Bioethanol, PÖL und Biogas - die beste Alternative
Abend,
für mich persönlich gibt es zur Zeit nur drei Alternativen für fossile Kraftstoffe: PÖL (bzw algemein Öle), Bioethanol und Biogas. Diese Kraftstoffe kann man in "beliebigen" Mengen herstellen (weil erneubar sind), sodass es keine Engpässe entstehen und es keine Energiekrise gibt.
Was mich jetzt interessiert ist die Umweltschädliche Seite, sprich, was hat die grösste Umweltbelastung. Z.B. PÖL - Russpartikel, Ethanol - CO2 beim Brennen etc.
Was sind die Vorteile und Nachteile von diesen Kraftstoffen? Hohe Kosten bei der Herstellung, Umbaukosten, Speichrung etc.
Die enegetische Billanz. Wie effizient ist bzw kann sein die Herstellung von diesen Kraftstoffen.
Würde gerne eure Meinung dazu hören.
82 Antworten
Meik, diese Frage hast du leider übersehen:
Meinst du damit die "kleinen" Testanlagen in Deutschland? Oder hat man eine wirklich große Synfuelanlagen bereits errichtet? Wo denn?
Peter, prinzipiell hast du recht...
Aber: kaltgepresstes(!) Pöl ist zwar WGK0, aber Seen ersticken bei einer Ölschicht, Auf dem Wege zum Grundwasser verkleben die Kleinlebewesen.... Kläranlagen fangen an zu kotz...
Warmgepresstes PÖL ist schon WGK1...
Das war der Punkt Umwelt...
Jetzt zum Motor... WirbelkammerDiesel sind aus verschiedenen Gründen nicht (mehr) Marktfähig - ein Grund sind Euro4 etc...
Mir gefällt es auch nicht, Afrika zuzupflanzen, genausowenig, wie die Regenwald-Rodung für Ethanol...
Solltest du noch einen Verbrenner konstruieren können, dann bitte einen, der alles fressen kann und keine Abgasnachbehandlung benötigt...
Gas-Motoren und Ethanoler sind Benzinern sehr ähnlich... Die ersten Motoren liefen mit Ethanol und Gas, da gab es noch gar kein Benzin....
Wasserstoff-Motoren sind Energieverschwendung - für den Sound gibt es auch Sound-Generatoren...
@istmiregal:
Das Wasserproblem bei Alk/Benzin-Gemischen ist bei Alk-Motoren irrelevant, da sie auch mit den einzelnen Separationen fahren. Könnte man sogar nutzen... Abscheider für den besseren Kaltstart *ggg*
reines Benzin hat übrigends ein schlimmeres Wasser-Problem...
Zitat:
Original geschrieben von Fubbel
@istmiregal:
Das Wasserproblem bei Alk/Benzin-Gemischen ist bei Alk-Motoren irrelevant, da sie auch mit den einzelnen Separationen fahren. Könnte man sogar nutzen... Abscheider für den besseren Kaltstart *ggg*
reines Benzin hat übrigends ein schlimmeres Wasser-Problem...
Ich kann dir nicht folgen. Wenn zu viel Wasser enthalten ist, dann entmischen sich Alk/Benzin.
Synfuelanlagen stehen grössere m.W. derzeit in Brasilien und Kanada. Beides Anlagen die Holz als Rohstoff nehmen. Daneben sind diverse Anlagen in Betrieb die fossile Rohstoffe (Erdöl, Kohle) als Basis nehmen, der Reaktionsablauf ist aber der gleiche.
Die Firma Choren baut zudem nach eigenen Angaben eine grosse Anlage in D. Da bestehen Rahmenverträge mit VW und Mercedes die in Zukunft die Erstbefüllung ihrer Fahrzeuge mit Synfuel machen wollen.
Gruß Meik
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Zitat:
Original geschrieben von istmiregal
Ich kann dir nicht folgen. Wenn zu viel Wasser enthalten ist, dann entmischen sich Alk/Benzin.
stimmt...
Aber Benzin und Wasser mischen sich gar nicht. Dazu wird TBA zugegeben - gegen Kondenswasser. Die zwei Schichten mag der Motor sonst gar nicht - Wasser ist auch noch unten - eklig....
Alk/Benzin entmischen sich erst bei ~5% Wasseranteil, das ist seeeeeehhhr viel... - und man hat zwei Schichten, mit den der Motor fahren kann, bei den Schichten Benzin/Wasser geht das nicht *ggg*
@Meik: Da wird die Verquickung der Automobil mit der Mineralölindustrie seeeehr deutlich...
Liebes BMU, gib dem Mittelstand die Change...
Zitat:
Original geschrieben von Fubbel
...Seen ersticken bei einer Ölschicht, Auf dem Wege zum Grundwasser verkleben die Kleinlebewesen.... Kläranlagen fangen an zu kotz...
Warmgepresstes PÖL ist schon WGK1...
Das war der Punkt Umwelt...Jetzt zum Motor... WirbelkammerDiesel sind aus verschiedenen Gründen nicht (mehr) Marktfähig - ein Grund sind Euro4 etc...
Mir gefällt es auch nicht, Afrika zuzupflanzen, genausowenig, wie die Regenwald-Rodung für Ethanol...
Schon klar, dass man Pöl nich unbedingt in tausenden Litern in der Gegend verteilen sollte. Ich meinte jetz eigentlich nur die Schädlichkeit im direkten Vergleich zu Diesel, Ethanol oder Benzin. Wie explosiv Wasserstoff is, wissen wir ja...
Afrika zupflanzen; Warum nicht? Wir holen doch heute schon unsere Lebensmittel von da, wo sie am billigsten sind. Von mir aus mobilisieren wir ein paar rumänische Bauern, die wissen auch nix mit ihren Feldern anzufangen, weil es sich nicht lohnt. Meine Argumentation is ja auch irgendwie ne Mischung aus theoretisch machbar und heute ohne große Probleme machbar...
Und Essen produzieren wir ETWA (bitte nicht festnageln) auf der ganzen Welt 5x soviel wie NÖTIG. Nur verteilen wir das Zeug scheiße... Oder was glaubt ihr, warum über die Hälfte der Amis und auch ein nicht zu verachtender Anteil der Deutschen zu "mollig" ist, während in Afrika Kinder verhungern? Es lohnt sich wirtschaftlich wohl nich, das Essen da runter zu karren, also macht es keiner. Traurig, aber wahr.
Motorumbau;
Ich meinte damit, dass man es relativ schnell hinkriegen könnte, nen Motor auf Pöl umzubaun. Die Leute basteln ja so schon mit elektrischen Heizungen und dickeren Leitungen usw rum, und die Karren laufen einigermaßen. Wenn der Ingenieur sich jetz noch sagen würd "Ich leg meine Verbrennung mal nicht auf Diesel, sondern auf Pflanzenöl aus" (Damit hängen z.B. die Kompression, das Einspritzmuster, das Kraftstoff/Luft-Gemisch, etc.), dann wär das RELATIV leicht. Die Prinzipien sind die gleichen, es fehlt nur noch an der Abstimmung. Und da hat sich leider noch kein Hersteller die Mühe gemacht. Die Umrüster schon, aber die setzen sich leider nicht so gut durch wie die Nachricht "Mercedes entwickelt Wasserstoff-Hybridautos". Dass man das Zeug nicht vernünftig über längere Zeit ohne Verluste speichern kann muss ich sogar meinen Komilitonen erst noch erklären (Fahrzeug-und Motorentechnik).
Ich hab irgendwo im Hinterkopf, dass der Verbrennungsmotoren - Prof was erzählt hat von "Wenn wir in Wirbelkammern einspritzen würden, könnten wir das so genau dosieren, dass wir fast keinen Feinstaub mehr hätten... Von der Verbrennung her". Wie genau was wo weiß ich nicht, werd ich mich die nächsten 2 Jahre noch schlau machen ;-)
Aber ich glaub an Pöl. Erstens weils regenerativ is, zweitens weil die Infrastruktur vom Diesel übernommen werden kann und drittens weils heute schon funktioniert. Und wenns auch nur 50/50 Mischungen mit Diesel sind, wir kämen damit schon doppelt so lange aus als ohne.
Man zerreiße mich in der Luft. =o)
Zitat:
Original geschrieben von knighty
Man zerreiße mich in der Luft. =o)
Nö, PÖL ist ein Weg, solange noch so viele Diesel hier rumfahren...
Und mit einem 'Sauberen' Diesel hätte auch keiner ein Problem - in der EU hat man sich an das Nageln schon gewöhnt, findet es gar schick - war in den Siebzigern anders....
Über die Umweltschädlichkeit der Mineralöle bzgl. der Umwelt baraucht man hier nicht reden... - da ist PÖL das kleinere Übel, wenn man von der Verwendung in modernen Dieseln absieht - das liegt aber am Motor...
Denk mal über Alk und 'gecraktes' PÖL nach 😁😁
Ja, Pöl cracken fänd ich auch interessant. Und - wie es der Zufall will - hab ich da grad heute nen SEHR interessanten Artikel gefunden. Spiegel - Kohleherstellung im Schnellkochtopf
Interessant fand ich vor allem folgende Zahlen; RME 1550 Liter pro Hektar, Bioethanol 1650 Liter pro Hektar und SunDiesel (Synfuel? Is das das gleiche? Dann würd ich gern noch paar Details vom Meik hörn... *g*) 4000 Liter pro Hektar... alle Angaben pro Jahr als Diesel-Äquivalent, also direkt vergleichbar. Biomethan läge bei 5000 Liter pro Hektar.
Also die Zahlen machen dieses SunDiesel doch irgendwie interessant... Wobei RME ja eh nich das gelbe vom Ei ist.
Interessant is auch die neue Methode, die gibt 14 Tonnen Kohle pro Hektar... Und wenn man das Zeug jetz noch nützlich macht (Vollhybrid mit Dampfturbine? *g*) wärs recht einfach...
Ich laber zuviel, lest einfach selber. =o)
BTL kann auch xxxBenzin sein *ggg*
Ich weiss nicht, wo die die Werte für Ethanol herhaben, welchen Rostoff die da verwenden, mir ist ein Ertrag pro Hektar mal 3 gegenüber Bio-Diesel bekannt...
Aber die Idee der CO2-Reduktion ist zwar alt, aber doch mittlerweile sinnvoll - wir haben schon zu viel von dem Mist aus der Erde ausgebuddelt, geben wir Ihr es wieder.... Als Humus sammelt es auch keiner mehr so schnell ein...
Wie wäre es denn Schilfgras als Rohstoff zu nehmen, dann käme man bei Ethanol bzw. BTL wohl auf tolle >28.000 Liter/Hektar....
Ob BTL, GTL oder Sunfuel, Synfuel oder wie das alles heisst ist im Prinzip das gleiche. Über die Synthesereaktionen lässt sich aus nahezu jeder kohlenstoffhaltigen Grundsubstanz jeder gewünschte Krafstoff herstellen. Egal ob Benzin, Diesel oder sonstwas. Damit lässt sich eben Kraftstoff für jedes Auto produzieren. Keine Umbaumassnahmen, keine neue Infrastruktur, nichts.
Als Rohstoffe können wir vieles nehmen, von Raps über Schilfgras, Zuckerrüben .... Sprich man ist nicht gezwungen einseitige Monokulturen zu forcieren und kann weitaus ökologischer die Flächen nutzen.
Biodiesel gewinnt je nach Bilanz in der Flächenausbeute über das Methanol dazu da das Pflanzenöl nur eine Hälfte des Biodiesels ist. Der muss ja nicht zwangsläufig auch biologisch gewonnen werden. Gegen das Pflanzenöl liegst du richtig, da ist nach meinen Angaben die Ethanolausbeute 2-3 mal höher, je nach Pflanze.
Gruß Meik
Methanol wird eigentlich nicht biologisch hergestellt....
Hast recht, RME... Als ich vorhin von Bio-Diesel sprach, meinte ich eigentlich PÖL, denn das ist Fred-Thema...
Hatte ich bei dem Artikel glatt überlesen, dass die RME meinten... ups, wieder schlecht recherchiert Leute, denn RME gehört nicht zu den reinen Bio-Kraftstoffen- jetzt ist auch die Menge klar - damit ist Ethanol ja 2,x-mal höher...
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Ob BTL, GTL oder Sunfuel, Synfuel oder wie das alles heisst ist im Prinzip das gleiche. Über die Synthesereaktionen lässt sich aus nahezu jeder kohlenstoffhaltigen Grundsubstanz jeder gewünschte Krafstoff herstellen. Egal ob Benzin, Diesel oder sonstwas. Damit lässt sich eben Kraftstoff für jedes Auto produzieren. Keine Umbaumassnahmen, keine neue Infrastruktur, nichts.Als Rohstoffe können wir vieles nehmen, von Raps über Schilfgras, Zuckerrüben .... Sprich man ist nicht gezwungen einseitige Monokulturen zu forcieren und kann weitaus ökologischer die Flächen nutzen.
Ich glaube in dem Fall ist die Fragen nicht ob das möglich ist, sondern was die Produktion kostet bzw wie stark man die Kosten reduzieren kann.
Bei anderen Alternativen sind die Kosten der Produktion gering (Pressen bzw Brennen). Was Sunfuel angeht, das glingt für mich zwar interessant (soviel Mühl könnte man nützlich machen), aber sehr teuer.
Zitat:
Original geschrieben von knighty
Ja, Pöl cracken fänd ich auch interessant. Und - wie es der Zufall will - hab ich da grad heute nen SEHR interessanten Artikel gefunden. Spiegel - Kohleherstellung im Schnellkochtopf
Interessant fand ich vor allem folgende Zahlen; RME 1550 Liter pro Hektar, Bioethanol 1650 Liter pro Hektar und SunDiesel (Synfuel? Is das das gleiche? Dann würd ich gern noch paar Details vom Meik hörn... *g*) 4000 Liter pro Hektar... alle Angaben pro Jahr als Diesel-Äquivalent, also direkt vergleichbar. Biomethan läge bei 5000 Liter pro Hektar.
Also die Zahlen machen dieses SunDiesel doch irgendwie interessant... Wobei RME ja eh nich das gelbe vom Ei ist.
Interessant is auch die neue Methode, die gibt 14 Tonnen Kohle pro Hektar... Und wenn man das Zeug jetz noch nützlich macht (Vollhybrid mit Dampfturbine? *g*) wärs recht einfach...
Ich laber zuviel, lest einfach selber. =o)
Du solltest den Spiegel niemals aus Quelle nehmen. Deren Recherche dauert 5 Minuten. Und dann wird auch noch verallgemeinert. So kommt z.B. Zuckerrohl auf 7700 L. Und es ist nicht nicht das Ende. Gerade werden die Bakterien in brasilien manipuliert um die Ausbeute zu steigern. Palmöl kommt auf 10.000 L. Jatropha ist auch sehr vielversprechend.
Nach Angaben der Hersteller liegt der Liter Biodiesel zwischen 55 und 65ct/l, für Synfuels werden ca. 70ct/l angegeben. Also nicht merklich teurer. Bioethanol liegt bei etwa 50-55ct.
Soweit mein derzeitiger Kenntnisstand.
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Nach Angaben der Hersteller liegt der Liter Biodiesel zwischen 55 und 65ct/l, für Synfuels werden ca. 70ct/l angegeben. Also nicht merklich teurer. Bioethanol liegt bei etwa 50-55ct.
Bio-Diesel oder PÖL? Bio-Diesel ist nicht Bio - Methanol...