Blick über den Tellerrand auf eine kleine Kuh

Volvo XC60 D

Vergangenes Wochenende nun hatte ich die geplante Gelegenheit, eine kleine Kuh, genauer „Kuh 5“, ausgiebig Probe zu fahren.

Prolog
Als langjähriger VW-Fahrer verwirklichte ich mir anno 2004 meinen langjährigen automobilen Traum und erwarb meinen ersten Volvo, einen V70 2.4D, welchen ich 2006 zum V70 D5 AWD „updatete“, welcher wiederum im vergangenen Sommer durch einen „XC60 D5 Geartronic Summum“ mit 205 PS ersetzt wurde.

Zeitgleich fahre ich häufig den A6 Avant 2.7 TDI meines alten Herren, bin also nicht völlig unvertraut mit einem Audi.

Wie es zur kleinen Kuh kam
Vielleicht hat der eine oder andere geneigte Rezipient dieses Forums mitbekommen, dass ich mit meinem XC60 Diesel nicht immer in jeder Hinsicht glücklich bin.

Nachdem ich längere Zeit vergeblich versuchte, irgendeinen (!) XC60 Benziner zwecks Probefahrt in den Bundesländern MV, Berlin und Brandenburg ausfindig zu machen und auch Volvo Car Germany in Köln nur meinte: „Nein, wir können da leider nichts machen. Auf Wiederhören.“, befand ich, dass es Zeit sei, einmal einen Blick über den Tellerrand zu wagen.

Erster Anruf beim Audi-🙂:
„Ich möchte gerne einen Q5 3.0 TDI Probe fahren.“
„Gerne, DSG oder Handschaltung?“
„Oh, dann nehme ich gerne DSG.“
„Kein Problem. Wann soll es losgehen?“
„Hm, kann ich den ev. Übers Wochenende haben? Ich weiß, dass geht normalerweise nicht,...?“
„Natürlich, aber dann erst in 14 Tagen.“

Oha, das bin ich nicht gewohnt.

Das Fahrzeug
Es handelte sich um einen Q5 3.0 TDI DSG S-line, allerdings ohne Side- und Lane-Assist, ohne adaptive-Cruisecontrol und ohne Fernlichtassi. Dafür war Bang & Olufsen, die elektrische Heckklappe, Navi , BT, Panoramaglasdach und Dynamiklenkung an Board.

Der Innenraum
Leider war das Fahrzeug nicht aufbereitet und sah innen etwas desolat aus, der vorherige Fahrer war offensichtlich Besitzer eines großen Hundes, so dass der Gesamteindruck nicht ganz so piekfein war – außerdem war das Fahrzeug innen komplett Anthrazit und stand noch dazu in einer dunklen Tiefgarage.
Dafür kann das Auto zwar nichts, aber der erste Eindruck wiegt bekanntlich aus psychologischen Gründen schwer.
Dem 4-jährigen Testbegleiter fiel sofort auf, dass das Armaturenbrett sehr bunt und mit ganz vielen Knöpfen übersät war – puh, ob ich je herausbekommen würde, wie sich alles bedient? Dazu gleich mehr.
Insgesamt fühlte sich das Auto „satter“ an, als mein XC60, das begann mit dem satten „Plopp“ beim Schließen der Türen, im Gegensatz zum dünnblechernen „Peng!“ beim XC60, und endete später bei der Geräuschkulisse im Fahrbetrieb.
Ein kleines Detail, die integrierte ISOFIX-Aufnahme, sei beispielgebend dargestellt. (links XC60, rechts Q5)
Das Panoramaglasdach der Kuh verdient diesen Namen mehr, als selbiges beim Elch, bei welchem es auch etwas mehr knistert, manchmal knarzt und bei dem man auf gar keinen Fall hinter die Kulissen schauen sollte – es sei denn, man ist Fremdfabrikatverkäufer und möchte gewisse Sparmaßnahmen genüßlich sichtbar machen.

Bang & Olufsen
Hm, naja, auch nach ausgiebigem Einstellungsmarathon muß ich sagen: Mein HP Audio nebst Sub gefällt mir besser, klingt nicht so synthetisch und war nicht halb so teuer.
Prädikat Spar-System, kann man sich sparen. Die iPhone-Bedienung konnte ich leider nicht testen (Kabel vergessen), allerdings ist die FM-Bedienung komfortabler, da die Sendernamen in einer Liste angezeigt werden und man sich nicht die Belegung von 20 Stationen auf 10 Nummerntasten merken muß. Womit wir auch gleich beim nächsten Punkt sind:

Die Bedienung
Ich bediene ab und zu die einfache 2005er A6 MMI-Version – mit dem neuen System war ich ehrlich gesagt zunächst hoffnungslos überfordert, allein das Koppeln des iPhones dauerte 10min – immerhin klappte das pairing im Gegensatz zur Volvo-BT-Implementierung auch schon im ersten Anlauf.

Dennoch, ist es für meinen Geschmack eher verwirrend denn nützlich, einen Haufen Informationen sowohl auf dem Fahrerdisplay als auch auf dem großen Navi-Display zu sehen.

Die Bedienung geht tw. übers MMI und zusätzlich (aber auch nicht immer) über die Lenkradtasten.

Das MMI dreht aus Usability-Sicht in die falsche Richtung: Die Uhr dreht sich nach rechts vorwärts, MMI nach links.

Für kürzere Navigationswege wäre ein Springen über das Ende hinaus zurück zum Anfang wünschenswert.

Auch ist nicht exakt jeder Rastpunkt ein Menüpunkt, wenn man langsam dreht, benötigt man manchmal 2 Rastepunkte des Drehrades, das ist nicht konsistent.

Die potentiell integrierte Funktionalität des Joysticks (welcher sehr fummelig zu bedienen wäre) konnte ich bis zum Schluß nicht ergründen.

Die „gefühlten 5000 Tasten“ in der gesamten Mittelkonsole haben sich mir längst nicht alle erschlossen.

Die Sprachsteuerung ist sicherlich ganz nett, wenn sie denn auch nur annähernd die gesprochenen Namen verstehen und dann auch noch alle gefundenen anzeigen würde: Wenn es z.B. 6x Müller im Telefonbuch gibt, warum bietet mir das System mal diesen und mal jenen Müller und mal eine unvollständige Liste einiger Müllers an?

(Beim Navi hat es besser funktioniert – allerdings reicht mir für all dies mein iPhone 3GS mit Sprachsteuerung und Navigon völlig aus.)

Zwischenfazit: Beim Q5 kann man zig Funktionen und Unterfunktionen konfigurieren und über multiple Wege benutzen, der XC60 konzentriert sich bei kaum geringerem Funktionsumfang eher aufs Wesentliche und ist dadurch zwar nicht so allumfassend komplex, bedient sich aber von Beginn an intuitiver. Die Lernkurve beim Q5 ist enorm steil – im Alltag und nach vielen Studien diverser Handbuchseiten kommt man sicherlich früher oder später auch damit gut klar, mir haben 1,5 Tage dafür nicht ausgereicht.

Besser gelöst ist der Tempomat (zugegebenermaßen Geschmacksache) und vor allem der Schalterbereich links des Lenkrades. Welcher Riesenhonk sich bei Volvo die bei „Zündung aus“ unbeleuchteten Futzelschalter, welche auch noch im Schatten der Lenksäule liegen, ausgedacht hat, will ich lieber nicht wissen. Die sich nahezu lautlos (!), schnell (!) und weit über 1,90cm (!) öffnende Heckklappe (das geht sogar bei Skoda so , ich hasse das elend laute und lange iiiieieieieiieieiii.... Gejaule der spanischen Billigpumpe beim XC60!) bedient man durch einen Schalter in der Türablage, Verwechslungen mit dem überflüssigen Tankklappenschalter also ausgeschlossen.

Platzverhältnisse
XC60 und Q5 haben fast identische Außenabmessungen, für die Insassenbequemlichkeit gilt dies ebenso. Kommen wir zur sicherlich mit Spannung erwarteten K-Frage: Wie groß bzw. wie gut nutzbar ist der Kofferraum?

Während ich den Hörnerschlitten im Volvo locker quer hineinstellen kann, gibt es beim Umladen des Gepäckes in den Audi lange Gesichter, denn da fehlen etliche cm und so muß der Schlitten quer hinein. Aber auch die Tiefe ist geringer, wie man an der IKEA-Tüte und der noch davor stehenden Bohrmaschine sieht. So habe drastisch hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Irgendwo bei MT hat mal jemand vermasste Fotos der Kofferräume von u.a. Q5, XC60 und GLK eingestellt und dort war es seinerzeit schon ablesbar: Audi schummelt bei der Volumenangabe gewaltig.
Die Rücksitzbank kann ich zwar um 10cm verschieben, aber erstens kann auch dies nicht den Vorsprung des XC60 kompensieren und zweitens ist es eigentlich auch völlig unpraktikabel, siehe Foto rechter Rückbankteil vorgeschoben.
Das Laderaumvolumen ist aus meiner Sicht das größte Manko der Kuh.

Fahrkomfort
Wow!
.
.
.
So g**l!
.
.
(Noch Fragen?)
.
.
.
Ich bin noch nie ein so agiles, starkes, souveränes und dabei so leises Dieselfahrzeug gefahren, der Volvo spielt hier eher in der Liga eines MB W123. Das war eine beeindruckende Demonstration des derzeitigen Standes der Technik – der 3.0 TDI harmoniert perfekt mit dem 7-Gang DSG, ich verneige mich und bin erschüttert über die Chuzpe, mit der Volvo seinen D5 als modernen Motor preist. Insbesondere der Umstand, dass ich trotz unüblich „zackiger“ Fahrweise 9,1l auf dem BC zu stehen hatte, bestärkt mich in meinem Zweifel über die fadenscheinigen Begründungen für das Festhalten am 5-Zylindermotor in Göteborg: 0,6l Hubraum und 1 Zylinder weniger sorgen eben NICHT für weniger Verbrauch, sondern in erster Linie für mehr Krach und weniger Leistung.

Dem kann ich nichts hinzufügen außer den beiden Sounddateien, einmal den Q5 beim schnellen (aber nicht Kickdown) Beschleunigen auf 70km/h und danach folgendem Zwischenspurt von 60 auf 100km/h und als Vergleich dazu eine sehr ruhige Landstraßenfahrt (allerdings auf Flüsterasphalt) mit dem XC60 , beides per iPhone auf dem Beifahrersitz aufgenommen, daher muß die Wiedergabe sehr laut gestellt werden. WIE leise der Q5 ist, kann man sich vielleicht insbes. am Zurück-"Krachen" des Blinkerhebels zu Beginn verdeutlichen, daß ist "In Echt" nämlich eigentlich fast nicht zu hören.

Einkaufspreise
Mein XC60 hatte einen LP von 55k Euro, allerdings mit Zwangsoptionen (E-„Hackklappe“, E-Sitz) und Systemen, die ich so nicht noch einmal kaufen würde (BLIS, Lane-Assistant). Ein nach meinen (!) heutigen Gesichtspunkten konfigurierter Q5 hätte einen LP von 59,6k Euro. Aus dem Volvo fehlen würden mir dabei aber die integrierten Kindersitze, die sind nicht für Geld und gute Worte bei Audi zu bekommen.
Dafür hätte ich Schaltpaddels am Lenkrad, DSG statt Wandlerautomatik, eine schwenkbare AHK, 6 statt 5 Zylinder, mehr Leistung und weniger Verbrauch. Die weichen Faktoren, wie mehr Ruhe, Fahrspaß, etc. noch mit"gerechnet", ist aus meiner Sicht der Preisunterschied gerechtfertigt. Möchte ich ebensolchen Komfort im XC60 müßte ich schon einen T6 ordern, der käme dann fast genauso viel – hier wäre aber der Erwerb eines Tanklasters hinzuzurechnen.
Die derzeit erzielbaren Rabatte nehmen sich nach einer ersten Kurzrecherche nicht sonderlich viel, beide liegen um die 15%.

Fazit:
Fahrwerkstechnisch ist der XC60 der kleinen Kuh noch ebenbürtig, bei der Verarbeitung fällt er besonders hinter den Kulissen bereits etwas zurück.
Das Dieselherz des Elches ist aber auf einem Entwicklungsstand, welcher anno 1999 state of the art gewesen sein mag – jedoch die in „3 Jahren Entwicklungsarbeit“ 2009 neu hinzugefügten Elemente wie neue Piezoinjektoren, ein BiTurbo und eine geänderte Abgasrückführung reichen offensichtlich nicht annähernd aus, einer immerhin auch schon 5 Jahre alten Motorenkonstruktion aus Ingolstadt in irgendeiner Form nahe zu kommen.
Nimmt man in diese Betrachtung noch den Getrag-Dinosaurier a.k.a. „Schwabbeltronic“ und das DSG mit auf, dann ist der Rückstand noch drastischer, hier hat Volvo absolut nichts, ich betone: Nichts! zu gewinnen. Leistungsentfaltung, Laufruhe, Harmonie mit dem Getriebe, Verbrauch (bei 170km/h liegen 2.400rpm im Q5, 3.200rpm beim D5 an: „Und während in Villa Riba schon das Drehmomentplateau an sein Ende kommt, fährt Villa Bacho quasi locker im Standgas.“) – alles kann das Milchvieh um 2 (sic!) Klassen besser.

Dennoch hat der Q5 einen gewaltigen Haken:
Die K-Wertung geht überdeutlich zugunsten des Elches aus, meinen persönlichen Designcontest gewinnt das Nordlicht ebenso ausdrücklich und zwar sowohl in der Außen- als auch in der Innenwertung.

Das beide Fahrzeuge insgesamt zu teuer sind, zeigte mir neulich der Skoda Superb Kombi, aber „Ach, Luise, laß … das ist ein zu weites Feld“.

In diesem Sinne – Ring frei!

Es grüßt – der manatee, welcher nun ebenso schlau als wie zuvor ist.

Beste Antwort im Thema

Vergangenes Wochenende nun hatte ich die geplante Gelegenheit, eine kleine Kuh, genauer „Kuh 5“, ausgiebig Probe zu fahren.

Prolog
Als langjähriger VW-Fahrer verwirklichte ich mir anno 2004 meinen langjährigen automobilen Traum und erwarb meinen ersten Volvo, einen V70 2.4D, welchen ich 2006 zum V70 D5 AWD „updatete“, welcher wiederum im vergangenen Sommer durch einen „XC60 D5 Geartronic Summum“ mit 205 PS ersetzt wurde.

Zeitgleich fahre ich häufig den A6 Avant 2.7 TDI meines alten Herren, bin also nicht völlig unvertraut mit einem Audi.

Wie es zur kleinen Kuh kam
Vielleicht hat der eine oder andere geneigte Rezipient dieses Forums mitbekommen, dass ich mit meinem XC60 Diesel nicht immer in jeder Hinsicht glücklich bin.

Nachdem ich längere Zeit vergeblich versuchte, irgendeinen (!) XC60 Benziner zwecks Probefahrt in den Bundesländern MV, Berlin und Brandenburg ausfindig zu machen und auch Volvo Car Germany in Köln nur meinte: „Nein, wir können da leider nichts machen. Auf Wiederhören.“, befand ich, dass es Zeit sei, einmal einen Blick über den Tellerrand zu wagen.

Erster Anruf beim Audi-🙂:
„Ich möchte gerne einen Q5 3.0 TDI Probe fahren.“
„Gerne, DSG oder Handschaltung?“
„Oh, dann nehme ich gerne DSG.“
„Kein Problem. Wann soll es losgehen?“
„Hm, kann ich den ev. Übers Wochenende haben? Ich weiß, dass geht normalerweise nicht,...?“
„Natürlich, aber dann erst in 14 Tagen.“

Oha, das bin ich nicht gewohnt.

Das Fahrzeug
Es handelte sich um einen Q5 3.0 TDI DSG S-line, allerdings ohne Side- und Lane-Assist, ohne adaptive-Cruisecontrol und ohne Fernlichtassi. Dafür war Bang & Olufsen, die elektrische Heckklappe, Navi , BT, Panoramaglasdach und Dynamiklenkung an Board.

Der Innenraum
Leider war das Fahrzeug nicht aufbereitet und sah innen etwas desolat aus, der vorherige Fahrer war offensichtlich Besitzer eines großen Hundes, so dass der Gesamteindruck nicht ganz so piekfein war – außerdem war das Fahrzeug innen komplett Anthrazit und stand noch dazu in einer dunklen Tiefgarage.
Dafür kann das Auto zwar nichts, aber der erste Eindruck wiegt bekanntlich aus psychologischen Gründen schwer.
Dem 4-jährigen Testbegleiter fiel sofort auf, dass das Armaturenbrett sehr bunt und mit ganz vielen Knöpfen übersät war – puh, ob ich je herausbekommen würde, wie sich alles bedient? Dazu gleich mehr.
Insgesamt fühlte sich das Auto „satter“ an, als mein XC60, das begann mit dem satten „Plopp“ beim Schließen der Türen, im Gegensatz zum dünnblechernen „Peng!“ beim XC60, und endete später bei der Geräuschkulisse im Fahrbetrieb.
Ein kleines Detail, die integrierte ISOFIX-Aufnahme, sei beispielgebend dargestellt. (links XC60, rechts Q5)
Das Panoramaglasdach der Kuh verdient diesen Namen mehr, als selbiges beim Elch, bei welchem es auch etwas mehr knistert, manchmal knarzt und bei dem man auf gar keinen Fall hinter die Kulissen schauen sollte – es sei denn, man ist Fremdfabrikatverkäufer und möchte gewisse Sparmaßnahmen genüßlich sichtbar machen.

Bang & Olufsen
Hm, naja, auch nach ausgiebigem Einstellungsmarathon muß ich sagen: Mein HP Audio nebst Sub gefällt mir besser, klingt nicht so synthetisch und war nicht halb so teuer.
Prädikat Spar-System, kann man sich sparen. Die iPhone-Bedienung konnte ich leider nicht testen (Kabel vergessen), allerdings ist die FM-Bedienung komfortabler, da die Sendernamen in einer Liste angezeigt werden und man sich nicht die Belegung von 20 Stationen auf 10 Nummerntasten merken muß. Womit wir auch gleich beim nächsten Punkt sind:

Die Bedienung
Ich bediene ab und zu die einfache 2005er A6 MMI-Version – mit dem neuen System war ich ehrlich gesagt zunächst hoffnungslos überfordert, allein das Koppeln des iPhones dauerte 10min – immerhin klappte das pairing im Gegensatz zur Volvo-BT-Implementierung auch schon im ersten Anlauf.

Dennoch, ist es für meinen Geschmack eher verwirrend denn nützlich, einen Haufen Informationen sowohl auf dem Fahrerdisplay als auch auf dem großen Navi-Display zu sehen.

Die Bedienung geht tw. übers MMI und zusätzlich (aber auch nicht immer) über die Lenkradtasten.

Das MMI dreht aus Usability-Sicht in die falsche Richtung: Die Uhr dreht sich nach rechts vorwärts, MMI nach links.

Für kürzere Navigationswege wäre ein Springen über das Ende hinaus zurück zum Anfang wünschenswert.

Auch ist nicht exakt jeder Rastpunkt ein Menüpunkt, wenn man langsam dreht, benötigt man manchmal 2 Rastepunkte des Drehrades, das ist nicht konsistent.

Die potentiell integrierte Funktionalität des Joysticks (welcher sehr fummelig zu bedienen wäre) konnte ich bis zum Schluß nicht ergründen.

Die „gefühlten 5000 Tasten“ in der gesamten Mittelkonsole haben sich mir längst nicht alle erschlossen.

Die Sprachsteuerung ist sicherlich ganz nett, wenn sie denn auch nur annähernd die gesprochenen Namen verstehen und dann auch noch alle gefundenen anzeigen würde: Wenn es z.B. 6x Müller im Telefonbuch gibt, warum bietet mir das System mal diesen und mal jenen Müller und mal eine unvollständige Liste einiger Müllers an?

(Beim Navi hat es besser funktioniert – allerdings reicht mir für all dies mein iPhone 3GS mit Sprachsteuerung und Navigon völlig aus.)

Zwischenfazit: Beim Q5 kann man zig Funktionen und Unterfunktionen konfigurieren und über multiple Wege benutzen, der XC60 konzentriert sich bei kaum geringerem Funktionsumfang eher aufs Wesentliche und ist dadurch zwar nicht so allumfassend komplex, bedient sich aber von Beginn an intuitiver. Die Lernkurve beim Q5 ist enorm steil – im Alltag und nach vielen Studien diverser Handbuchseiten kommt man sicherlich früher oder später auch damit gut klar, mir haben 1,5 Tage dafür nicht ausgereicht.

Besser gelöst ist der Tempomat (zugegebenermaßen Geschmacksache) und vor allem der Schalterbereich links des Lenkrades. Welcher Riesenhonk sich bei Volvo die bei „Zündung aus“ unbeleuchteten Futzelschalter, welche auch noch im Schatten der Lenksäule liegen, ausgedacht hat, will ich lieber nicht wissen. Die sich nahezu lautlos (!), schnell (!) und weit über 1,90cm (!) öffnende Heckklappe (das geht sogar bei Skoda so , ich hasse das elend laute und lange iiiieieieieiieieiii.... Gejaule der spanischen Billigpumpe beim XC60!) bedient man durch einen Schalter in der Türablage, Verwechslungen mit dem überflüssigen Tankklappenschalter also ausgeschlossen.

Platzverhältnisse
XC60 und Q5 haben fast identische Außenabmessungen, für die Insassenbequemlichkeit gilt dies ebenso. Kommen wir zur sicherlich mit Spannung erwarteten K-Frage: Wie groß bzw. wie gut nutzbar ist der Kofferraum?

Während ich den Hörnerschlitten im Volvo locker quer hineinstellen kann, gibt es beim Umladen des Gepäckes in den Audi lange Gesichter, denn da fehlen etliche cm und so muß der Schlitten quer hinein. Aber auch die Tiefe ist geringer, wie man an der IKEA-Tüte und der noch davor stehenden Bohrmaschine sieht. So habe drastisch hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Irgendwo bei MT hat mal jemand vermasste Fotos der Kofferräume von u.a. Q5, XC60 und GLK eingestellt und dort war es seinerzeit schon ablesbar: Audi schummelt bei der Volumenangabe gewaltig.
Die Rücksitzbank kann ich zwar um 10cm verschieben, aber erstens kann auch dies nicht den Vorsprung des XC60 kompensieren und zweitens ist es eigentlich auch völlig unpraktikabel, siehe Foto rechter Rückbankteil vorgeschoben.
Das Laderaumvolumen ist aus meiner Sicht das größte Manko der Kuh.

Fahrkomfort
Wow!
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So g**l!
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(Noch Fragen?)
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Ich bin noch nie ein so agiles, starkes, souveränes und dabei so leises Dieselfahrzeug gefahren, der Volvo spielt hier eher in der Liga eines MB W123. Das war eine beeindruckende Demonstration des derzeitigen Standes der Technik – der 3.0 TDI harmoniert perfekt mit dem 7-Gang DSG, ich verneige mich und bin erschüttert über die Chuzpe, mit der Volvo seinen D5 als modernen Motor preist. Insbesondere der Umstand, dass ich trotz unüblich „zackiger“ Fahrweise 9,1l auf dem BC zu stehen hatte, bestärkt mich in meinem Zweifel über die fadenscheinigen Begründungen für das Festhalten am 5-Zylindermotor in Göteborg: 0,6l Hubraum und 1 Zylinder weniger sorgen eben NICHT für weniger Verbrauch, sondern in erster Linie für mehr Krach und weniger Leistung.

Dem kann ich nichts hinzufügen außer den beiden Sounddateien, einmal den Q5 beim schnellen (aber nicht Kickdown) Beschleunigen auf 70km/h und danach folgendem Zwischenspurt von 60 auf 100km/h und als Vergleich dazu eine sehr ruhige Landstraßenfahrt (allerdings auf Flüsterasphalt) mit dem XC60 , beides per iPhone auf dem Beifahrersitz aufgenommen, daher muß die Wiedergabe sehr laut gestellt werden. WIE leise der Q5 ist, kann man sich vielleicht insbes. am Zurück-"Krachen" des Blinkerhebels zu Beginn verdeutlichen, daß ist "In Echt" nämlich eigentlich fast nicht zu hören.

Einkaufspreise
Mein XC60 hatte einen LP von 55k Euro, allerdings mit Zwangsoptionen (E-„Hackklappe“, E-Sitz) und Systemen, die ich so nicht noch einmal kaufen würde (BLIS, Lane-Assistant). Ein nach meinen (!) heutigen Gesichtspunkten konfigurierter Q5 hätte einen LP von 59,6k Euro. Aus dem Volvo fehlen würden mir dabei aber die integrierten Kindersitze, die sind nicht für Geld und gute Worte bei Audi zu bekommen.
Dafür hätte ich Schaltpaddels am Lenkrad, DSG statt Wandlerautomatik, eine schwenkbare AHK, 6 statt 5 Zylinder, mehr Leistung und weniger Verbrauch. Die weichen Faktoren, wie mehr Ruhe, Fahrspaß, etc. noch mit"gerechnet", ist aus meiner Sicht der Preisunterschied gerechtfertigt. Möchte ich ebensolchen Komfort im XC60 müßte ich schon einen T6 ordern, der käme dann fast genauso viel – hier wäre aber der Erwerb eines Tanklasters hinzuzurechnen.
Die derzeit erzielbaren Rabatte nehmen sich nach einer ersten Kurzrecherche nicht sonderlich viel, beide liegen um die 15%.

Fazit:
Fahrwerkstechnisch ist der XC60 der kleinen Kuh noch ebenbürtig, bei der Verarbeitung fällt er besonders hinter den Kulissen bereits etwas zurück.
Das Dieselherz des Elches ist aber auf einem Entwicklungsstand, welcher anno 1999 state of the art gewesen sein mag – jedoch die in „3 Jahren Entwicklungsarbeit“ 2009 neu hinzugefügten Elemente wie neue Piezoinjektoren, ein BiTurbo und eine geänderte Abgasrückführung reichen offensichtlich nicht annähernd aus, einer immerhin auch schon 5 Jahre alten Motorenkonstruktion aus Ingolstadt in irgendeiner Form nahe zu kommen.
Nimmt man in diese Betrachtung noch den Getrag-Dinosaurier a.k.a. „Schwabbeltronic“ und das DSG mit auf, dann ist der Rückstand noch drastischer, hier hat Volvo absolut nichts, ich betone: Nichts! zu gewinnen. Leistungsentfaltung, Laufruhe, Harmonie mit dem Getriebe, Verbrauch (bei 170km/h liegen 2.400rpm im Q5, 3.200rpm beim D5 an: „Und während in Villa Riba schon das Drehmomentplateau an sein Ende kommt, fährt Villa Bacho quasi locker im Standgas.“) – alles kann das Milchvieh um 2 (sic!) Klassen besser.

Dennoch hat der Q5 einen gewaltigen Haken:
Die K-Wertung geht überdeutlich zugunsten des Elches aus, meinen persönlichen Designcontest gewinnt das Nordlicht ebenso ausdrücklich und zwar sowohl in der Außen- als auch in der Innenwertung.

Das beide Fahrzeuge insgesamt zu teuer sind, zeigte mir neulich der Skoda Superb Kombi, aber „Ach, Luise, laß … das ist ein zu weites Feld“.

In diesem Sinne – Ring frei!

Es grüßt – der manatee, welcher nun ebenso schlau als wie zuvor ist.

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Zitat:

Original geschrieben von KalliV70D5BE


In meinen Augen liegt das Hauptproblem in der GT. Zurzeit fahre ich den V70III 185PS mit Heico 210PS/460NM mit GT. Wenn ich den vergleiche mit meinem vorherigen V70II 163PS 5-Gang, dann kann ich keinem merkbaren Leistungszuwachs feststellen. Die GT nutzt einfach nicht das Drehmoment aus, dreht zu hoch und befindet sich fast immer zwischen den Gängen. Ich denke der aktuelle D5 mit Powershift wäre schon eine andere Klasse. Der beste Motor nützt eben nichts, wenn das Getriebe nicht mitspielt.

Kalli

Das ist das alte Volvo-Schwabbeltronic-Problem .....

Die Mehrleistung bzw korrekterweise das Plus an Drehmoment ertrinkt im Ölbad des Wandlers und erwärmt das Wandleröl, anstatt für Vortrieb zu sorgen. Das ist zwar auf den ersten Blick ggf. komfortabel, aber ineffizient.

Was die Motoren bzw die zylinderzahl und deren Anordnung angeht : Als ich von 2.5 TDI 5-Zylinder-Reihenmotor auf 2.5 TDi V6 umstieg war ich schwer enttäuscht. Der R5 war wesentlich drehfreudiger und insgesamt auch vibrationsruhiger als der V6 mit Ausgleichswellen.
Die V-Bauweise resultiert ja auch eher aus dem Bedürfnis nach einer kompakten Bauweise ...

@ daniel - ich meint die VW-Audi-Baureihe, nicht den Einsatz bei Volvo ......
Mit dem 140 PS-Leihdiesel hast Du Recht - das war der leistungsgesteigerte R5-Motor, den ich mit 115 PS fuhr.
Einen Saugdiesel habe ich mal in einem Volvokombi efahren dürfen (war ein 940er oder 960er ?- jedenfalls groß und kantig) - das fühlte sich an wie ein alter 200D-Mercedes - Modell Wanderdüne ... 😛

Der eMkay - dessen heimlicher Favorit z.Zt. eigentlich ein Skoda Yeti 4x4 1.8 TSI ist. Der kann vieles genauso gut, manches besser und ist preislich sehr interessant, zumal Skoda z.zt über 15,5 % Nachlaß gibt ......

Hier ein Artikel aus der Berliner MoPo (Springer), die lediglich an an den Fahrerassistenz-Systemen wohl zurecht kein gutes Haar lässt: http://www.morgenpost.de/.../Schade-dass-es-beim-Volvo-XC60-piept.html

Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111


Eben nicht. Eine nicht ganz unerhebliche Sache fehlt, und das wird gerne vergessen: Das Getriebe. Kennt irgendeiner von euch ein Schalt- oder Automatikgetriebe für den Quereinbau, das mehr als 500Nm aushält? Die Volvo (Aisin) GT macht bei 470Nm Schluss (und liegt damit schon ziemlich gut), der 3.0D bei Peugeot und Citroen ist auf 450Nm gedrosselt, wegen des Getriebes.

In einem Parallelfred wird gerade über das aktuele

BSR-Tuning

berichtet: 245 PS, 520 Nm. Wenn das von dir geschriebene stimmt, dürfte die GT hier schnell in Rauch aufgehen?🙄

Zitat:

In einem Parallelfred wird gerade über das aktuele BSN-Tuning berichtet: 245 PS, 520 Nm. Wenn das von dir geschriebene stimmt, dürfte die GT hier schnell in Rauch aufgehen?

genau das habe ich auch gedacht. Da aber BSR ein sehr erfahrener Tuner ist der keinen Mist auf den Markt bringt denke ich dass das Getiebe diese Leistung verträgt.

Kann aber auch sein, dass diese Daten nur für das manuelle Schaltgetriebe gelten😕 werd mich mal informieren und dann berichten.

Gruß Daniel

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wegen der Haltbarkeit des Automatikgetriebes bei Tuning (vor allem beim BSR Tuning) hier die Antwort von BSR:

http://www.motor-talk.de/.../...weden-macht-dem-d5-beine-t2586233.html

Gruß Daniel

Zitat:

Original geschrieben von zuckerruebe


Klar, und dann bitte direkter Vergleich X1 zu XC60... 😁

Wieso nicht??? Beide treten in der selben Klasse an, bei den sog. Kompakt-Cross-Over-Modellen. BMW interpretiert es etwas weniger Offroad-mäßig, Volvo etwas mehr.

Ich habe auch verglichen - und mich als vormaliger BMW-Fahrer für den XC60 entschieden, weil er praktikabler ist und geräumiger. Viele andere Dinge (Fahrwerk, Fahrkomfort, Bedienung, Verbrauch) hätten für den BMW gesprochen. Nun fahr' ich XC60 und muss sagen, dass ich wirklich zufrieden bin. Kleinere Dinge, die einem nicht gefallen, gibts überall, so auch bei Volvo. Aber insgesamt ist der XC60 schon ein sehr gutes Auto, und ich bin wirklich bei solchen Dingen ein penibler Mensch.

Und noch ein Wort zur GT: Die ist gar nicht so schlecht, wie behauptet wird. Man muss etwas feinfühlig mit ihr umgehen, dann macht sie auch das, was sie soll. Wenn man stur die Gaspedalstellung hält (oder der Tempomat das macht) und das vielleicht in einer ungünstigen Zwischendrehzahl, wo sie sich dann nicht entscheiden kann, ob hochschalten oder untenbleiben, dann schluckt der Wandler natürlich Kraft weg und das Gejaule ist groß.

Wenn man aber in solchen Situationen ganz leicht den Gasfuß lupft, dann schaltet sie ruckzuck hoch, und wenn man dann gefühlvoll beschleunigt, dann sorgt die Wandlerüberbrückung auch für ein zügiges und kräftiges Beschleunigen. Und die GT lernt auch schnell und passt sich wirklich dem Fahrstil an. Beim Vorführer hat man gemerkt, dass jeder mal gucken wollte, was so geht. Fürchterlich hektisch die GT und eigentlich fast zum abgewöhnen. Nach zwei Tagen Probefahrt dann eine ganz andere Charakteristik - schön weich und sanfte Schaltvorgänge.

Aber ich wollte dem X1-Tester nicht vorgreifen - warten wir gespannt auf den Bericht!

Gruß vom erzbmw

Kleiner Hinweis zu den Getrieben, aber nur zu Audi:

Den Q5 3,0tdi gab es nie mit Handschaltung (@manatee) oder mit 6-Gangautomatik (@Bulli meinst wahrscheinlich Tiptronic), letzteres ist in allen anderen Modellen mit 3,0tdi verfügbar, den Q5 gab und gibt es nur mit 7-Gang DSG. Und ein guter Grund könnte auch die Leistung der Motoren sein. Aber es ist zu bedenken, dass es den Q5 im Tuningbereich dann noch deutlich stärker gibt (egal oder auf 2l oder 3l Basis) und die Getriebe halten trotzdem.

@Jürgen/GS: Guter Vergleich, aber ich glaube, dass die Handlichkeit der Fahrzeuge ein bedeutender Unterschied sind. Wenn ich den Bericht von manatee richtig verstanden habe, ist dies einer der Faktoren, die ihn besonders begeistert. Auf jeden Fall ist (bei beiden Wagen) die Kombi großer Motor, gutes Getriebe, sportliche oder komfortable Fahrwerksauslegung im höheren Crossover (bis hin zu SUV) die Spannung die es ausmacht. Der XC60 ist da anders betont. Ob dies begrünget ist in den verfügbaren Komponenten (Motor/Getrieb) oder gewollt ist und die Bauteile entsprechend ausgelegt sind, ist IMHO nicht erheblich, da es ist wie es ist.

Gruß

Stefan
(bei mehr K-Bedraf und kleinerem Budget wäre ich vielleicht wieder Elchtreiber geworden)

Na erzbmw , wartest du schon 😁

Ich habe Ihn gerade geholt und der erste Eindruck ist doch positiver als ich dachte.

Zitat:

Original geschrieben von erzbmw



Und noch ein Wort zur GT: Die ist gar nicht so schlecht, wie behauptet wird. Man muss etwas feinfühlig mit ihr umgehen, dann macht sie auch das, was sie soll. Wenn man stur die Gaspedalstellung hält (oder der Tempomat das macht) und das vielleicht in einer ungünstigen Zwischendrehzahl, wo sie sich dann nicht entscheiden kann, ob hochschalten oder untenbleiben, dann schluckt der Wandler natürlich Kraft weg und das Gejaule ist groß.

[...]

Und die GT lernt auch schnell und passt sich wirklich dem Fahrstil an.

Kann sie das nun, auch nach lernen oder nicht. Für einen Komfortfahrer ist Automatik + Tempomat (mit Radarsteuerung) state-of-the-art. Wenn die aber nicht miteinander können, verstehe ich die Ausrichtung nicht. Da sollte doch die Schule schon im System gelernt sein 😕

Gruß

Stefan
(der seine DSG liebt)

@arndt1306

welcher x1 ist es denn?

@erzbmw

Kann man von vielen Seiten betrachten, wie Du auch schon geschrieben hast. Betrachte ich nur die Größe des Fahrzeugs, sind es für mich 2 verschiedene Klassen. Der XC60 ist aus meiner Sicht eher ein direkter Mitbewerber zum X3. Der X1 setzt auf dem 1er auf und ist damit für mich eine Klasse darunter anzusiedeln. Obwohl natürlich Ausstattung und Motorisierung des X1 ihn spielend sicher eine Klasse höher einsortieren.
By the way, finde den X1 ist schon nett, aber die Preisgestaltung von BMW...

S.

Es ist ein 20dsdrive ....

Ich sehe das so ähnlich wie du, der X1 als Ersatz für einen V50 prima, als XC60 eherzu klein. Der XC60 ist eigentlich das Gegenstück zum X3. Bericht folgt 😎

Guten Tag, die Herren,
erst einmal vielen Dank für Blumen und Kritik – ich hätte mir nie solche Mühe in der Dokumentation des Testes gegeben, wenn MT hier nicht die Meßlatte so hoch legen würde, ich freue mich auf den X1-Bericht 😁!

Einige Beiträge lassen leider darauf schließen, daß mein bewusstes Vermeiden der Krönung eines „Testsieger mit 5 Sternen und Preis-Hit-Empfehlung der Redaktion“ ein Verfahren, was ich als jahrzehntelanger c´t-Leser und BLÖD-Zeitungs-Ignorant gewohnt bin, von manchem als eine Art Nestbeschmutzung interpretiert wird.

Nun, da 99% der Leser einen Konjunktiv von einem Präteritum unterscheiden und im ganzen Satz lesen können, verzichte ich auf obsolete Erläuterungen zu BLIS etc.

Gleichzeitig freut es mich, dass die Majorität meinen ganz persönlichen Vergleichstest so aufgenommen hat, wie er gedacht war:
Als ein Vergleich zweier toller Autos.

Das jeder seine ganz persönlichen Wichtungen einzelner Eigenschaften hat ist selbstverständlich, ebenso das Posten derselben.
Mein erheblichstes Argument für einen XC60 habe ich jedoch scheinbar nicht deutlich genug ausgedrückt, es lautet ganz einfach: Ich besitze einen. Punkt. Und der ist in der Theorie immer noch das Auto, welches am besten passt, noch nicht einmal ein Jahr alt, wurde bar bezahlt und die Klink versucht immer noch, ihm Tischmanieren beizubringen; leider nicht ambulant, sondern langfristig stationär.

Noch mal OT:
Ich musste mit einem Tag Abstand ein bisschen schmunzeln ob der auch von mir selbst getragenen wiederholten Zylinderzahlendiskussion:
Ist ein bisschen wie beim Fußball, die mit Bierdose in der Hand und in „Schiesser Feinripp, Größe 10, mit Eingriff“ auf dem Sofa wissen es eh am besten 😉 – und ich schließe mich da natürlich ein.

In diesem Sinne einen fröhlichen Tag –

Der manatee

Zitat:

Original geschrieben von StefanLi


Kleiner Hinweis zu den Getrieben, aber nur zu Audi:

Kleiner Hinweis zur Bauform 😉, der Motor im Q5 ist

längs

eingebaut, daher ist im Gegensatz zu Volvo ausreichend Platz für entsprechend stärker dimensionierte Getriebe. Und das ist genau der Punkt, der immer wieder übersehen wird, wie in diesem thread bereits mehrfach erwähnt.

Laut AMS gilt das für den 2.0TDI, daher wird die größere 3L Maschine wohl ebenfalls längs drin sitzen:

Die einzig größere Gemeinsamkeit ist der 170 PS starke 2.0 TDI. Schon beim Einbauprinzip trennen sich die Wege: Der Q5 trägt wie der bauverwandte A4 seinen Motor stolz und klassisch, aber nicht ganz raumoptimal längs über der Vorderachse...

Zitat:

Original geschrieben von S60BEMY04



Zitat:

Original geschrieben von StefanLi


Kleiner Hinweis zu den Getrieben, aber nur zu Audi:
Kleiner Hinweis zur Bauform 😉, der Motor im Q5 ist längs eingebaut, daher ist im Gegensatz zu Volvo ausreichend Platz für entsprechend stärker dimensionierte Getriebe. Und das ist genau der Punkt, der immer wieder übersehen wird, wie in diesem thread bereits mehrfach erwähnt.

Laut AMS gilt das für den 2.0TDI, daher wird die größere 3L Maschine wohl ebenfalls längs drin sitzen:

Die einzig größere Gemeinsamkeit ist der 170 PS starke 2.0 TDI. Schon beim Einbauprinzip trennen sich die Wege: Der Q5 trägt wie der bauverwandte A4 seinen Motor stolz und klassisch, aber nicht ganz raumoptimal längs über der Vorderachse...

Du hast vollkommen recht! Aber es ändert nichts am Ergebnis: Mich interessiert es nicht wirklich wie und warum ein hersteller einem produkt eine Fülle von Eigenschaften einhaucht, sondern die Eigenschaften. Und wenn das Getriebethema mit einem aufrecht eingebauten Motor besser zu lösen ist, dann sollen sie den doch so einbauen! Am Ende wollen wir doch ein Auto mit gewissen Eigenschaften und nicht eine Ansammlung dogmatischer Techniklösungen.🙄

Gruß

Stefan
(Oder ist der Weg das Ziel im Automobilbau?)

Zitat:

Original geschrieben von StefanLi


(...) Mich interessiert es nicht wirklich wie und warum ein hersteller einem produkt eine Fülle von Eigenschaften einhaucht, sondern die Eigenschaften. Und wenn das Getriebethema mit einem aufrecht eingebauten Motor besser zu lösen ist, dann sollen sie den doch so einbauen! Am Ende wollen wir doch ein Auto mit gewissen Eigenschaften und nicht eine Ansammlung dogmatischer Techniklösungen.🙄

Dem kann ich nur Zustimmen!

Aber irgendwann vor vielen Jahren hat sich Volvo (vermutlich aus Kostengründen, auch wenn mit der größeren Knautschzone argumentiert wird) für die Kombination Quereinbau+Frontantrieb entschieden. Damals war die spezifische Leistung der Motoren viel geringer, und das Problem soviele NM übertragen zu müssen hat sich Volvo seinerzeit sicher nie gestellt. Heute wäre es mit hohen Kosten verbunden, die Entwicklungsarbeit der letzten Jahre und das Know-How über Bord zu werfen und auf Längseinbau umzusteigen. Dafür dürfte kaum Kapital vorhanden sein, denn ohne [edit:] einen neuen Investor wäre der Laden wohl bald dicht...

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