BMW-Entwicklungsvorstand: Niemand will Elektroautos

Ich schmeiß das mal einfach in den Ring 😉

https://www.tichyseinblick.de/.../

Danke und Gruß
der "Stevie"

Beste Antwort im Thema

Ich fahr seit 3 Monaten ein Elektroauto und bin noch nie zum Laden gefahren. Ich lade im Büro (Ausnahme) oder beim Einkaufen (Regel). Das ist zwar so individuell wie Deine Mietwohnung in der Ladesäulendiaspora, aber man kann eben nicht seine individuelle Lage einfach verallgemeinern.

Die Elektromobilität kann nichts dafür, dass Du weder einen Stellplatz noch eine Garage oder einen Arbeitsplatz hast, an dem Du laden kannst. Das ist im Moment noch nicht die Regel.

Aber im Jahr 2000 war DSL auch die Ausnahme. Heute ist eine Wohnung ohne Breitbandanschluss nahezu unvermietbar und in 20 Jahren wird ein Stellplatz ohne Steckdose ebenfalls unvermietbar sein.

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Zitat:

@holgor2000 schrieb am 15. Juli 2019 um 19:30:51 Uhr:


Nochmals zur Erinnerung: Elektroautos sind der am schnellsten wachsende Fahrzeugmarkt. Da stellt sich nicht die Frage ob sie Erfolg haben, sondern nur noch wann genau. 2020-2022 schätze ich geht´s richtig ab.

Wenn Infrastruktur und Preis stimmt glaube ich auch dran, da aber weder das Laden beim Arbeitgeber-, noch das Zuhause- Laden generell verpflichtend gelöst sein wird, dürfte das Wachstum des Fahrzeugbestandes eher um 2025 stagnieren.🙁 . Ganz im Gegenteil durch halbherzige Maßnahmen wird die Planbarkeit überall Konterkariert z.B. ist beim Arbeitgeber die Steuerbefreiung zunächst bis Ende 2020 befristet 😕, oder es ist keine keine Deutliche Verbesserung des Strommix in Richtung regenerative Energien mehr zu Erwarten geschweige denn in Verbindung mit Flextarif.

Naja Mittelfristig dürfte die Deutsche Fahrzeugindustrie auch bei diesen Werten mit allen Akkufertigungen im Stress liegen, zur Erinnerung Musks Gigafactory ist immer noch nicht auf voller Kapazität.

Äh, im Juni haben wir erstmals mehr EE erzeugt als irgendeine andere Energieform in der Erzeugung. EE werden immer mehr, BEVs werden immer mehr, Ladesäulen werden immer mehr. Der Trend zeigt nach oben.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 15. Juli 2019 um 22:16:20 Uhr:


Äh, im Juni haben wir erstmals mehr EE erzeugt als irgendeine andere Energieform in der Erzeugung. EE werden immer mehr, ...

Bestreite ich nicht ist aber Vergangenheit.
Wo werden noch Windräder gepflanzt, Autarke Energieversorgung wird allenthalben repressiv in die Schranken verwiesen, Flextarif sehe ich nirgends am Horizont.

Ich sehe BMW sowieso in einer existenziellen Krise. Die Export-Zahlen für Juni waren ja keine Freude, bei der E-Mobilität ist man auch hinten dran (“Die Kunden wollen keine E-Fahrzeuge”) und jetzt setzt man auch noch den Markenkern aufs Spiel.

Aus meiner Sicht ruht man sich auf dem Image von früher aus. Wie ist BMW so erfolgreiche geworden? Klarer Markenkern, Heckantrieb, 50:50 Achslast usw. - jetzt baut man alles mögliche.

Das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber ist der Ruf erstmal verloren, wird es ganz schwer. Gut, dass man das scheinbar bei den Aktionären ähnlich sieht (https://www.handelsblatt.com/.../24350482.html) und es einen neuen Chef geben wird.

Ich war vor einigen Wochen einige Tage in San Francisco. Das ist schon ohne Worte, wie viele Leute da mittlerweile mit Teslas (und anderen Elektroautos) rumfahren.
Ich habe noch von niemandem gehört, der freiwillig wieder auf einen Verbrenner gewechselt ist, schon gar nicht auf einen ohne richtige OTA Updates.

Ich finde es beängstigend wie weit hinten BMW mittlerweile ist. Jetzt plötzlich merkt man, dass man “aufs Gas drücken” muss. Ich habe hier vor 5 Jahren im Forum hoch und runter diskutiert, dass die Deutschen krass weit hinten hängen und endlich Gas geben müssen. Nichts ist passiert und nun haben wir den Salat.

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Zitat:

@Rnldbmw schrieb am 17. Juli 2019 um 17:04:22 Uhr:


Ich sehe BMW sowieso in einer existenziellen Krise. Die Export-Zahlen für Juni waren ja keine Freude, bei der E-Mobilität ist man auch hinten dran (“Die Kunden wollen keine E-Fahrzeuge”) und jetzt setzt man auch noch den Markenkern aufs Spiel.

Aus meiner Sicht ruht man sich auf dem Image von früher aus. Wie ist BMW so erfolgreiche geworden? Klarer Markenkern, Heckantrieb, 50:50 Achslast usw. - jetzt baut man alles mögliche.

Das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber ist der Ruf erstmal verloren, wird es ganz schwer. Gut, dass man das scheinbar bei den Aktionären ähnlich sieht (https://www.handelsblatt.com/.../24350482.html) und es einen neuen Chef geben wird.

Ich war vor einigen Wochen einige Tage in San Francisco. Das ist schon ohne Worte, wie viele Leute da mittlerweile mit Teslas (und anderen Elektroautos) rumfahren.
Ich habe noch von niemandem gehört, der freiwillig wieder auf einen Verbrenner gewechselt ist, schon gar nicht auf einen ohne richtige OTA Updates.

Ich finde es beängstigend wie weit hinten BMW mittlerweile ist. Jetzt plötzlich merkt man, dass man “aufs Gas drücken” muss. Ich habe hier vor 5 Jahren im Forum hoch und runter diskutiert, dass die Deutschen krass weit hinten hängen und endlich Gas geben müssen. Nichts ist passiert und nun haben wir den Salat.

Es ist halt eben die Politik die da mitmischt, BMW würde auch weiterhin 6-Zylinder statt 3-Zylinder bauen, wenn da nicht die strengen Flottenverbräuche wären. Kalifornien scheint so was wie das amerikanische Norwegen zu sein, ich meine etwa 50% aller E-Autos in den USA werden in Kalifornien verkauft, viele US-Staaten sind auf dem Niveau von Deutschland oder Frankreich oder weit darunter, Alabama z.B. 0,41% Marktanteil E-Autos.

Wen es interessiert, Marktanteile nach US-Staaten (Stand 2018):

https://evadoption.com/ev-market-share/ev-market-share-state/

Zitat:

@Rnldbmw schrieb am 17. Juli 2019 um 17:04:22 Uhr:



Ich finde es beängstigend wie weit hinten BMW mittlerweile ist. Jetzt plötzlich merkt man, dass man “aufs Gas drücken” muss. Ich habe hier vor 5 Jahren im Forum hoch und runter diskutiert, dass die Deutschen krass weit hinten hängen und endlich Gas geben müssen. Nichts ist passiert und nun haben wir den Salat.

+1.
Ich habe neulich ähnliches im Mercedes Forum geschrieben. Dort wurde ich ausgelacht für die Aussage, dass ich OTA und neue features gut finden würde. Diese bekommt man nämlich bei Mercedes auch nicht. Alles ist statisch implementiert bei meinem Auto aus 2017.
Wie gesagt, ich wurde ausgelacht und man versteht dort den Sinn gar nicht. Da ist es wichtiger, dass der nächste Scheinwerfer cooler aussieht und die Lichtsignatur stimmt... Das kann ich wiederum nicht nachvollziehen.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 18. Juli 2019 um 10:55:58 Uhr:


...Dort wurde ich ausgelacht für die Aussage, dass ich OTA und neue features gut finden würde. Diese bekommt man nämlich bei Mercedes auch nicht. Alles ist statisch implementiert bei meinem Auto aus 2017...

Mir hätte 2002 Schon ein bepreistes Update per Dateneinspielung gereicht, manche Bedienschritte waren einfach nicht gut genug durchdacht. Als es dann noch hieß die Zielpunkte meines Navis können nicht auf ein neues Auto gezogen werden hatte ich am einem neuen (VW*) kein gesteigertes Interesse mehr.

Wenigstens funktionierte zu dem Zeitpunkt schon die zu erwartete Ankunftszeit, BMW hatte bei Staus Utopische Ankunftszeiten errechnet, so kann man den Kunden auch auf ein neues Modell Zwingen :Facepalm:

😕*= Markenbindung was ist das 😛

Das traurige ist ja, dass mein GLC Hybrid eh immer online ist. Allerdings gibt es weder updates, noch neue features.
Das Navi ist noch genauso alt wie bei der Auslieferung. Und natürlich ist die Berechnung schrott und nicht zu gebrauchen. So wird bspw. in einer Stadt stets ohne rote Ampeln gerechnet. Das Navi tut so, als hätte man zu 100% eine grüne Welle, was natürlich vollkommener Humbug ist.
Dafür zahle ich auch keinen Premium Preis mehr.
Aber wir schweifen ab...

Ich habe zwar selber gerade einen BMW bestellt, was aber ausschließlich daran liegt das der X5 derzeit den größten Akku hat, unterstütze damit also quasi die verfehlte Modellpolitik, bin aber trotzdem überzeugt, das sie dem Untergang geweiht sind, insbesondere wenn Herr Fröhlich heute wirklich VV werden sollte.

Mein i3s fährt mit 13,8kwh/100km über alles unter der WLTP-Angabe. Und das, obwohl ich nur im Comfortmodus fahre, nicht im EcoPro und schon gar nie im Ecopro+.

Der ist eine echte Effizienzbestie im Verkehr des Ruhrgebiets. BMWs größter Fehler war, den nicht weiter zu entwickeln (deswegen ist die Entwicklercrew ja auch gegangen) und daraus keine Modellfamilie zu machen.

Ob der Neue da jetzt noch irgendwas rausreißen kann, bin ich gespannt. Ich sehe zumindest nichts in Reichweite, was bei den BEVs irgendein Ausrufezeichen setzen könnte.

BMW glaubt immer noch, dass einfache Hybrids als Elektroauto durchgehen und erzählt immer noch vor versammelter Presse, dass sie der Anbieter mit der größten elektrifizierten Modellpalette sind.

Vielleicht geht die Rechnung sogar auf, denn der i8 durfte auch schon öfter bei Tests von Elektroautos mitmachen.

Um das hier nochmal festzuhalten, weil es bisher noch nicht geschrieben wurde, aber wohl im Sinne der Aussage des Startbeitrags relevant ist:

Klaus Fröhlich, dem die Aussage vom Anfang zuzuschreiben ist, wurde nicht neuer BMW-Chef, das wurde Oliver Zipse. Einen ganz guten Kommentar dazu gab es in der SZ, ein wesentliches Zitat daraus:

Zitat:

Zwei, drei strategische Fehlentscheidungen und schon ist der über 100 Jahre erarbeitete Ruf dahin und die Gewinne auch. Dass nach dem Elektroauto i3 nichts mehr gekommen ist, man die Pioniertat verspielt hat, das ist so eine strategische Fehlentscheidung, die Reputation gekostet hat.

Klaus Fröhlich kommt von der Motorenentwicklung, war lange Zeit "Leiter Entwicklung Alternative Brennverfahren"...da war dem Aufsichtsrat dann wohl doch zu wenig "E" im Spiel, zumal Fröhlich seit 2014 Entwicklungschef ist, also in der nachfolgenden Zeit schon neue E-Modelle hätte auf den Weg bringen können.

Mal schauen, wie sich der Neue schlägt und welche Richtung er vorgibt.

Zitat:

@MartinBru schrieb am 19. Juli 2019 um 19:14:00 Uhr:


Vielleicht geht die Rechnung sogar auf, denn der i8 durfte auch schon öfter bei Tests von Elektroautos mitmachen.

Das dürfte schwierig werden. Das ein oder andere ausländische E-Auto kann man stiefmütterlich behandeln und Kompromisslösungen dazwischen mogeln, wenn die großen Werbekunden ihr Nicht-Alibi E-Autos präsentieren wirds interessant.

Zitat:

@Rnldbmw schrieb am 17. Juli 2019 um 17:04:22 Uhr:



Ich war vor einigen Wochen einige Tage in San Francisco. Das ist schon ohne Worte, wie viele Leute da mittlerweile mit Teslas (und anderen Elektroautos) rumfahren.
Ich habe noch von niemandem gehört, der freiwillig wieder auf einen Verbrenner gewechselt ist, schon gar nicht auf einen ohne richtige OTA Updates.

Du meinst doch nicht im Ernst, dass die das alle wegen der Umwelt machen. Oder weil Teslas so tolle Autos sind.

Die dürfen damit auf den linken Fahrstreifen an den Staus vorbeifahren. Mit den Privilegien ist der Anteil kein Wunder. Das wäre so, als wäre die linke Spur auf unseren Autobahnen nur für Elektroautos reserviert und für voll besetzte Autos. Z.b. Pick-Ups mit zwei Leuten in der Zweierkabine.

Das mit der linken Spur wäre mal eine Idee. In Österreich haben wir schon sowas in der Art mit der Ausnahme vom IG-L Tempolimit. Es ist aber noch nicht nachgewiesen, ob selbst damit noch niemand Elektroautos will.

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