Beste Winterreifen größe 225 oder 245

BMW 5er E60

Hallo
Ich möchte mir neue Winterkompletträder kaufen ich tendiere zum Styling 184M, diese haben Reifen in der 245 Breite sind diese viel Schlechter wie in der Breite 225 oder sogar besser?
Natürlich sind die breiteren Reifen auch teurer darum am besten vergleiche nur zwischen Marken Reifen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Rufus24


Ist eigentlich eine uralte Binsenweisheit, dass im Winter schmalere Reifen besser sind.

Uralt- und überholt.

Heutzutage somit falsch.

Moderne Reifen haben mit mehr Breite IMMER mehr Traktion. Dank Lamellentechnolgie auf jedem Untergrund.
D.h. Asphalt (nass oder trocken), Schnee, Eis etc.

Das ist auch physikalisch klar, das oft zu hörende Argument mit der Auflagefläche ist auch ohnehin falsch.... ohne mit Formeln zu werfen:
Was den Anpressdruck angeht kürzt sich die Fläche raus (Gewicht / Fläche x Fläche), bei gleichem Gewicht hängts als an der Reibung, da geht die Fläche aber ein (mehr Fläche= mehr Reibung), also mehr Fläche = mehr Traktion.
Gilt im Sommer wie im Winter (Sonst müsst man ja auch mit Sommerreifen im Fahrradformat am meisten Traktion haben weil die wenig Auflagefläche haben- das ist aber Quatsch, zu jeder Jahreszeit.)

Der einzige Nachteil, den breitere Reifen haben, ist tatsächlich beim Aquaplaning, d.h. der Verdrängung von sehr tiefem Neuschnee, Matsch und Wasser bei höheren Geschwindigkeiten, das hat aber nichts mit der Traktion zu tun, und wenn die Reifen anfangen aufzuschwimmen, fährt man ohnehin zu schnell, da kommts auf 2cm mehr Breite nicht an.

Beim Anfahren aus dem Stand im tiefen Schnee gleicht sich der größere Rollwiderstand (breitere Reifen müssen mehr Schnee platt drücken) mit der größeren Traktion breiterere Reifen mehr oder weniger aus.

Ist aber letztendlich wie so oft eine Glaubensfrage und Inhalt ewiger Diskussionen.

Unter Strich kommt eben auch auf das persönliche Nutzungsprofil und völlig subjektive Präferenzen an.
Somit mal wieder:
mach so wie du denkst, falsch oder richtig gibts eh nicht.
Hauptsache es sind gute Reifen, nicht zu alt mit ordentlich Profil.

Gruß,
Kai

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Ist eigentlich eine uralte Binsenweisheit, dass im Winter schmalere Reifen besser sind.

Bei Schnee hat man ein höheres Gewicht pro Auflagefläche (mehr Traktion), zudem muss bei Schnee- u. Schneematsch ein schmaler Reifen weniger Matsch verdrängen um Bodenkontakt zu haben.

Der einzige Vorteil eines breiteren Reifens könnte wirkich bei spiegelglatten Fahrbahnen (eher selten) bestehen, da hier theoretisch die Auflagefläche u. die Verzahnung mit dem Eis größer wäre.
Diese Ausnahme ist aber fast irrelevant, da ich bei Eisglätte immer mit dem Tempo drastisch runter muss.

Rufus

für den winter sollte man prioritäten setzen
und das ist nicht fahrstabilität bei höchstgeschwindigkeit,
sondern eine gute traktion wenn mal weisses auf der strasse liegt und bei bedarf auch schneeketten möglich sind. sonst behindert und ggf. gefährdet man andere.
es ist aber nicht nur die breite von bedeutung, sondern auch die qualität (testberichte) und das alter der reifen, ab 4 jahre werden sie langsam hart und nicht mehr griffig.
idealer kompromiss wäre doch die größe vom e39 (235/45x17) falls man das eintragen kann, aber ob es da mit schneeketten geht???

gruss
kanuspezi

Zitat:

Original geschrieben von Rufus24


Ist eigentlich eine uralte Binsenweisheit, dass im Winter schmalere Reifen besser sind.

Uralt- und überholt.

Heutzutage somit falsch.

Moderne Reifen haben mit mehr Breite IMMER mehr Traktion. Dank Lamellentechnolgie auf jedem Untergrund.
D.h. Asphalt (nass oder trocken), Schnee, Eis etc.

Das ist auch physikalisch klar, das oft zu hörende Argument mit der Auflagefläche ist auch ohnehin falsch.... ohne mit Formeln zu werfen:
Was den Anpressdruck angeht kürzt sich die Fläche raus (Gewicht / Fläche x Fläche), bei gleichem Gewicht hängts als an der Reibung, da geht die Fläche aber ein (mehr Fläche= mehr Reibung), also mehr Fläche = mehr Traktion.
Gilt im Sommer wie im Winter (Sonst müsst man ja auch mit Sommerreifen im Fahrradformat am meisten Traktion haben weil die wenig Auflagefläche haben- das ist aber Quatsch, zu jeder Jahreszeit.)

Der einzige Nachteil, den breitere Reifen haben, ist tatsächlich beim Aquaplaning, d.h. der Verdrängung von sehr tiefem Neuschnee, Matsch und Wasser bei höheren Geschwindigkeiten, das hat aber nichts mit der Traktion zu tun, und wenn die Reifen anfangen aufzuschwimmen, fährt man ohnehin zu schnell, da kommts auf 2cm mehr Breite nicht an.

Beim Anfahren aus dem Stand im tiefen Schnee gleicht sich der größere Rollwiderstand (breitere Reifen müssen mehr Schnee platt drücken) mit der größeren Traktion breiterere Reifen mehr oder weniger aus.

Ist aber letztendlich wie so oft eine Glaubensfrage und Inhalt ewiger Diskussionen.

Unter Strich kommt eben auch auf das persönliche Nutzungsprofil und völlig subjektive Präferenzen an.
Somit mal wieder:
mach so wie du denkst, falsch oder richtig gibts eh nicht.
Hauptsache es sind gute Reifen, nicht zu alt mit ordentlich Profil.

Gruß,
Kai

@kaimüller

Ein schmaler Reifen hat bei Neuschnee und Schneematsch immer Vorteile, da er weniger Masse (Schnee bzw. Matsch) vor dem Reifen verdrängen muss. Wenn Wasser auf der Straße steht, ebenfalls.

Auf festem!! gut befahrbaren Schneeuntergrund kann es sein, dass ein breiter Reifen vielleicht einen minimalen Vorteil hat, aber das wiegt den Nachteile bei o.g. Situationen bei weitem nicht auf.

Und wie von @kanuspezi schon bemerkt wurde, ist die Sicherheit bei winterlichen Straßenverhältnissen viel wichtiger, als ein paar Zehntelsekunden weniger beim Handling auf trockenen Straßen.

Rufus

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Zitat:

Original geschrieben von Rufus24


@kaimüller

Ein schmaler Reifen hat bei Neuschnee und Schneematsch immer Vorteile, da er weniger Masse (Schnee bzw. Matsch) vor dem Reifen verdrängen muss. Wenn Wasser auf der Straße steht, ebenfalls.

Auf festem!! gut befahrbaren Schneeuntergrund kann es sein, dass ein breiter Reifen vielleicht einen minimalen Vorteil hat, aber das wiegt den Nachteile bei o.g. Situationen bei weitem nicht auf.

Nichts Anderes habe ich auch geschrieben.

Und das fett markierte ist eine reine, unbewiesene Behauptung von dir.
Somit eine Meinung.

Ich bin anderer Meinung.
Aber das ist eben der Knackpunkt, wie bereits beschrieben.

Traktion ist immer besser, weil sie nicht nur beim "Handling" zum tragen kommt, sondern insbesondere auch beim Bremsen.
somit ist das sicherheitrelevant.
Ein breiter Reifen steht IMMER früher als ein schmaler Reifen, auch bei Tiefschnee, durch Keilbildung vor dem Reifen (das Phänomen hast du aj selbst beschrieben).
Und halte das rechtzeitige Stehen, gerade im Winter, für das Wichtigste überhaupt.

Im übrigen ist das kein reines theoretisieren was ich hier mache, sondern auch durch langjährige Erfahrung bestätigt.
Ich komme aus Süddeutschland, wohne auf ca. 550-600m Höhe und fahre regelmäßig in Höhenlagen um die 1000m.
Hier gibts noch richtigen Winter.
Zudem bin ich als begeisterter Bergsportler winters viel in den Alpen unterwegs. d.h. auch mit Auto auf Höhen über 2000m.

Das Ganze mit 245er Reifen auf 18".
Läuft.

Gruß,
Kai

ein 225er reifen ist von der breite her nicht wesentlich schmaler als ein 245er,
aber der punkt ist doch , dass auf einen 245er keine schneeketten passen sollen
oder (?)

@kaimüller

Bevor du andere kritisierst, wo sind denn deine Beweise (bitte mit Quellenangabe, neutrale Tests), dass Breitreifen unter wirklich winterlichen Straßenverhältnissen besser sind?

Mir ist völlig klar, dass solche Aussagen von Reifenherstellern kommen, die ihre neuen, sportlich ausgelegten Winterreifen (Breite spielt angeblich keine Rolle - je breiter, desto besser 😉) verkaufen möchten.

Rufus

KaiMüller schrieb:

Zitat:

Ein breiter Reifen steht IMMER früher als ein schmaler Reifen, auch bei Tiefschnee, durch Keilbildung vor dem Reifen

Autos mit ABS bilden beim Bremsen keinen Keil aus Schnee (oder sonstigem wie Sand etc.), da die Räder nicht blockieren und Material, welches sich ansammeln könnte, überrollt wird.

Ich habe häufig das Problem, dass ich beim Ausparken festen Schnee teilweise zu Eis gepresst überfahren muss um aus den städtischen Parklücken auszuparken. Da sind knapp 10% weniger Schneemasse, die weg- oder plattgedrückt werden muss das Zünglein an der Waage. Dann muss ich nicht 5x sondern evtl. nur 2x Anlauf nehmen bis ich endlich raus bin.

Interessant wäre, ob du mit den schmalen Reifen noch souveräner unterwegs wärest. Ich vermute, dass ein frischer, weicher 245 besser sein kann als ein alter, harter 225er Reifen.

KaiMüller schrieb:

Zitat:

Was den Anpressdruck angeht kürzt sich die Fläche raus (Gewicht / Fläche x Fläche), bei gleichem Gewicht hängts als an der Reibung, da geht die Fläche aber ein (mehr Fläche= mehr Reibung), also mehr Fläche = mehr Traktion.

Wie du einige Beiträge zuvor geschrieben hast, bedeutet mehr Fläche gleichzeitig weniger Anpresskraft pro Fläche (Druck). Nach dem einfachsten physikalischen Ansatz zur Berechnung der Reibkraft gilt: F_r=µ*N. Die übertragbare Kraft durch Reibung ist das Produkt aus dem Reibbeiwert und der Normalkraft (~Fahrzeuggewicht). D.h. nach diesem simplen Ansatz kann ein Reifenproblem überhaupt nicht sinnvoll beschrieben werden. Denn am BMW würde der Rennradreifen dann auch die gleiche Kraft übertragen wie ein JumboJet-Reifen. Da ich mich in dieser Materie auch nicht gut auskenne, werde ich versuchen mich zu diesem immer wieder heiß diskutierten Thema schlau zu machen, damit nicht immer nur unbewiesen spekuliert werden muss.

Die Erkenntnis, dass schmalere Winterreifen besser sind, machte ich die letzten 2 Winter fast jeden Tag, da ich Fahrzeuge mit 195er WR und 225 WR (ähnliche Profiltiefe) abwechselnd bewegt habe.

Ganz schlimm wird es, wenn Breitreifen (225er/245er) nur noch geringes Profil haben, dann ist man wirklich nur noch am rutschen. Da ist ein 195er hinsichtlich abnehmender Profiltiefe wesentlich unproblematischer.

Rufus

Zitat:

Nach dem einfachsten physikalischen Ansatz zur Berechnung der Reibkraft gilt: F_r=µ*N. Die übertragbare Kraft durch Reibung ist das Produkt aus dem Reibbeiwert und der Normalkraft (~Fahrzeuggewicht).

naja dieser ansatz ist vielleicht für die berechnung von slicks auf eis anwendbar, aber die "götter des schnees" haben zusätzlich das profil und die komischen lamellen erfunden, so dass die angriffsfläche ggü. dem schnee nicht nur linear über die breite zunimmt und ist die haftreibung (wegen zu hoher flächenpressung / schmaler reifen) überschritten, setzt die gleitreibung ein, welche deutlich weniger kräfte überträgt.

merkt jeder der eine schwere kiste schieben will, wenn die erstmal ins rutschen kommt, dann gehts einfacher
und die kufen der schlitten sind möglichst schmal um besser zu gleiten und nicht breit um in kurven mehr stabilität zu haben.
winterreifen sollten besser nicht gleiten
=> also nicht so einfach mit der fahrphysik 😉

Ganz genau, deshalb schrieb ich, dass der Ansatz für unser Reifenproblem nicht taugt, da andere Effekte zum Tragen kommen.

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