Bitte helft uns! EGS6 Eigenheiten (2006) - Defekt oder normal? Was kann man tun?

Citroën Grand C4 Picasso 1 (U)

Liebe Kollegen,

wir haben nun seit ca. 3 Wochen unser neues Familienauto – einen Grand Picasso I 2.0 16V Exclusiv (Produktion Ende 2006, EZ Mitte 2008) und sind bis auf eine Sache sehr zufrieden - bzw. als BMW-Fahrer in vielerlei Hinsicht sogar positiv überrascht. Ein schönes, gut ausgestattetes und hochwertig anmutendes Auto, welches in Deutschland schon fast als Exot durchgeht (nur Zafira, Touran und S-Max auf den Straßen).

Um es kurz zu machen: Ich hatte natürlich schon vor dem Kauf, was negative Punkte an dem Auto angeht, über das EGS6 gelesen.

Ich dachte, da wird man sich schon irgendwie dran gewöhnen.

Ein Stück weit ist es auch Gewöhnungssache; zudem kann man selbst das Schaltverhalten optimieren, indem man hier und da mal mit den Paddels hoch- und runterschaltet. Diesen Tipp hatte ich auch hier aus dem Forum. Der Verbrauch ist nebenbei erwähnt auch super für so ein großes ca. 1,7 t schweres Gefährt.

Allerdings gibt es ein paar Eigenheiten beim EGS6, bei denen wir uns nicht sicher sind ob es normal ist oder ob man da was machen kann:

1. Nach der Verwendung des Rückwärtsgangs und dem darauffolgenden Umschalten auf A rollt der Wagen MANCHMAL (nicht immer?) trotzdem weiter rückwärts.

AUCH, wenn man mit dem Gaspedal spielt. Da kann es passieren, dass er dann wie aus heiterem Himmel nach vorne losschießt.Das kann sehr heikel werden, wenn sich hinter dem Wagen ein Auto, Zaun oder sonst ein Objekt (Mensch!) befindet.

(Nebensache, aber es ist mir auch etwas peinlich, wie ein Fahranfänger dazustehen)

2. Wenn man im Automatikmodus fährt schaltet der Wagen teilweise viel zu spät hoch oder runter. Hier war mir schon bekannt, dass man da eben manuell nachhelfen kann/sollte. ABER manchmal wenn er einen höheren Gang einlegt ruckelt das Auto einige Sekunden, als wäre es kurz vor dem Absaufen.

Zur Info: Das Auto hat 114.000 km drauf, wurde lückenlos bei einer Citroen Vertragswerkstatt gepflegt und hat gerade erst (noch vor unserem Kauf) eine neue Kupplung und Ausrücklager erhalten.

Ich hoffe, hier gibt es ein paar Tipps und Tricks, wie man diese Eigenheiten beseitigen oder zumindest verbessern kann.

Was kostet in etwa eine Neujustierung/Software-Einstellung des EGS6 bei Citroen?

Oder liegt es eher an irgendeiner Hardware?
Bitte helft uns! 🙁

Beste Antwort im Thema

Du hast ein EGS, also eigentlich eine normale Schaltung. Bei einer solchen kommt die Kraft (genauer: Arbeit) zum Auskuppeln vom Fahrer, ebenso wie die Kraft zum Einlegen der Gänge. Das alles verläuft über Gestänge und Seile.
Bei einem EGS wird das statt dessen von einer Hydraulik erledigt. Da ist also eine Pumpe, Ventile und Kolben, verbunden mit Schläuchen, um die ganzen Teile zu bewegen. In diesen Schläuchen ist Hydrauliköl, an das ganz andere Anforderungen gestellt wird als an das Öl im Getriebe selbst, mit denen die Zahnräder usw. geschmiert werden.

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Ich kenne es eher so – auch von BMW – dass diese "Longlife"-Öle nicht wirklich für das ganze Autoleben gedacht sind. Meist steht im Kleingedruckten auch irgendwas zwischen 100.000 und 200.000 km oder eine bestimmte Dauer. Zudem hört man von allen, die da mal einen Wechsel gemacht haben, dass da total schwarze Soße rausgekommen ist (teilweise sogar mit sichtbaren Metallpartikeln!) – und der Großteil berichtet von besserem Schaltverhalten.

Zudem habe ich mittlerweile aus mehreren Quellen vernommen, dass der EGS6-Ölwechsel sehr unkompliziert sein und nur ca. 100-200 € kosten soll. 2-3 Liter Öl für um die 30 € zzgl. Arbeit.

Kann da noch jemand etwas dazu sagen?

200 Euro fände ich unfassbar viel, wenn das Öl nur 30 Euro kostet. 170 Euro für Öl ablassen und wieder auffüllen?
Da wäre eher zu überlegen ob man das nicht lieber selbst in die Hand nimmt.

Dass schwarzes Öl aus einem Getriebe kommt kann ich kaum glauben. Kommt ja nicht mit der Verbrennung in Berührung, wie kann das schwarz werden?
Das bessere Schaltverhalten kommt meist durch Einbildung.
Klar kann es zb. sein dass das Öl an Schmierfähigkeit verliert nach 10 Jahren und 100.000km, aber ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass es einen wirklichen Effekt gibt durch einen Ölwechsel.
Für nen Fuffi kann man es mal versuchen, aber für 200? Näh.

Ich habe wohlwollend aufgerundet. Ich hörte unter anderem Schätzungen von 100 und 150 €.

Jedenfalls berichten alle (!), die mal einen Getriebeölwechsel gemacht haben, dass das alte Öl nicht mehr gut aussah. Wie gesagt, manche entdecken sogar Ablagerungen oder Metallspäne im Öl. Neues Öl ist demnach höchstwahrscheinlich einem längeren Getriebeleben zuträglich.

Von denen, die gewechselt haben berichtet zudem eine Mehrheit auch von technischen Verbesserungen.

Und wenn das nur 100 € oder vielleicht sogar weniger kostet, werde ich das auf jeden Fall mal mitmachen lassen beim nächsten Werkstattaufenthalt.

Aber eigentlich wollte ich jetzt keine Diskussion über Sinn oder Unsinn lostreten, sondern eher Erfahrungswerte hören, was ein Ölwechsel bei anderen EGS6-Fahrern gebracht hat.

Die Erfahrungswerte hast du ja schon sagst du. Die Frage ist nur noch ob du ihnen Glauben schenkst.
Schaden kann ein Getriebeölwechsel nicht. Würde mir einfach mal Angebote einholen und dann abwägen.
Ich habe gerade eine Anfrage bei Cit laufen, was das reine Updaten der EGS6 Software veranschlagen würde.
Der Vorbesitzer hatte laut Serviceheft das Auto kein einziges mal beim Citroen Service, somit gabs auch noch keine Software updates.

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Wie gesagt, wenn es sich um +/- 100 € handelt werde ich das Öl auf jeden Fall mal machen lassen. Im schlimmsten Fall merke ich keinerlei Besserung, habe aber zumindest ein gutes Gefühl was das Getriebeleben angeht 🙂

Zum Update: Unser C4 hat ein lückenloses Scheckheft und war zuletzt vor ein paar 100 km beim Service. Immer bei einer offiziellen Citroen-Werkstatt. Leider stehen da kaum Details drin. Ob er die neueste Software drin hat kann ich daher also wohl auch erst beim Citroen herausfinden :/

Wenn er die schon drin hat muss ich wenigstens nur eine Neu-Initialisierung bezahlen... Aber was die kostet weiß ich leider immernoch nicht?!

Es gibt auch vereinzelt Berichte, dass es an der Batterie liegt. Bzw. am Kabel von Lima zur Batterie.

So berichtet zb. ein User, dass an der Lima 14,28 Volt anliegen, an der Batterie aber nur 13.
Ein neues Kabel zwischen Lima und Batterie soll 100% aller EGS6 Probleme gelöst haben.

Ich zitiere das mal:

Zitat:

Batterie neu 1 Woche funkt alles toll ,kein ruckeln schnelles schalten kein nachdenken beim überholen usw.........
Bin drauf gekommen,Das an der Lima +Pol im Leerlauf 14,28 Volt anliegen aber am + Pol der Batt. nur mehr 13Volt
Anliegen. Schlussfolgerung Spannungsabfall im Kabel.Habe daraufhin ein neues + Kabel von der Lima zum Plusspol der
Batterie gelegt.
Seit diesen Zeitpunkt gibt es kein kuckeln kein einnicken beim schalten es ist ganz einfach toll wie alles funkt.
Die Erklärung meiner Meinung nach ist die--,daß wenn ein Spannungsabfall da ist (1-2 Volt ) ,arbeitet die Elektronik--
faul nicht richtig sprich schnell.Habe auch ein Kabel vom Motor an die Karosserie gelegt.
Mein Freund hatte das selbe Problem bei typengleichen Auto. Es dürfte der Kabelstrang schlecht leitendes Material
sein oder es gibt sonst wo einen nicht sichtbaren Wiederstand.

Mmh, interessant. Das werde ich mal im Auge behalten, sollten die anderen Punkte nichts bewirken.

Aber müsste man den Spannungsabfall nicht auch anderweitig bemerken?

Glaube nicht, wobei denn?
Finde die Erklärung eigentlich relativ schlüssig.
Bei mir haben die Sympthome alle deutlich abgenommen nachdem ich im Frühjahr letztes Jahr eine neue Batterie eingebaut habe bzw. habe einbauen lassen.

Ich habe gerade nochmal den Blogeintrag von diesem F1 Hydraulik Typen gelesen.
Irgendwie werde ich daraus nicht schlau.

Zitat:

Die Kupplung muß bei jeder Wartung nachgestellt werden! Ebenso das Hydrauliköl der Schaltung (ESG6) getauscht werden. Die Empfehlung liegt hier bei „Alle 2 Jahre oder 20Tkm“ je nachdem was zuerst eintritt.
Wie schon oft gesagt, in die Schaltung gehört NUR „Zentralhydrauliköl vollsynth.“
Wir empfehlen Liqui Moly (LM1127).
Ebenso muß die Schaltung (spätestens) bei jeder Wartung neu kalibriert werden.

Das eigentliche Getrieböl sollte alle 60Tkm getauscht werden oder 6 Jahre.
Hier empfehlen wir ein „Hochleistungsgetriebeöl“ nach SAE75W-90 API GL5

Was ist ein "Hydrauliköl der Schaltung"? Schaltung und Getriebe ist doch ein und das selbe oder nicht?
Oder anders gefragt: Wo soll das LM1127 rein kommen, das als "Hydrauliköl Schaltung" beschrieben wird?
Getriebeöl ist ja seperat nochmal aufgeführt. Irgendwie raffe ich das nicht.

Hydrauliköl: Damit werden die Kräfte für die Stellmechanismen, Ventile usw. weitergeleitet. Wie z.B. die Bremsflüssigkeit die Kraft vom Bremspedal zu den Bremszylindern bei den Reifen weiterleitet. Hydraulikflüssigkeit altert, insbesondere nimmt sie Wasser auf. Das wird ab einer bestimmten Konzentration unschön (besonders bei Bremsen).

Getriebeöl: Das Öl schmiert alle zu schmierenden Teile, führt Wärme ab und sorgt dafür, dass sich Abrieb nicht an der falschen Stelle absetzt, sondern in Schwebe bleibt. Das entspricht dem Motoröl. Da im Getriebe keine so hohen Temperaturen herrschen und keine Verbrennungsrückstände ins Öl kommen, hält das Getriebeöl länger als Motoröl.

Ok, soweit war mir das auch klar, aber was ist ein "Hydrauliköl der Schaltung"?
Wo kommt dieses Öl rein?

Wie kann eine Schaltung ein anderes Öl brauchen wie ein Getriebe? Ich verstehe die Aussage nicht.

Du hast ein EGS, also eigentlich eine normale Schaltung. Bei einer solchen kommt die Kraft (genauer: Arbeit) zum Auskuppeln vom Fahrer, ebenso wie die Kraft zum Einlegen der Gänge. Das alles verläuft über Gestänge und Seile.
Bei einem EGS wird das statt dessen von einer Hydraulik erledigt. Da ist also eine Pumpe, Ventile und Kolben, verbunden mit Schläuchen, um die ganzen Teile zu bewegen. In diesen Schläuchen ist Hydrauliköl, an das ganz andere Anforderungen gestellt wird als an das Öl im Getriebe selbst, mit denen die Zahnräder usw. geschmiert werden.

Und der Wechsel des (angeblich lebenslangen) Hydrauliköls soll bei manchen eine deutliche Besserung bewirkt haben.

Ich werde nun aber erstmal einen Termin zur Kalibrierung ausmachen und hoffen dass es a) was bringt und b) nicht die Welt kostet.

@ramimo

Ah, das erklärt so einiges 🙂

Ist das ein Hexenwerk dieses Hydraulik-Öl zu wechseln? Ich habe den Picasso in den nächsten beiden Wochen mal beim privaten Schrauber zum Zahnriemenwechsel. Kann das ne freie Werkstatt einfach so machen, oder braucht man da PSA Analysegeräte?

Zitat:

@kingodabongo schrieb am 13. März 2017 um 09:27:53 Uhr:


Ich kenne es eher so – auch von BMW – dass diese "Longlife"-Öle nicht wirklich für das ganze Autoleben gedacht sind. Meist steht im Kleingedruckten auch irgendwas zwischen 100.000 und 200.000 km oder eine bestimmte Dauer. Zudem hört man von allen, die da mal einen Wechsel gemacht haben, dass da total schwarze Soße rausgekommen ist (teilweise sogar mit sichtbaren Metallpartikeln!) – und der Großteil berichtet von besserem Schaltverhalten.

Zudem habe ich mittlerweile aus mehreren Quellen vernommen, dass der EGS6-Ölwechsel sehr unkompliziert sein und nur ca. 100-200 € kosten soll. 2-3 Liter Öl für um die 30 € zzgl. Arbeit.

Kann da noch jemand etwas dazu sagen?

stimmt auch wenn man auf den Seitzen der Getriebehersteller sucht (Getrag/ZF etc.) steht bei ausnahmslos jedem dass das Öl in der Regel zwischen alle 60tkm (bei sehr starken Fahrzeugen) und 90tkm zu wechseln ist. Nebenbei sind die Getriebe bei guter Wartung auch wesentlich leiser und schalten erheblich weicher.

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