Betrug zum Verkauf oder doch nicht ?
Hallo Mitglieder,
Ich bin am rande mir ein anderen A6 zu kaufen, im ausland. Ich komme aus Luxemburg, der Händler ist Belgier.
Der Wagen ist top, der anbieter kommuniziert total gut mit mir und schickt mir jedes dokument und fotos ich brauche per mail. Als ich ihn heute abend anrief, um über die letzten details und die bezahlung zu sprechen, sagte er mir plötzlich dass den preis schliesslich nicht den von der anzeige wäre, sondern billiger, weil er sich bei der MwSt irrte, und der finale preis wäre dann € 930 niedriger. (€ 14 800 anstatt € 15 730).
So, toll ! es könnte eigentlich nicht besser sein...bis ich ihm ein scan der rechnung oder verkaufsvertrag verlangte, damit meine Bank mir das geld zur verfügung stellt. Dann erklärte er mir was mit der MwSt, und dass es niedriger ist, und bla bla und dass am ende auf dem vertrag nur € 11 000 stehen würden. Und dabei kann er scheinbar nichts ändern... (?!)
Das Problem ist meine Bank schaltet mir nur die genaue summe frei, die auf eine rechnung oder verkaufsvertrag steht. Was soll denn das überhaupt ?!
Betrug oder nicht ? hat jemanden von euch schon so etwas gesehen oder mitbekommen ?
Vielen Dank für ihre hilfe
VR
21 Antworten
na was steht denn auf der rechnung drauf? kaufpreis mit oder ohne mwst?
bist du unternehmer und hast ne Ust.-IdNr.?? 🙂🙄
Zitat:
Original geschrieben von sergeantxx
na was steht denn auf der rechnung drauf? kaufpreis mit oder ohne mwst?bist du unternehmer und hast ne Ust.-IdNr.?? 🙂🙄
Nein ich bin ein privatkaufer, und auf der rechnung steht sicherlich den preis ohne MwSt.
Ist das dann normal ? ich hab ihn gefragt ob er die MwSt nicht auf die rechnung hinzufügen könnte, damit meine bank beweise hat dass ich diese summe für den wagen brauche, und er antworte das es nicht möglich wäre.
Vielleicht will er sich schwarzgeld dazu einstecken, oder ?
Meine Vermutung, das Ding ist noch anders und wird bei Unternehmern, die ihr Fahrzeug verkaufen möchten, des öfteren praktiziert:
Der Händler nimmt den Wagen vom Unternehmer in Zahlung, der Inzahlungnahmepreis ist eigentlich verhandelt (z.B. 15.000 EUR incl. MwSt).
Aber es gibt NOCH keine offizielle Rechnung. Damit wird gewartet, bis der Wagen weiterverkauft wird.
Der Grund liegt doch auf der Hand (zumindest für alle Steuer-Fuzzi's):
Wenn ein Privatmann den Wagen kauft, braucht dieser in aller Regel keine Rechnung über den kompletten Betrag (heutzutage im Inland jedoch i.d.R. wohl)!
Beispiel: der gebrauchte Wagen war 15.000 EUR (s.o.) wert und sollte dafür auch in Zahlung genommen werden. Der Buchwert war jedoch nach Abschreibung runter auf 1 EUR!!!
Wenn die Vorbesitzer-Firma Geld abwirft, muß sie auf die erwirtschafteten Gelder (Gewinn...) Steuern zahlen.
Gespart wird nun auf zwei Arten, wenn hinterher nur eine Inzahlunggabe-Rechnung über 10.000 EUR beim Händler auftaucht, die der Händler dann auch entsprechend kleiner SEINEM neuen Endkunden weiter fakturiert:
- MwSt = 19 % von 15.000 oder von 10.000 sind schon mal ein Drittel (ca. 800 EUR) weniger für's Finanzamt. Beim Händler ist es so gut wie ergebnisneutral, da der Unterschied bei kleiner Einkaufs- und kleiner Verkauf-Rechnung für ihn keinen finanziellen Nachteil ausmacht.
- Einkommenssteuer o.ä. = grob ca. 40 % von 5.000 EUR weniger Gewinn (heißt außerordenlicher Ertrag) bedeuten für die Vorbesitzer Firma bzw. dessen Inhaber nochmal 2.000 gespart!!!
Summa summarum knapp 3.000 EUR!!! Das das Betrug ist, brauche ich wohl nicht erst zu erwähnen!
Im Kaufvertrag steht dann des öfteren sowas wie: Fzg.-Verkauf mit optischen und/oder technischen Schäden...
Und da im jeweiligen inländischen Verkauf der Privatmann ja auch Garantie hat, geht diese Masche eingentlich nur noch mit ausländischen Privatkäufern. Vor Jahren war diese Masche in D wohl noch häufiger anzutreffen.
Fazit:
ICH persönlich wäre nicht so angetan und würde die Finger davon lassen.
Natürlich kann generell auch noch eine ganz andere Masche dahinter stecken könnte (s. o.a. Posts).
PS:
Laß den anderen (doppelten) Thread mal eben löschen: Klingel drücken, ...
Genau so ist es, der VK will weniger Gewinn geltend machen da er zum einen weniger Steuern auf Einnahmen / Einkommen zahlen muss, zum anderen die abgeführte Mehrwertsteuer sinkt. Im Endeffekt wäre es natürlich auch ein Gewinn für Dich durch den niedrigeren Preis. Illegal ist es allemal - Steuerhinterziehung seitens des VK, aber in wie weit das für Dich relevant ist sei dahingestellt. Im Endeffekt ist der Wagen dadurch für Dich billiger.
Grüße, wumbo
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Zitat:
Original geschrieben von wumbo23
Genau so ist es, der VK will weniger Gewinn geltend machen da er zum einen weniger Steuern auf Einnahmen / Einkommen zahlen muss, zum anderen die abgeführte Mehrwertsteuer sinkt. Im Endeffekt wäre es natürlich auch ein Gewinn für Dich durch den niedrigeren Preis. Illegal ist es allemal - Steuerhinterziehung seitens des VK, aber in wie weit das für Dich relevant ist sei dahingestellt. Im Endeffekt ist der Wagen dadurch für Dich billiger.Grüße, wumbo
Aber der TE bekommt wohl mit seiner Bank Probleme mit dem Geld, die Bank will siccher einen Nachweis für das Geld haben...
... und den Fall, den ich oben beschrieb, da gab es nichts vom Verkaufspreis runter für den neuen Käufer. Es wurde dann meistens getrickst... Aber egal, da illegal!!!
Zitat:
Original geschrieben von mik222
Meine Vermutung, das Ding ist noch anders und wird bei Unternehmern, die ihr Fahrzeug verkaufen möchten, des öfteren praktiziert.....Ok, aber das er seine steuer spielereien macht bedeutet nicht umbedingt das das auto schlecht od; mit latenten mangel wäre, oder ?
Zitat:
Original geschrieben von mik222
Meine Vermutung, das Ding ist noch anders und wird bei Unternehmern, die ihr Fahrzeug verkaufen möchten, des öfteren praktiziert.....Ok, aber das er seine steuer spielereien macht bedeutet nicht umbedingt das das auto schlecht od; mit latenten mangel wäre, oder ?
Das ist völlig korrekt!!! Der A6 kann trotzdem vollkommen "sauber", also in Ordnung sein!!!
Zitat:
Original geschrieben von mik222
OK ich denke er ist es, der anbieter hatte wircklich nichts zu verstecken und das auto scheint richtig im top zustand zu sein...es bleibt jetzt für mich nur noch schnell eine lösung mit meiner Bank zu finden. Ist mir völlig egal was er mit den steuern manipuliert, ich werde dafür sowieso nie angeklagt.Zitat:
Original geschrieben von Vr Lux
Das ist völlig korrekt!!! Der A6 kann tortzdem vollkommen "sauber", also in Ordnung sein!!!
übrigens vielen dank für eure posts :-)
Zitat:
OK ich denke er ist es, der anbieter hatte wircklich nichts zu verstecken und das auto scheint richtig im top zustand zu sein...es bleibt jetzt für mich nur noch schnell eine lösung mit meiner Bank zu finden. Ist mir völlig egal was er mit den steuern manipuliert, ich werde dafür sowieso nie angeklagt.
Das kann ich überhaupt nicht so sehen:
In Anbetracht der offensichtlichen Tatsache, dass weniger Geld gezahlt (bestenfalls auch noch per Überweisung) als in Rehcnung gestellt wird, ist hier IMHO eindeutig der Stratftatbestand der Beihilfe zur Steuerhinterziehung gegeben ... sollte der Verkäufer das häufig praktizieren, ist von einer Entdeckung irgendwann zu rechnen, dann wird ermittelt, wer die jeweiligen Geschäftspartner denn waren ...
Das ist nichts anderes, wenn jemand ein Dienstleistungsunternehmen beauftragt, welche anbietet, bei "bar Kralle" günstiger zu arbeiten ...
Schwierig wird es auch, falls es mit dem Wagen mal Problem gibt und eine Wandlung ansteht. Dann bekommst Du am Ende nur den Papierpreis zurück.
Zitat:
Original geschrieben von airLu
Ja wenn der VK mal unter verdacht stehen sollte, sehe ich da überhaupt nicht wieso ich als ehmaliger Geschäftspartner in der ermittlung als verdächtiger stehen sollte, ich habe da als Kunde nur ein Schnäppchen gemacht, und Wäre dafür sicherlich nie verklagt. Ausserdem ist es im Ausland...Zitat:
Das kann ich überhaupt nicht so sehen:
In Anbetracht der offensichtlichen Tatsache, dass weniger Geld gezahlt (bestenfalls auch noch per Überweisung) als in Rehcnung gestellt wird, ist hier IMHO eindeutig der Stratftatbestand der Beihilfe zur Steuerhinterziehung gegeben ... sollte der Verkäufer das häufig praktizieren, ist von einer Entdeckung irgendwann zu rechnen, dann wird ermittelt, wer die jeweiligen Geschäftspartner denn waren ...
Das ist nichts anderes, wenn jemand ein Dienstleistungsunternehmen beauftragt, welche anbietet, bei "bar Kralle" günstiger zu arbeiten ...
(...)
Kennt einer jemanden, dem dies geschah ?
Quatsch,
für jemanden mit deutscher Staatsangehörigkeit ist es eine Auslandsstraftat nach § 7 StGB und wird verfolgt!
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von Vr Lux
Zitat:
Original geschrieben von airLu
Ja wenn der VK mal unter verdacht stehen sollte, sehe ich da überhaupt nicht wieso ich als ehmaliger Geschäftspartner in der ermittlung als verdächtiger stehen sollte, ich habe da als Kunde nur ein Schnäppchen gemacht, und Wäre dafür sicherlich nie verklagt. Ausserdem ist es im Ausland...
(...)
Kennt einer jemanden, dem dies geschah ?