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Bioanteile im Sprit sollen auf bis zu 90% gesteigert werden.

Themenstarteram 15. Februar 2011 um 5:30

Hallo Oldtimerfreunde,

 

das ist ein Thema, dass Oldtimer und Neufahrzeuge betrifft.

Die Verträglichkeit von Biotreibstoffen, speziell Bio-Ethanol, ist ja bekanntlich nicht besonders gut. Außerdem verliert man Leistung mit steigenden Bioanteilen und der Verbrauch geht hoch. Ursprünglich hieß es Biotreibstoffe wären gut für die Umwelt - stimmt aber nicht! - die Aussage wurde schon längst wiederlegt, der entsprechende Bericht aber stark gekürzt und verfälscht.

Unsere Politiker "träumen" trotz nachgewiesener Unverträglichkeit und Umweltschäden von einem Anteil, der in den nächsten Jahren an die 90% gehen soll. Ist das jetzt nur ein Muskelspiel mit den Öllieferanten, um den Preis zu drücken, oder sind die einfach so dreist? Selbst die beratenden Experten warnen über 60% zu gehen.

Mit unseren Oldtimern/Youngtimern hatten wir schon häufig Zylinderkopf-Dichtungs-Probleme, seit der Bioanteil von 5% zugemischt wurde. Der Motor wird spürbar heißer und verbraucht mehr. Der Mehrverbrauch trifft aber sogar auf unseren neuen Ford Fusion 1.4 noch zu - der aber mit dem hochwertigeren Bio-Ether sehr gut zurecht kommt.

Müssen/wollen wir uns das bieten lassen?

Ich habe in meinem Blog eine Umfrage bzgl. des Tankverhaltens gestartet. Wäre schön, wenn ihr da mitmachen würdet.

http://www.motor-talk.de/.../richtig-tanken-t3112775.html

 

Aktuell bin ich hauptfahrzeugsmäßig mit Diesel (Ford Ranger) unterwegs - den gibt es zum Glück noch komplett ohne Biofusel.

Beste Antwort im Thema

Moin,

Leute .... Bitte geht der Gehirnwäsche von Bild, ADAC und verschiedenen Lobbies nicht auf den Leim!

Ihr trinkt Ethanol! Das macht schlimmstenfalls den Kopf knülle. Die Aggressivität ist ein reines Märchen! Ethanol ist technisch gesehen harmloser als Benzin. Die Lösungsmitteleigenschaften von Benzin sind erheblich höher. Deshalb nimmt man - wenn Spiritus (=Ethanol) nicht mehr genug reinigt ... Reinigungsbenzin.

Das Korrosionsproblem betrifft eine KLEINE Gruppe spezieller Fahrzeuge - allesamt Benzindirekteinspritzer, bei denen das kraftstoffführende Hochdruckrail mit dichtenden Aluminiumverschraubungen ausgestattet ist. Unter diesen Umständen - kann es zu einer Undichtigkeit kommen. Wenn eine Undichtigkeit, ein hoher Druck und heiße Teile im Motorraum zusammen kommen - kann dies zu einem Fahrzeugverlust kommen. Das Problem bei den Fahrzeugen ist/war: Sie wurden für 0% Ethanol konstruiert - mit 5% Ethanol liegt die hochgerechnete Korrosionserwartung irgendwo im Bereich der allgemeinen Fahrzeuglebenserwartung. Mit 10% Ethanol steigt die Reaktionsgeschwindigkeit ca. um das Doppelte an - damit kann es innerhalb von 5-7 Jahren zu entsprechenden Korrosionserscheinungen kommen. In diesem Bereich liegt durchaus noch im Bereich, wo der Händler für Gewährleistung und Garantie bei diesen Schäden einzustehen hätte. Daher gibt es da keinen Segen für.

Bei allen anderen Fahrzeugen gilt: Die Reaktivität von Aluminium und Ethanol unter den NORMALEN Bedingungen - die in unseren Fahrzeugen vorliegen ist viel niedriger. Schäden sind daher aus wissenschaftlicher Sicht unwahrscheinlich. Der Grund hierfür ist die chemische Kinetik, das heißt die Geschwindigkeit mit welcher chemische Reaktionen auftreten, die grundlegende Formel hierfür lautet:

v ~ K * c * T * p * t

v: Reaktionsgeschwindigkeit

K: Geschwindigkeitskonstante

c: Konzentration der an der Reaktion beteiligten Stoffe

T: Temperatur

p: Druck

t: Kontaktzeit

Sofern wir das Auto und den Motor nicht "ändern" sondern nur den Ethanolanteil - dann verändert sich die Reaktionsgeschwindigkeit genau proportional zum Anteil an Ethanol. E5 auf E10 --> Geschwindigkeit verdoppelt sich. E5 auf E50 --> Verzehnfachung der Reaktionsgeschwindkeit. Wenn wir jetzt mal feststellen, das in den USA seit den 70er Jahren E10 flächendeckend verwendet wird und auch in Deutschland Aral bis ca. Mitte der 60er Jahre bereits hohe Ethanolanteile (anstelle Bleizusatz!) ohne das wir von "ungewöhnlich" hohen Schadensquoten hören (auch bei Fahrzeugen, die nicht ausdrücklich hierfür gebaut wurden), wenn wir berücksichtigen das BMW und andere Hersteller Ihre Fahrzeuge völlig ohne Einschränkung der Baujahre freigeben und auch die chemische Realität bestätigt dies - die Reaktion ist ziemlich langsam. Grund: Aluminium ist an seiner Oberfläche durch eine Oxidschicht passiviert - man muss die Oberfläche schon sehr stark belasten, um hier eine Reaktion zu erzeugen. Seht Ihr selbst auch an euren Aluminiumfelgen - selbst wenn Ihre Lackierung beschädigt ist - lösen die sich nicht in wenigen Stunden auf, wenn Sie z.B. Alkohol in Reinigungsmitteln in Kontakt kommen. Ein Problem entsteht also immer nur bei starker mechanischer Belastung, die die Schutzschicht beschädigt oder wenn die Schicht durch andere Chemikalien angegriffen wird (Ethanol kann das aber nicht). Wenn man chemisch aluminiumorganische Verbindungen herstellen will geht man selten den Weg über ein Alkoholat.

Hier wird aus einem Risiko für spezielle Fahrzeuge ein Horrorszenario aufgekocht. Das hat einen netten Nebeneffekt für die Lobby - man kann das billigere Produkt (E5!) zu einem höheren Preis verkaufen - die Marge steigern, und anderen die Schuld für diesen netten Nebengewinn zuschustern. Hinzu kommt - die ambitionierte Quote dürfte zumindest dieses Jahr kaum zu erreichen sein, dafür ist das am Markt verfügbare Ethanol nicht ausreichend verfügbar und entsprechend teuer.

Bzgl. der Umweltgedanken. Sofern die Produktion von Ethanol VERNÜNFTIG geschieht ist Ethanol umweltschonend und kann sogar als sozialer Aspekt dienen. Aber - das hält den Preis für Ethanol hoch. Der Preis von Ethanol wird nur dann für die Mineralölkonzerne interessant und lukrativ, wenn Sie selbst vom Feld an dabei sind und das Ethanol selbst produzieren. Quasi die gleichen Voraussetzungen schaffen, wie Sie bereits im Falle des Erdöls existieren. Das ist hier der versteckte Hintergedanken - um diesen Markt zu gewinnen, benötigt man Zeit. Natürlich wird es in einem lukrativen Markt immer Abzocker geben, die das ganze Ausnutzen und unter umweltfeindlichen Bedingungen produziertes Ethanol vermarkten. Hier ist die Aufgabe des Gesetzgebers - diesem Einhalt zu bieten, klare Regeln und Kontrollsysteme zu etablieren. Erste Schritte wurden letztes Jahr im Rahmen einer neuen Gesetzesregelung getroffen. 80-90% des Ethanols auf dem Markt sind auch "sauber". Die ist noch nicht perfekt - aber einen erheblichen Schritt weiter als die vorherige Regelung. Aber - das ganze gilt für die Erdölproduktion in gleicher Weise - auch da gibt es für den Verbraucher unsichtbare erhebliche Umweltverschmutzungen z.B. das in die Lagerstätten gepumpte Wasser, der aus den Lagerstätten herausgepumpte radioaktive Pumpschlamm, das wird üblicherweise bei der Betrachtung von "Benzin" gar nicht betrachtet.

Hinzu kommt - wir sind eine auf Mobilität angewiesene Gesellschaft. Erdöl ist eine begrenzte Ressource, eine Ressource deren Preissteigerungsrate schon heute erhebliches Kopfzerbrechen bereitet. Mit einer immer weiter verbesserten Ethanolproduktion machen wir uns zumindest TEILWEISE davon unabhängig - dabei ist zu bedenken, dass man Ethanol quasi aus allen biologischen Quellen herstellen kann.

Wenn du z.B. bei deinen Oldies häufige Defekte am Kopf feststellst - dann solltest du das Gemisch prüfen! Ethanol verbrennt zwar heißer - aber 5 oder 10% Ethanol in Benzin erhöhen die Temperaturen nur gering. Das stellt einen richtig eingestellten Motor vor keine Probleme - zu sehen an einer Vielzahl vorallem älterer Fahrzeuge die seit längerem schon mit E85 gefahren werden. Läuft der Motor aber schon auf reinem Benzin leicht mager - dann läuft er auf E5 oder gar E10 speziell bei hohen Drehzahlen merklich mager. Und DAS kann einen Motor fraglos schrotten. Liegt aber nicht direkt am E5/E10.

Anyway - wie eine Werkstatt zu der Aussage kommt, die "Abgaswerte" von Katfahrzeug und "ohne Kat" nahezu gleich wären. Die kann erstens die meisten Daten gar nicht in der FORM messen, die dazu notwendig wäre und zweitens sind die Werte beim AU Programm nicht stellvertretend für den Fahrzyklus sondern zeigen nur die korrekte Funktion des Systems an.

Das der Kat die ersten Katmotoren massiv "Spass" gekostet hat ist bekannt. So ist das nunmal, wenn man irgendwo was dranschraubt. Hingegen hat der Kat dafür gesorgt - das viel Steinzeittechnik, die in Leistung und Verbrauch kaum Schritte nach vorn machte durch neue Motorenentwicklungen abgelöst wurde. Man muss dabei mal bedenken, dass 1990 noch 115 PS aus 2L üblich waren. Heute sind wir schon enttäuscht, wenn ein 2L Motor 150 PS leistet und erwarten eher so um die 170 PS (oder 220-250 bei einem Turbo). Natürlich nehmen wir den höheren Komfort, die höhere Sicherheit mit - und freuen uns trotzdem über den ein oder anderen Liter weniger den diese Motoren nehmen.

Also - 95% sind kalte Panik ohne große Substanz. Panik ist nicht angebracht, den freigegebenen Autos tut's gar nichts, und 90% der nicht freigegebenen Autos werden damit auch lange fahren. Und man sollte nicht vergessen ;) Bei 250.000 km ist auch auf reinem Benzin bei den meisten Motoren 3/4 der Lebensdauer erreicht oder überschritten und es ist mit exakt den GLEICHEN Defekten zu rechnen. Bei vielen Ersatzteilen ist auch zu beachten - dass diese zwar auf dem Papier "neu" sind - aber in Realität schon 10 oer 15 Jahre irgendwo rumliegen ;)

MFG Kester

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Themenstarteram 17. Februar 2011 um 9:09

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach

Das der Staat für dein Vergnügen nicht aufkommt - ist durchaus legitim. Ein Spassauto garantiert ja nicht in erster Linie Mobilität, sondern es ist ein Luxusgut...

Wie kommst du darauf, das Ethanol grundsätzlich "umweltfeindlich" sei?

Das trifft nicht nur auf die Spaßautos, sondern auch auf neue Autos zu.

Der Verbrauch unseres Benziners ist mit E5 (mehr darf der 2009er ausdrücklich nicht fahren!) um 10% höher als mit Ultimate, in dem (leider auch Bio) Esther drin ist.

Der Verbrauch unseres Diesels (2009er) lag über das ganze Jahr 2010 gemittelt bei 5% Biodieselanteil bei einem Schnitt von 7.8 Liter. Seit ich ausschließlich nur noch biodieselfreien Sprit nach alter Norm tanke, liegt der Schnitt über die letzten 4000km bei 6.7 - also ca. 16%!!!

Neben der Verbrauchserhöhung und dem (umstrittenen) Motorschaden ist der Anbau des Biotreibstoffs umweltschädlich. Die dafür benötigten Flächen, dazu noch in Monokultur, stehen nicht zur Verfügung. Man rodet also jetzt erst einmal munter den Regenwald und danach steht man dann vor dem Nichts und hat die Kathastrophe perfekt.

Mal abgesehen von den Pestiziden die in solchen Monokulturen in rauen Mengen nötig sind (habe übrigens auch Biologie Dipl. studiert, nicht nur Informatik!), muss dass Zeug eingebracht, aufbereitet und transportiert werden. Die nötigen Sprit-Zusätze, um einen sofortigen Schaden der Motoren zu verhindern haben übrigens eine extreme Giftigkeit.

In der Summe ist das ganze Vorhaben unverantwortlich mit Scheuklappen betrachtet und extrem kurzsichtig.

Nein. Dann lieber endlich Tempo120 statt Bio. So würde man der Umwelt helfen und auch deutlich weniger Mineralöl benötigen.

Bio ist zum Essen und nicht zum Verbrennen. Statt großflächig abzuroden und Monokulturen anzubauen, muss endlich aufgeforstet werden. Anders können wir die Zukunft nicht sichern.

 

Noch einmal zum Schadensersatz. Eine Verkürzung der Lebensdauer ist garantiert im Sinne der Automobilindustrie und ich unterstelle hier sogar eine "Art Absprache", zumindest eine Duldung im Interesse einzelner Politiker und Industrieller ... zahlen sollen wie immer wir.

Hier ein Link zu einem Schutzversuch. Wobei das Nachhaltigkeitsgesetzt ja schon eine Mogelpackung ist. Hoffentlich sieht man den Verantwortlichen Mal mit etwas mehr Medienrummel auf die Finger.

http://www.greenpeace.de/.../

Viele wissen immer noch nicht was sie tanken und das Wort Bio wurde ja in den letzten Jahren als positiv in die Hirne gehämmert - jetzt wird es mißbraucht, um etwas schädliches umzusetzen.

Hi,

technisch erklären lassen sich deine Merhverbräuche bei so geringen Beimischungen aber nicht.

Ich bezweifle ja immer die Ethanol Freunde die trotz E50 oder E70 angeblich keinerlei Mehrverbrauch haben:rolleyes:

Aber 10% höher verbrauch durch "nur" 10% Ethanol erscheint mir ebenso unwahrscheinlich.

Was die nicht vorhandene Umweltverträglichkeit der Ethanolproduktion angeht muß ich dir recht geben,das ist momentan ein Irrweg.

Interresant fand ich kürzlich einen Bericht wonach an speziellen Algen geforscht wird aus denen sich ein vielfaches der üblichen Ethanol Menge gewinnen läßt. Aber auch hier bräuchte man gewaltige Flächen um eine ausreichende Menge Ethanol gewinnen zu können.

Ich möchte gar net wissen was hinter den Kulissen alles an Absprechen zwischen Politik und Industrie läuft,aber eine vereinbarung zur einführung von Ethanol um die lebensdauer von Fahrzeugen zu reduzierten halte ich schon für ein wenig skuril.

Solch aufwände Langzeitplanungen mit minimalem Effekt traue ich weder der Industrie noch der Politik zu,die denken für sowas viel zu kurzfristig.Da wird lieber auf die schnelle eine Abwrackprämie oder eine neue Strafsteuer eingeführt da ist die Wirkung viel direkter.

Gruß tobias

Themenstarteram 17. Februar 2011 um 10:55

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

Hi,

technisch erklären lassen sich deine Merhverbräuche bei so geringen Beimischungen aber nicht.

Ich bezweifle ja immer die Ethanol Freunde die trotz E50 oder E70 angeblich keinerlei Mehrverbrauch haben:rolleyes:

Aber 10% höher verbrauch durch "nur" 10% Ethanol erscheint mir ebenso unwahrscheinlich.

...

Gruß tobias

Hi Tobias,

danke für die Mühe der ausführlichen Antwort.

Ich habe jetzt einmal Greenpeace bzgl. der (unterschlagenen) Umweltproblematik von Biotreibstoffen angeschrieben.

Die Verbräuche sind tatsächlich geringer. Wobei es fast unmöglich ist einen "echten" Diesel zu finden und reines Benzin dank des politischen Zwangs gar nicht mehr existiert.

An der Oktanzahl liegt es auch nicht, denn mit SuperPlus oder V-Power habe ich beim Benziner sogar eher etwas mehr verbraucht - bei Bio-Ester aber deutlich weniger.

Extrem kritisch war es beim Diesel. Den Wagen hatte ich ebenfalls neu gekauft. Anfangs sollte der kleine Benziner für Kurzstrecken und der Große für Langstrecken genutzt werden. Das war aber eine Fehlüberlegung, weil unser Truck der i.d.R. mit 2.4t Gewicht bewegt wird, in der Stadt sparsamer war als unsere Benzinwanze mit 80PS. Durch den noch niedrigeren Verbrauch mit echtem Diesel ist er jetzt in jeder Situation sparsamer, läuft kräftiger und ruhiger ... und gesunder.

Von meiner Meisterwerkstatt, die die erste Inspektion machte, bin ich auf das Problem des Falschtankens gestossen worden und habe mein Tankverhalten geändert. Biodiesel (auch Anteile) schädigen die Pumpe und verringern den Pumpendruck. Meiner war für den fast neuen Zusatand schon verhältnismäßig schlecht geworden. Auch die subjektive Begutachtung des Abgases mit der Nase ist jetzt gravierend besser. Der Motor verbrennt tatsächlich sauberer!

viele Grüße,

Dirk

Themenstarteram 17. Februar 2011 um 18:39

Zitat:

Original geschrieben von kruemeldriver

Das ist doch das Ziel von unserem Staat, könnte man meinen, das alte Autos (am besten mit einem alter von 9 Jahren:confused:) verschrottet werden. Jeder soll doch gefälligst was gutes für die Wirtschaft tun. Umwelt.....paahh....interresiert doch nicht.

Und weil genau das die Mehrheit auch macht, gehts uns ja so gut.

...

Das Problem ist genau, dass die Meisten glauben sie würden etwas Gutes tun, wenn sie Bio tanken.

Klar. Bio (im Gehirn eingeprägt) = gut. In diesem Fall aber das Gegenteil.

Das ist im Moment genau wie in einem Gasthaus, in dem das Glas Wasser teurer ist als ein Kölsch.

Pure Wilkür um das Konsumverhalten zu manipulieren.

Hier ist eine genaue Bewertung des Verbrauchs und des Umweltschadens erforderlich.

Zuerst muss jeder Kraftstoff natürlich nach seinem Preis, inklusive Herstellungskosten, bewertet werden. Dann gehört eine Umweltsteuer da drauf - natürlich statt der KFZ-Steuer und nicht zusätztlich!

Also müsste z.B. 1L Diesel ca. 10% mehr Umweltsteuer aufgebrummt bekommen, wie 1L Benzin... und 1L Biosprit müsste das n-fache an Steuer kosten. Den genauen Aufschlag müssten Experten erst einmal festlegen - aber bitte nicht ein hergelaufener Politiker ohne fachliche Kompetenz!

Für meinen Oldtimer ist es eigentlich am unkritichsten. Er hat einen Gussblock und die Schläuche sind Cent Artikel. Wenn der abbrennt, dann muss die Versicherung zahlen und das Gemisch fette ich einfach an, damit das Ethanol die Kopfdichtung nicht zerstört - soll er doch dann im Leerlauf stinken wie die Pest - ich schreibe es einfach auf die Heckscheibe, dass man sich dafür bei unseren Politikern und dem Bio bedanken darf ;-)

Trotzdem nach wie vor meine Forderung:

So lange es keine Ausweichmöglichkeit ohne Bio gibt (wie beim Diesel), muss der Staat und/oder die Mineralölkonzerne für die Schäden aufkommen.

ich finde die diskusion auch übertrieben...

wie war das den bitte vor 20 jahren als man den bleifreien sprit zwangseingeführt hat. da waren die motorschäden schon vorprogrammiert, ventile und köpfe würden da kaputtgeschlagen und was is passiert?

genau!

btw bei "10%" mehrverbrauch bei autos mit sehr oft falsch eingestellten vergasern etc zu reden halte ich auch für "falsch".

am 17. Februar 2011 um 18:49

Zitat:

Tatsächlich hatte ARAL Alkohol bis in die 60er jahre im Sprit.

Ja ........ Isopropanol, nicht Ethanol.......

Gruß SRAM

Themenstarteram 17. Februar 2011 um 19:13

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

ich finde die diskusion auch übertrieben...

wie war das den bitte vor 20 jahren als man den bleifreien sprit zwangseingeführt hat. da waren die motorschäden schon vorprogrammiert, ventile und köpfe würden da kaputtgeschlagen und was is passiert?

genau!

btw bei "10%" mehrverbrauch bei autos mit sehr oft falsch eingestellten vergasern etc zu reden halte ich auch für "falsch".

Totaler Quatsch von Einem, der auf die Gehirnwäsche reingefallen ist.

Blei ist Gift und musste raus, Bio ist Gift und muss ebenfalls raus!

Beim Mehrverbrauch habe ich die Neuwagen verglichen und nicht die Oldtimer. Der Mehrverbrauch ist messbar und steigt mit steigendem Bioanteil.

Themenstarteram 17. Februar 2011 um 19:15

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Zitat:

Tatsächlich hatte ARAL Alkohol bis in die 60er jahre im Sprit.

Ja ........ Isopropanol, nicht Ethanol.......

Gruß SRAM

Ja - genau. Die alte Leier der Befürworter.

Die Autos sind auch nicht das Problem. Das Problem haben die 70er/80er und die neuen Alumotoren und Direkteinspritzer.

Zitat:

Original geschrieben von CapriRanger

Totaler Quatsch von Einem, der auf die Gehirnwäsche reingefallen ist.

aha und wo steht (ausser in der bild und vom adac) das biosuppe alle dichtungen, kopfdichtingen etc kaputt machen bei nem oldi?! was soll das ganze den ausmachen bitte?

Zitat:

Beim Mehrverbrauch habe ich die Neuwagen verglichen und nicht die Oldtimer. Der Mehrverbrauch ist messbar und steigt mit steigendem Bioanteil.

weder mit nem vr6, noch mit nem gti noch mit meinen beiden oldis kann ich einen momentanen mehrverbrauch ausmachen...aber vielleicht mach ich was falsch?

Themenstarteram 18. Februar 2011 um 5:09

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

aha und wo steht (ausser in der bild und vom adac) das biosuppe alle dichtungen, kopfdichtingen etc kaputt machen bei nem oldi?! was soll das ganze den ausmachen bitte?

Bild leese ich nicht - genauso wenig wie VW-Motor-Sport. Bei mir zählen Fakten. Und noch dazu bin ich auf das Problem von einem authorisierten Motorprofi aufmerksam gemacht worden.

Die Kopfdichtungen sind uns mehrfach, untypisch oft, in den letzten Jahren bereits bei "normalem" Super mit heimlichem Biospritanteil beschädigt worden. Die Verbrennungstemperatur geht meßbar hoch.

Einem Freund sind beim VOLVO C70 die Benzinleitungen innerhalb weniger Wochen aufgelöst worden. Der Gasumbauer hat es aber auf seine Kappe genommen, weil sein Mitarbeiter wohl den Ethanol-Sprit vergessen hat und ältere Schläuche, die noch nicht ethanolfest waren, verwendet hatte. Der Wagen hätte auch genausogut abbrennen können. Bin jetzt schon gespannt wie sich die Versicherungen anstellen werden, wenn die Schadenfälle steigen ;-)

 

Den Mehrverbrauch kannst Du mittlerweile nicht mehr 100%ig beim Benziner nachweisen, da die Biosuppe Zwangsverordnet wurde! Ich habe tabellarische Werte aus den letzten Jahrzehnten von meinen Benzinern verglichen. Ergebnis ca. 10%. Gut, hätte ja auch noch am gestiegenen Verkehrsaufkommen liegen können, obwohl ich das ausschließen kann. Ich nehme als Testwerte den Jahresdurchschnitt und meine Urlaubsfahrten (mitten in der Nacht auf leerer Autobahn bei 100km/h).

Trotzdem habe ich den Versuch und Neutest unternommen - mit unserem neuen Benziner - und habe wenigstens ethanolfrei getankt, Resultat 10%!

 

Man könnte mit den Nachteilen ja sogar leben, wenn man nicht noch zusätzlich der Umwelt schaden würde und meine Tochter bereits die Auswirkungen in vollem Umfang zu spüren bekommt.

Wenigstens kann ich ihr dann nachweisen, dass ich mich gegen diesen Hirntod entschieden habe, den sich einige Geschäftsleute klug ausgedacht haben und als Verpackung die aktuelle Biowelle ausnutzen.

Und die Oberfrechheit ist, auch wenn ich mich hier wiederhole, dass ein Glas Wasser teurer verkauft wird als ein Kölsch - warum auch nicht - was in der Gastronomie das Konsumverhalten manipuliert wird beim Tanken bestimmt auch helfen ... und der durch die überteuerten Spritpreise bereits gebeutelte Autofahrer fällt auch noch drauf rein ;-(

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Zitat:

Tatsächlich hatte ARAL Alkohol bis in die 60er jahre im Sprit.

Ja ........ Isopropanol, nicht Ethanol.......

 

Gruß SRAM

Oh je, die hatten sogar schlimmeres drin: Methanol.

Analyse ARAL-super ROZ 99 MZ 85 aus 1959:

39% aromatenhaltiges Reformatbenzin

22% Crackleichtbenzin

22,5% Kokereiablauf (Aromaten)

6% super-Reformat

4% Reinbenzol

3% Methanol

3% Isopropanol (später, in den 70ern durch TBA ersetzt)

Der Gehalt an Methanol wurde begrenzt wegen dessen ausserordentlichen Agressiviät gg. Kunststoff/Gummiteilen. Ethanol ist weit weniger Aggressiv.

 

Ich habe mir sagen lassen, das man Ethanol auf etwa 50% verdünnt problemlos trinken kann.:D

gibts den echt autos wo kopfdichtungen aus plastik sind? meine sind alle aus stahl...

Themenstarteram 18. Februar 2011 um 17:40

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

gibts den echt autos wo kopfdichtungen aus plastik sind? meine sind alle aus stahl...

Natürlich nicht ;-)

Aber die hohen (höheren) Temperaturen durch die Ethanolverbrennung schaffen die Dichtungen nicht.

Klar - es liegt an der "Verbesserung" des Gemischs durch die neuen Vergaser und die ersten Einspritzer. Die alten Autos bis Ende der 60er haben damit keine Probleme, da sie permanent überfettet sind. Neue Motoren fetten auch an. Das ist auch der Grund, warum ich den FORD Capri 2.8i (V6 8V 160PS) bei permanent Vollgas nicht über 10 Liter bekommen habe - der OPEL Calibra (R4 16V 150PS) bei Vollgasfahrt aber locker 14 Liter reinzog - obwohl beide gleich schnell fuhren.

Da unsere Oldtimer noch keine Aluköpfe oder Blöcke haben ist das eh das kleinere Problem. Die (meine) neuen Autos machen mir da mehr Sorge. Ich sehe es auch nicht ein nur wegen des miserablen Sprits auf Gas umzubauen.

Und über die Sorge ums Auto bin ich dann auf das Umweltproblem gestossen, dass einem als "Verbesserung" verkauft wird. Klar - jetzt können Plantagenbesitzer absahnen und nicht die Ölmultis... möchte nicht wissen, was da im Hintergrund für Gelder geflossen sind.

Themenstarteram 18. Februar 2011 um 17:46

Zitat:

Original geschrieben von flatfour

... % % % % % ...

Ich will mich ja nicht über Chemiker lustig machen, aber Ahnung von Biologie oder Technik haben die nicht ...

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