Betrug beim Gebrauchtwagenkauf?

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

Hy,

ein Kumpel hat sich bei einem VW Autohaus einen gebrauchten Tiguan gekauft. Bjhr 10/10, 5000 km gelaufen. Im Vetrag wurde schriftl. festgehalten das der Wagen vorn am Kotflügel einen rep. Schaden hatte.

Soweit so gut, der Preis war i.O.🙂

Jetzt stellte sich heraus das der Scheinwerfer erneuert wurde, das Federbein vorne, die Achsaufhängung und der Unterbodenschutz. Desweiteren wurde die A-Säule ebenfalls neu lakiert😰

An den hinteren Achsschenkeln konnte man noch den Dreck vom Acker sehen, die hintere Abschleppöse war benutzt. Man kann also vermuten das der Tiguan in den Acker fuhr und anschließend rückwärts rausgezogen wurde.

Wie soll bzw. muss er sich jetzt verhalten? Hat einer eine Idee?

Der Wagen stand natürlich im Autohaus frisch gewienert usw........

LG
Senke

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von ulli_car



Im nächsten Beitrag fordert er elektrischen Stuhl für den Verkäufer!!!

Und da er ein gutes Verhältnis zum Verkäufer behalten will, hält er ihm dann sicherlich das Händchen 😁

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Erstmal nen klärendes Gespräch mit dem Autohaus suchen.

Wenn das nichts bringt:

Eine Rechtsberatung beim Verbraucherschutz in Anspruch nehmen. Kostet ca. 20,- EUR. Die wissen wie dein Kumpel sich richtig zu verhalten hat und was er für Chancen hat.

Erstmal ne Übersicht verschaffen welche Möglichkeiten es gibt dagegen vorzugehen.

Ich verstehe das jetzt nicht ganz: Das Autohaus hat auf einen Unfall-Schaden vorne hingewiesen.
Jetzt liegt es am Käufer, nachzufragen, was da genau war, und was wie repariert wurde. Wurden diese Fragen gestellt und hat der Verkäufer etwas verschwiegen?
Wie hat der Käufer z.B. erfahren, was da alles repariert wurde, was er nicht schon vor dem Kauf hätte in Erfahrung bringen können?
Ausserdem hat der Käufer ja auch die Möglichkeit, bevor er einen Gebrauchtwagen mit ausgeflaggtem Unfallschaden kauft, den bei einem Sachverständigen untersuchen zu lassen.
Wenn zudem der Preis bei dem Fahrzeug deutlich unter dem Marktwert eines fast neuwertigen Fahrzeugs liegt (als OK ist), dann sollte dem Käufer ja auch schon klar sein, daß es nicht eben eine Lappalie war. Also da von Betrug zu reden, ist schon heftig.
Betrug wäre, wenn der Unfallschaden verschwiegen worden wäre, oder bewusst falsche Angaben gemacht wurden.

Nur so meine Meinung...

Gruß
Nite_Fly

Lieben Dank, als erstes stelle ich den Betrug nicht fest, in meiner Überschrift stelle ich nur eine Frage !

Ich war zwar nicht dabei aber im Vertrag steht ganz klar in der Anlage: Schaden Kotflügel vorne.

Nach Aussagen des Verkäufers und Nachfrage meines Freundes handelt es sich hier um einen nachlakiereten Kotflügel da dieser einen Kratzer aufwies. SO STEHT ES IM VERTRAG.

Wie gesagt, war ja nicht eine "Hinterhofbude" sondern ein VW-Autohaus. Muss ich da davon ausgehen das irgendetwas nicht stimmt?????? Ich glaube doch wohl nicht oder????

Ein anderer Kumpel von uns ist Kfz Mechaniker und der hatte sich den Wagen nun mal genau angesehen und hat den Austausch bzw. die Rep. der genannten Teile festgestellt. Das Autohaus will sich mit dem Vorbesitzer i.V. setzen und alles klären?

LG
Senke

Zitat:

Original geschrieben von nite_fly


Ich verstehe das jetzt nicht ganz: Das Autohaus hat auf einen Unfall-Schaden vorne hingewiesen.
Jetzt liegt es am Käufer, nachzufragen, was da genau war, und was wie repariert wurde. Wurden diese Fragen gestellt und hat der Verkäufer etwas verschwiegen?
Wie hat der Käufer z.B. erfahren, was da alles repariert wurde, was er nicht schon vor dem Kauf hätte in Erfahrung bringen können?
Ausserdem hat der Käufer ja auch die Möglichkeit, bevor er einen Gebrauchtwagen mit ausgeflaggtem Unfallschaden kauft, den bei einem Sachverständigen untersuchen zu lassen.
Wenn zudem der Preis bei dem Fahrzeug deutlich unter dem Marktwert eines fast neuwertigen Fahrzeugs liegt (als OK ist), dann sollte dem Käufer ja auch schon klar sein, daß es nicht eben eine Lappalie war. Also da von Betrug zu reden, ist schon heftig.
Betrug wäre, wenn der Unfallschaden verschwiegen worden wäre, oder bewusst falsche Angaben gemacht wurden.

Nur so meine Meinung...

Gruß
Nite_Fly

Hallo.
Was Nite_Fly sagt ist moderat. korrekt und absolut richtig. Betrug! Was fur ein Wort! Der Franzose pflegt hier zu sagen: Corrigier la fotune (das Glück korrigieren). Die Roßtäuscher des Mittelalters haben sich mit Ihren Genen erfolgreich fortgepflanzt und leben heute unter uns. Wen wundert es da, daß sie heute mit gebrauchten Pferdestärken handeln. Da hilft nur Vertrauen (Arzt, Werkstatt, Händler, Rechtsanwalt, Politiker ----- etc.) das erworben sein will. Besch... spricht sich örtlich schnell herum.
Für die Werkstatt spricht, das sie das mit dem Voreigentümer klären wollen (korrekt und man signalisiert gleichzeitig seine "Unschuld"😉. Dagegen spricht, das besagte und augenscheinlich richtig festgestellte "Austäusche" und Reparaturen beim Erwerb durch das Autohaus nicht erkannt und dem Nacherwerberber nicht mitgeteilt wurden. Nur mit: da hat wohl jemand "getorft" ist das im Nachhinein nicht zu erklären. Der Dreck unterm Fahrzeug spricht seine eigene Sprache: Oben hui! Unten pfui (um Gottes Willen keine unnötigen Kosten, der Kunde ist sowieso doof). Soviel zum Vertrauen. Die Abschleppspuren an der Öse können beim Vorbesitzer, ohne Autohauszutun, entstanden sein. Ein Sachverständiger kostet und sollte nur herangezogen werden wenn Fronten gebrochen werden müssen. Die Rechtsanwälte folgen dann, oder es wird vorher eingeknickt und abgewiegelt und beschwichtigt.
Eine Rechtsberatung beim Verbraucherschutz, wie oben empfohlen, ist erschwinglich und nützlich.
Mein Tipp:Alle Mängel feststellen (engagierte Kumpel sind ja vorhanden), diese Mängel schriftlich festhalten, durch Photos unterstützen und als unmißverständliche Mängelrüge höflich dem Autohaus, wenn nötig per Einschreiben, mitteilen. Vernünftige Menschen reagieren danach auch vernünftig.
Mit guten Wünschen für einen erfolgreichen Ausgang: Senior-1940

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@ Senior-1940

vielen Dank für Dein ausführlichen Ausführungen.

Das Verhältnis zum Verkäufer, also Autohaus, ist sehr gut und soll auch so bleiben.

Wir haben jetzt gemeinsam 9 Punkte gefunden die definitiv für einen Unfallwagen sprechen.

Es ist niemandem an einem Rechtstreit gelegen und so wird er wohl den Kauf rückabwickeln.

Dem Verkäufer ist das alles sehr peinlich und er wird ihm wohl einen vergleichbaren Tiguan besorgen, so jedenfalls seine Auskunft.

Anscheinend wurde er vom Vorbesitzer selbst "übers Ohr gehauen" und nahm den Wagen anscheinend "guten Glaubens" zurück.

Der wird sicher den Kopf nun auch voll haben😕

Dat jibt Mecker🙄

LG
Senke

Zitat:

Original geschrieben von Senke


Anscheinend wurde er vom Vorbesitzer selbst "übers Ohr gehauen" und nahm den Wagen anscheinend "guten Glaubens" zurück.

Hallo Senke!

Alles sehr peinlich---(beschwichtigen), der Vorbesitzer hat ihn "übers Ohr gehauen", (na, dieser böse Roßtäuscher aber auch---) und "guten Glaubens" zurückgenommen? Meines Wissens sind Autohäuser bei Rücknahmen außerordentlich pingelig. Nur die besten Kräfte führen die Zurücknahmeuntersuchung durch, da bleibt meistens nichts unentdeckt und "geglaubt" wird schon garnichts. Das hat einen bittereren Beigesschmack (man kann's ja mal versuchen, der Kunde ist ja sowieso ------ ). Aber unterstellen soll man nie etwas, alles kann so sein wie angegeben.

Mit zur Wende zum Besseren erfreuten Grüßen an Euch Kumpel:

Senior-1940

P.s.: Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf 😰 !

Zitat:

Original geschrieben von Senior-1940



P.s.: Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf 😰 !

... und die Ohren auch! Siehe Thread "Audio Anlage grauenhaft" 😁

Ist das nicht doch dein Tiger? Oder haben du und dein Kumpel jeweils einen gleichalten gekauft?

Hy @ all,

habe meinen Tiguan abgeholt (ist ein 1/2 Jahreswagen). Ist der BMT 2.0 TDI "Team", Bjhr. Oktober 2010.
....
....
http://www.motor-talk.de/.../...us-komme-nicht-ins-menue-t3229195.html 
Lieben Dank und LG
Senke

Wer schon einmal einen Wagen in Zahlung oder einen Leasingswagen zurück gegeben hat, wird den Aussagen des Autohauses wenig Glauben schenken.
Dort wird ein sehr genauer Check des Fahrzeuges gemacht und ein reparierter Unfallschaden in der Größenordnung fällt garantiert auf.
Peinlich ist wahrscheinlich nur, das der Kunde es gemerkt hat!!!

gruß
Maku

Ne, wir haben wirklich fast den gleichen Tiguan. Nur bei unterschiedlichen Händlern gekauft🙂

LG
Senke

Zitat:

Original geschrieben von Mertinho


Ist das nicht doch dein Tiger? Oder haben du und dein Kumpel jeweils einen gleichalten gekauft?

Hy @ all,

habe meinen Tiguan abgeholt (ist ein 1/2 Jahreswagen). Ist der BMT 2.0 TDI "Team", Bjhr. Oktober 2010.
....
....
http://www.motor-talk.de/.../...us-komme-nicht-ins-menue-t3229195.html 
Lieben Dank und LG
Senke

Wenn ich einen "Gebrauchten mit Unfallschaden" kaufe, dann möchte ich die Reparaturrechnungen sehen. Ist das nicht vollständig nachvollziehbar, lasse ich besser die Finger davon.

Was makuuu sagt stimmt: So ein Fahrzeug wird gründlich überprüft, und auch der Händler, der ein "Unfallfahrzeug" einkauft, will alles über dessen Historie wissen.
Meine Leasingfahrzeuge muss ich übrigens vor der Rückgabe bei der DEKRA vorführen, und da werden sogar die normalen Gebrauchsspuren penibelst dokumentiert und bei Bedarf auch fotografiert.

Gruß
Nite_Fly

Moin,

frohe Ostern - ach nee, iss ja noch garnicht.

Mal etwas grundsätzliches aus meiner ganz persönlichen Sicht. Vorausgeschickt sei, dass ich seit Jahren von zwei oder drei Ausnahmen abgesehen, ausschließlich Gebrauchtwagen fahre.

Diese habe ich überwiegend von privat gekauft, als 'Junge Gebrauchte'.
Ich war mir jederzeit dessen bewußt, dass ich Quasi die Katze im Sack gekauft habe. Auch wenn ich z.T. die Hilfe eines befreundeten Kfz-Meisters bei der Begutachtung in Anspruch genommen habe, wußte ich nicht, wie der Vorbesitzer mit dem Wagen umgegangen ist. btw - da fällt mir die neue Gebrauchtwagenwerbung von VW ein...
Und das trifft für den Privaten wie für den Freundlichen zu.

Denn auch wenn er keinen Unfall im eigentlichen Sinne hatte, wie der Wagen über Unebenheiten, Bordsteine und Holperstrecken geprügelt wurde, weiß ich in beiden Fällen nicht.

Wenn ich nun ein Wägelchen kaufe, das wie angegeben einen Schaden am Kotflügel hatte, frage ich genauer nach. Und bei einem so neuen Fahrzeug muß angenommen werden, dass der Schaden bei VW behoben wurde und demnach in der edv-gestützten Fahrzeughistorie detailliert nachvollziehbar ist, welchen Umfang die Arbeiten hatten.
Und in dieses System schaut der Freundliche beim Ankauf natürlich auch hinein.

Wie bereits anderweitig beschrieben dürfte dort jede ausgetauschte Schraube auftauchen.

Wenn der Schaden auf dem Hinterhof repariert wurde - viel Glück, wobei dann aber auch rechtlich etwas zu machen sein müsste.

Munter bleiben und wie einleitend gesagt...

Suvy

So, mal ein Update.

Wir haben nun herausbekommen das der Wagen einen massiven Schaden vorne links hatte.

Nur ein paar Teile die erneuert wurden:
Schloßträger, Kotflügel, Federbein, Stoßfänger, Radlager, Unterboden, Spurkopf- stange, Gelenkwelle, Klimakondensator etc.

Schaden lag wohl so bei ca. 3000,-€.

Um das nochmal ganz deutlich zu sagen, im Kaufvertrag steht: Lackschaden Kotflügel, im Hause in Stand gesetzt
Davon wusster er und das war auch kein Problem, kann ja mal passieren.

So, warum sollte er da gegenüber einem VW-Händler mißtrauisch sein???

Die Frage ist was soll er jetzt machen? Rechtsanwalt?

Das Autohaus bot eine Rückwandlung an, Auto wird abgeholt und er bekommt sein Geld zurück. Man hat sich entschuldigt, sei wohl dumm gelaufen. Es wurde vergessen zu erwähnen. Da haben mehrere Mitarbeiter im Hause wohl Fehler gemacht. 😉

Er möchte aber gerne das ihm das Autohaus ein vergleichbares Fahrzeug besorgt und dies gegen den "Unfaller" austauscht. Klar, rechtlich nicht durchzusetzen, aber wäre doch nur fair, oder?

Was ist mit den Kosten? Zulassung etc................

Würdet ihr VW in WOB darüber in Kts. setzen?

LG
Senke

Wandeln!!!

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