 so.
Aggressiv wird da aber nix , zumindest bei meiner Fahrweise
Keine Ahnung!
Aber beim von Dir geschilderten Daimler bekommt "vorausschauendes Fahren" einen ganz anderen Stellenwert, wenn sich im Sommer schon überlegen muss, was man im Winter will....😁
Die Automatik bei BMW passt sich an den Fahrstil laufend an, diese Werte sind aber bei jedem Neustart wieder zurückgesetzt.
Das einzige, was permanent gespeichert wird, sind die Fülldrücke sowie die Füllzeiten der einzelnen Kupplungen um Verschleiss zu kompensieren, was aber auf die Aggressivität keinen Einfluss hat.
Danke! Wenn das nur je Fahrt ist kann ich gut damit leben. Sollte dann ja nicht so extrem werden - und zur Not aus/an : D. Wenn ich die Gänge höher oder ausdrehen möchte, dann entscheide ich das doch lieber selber. Im Benz wurde mir das vom Getriebe `abgenommen`- unabhängig vom Fahrmodus :/
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M.w. wird das nicht bei jeder Fahrt zurückgesetzt.
Wäre ja auch nicht besonders sinnig .
Naja, über Sinn und Unsinn von 'lernfähigen' Automaten kann man streiten. Ich, als eigentlich bekennender Hand-/ Selbstschalter, finde jedwede Anpassungen oder Adaptionen von Kennlinien über historische Daten uncool. Aber egal, ich möchte das jetzt zu der Fragestellung eher nicht diskutieren. Der Wagen ist am Montag eh in der Werkstatt - ich frage mal nach. Evtl gibt es da jemanden der sich auskennt. Mir ist übrigens noch nichts aufgefallen ... aber es ist ja auch Winter und naja, da fahre ich auch etwas gemütlicher.
Mit aggressiv meinte ich (beim Benz) z.b. das immer frühere runterschalten beim Bremsen. Das wurde immer extremer mit der Zeit. Besonders bemerkbar auf der Hausstrecke. Und im November/Dezmeber war das kontraproduktiv.
Die Adaption wird nicht nur am Ende jeder Fahrt zurückgesetzt, vielmehr findet während der Fahrt eine kontinuierliche Fahrertypbewertung statt. Alles andere wäre ja Blödsinn. U.a. gibt es da neben kickdown auch kickfast- (wie schnell wird das Gaspedal betätigt) und fastoff-Bewertungen (wie schnell wird das Gaspedal losgelassen), Bergaberkennung (Auto wird ohne Gasgeben schneller - war zumindest für den E39 so beschrieben, fühlt sich beim G30 absolut genauso an und hat schon im w211 besser funktioniert) usw.
Angefangen hat BMW vor Jahren mal mit 4 Fahrprogrammen die über die Fahrertypbewertung ausgewählt wurden: E-Economy (Basis nach jedem Neustart), XE-sehr ökonomisch, S-Sport, XS-sehr sportlich. Sicherlich mittlerweile verfeinert.
Bei ZF nennt sich diese adaptive Schaltstrategie "ASIS", und diese berücksichtigt (wie von springter erwähnt) auch, wie schnell oder stark man das Gas durchdrückt. Eingeführt wurde dies bereits bei der 6HP.
Neben der kurzzeitigen Änderung des Schaltverhaltens gibt es aber noch die grundsätzliche Auslegung. Diese wird nicht bei jeder Fahrt zurückgesetzt, sondern benötigt einige Schaltvorgänge, um sich zu ändern.
Bei Mercedes' 7G-Tronic und 9G-Tronic sind es ~100 Schaltvorgänge, bis sich das Schaltverhalten dauerhaft ändert.
Erfahrungsgemäß verhält es sich bei den ZF-Getrieben in BMWs ähnlich. Weder beim E60, noch beim F10 oder G31 konnte ich einen Reset nach jeder Fahrt feststellen; bei allen 3 Modellen hat sich das Getriebe die Schaltgewohnheiten gemerkt.
Beim F10 hätte ich in drei Jahre überhaupt nicht bemerkt.
Danke Jungs, ich achte dann mal drauf wenn es draussen wieder normal zugeht. Bin gespannt ob sich das so wie beim Benz entwickelt.
Zitat:
@Janet2 schrieb am 18. Januar 2018 um 18:26:16 Uhr:
M.w. wird das nicht bei jeder Fahrt zurückgesetzt.Wäre ja auch nicht besonders sinnig .
Eher das Gegenteil wäre nicht besonders sinnig (wenn zum Beispiel unterschiedliche Fahrer das Auto fahren, wäre dies sicher nicht erwünscht).
Hier kannst du alles selbst nachlesen (hier geht es zwar um das 6HP, in der Dokumentation zur 8HP, die ich gerade nicht wiederfinde, steht exakt das gleiche - Seite 5 :
https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=719757
Zitat:
“Die Anpassung an den Fahrertyp wird bei jedem Anfahren aus dem Fahrzeugstillstand neu gestartet.”
Zitat:
@flosen23 schrieb am 18. Januar 2018 um 21:05:55 Uhr:
Bei ZF nennt sich diese adaptive Schaltstrategie "ASIS", und diese berücksichtigt (wie von springter erwähnt) auch, wie schnell oder stark man das Gas durchdrückt. Eingeführt wurde dies bereits bei der 6HP.Neben der kurzzeitigen Änderung des Schaltverhaltens gibt es aber noch die grundsätzliche Auslegung.
Das ist einfach Quatsch bzw Placebo Effekt. Wie gesagt einzig und allein die Fülldrücke und -Geschwindigkeiten werden permanent gespeichert und werden bei einem Reset zurückgesetzt. Die haben aber rein gar nichts mit irgendeiner Auslegung zu tun sondern sollen sicherstellen, dass die Schaltvorgänge auch bei Abnutzung der Bremsbänder, Kupplungspakete usw. gleich komfortabel bleiben.
ums kurz zu beantworten: das gibts sogar im e60. also ja!
merkt man deutlich, lass mal deine oma fahren (überspitzt) und dann setz mal einen rennfahrer rein. die automatik wird bei beiden anders reagieren. jenachdem wie gefahren wird. bei sportlicheren fahrern hält sie die drehzahl z.b. länger oben und schaltet später 😉
Hallo,
wollte kein neues Thema aufmachen, da mein "Problem" hier auch recht gut reinpasst:
Mich stört das automatische runterschalten, teilweise auch mehrerer Gangstufen bei stärkerer Betätigung des Gaspedals, bei Automatikgetrieben soweit ich weiß als "Kick-Down" bekannt. Wenn es bergauf geht geschieht dies sogar noch ausgeprägter. Dadurch hat man immer eine "Gedenksekunde" bevor die Beschleunigung einsetzt. Da ich bisher nur Handschalter gefahren bin, ist dieses Verhalten für mich, selbst nach mittlerweile 2 Jahren mit dem 530i, befremdlich bis störend. Ich möchte dass, das Getriebe einfach in dem jeweiligen Gang bleibt und bei Vollgas bis zur zulässigen Höchstdrehzahl/Begrenzer dreht.
Gibt es eine Möglichkeit das Kickdown-Verhalten zu unterdrücken? Vermutlich müssten dazu Parameter im Steuergerät des Automatikgetriebes geändert werden. Wie schwer/komplex ist dies? Am besten wäre es, den Kick-down nur im ECO-PRO-Modus deaktivieren zu können. Wenn man mal in hügeligen Gelände unterwegs ist oder "Kolonnen-Hopping" auf der Landstraße betreibt, kann man ja einen der sportlicheren Modi wählen.
Mir ist bewusst, dass vermutlich ca. 99 % aller Fahrer das Kick-Down-Verhalten gutheißen, sonst hätte man sowas auch nicht erfunden, mich stört es aber. Daher bitte keine Erläuterungen und Diskussionen über Sinn und Zweck dessen.