Bessere Chancen für Öko-Technologien durch speziell ausgerichteten Motorsport
Es ist Zeit, sich einem wichtigen aktuellen Motorisierungs-Thema zu widmen, diesmal aber von einer ganz anderen Seite: Tagtäglich lesen wir von steigenden Benzinpreisen, von bevorstehender Rohölknappheit (-> Benzin/Diesel- u.Ä.-Knappheit), wir lesen von CO2, der Notwendigkeit von Klimaschutz, von drohenden Einschränkungen unseres Lebens und anderen eher nicht so als angenehm empfundenen Dingen. Hier soll aber nicht, wie es sonst bei solchen Dingen üblich ist, der Zeigefinger erhoben werden und eine düstere Zukunft gemalt werden. Hier sollen vielmehr die spannenden Möglichkeiten analysiert werden, wie wir unseren Energieverbrauch senken können (und damit auch den Umweltschaden) und trotzdem unsere Freude an der Technik und am Auto aufrecht erhalten können. Und das zentrale Thema dabei soll der Rennsport sein. Spannender geht es wirklich gar nicht. 😁
Aber es ist trotzdem keinesfalls unlogisch, auch unter Einbeziehung von allen rationalen Faktoren. Vieles, was heute das Autofahren schneller, sicherer, bequemer macht, hat seinen Ursprung im Fahrzeug-Wettbewerb. Und es gab zwischendurch auch Phasen, wo den Motoren im Zuge des Renneinsatzes auch viel Sparsamkeit beigebracht wurde. Die heute üblichen Reglements ohne direkten Bedacht auf die Leistungs-Verbrauchs-Relation und vor allem ohne konstruktiven Freiraum für Innovationen (enge Regeln) lassen hier jedoch kaum noch eine gezielte ingenieursmäßige Arbeit zu. Der Rennsport als Pionierfeld hat ausgedient, auch in einem Bereich, wo er das durchaus heute noch sein könnte. 🙁
In diesem Zusammenhang wird auch von mir gerne der Vorschlag von Professor Dr. Fritz Indra genannt, den Teilnehmern eine gewisse höchstzulässige Spritmenge zu gewähren, alles andere Konstruktive an den Motoren aber an das persönliche Ermessen der Konstrukteure zu stellen. Ich habe das daher auch schon in der Formel 1-Rubrik des Motor-Talk-Forums öfters angeschnitten. Das Problem ist offensichtlich, daß die Formel 1-Macher und vermutlich auch die beteiligten Unternehmen und Rennställe wenig bis gar kein Interesse an einer solchen Innovations-Formel haben. Und die Chance, diesen mächtigen, aber trägen Haufen von der Wichtigkeit und der Sinnhaftigkeit eines solchen Konzeptes zu überzeugen (auch in deren eigenem Interesse), dürfte zumindest in absehbarer Zeit nicht sehr hoch sein. Da aber unterlassenes Engagement für die weitestmögliche Verbreitung einer energieschonenderen Technik eine massive Gefahr im Verzug darstellt (wer das nicht glaubt, leidet an grenzenloser Naivität), sollte man sich in diesem Bereich eine Alternative zur Formel 1 überlegen. Etwas, was vielleicht ziemlich genau in der Mitte zwischen Formel 1 und Formula Student liegt, wo ja auch die Energie-Effizienz ein vordergründiges Thema ist.
Eure Meinung dazu? Läßt Euch nicht aufhalten! 😎
Beste Antwort im Thema
Zitat:
sollte man sich in diesem Bereich eine Alternative zur Formel 1 überlegen.
Stimmt.
Die Wiederbelebung der Gruppe B wäre genau das Richtige um wieder Spaß beim Motorsport zu vermitteln 😉
Gruß SRAM
76 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von dodo32
Ich sag es nochmal: ich weis was Du meinst, denke aber, dass Du Dir das einfacher vorstellst, als es ist. Ein Verbrennungsmotor ist irgendwann ausgereizt.
Und wo würdest Du die Grenze ziehen für den erreichbaren Wirkungsgrad bei einem Verbrennungsmotor? Bei 45 Prozent? Bei 50 Prozent? Bei 60 Prozent?
Verbesserungen sind immer möglich, und sie sind immer eine Frage der Anstrengungen, die man in sie investiert. Und wo ist die Motivation, die Leistungsausbeute nach bestem Wissen und nach Leibeskräften optimal zu gestalten, höher als in der Königsklasse des Rennsports?
Daß hier die Herausforderung eine besonders hohe ist, kann der Qualität des Ergebnisses doch nur zugute kommen.
Zitat:
Original geschrieben von dodo32
Darüber hinaus würde ich nicht soweit gehen, den Ingenieuren zu unterstellen, sie würden Ihren Grips nicht einsetzen. 😉
Du tust immer so, als ob Du verstehen würdest, was ich schreibe. Und wieder habe ich Dich bei einem Punkt ertappt, wo Du mich klassisch nicht verstanden hast (obwohl's eigentlich nicht so schwierig wäre).
DENN:
Ich unterstelle den Formel 1-Ingenieuren nicht, sie würden ihren Grips nicht einsetzen. Richtig ist: Ich unterstelle den Regelmachern, daß sie dafür sorgen, daß die gestaltenden Größen unter den Motorentechnikern ihren Grips nicht einsetzen können, so wie sie es könnten. Denn bei einem Motor, wo sogar der Ventilwinkel vorgegeben ist, ist man als gewiefter Motorenkonstrukteur eigentlich überflüssig.
That's it.
Zitat:
Original geschrieben von Langauer
Ich unterstelle den Formel 1-Ingenieuren nicht, sie würden ihren Grips nicht einsetzen. Richtig ist: Ich unterstelle den Regelmachern, daß sie dafür sorgen, daß die gestaltenden Größen unter den Motorentechnikern ihren Grips nicht einsetzen können, so wie sie es könnten.
offensichtlich hat man Dich erhört: =>
*hier gliggen*😁
Und nochmal, ich hab Dich verstanden. Es kommt halt auf das Reglement an. So wie es aussieht, wird es geändert. Ein bestehendes Reglement hat sicher auch immer politische Hintergründe. Die Kosten, sollte man aber auch nicht ausser acht lassen. Ich denke, das ist für die Verantwortlichen alles nicht so einfach unter einen Hut zu bekommen. Die wollen ja Teilnehmer und wenn die Teams nicht bereit oder in der Lage (finanziell) sind das umzusetzen, kommt halt keiner mehr. So einfach ist das im Prinzip.
Zitat:
Original geschrieben von dodo32
offensichtlich hat man Dich erhört: => *hier gliggen* 😁
WO DENN, BITTE??? 😕
Es müssen ja wieder alle das Gleiche bauen. Sinnlos, das Ganze. Da kann man ja gleich bei den jetzigen Regeln bleiben und spart sich die Kosten für's Neu-Bauen.
Zitat:
Original geschrieben von dodo32
Und nochmal, ich hab Dich verstanden. Es kommt halt auf das Reglement an. So wie es aussieht, wird es geändert. Ein bestehendes Reglement hat sicher auch immer politische Hintergründe. Die Kosten, sollte man aber auch nicht ausser acht lassen. Ich denke, das ist für die Verantwortlichen alles nicht so einfach unter einen Hut zu bekommen. Die wollen ja Teilnehmer und wenn die Teams nicht bereit oder in der Lage (finanziell) sind das umzusetzen, kommt halt keiner mehr. So einfach ist das im Prinzip.
Speziell für Dich, noch einmal:
Zitat:
Original geschrieben von Langauer
Und noch einmal wegen der leidigen Finanzierungsdebatte: Ein bisschen was muß uns der Fortschritt in einer so wichtigen Sache wie der Energieeffizienz schon wert sein. Es hängen so viele wichtige Dinge dran, von der Sicherung vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch (Was passiert wirklich, wenn die Treibstoffe schlagartig zu wenig werden und wir nicht darauf vorbereitet sind?) bis hin zur elementaren Erhaltung unseres Lebensraumes. Es ist schon für viel sinnlosere Dinge viel mehr Geld hinausgeworfen worden, aus freien Stücken, ohne irgendwelchem Druck, meist aus irgendeiner irrationalen Sensationsgeilheit heraus. Könnt Ihr wirklich ausschließen, daß es auf der ganzen Welt nicht einige Unternehmen geben könnte, die in die Formel 1 investieren würden, wenn sie dabei zugleich in Zukunfts-Technologie investieren könnten – IHRE Technologie, die sie verwirklichen und repräsentieren möchten? Und die deshalb jetzt nicht dabei sind, weil sie unter den jetzigen Regeln ihre Innovationen, also ihre Produkt-Identität, nicht verwirklichen können? Habt Ihr Euch das schon einmal überlegt?
Ich hoffe, ich muß mich nicht ein drittes (oder ein viertes oder ein fünftes oder...) Mal selber zitieren.
Zitat:
Statt des Hubraumlimits, der Luftmengenbegrenzung oder irgend so etwas hätten wir halt hier den Spritdurchlaß als Leistungslimitierung, sonst ist es das Gleiche. Aber hier hätten wir halt auch – wenn sich wer drübertraut – Zweitaktmotoren, Kolbenlademotoren, Wankelmotoren, Fünftaktmotoren, Turbinen, Gegenlaufmotoren und nach wie vor auch Viertaktmotoren jeglicher Art. UND vielleicht auch Elektroautos! Wenn man es recht überlegt, eigentlich eine ganz faszinierende Sache
ich hab mir das jetzt nochmal von Seite 1 vorgeholt. Denn vor lauter Nebendiskussionen geht ja schon fast der Sinn dieses Threads verloren.
Okay. Ich muss zugeben dass ich kein Motorentechniker bin, das vorweg, falls ich mit falschen Zahlen operiere. Es geht mehr um einen Anhaltspunkt für einen Vergleich.
Also angenommen, der Berni E. ist von deinem Vorhaben begeistert und fragt dich "welchen max. Spritdurchlass pro Sekunde erlauben wir?"
Ihr einigt Euch auf 20 ml/sec (entspricht ca. 70 Liter pro Stunde bei Volllast).
Gut, mit diesem (einzigen) Wert schreibt der Berni die Meisterschaft aus. Offene Klasse, alle Motoren erlaubt, einzige Beschränkung 20 ml/sec Spritdurchsatz. Da die Art des Sprits auch egal ist, werden sich findige Köpfe hinsetzen und schauen wie kriege ich am meisten Energie in einen Motor mit 20ml/sec rein. Sehr schnell wird man auf hochenergetische Kraftstoffe (zb. Diesel) kommen. Andere vielleicht auf sehr klopffeste Varianten, dafür extrem hohe Drehzahlen und kleine Hubräume.
Natürlich sind sämtliche Ergebnisse der Prüfstandsläufe streng geheim. Kein Team weiß vom anderen mit welchem Motor, mit welchem Sprit, mit welchem Konzept überhaupt gefahren wird. Nach einem Jahr Entwicklung trifft man sich zum ersten Rennen. Die Meisterschaft ist mit 1Mio Euro Gewinnprämie dotiert.
Ich nehme das Ergebnis des 1. Rennens (fiktiv) vorweg: Es gewinnt Team Zweitakt-Turbo 300ccm vor Diesel 2.0 TDI und weit abgeschlagen Team Turbine und Team Wankel. Beim nächsten Rennen sieht es wieder genau so aus, lediglich das Team Diesel konnte sich etwas verbessern. Team Turbine und Team Wankel weiterhin weit abgeschlagen.
Gegen Mitte der Saison plagen Team Turbine und Team Wankel schon erste Zweifel ob sie auf das richtige Konzept gesetzt haben. Es wird zwar Unmengen an Geld in Techniker und Prüfstandsläufe investiert, aber Turbine und Wankel sind nicht idealen Konzepte. Auch Team Diesel kann die 2 Sekunden Rückstand pro Runde nicht wirklich aufholen. Lediglich Team Zweitakt-Turbo 300ccm fährt wie ein Uhrwerk. Schließlich gewinnen sie die Meisterschaft im ersten Jahr sehr überlegen und stauben die 1 Mio Euro Prämie vom Berni ab.
Im nächsten Jahr sind alle etwas schlauer! Team Turbine und Team Wankel haben nun ebenfalls einen Zweitakt-Turbo Motor drinnen, allerdings mit 350ccm. Team Diesel setzt ebenfalls auf einen etwas größeren Motor, diesmal ein 2,3 Liter TDI mit Wassereinspritzung. Es stellt sich heraus dass der 350ccm Motor bei Volllast zu mager wird, es kommt zu Hitzeschäden. Der 2,3 Liter Diesel Motor würde zwar jetzt schneller laufen, hätte aber sein volles Potential bei 23ml/sec. Er ist dem 300ccm Zweitakt-Turbo auf 0,75 Sec. Rückstand hingekommen, aber eben nach wie vor nicht Erster. Auch die zweite Saison wird von Team Zweitakt-Turbo 300ccm überlegen gewonnen, sie bekommen wieder die 1 Mio Siegerprämie.
In der dritten Saison sind alle restlichen Teams schlauer geworden und machen keine großen Experimente: Sie nehmen alle den bewährten 300 ccm Zweitakt-Turbo Motor. Es gibt lediglich aerodynamische Unterschiede zwischen den Teams. Manche setzen auf eine etwas höhere Endgeschwindigkeit, manche auf eine etwas höhere Kurvengeschwindigkeit. Aber es gibt endlich so etwas wie spannende Rennen, bisher war ja klar: Alle die keinen 300ccm Zweitakt-Turbo Motor hatten, waren chancenlos zu gewinnen. Diesmal gewinnt Team Ex-Wankel, weil sie mit ihrer damaligen "Krücke" mehr auf die Aerodynamik Wert legen mussten und so die meisten Erfahrungen hatten.
Im vierten Jahr der Serie gibt es nach diversen Streiterein und weil in einem chemischen Labor hochgiftige Zusätze für den Treibstoff nur einem Team beigestellt wurden, einen Eklat: Team Ex-Diesel und Team Ex-Turbine haben es satt ständig nur hinten nachzufahren und fordern ein Reglement, oder sie steigen aus. Denn es wird immer nur getrickst und geschummelt. Man einigt sich auf einen Einheitssprit, Einheitsgetriebe, Einheitsbremsen, und ein Mindestgewicht incl. Fahrer. Berni stimmt dem zu, auch wenn es gegen den ursprünglichen Spirit geht: Was nutzt ihm eine Rennserie, wenn statt vier Teams nur mehr zwei am Start wären und ihm deswegen die TV-Stationen samt ihren Zusehern abwandern würden?
im fünften Jahr ist dann endlich eine faire Rennserie entstanden. Die Motoren sind auf 300ccm limitiert, ebenso Sprit und Fahrzeuggewicht. Damit die Serie spannender wird, werden verschiedene aerodynamische Veränderungen während der Fahrt erlaubt und es gibt harte und weiche Reifen, von denen man jeweils einen Satz in einem Rennen fahren muss. Da nun nicht mehr im Vorhinein klar ist wer Weltmeister wird, steigen auch die Zuseherzahlen und die Werke wollen ihre Marken vertreten sehen. Weltweit erreicht der Sender "Eurosport" 100 Mio Zuseher. Die Siegerprämie konnte auf 5 Mio Euro angehoben werden. Aus ursprünglich 4 Teams sind plötzlich 10 Teams mit je zwei Autos geworden. Da die Leistungsdichte sehr eng geworden ist, treten die fahrerischen Qualitäten immer mehr in den Vordergrund. Bei 2 Sekunden Rückstand pro Runde war es mehr oder weniger egal war im Auto gesessen ist, nun aber braucht man Topfahrer um mithalten zu können.
Nun gibt es auch einen Namen für die Serie: "Formel Lang" - nach dem Erfinder der Serie.
@Langauer: So, jetzt bist du drann: Wie soll deiner Meinung nach so eine Rennserie über fünf Jahre hinweg ablaufen? Ich kann es drehen und wenden wie ich will, ich komme - nach anfänglichen sicher vielleicht technisch interessanten Aspekten (aber langweiligen Rennen) - immer wieder zu einer Vereinheitlichung des Reglements. Denn eines ist hoffentlich klar: Bewährte Innovationen werden von den anderen Teams kopiert werden. Unbrauchbare Konzepte werden gnadenlos ausgesiebt, es kann kein Team gezwungen werden mit Wankel an den Start zu gehen. Falls das Endziel dieser Meisterschaft deren Gewinn ist, wird sich die Politik unter den Teams wie in der Formel 1 entwickeln. Es wird Spionage geben und womöglich Sabotage. Erst als zb. endlich die Reifen verlost werden, hören sich die Streiterein ums "schwarze Gold" auf.
Wie siehst du das? Erzähl uns mal deinen Ablauf für 5 Jahre.
Disclaimer: SÄMTLICHE Motorvarianten und Spritdurchsätze bitte als FIKTIV ansehen und BITTE nicht als Anlass für eine Diskussion nehmen ob ich nun beim Konzept "Zweittakt-Turbo 300ccm" Recht habe. Das ist nur als Beispiel gedacht, denn bisher war die Diskussion viel zu theoretisch. Mir ging es lediglich zu veranschaulichen wie es ablaufen KÖNNTE 😉
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Powergeri
Mir ging es lediglich zu veranschaulichen wie es ablaufen KÖNNTE 😉
Du hast es auf den Punkt gebracht: Du hast beschrieben, wie es ablaufen KÖNNTE.
Aber ganz wurscht, wie es ablaufen KÖNNTE: Zu mehr Gleichmacherei, als wir jetzt haben (und auch mit dem neuen, geplanten Reglement haben werden), könnte mein Konzeptvorschlag gar nicht mehr führen. Allerschlimmstenfalls würden wir wieder dort landen, wo wir jetzt sind. Dann können wir wenigstens sagen, wir haben es versucht, anstatt uns von vornherein selber eine Mauer aufzustellen.
Und diesmal für Dich ein drittes Mal - es gibt ein Mittel, wie man größere PS-Unterschiede (resp. deren unerwünschte Wirkung) reduzieren könnte - und diesmal LIES ES GEFÄLLIGST:
Zitat:
Original geschrieben von Langauer
was die Vorsprünge betrifft: Ich kann ja PS-Vorteile (um die es ja im Grunde genommen hier vordergründig geht) dadurch wettmachen, daß ich die Aerodynamik beschneide (am effektivsten mit einem glatten Unterboden). Dadurch bringen Wagen mit mehr PS ihre Leistung nicht so gut auf den Boden, und der Wettbewerbsvorteil ist nicht mehr ganz so groß.
Ich habe es noch extra unter
Fette Schriftgesetzt. Hoffentlich nicht umsonst.
Zitat:
Original geschrieben von Langauer
was die Vorsprünge betrifft: Ich kann ja PS-Vorteile (um die es ja im Grunde genommen hier vordergründig geht) dadurch wettmachen, daß ich die Aerodynamik beschneide (am effektivsten mit einem glatten Unterboden). Dadurch bringen Wagen mit mehr PS ihre Leistung nicht so gut auf den Boden, und der Wettbewerbsvorteil ist nicht mehr ganz so groß.
In meinem konkreten Beispiel würde das bedeuten: Das Team "Zweitakt-Turbo 300ccm" würde auf Grund ihrer technischen Überlegenheit mit einem komplett glatten Boden fahren müssen. Und die Teams "Wankel" und "Turbine" dürfen den Groundeffekt verwenden?
Ist das richtig, habe ich es jetzt verstanden?
Äh, nein....😎
Team Wankel und Team Gasturbine müssen mit dem gleichen glatten Unterboden fahren. Wie im Übrigen auch die Teams Kolbenladermotor, Stelzermotor, Fünftakt-Motor und so weiter. Einfach alle.
Zitat:
Original geschrieben von Langauer
Äh, nein....😎Team Wankel und Team Gasturbine müssen mit dem gleichen glatten Unterboden fahren. Wie im Übrigen auch die Teams Kolbenladermotor, Stelzermotor, Fünftakt-Motor und so weiter. Einfach alle.
Danke, hab verstanden! 🙂
Sorry, dein Konzept ist zwar gut gemeint, aber leider undurchführbar.
@Powergeri
Daher direkt mein Einwand: Die Energiemenge ist zu beschränken nicht der Durchsatz.
Und auch nur pro Rennen so und soviele KJ.
Nicht maximal so und soviel pro Sekunde.
Also meintwegen kann ein fahrer 110min sein Auto schieben und dann in 10min den gesamten Sprit durch den Motor kloppen.
Aber wie auch schon mein anderer Einwand:
Man muss Energiemenge und Schadstoffausstoß beschränken.
Damit ist Team 2Takt Diesel durch veralterte Technik wohl direkt aus dem Rennen, es sei denn sie können optimieren.
@snooopy365:
Deswegen mein Beispiel mit der Fünfjahres Vorschau: Man kann beschränken was immer man will, sowie verschiedene Sachen "offen" sind, werden sich auf Dauer gesehen die Teams die Rosinen (sprich die bessere Technik dieser Serie) rauspicken.
Oder anders gesagt, niemand kann ein Team zwingen jahrelang mit einer unterlegenen Technik zu fahren. Oder? 🙂
Ausser - und das kam ja noch nicht von Euch: Wenn nicht der Erste Platz im Rennen auch gleichzeitig der Sieg bedeutet. Oder anderes gesagt, wenn der Erste Platz zb. über die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit oder über die geringste verbrauchte Energiemenge bestimmt wird. Dann reden wir aber nicht von "Motorsport", sondern von - hmmm - technischen Versuchsfahrten (da fehlt mir noch der Begriff). Nur wird das halt schwer die Formel 1 ablösen können.
Geri, ich stimme deinen Ausführungen voll und ganz zu - sieht man es ja auch oft genug im Motorsport.
Aber:
Zitat:
Original geschrieben von Powergeri
...wenn der Erste Platz zb. über die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit...bestimmt wird.
😕 Häh? So ist es doch heute in Rennen. Wenn alle Zeitgleich starten, dann sieht derjenige mit der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit als erstes die Schwarz-Weiße Fahne.
Oder wie meintest du das?
Zitat:
Original geschrieben von snooopy365
@Powergeri
Daher direkt mein Einwand: Die Energiemenge ist zu beschränken nicht der Durchsatz.
Und auch nur pro Rennen so und soviele KJ.
Nicht maximal so und soviel pro Sekunde.Also meintwegen kann ein fahrer 110min sein Auto schieben und dann in 10min den gesamten Sprit durch den Motor kloppen.
Da unterscheiden sich unsere Konzeptvorstellungen offenbar. 😛 Na ja, was soll's. Soll auch vorkommen.
Zitat:
Original geschrieben von Powergeri
Oder anders gesagt, niemand kann ein Team zwingen jahrelang mit einer unterlegenen Technik zu fahren. Oder? 🙂
Das verlangt ja auch keiner.
Zitat:
Original geschrieben von Powergeri
Ausser - und das kam ja noch nicht von Euch: Wenn nicht der Erste Platz im Rennen auch gleichzeitig der Sieg bedeutet. Oder anderes gesagt, wenn der Erste Platz zb. über die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit oder über die geringste verbrauchte Energiemenge bestimmt wird. Dann reden wir aber nicht von "Motorsport", sondern von - hmmm - technischen Versuchsfahrten (da fehlt mir noch der Begriff). Nur wird das halt schwer die Formel 1 ablösen können.
ICH rede davon, daß aus einer bestimmten Energiemenge, in dem Fall definiert durch einen maximalen Treibstoffdurchlaß, ein Maximum an Leistung herausgeholt werden kann. Wenn das nicht Motorsport ist, dann weiß ich es nicht, aber ich bin diese leidigen Definitions-Abgrenzungen sowieso schon leid. Und daß Motorsport der Profi-Kategorie immer ein bißchen eine Funktion als Versuchsfeld hat (oder hatte), ist allgemein bekannt und sollte echten Kennern der Materie keinesfalls fremdartig erscheinen.
Zitat:
Original geschrieben von Powergeri
Danke, hab verstanden! 🙂Sorry, dein Konzept ist zwar gut gemeint, aber leider undurchführbar.
Das Gleiche hat der Ferrari zum Lamborghini auch gesagt, bevor er mit der Sportwagenproduktion begonnen hat. Never say never.
Ihr wiederholt Euch. Es wird fad.
Du wiederholst dich übrigens auch, wir drehen uns im Kreis. Du sagst es geht, wir sagen es geht so nicht. 🙄
Übrigesn sind deine Argumente recht dürftig, wir nennen Gründe warum es nicht funktionieren wird und du Argumentierst immer nur damit, das die aufgeführsten Probleme keine sind und zu erklären warum oder wie man sie löst.
Wir sind vielleicht fad aber, deine Idee in allen Ehren, du bist ein Traumtänzer.
Und zu dem "ein bisschen was mus uns der Fortschritt schon wert sein" kann ich nur sagen, wer solls bezahlen?
Die F1 verpulvert pro Jahr fast 1 Milliarde Dollar (Das Buget aller Team addiert) in ihren sehr eng gesteckten Grenzen. Wieviel solls denn noch sein?
Zitat:
Original geschrieben von marcu90
...wenn der Erste Platz zb. über die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit...bestimmt wird.😕 Häh? So ist es doch heute in Rennen. Wenn alle Zeitgleich starten, dann sieht derjenige mit der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit als erstes die Schwarz-Weiße Fahne.
Oder wie meintest du das?
Hi Marcu90, du hast Recht, die Aussage von mir war nicht richtig durchdacht. Selbstverständlich ist bei einem gemeinsamen Start am Ende der Sieger auch derjenige, der die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit hat. Sorry, mein Fehler!
Zitat:
Original geschrieben von Hellhound1979
Du wiederholst dich übrigens auch, wir drehen uns im Kreis. Du sagst es geht, wir sagen es geht so nicht. 🙄
Klar wiederhole ich mich auch. Weil IHR mich dazu zwingt!!!
So: Jetzt werden wir das Sich-im-Kreis-drehen schnell einmal beenden…
Sind wir doch einmal ganz ehrlich: Die Voraussicht über den Erfolg oder Nicht-Erfolg einer Regelung, die noch nie da war, ist doch immer Spekulation. Auch deswegen, weil man die vielen Nebeneffekte und Eigendynamiken, die sich ergeben, nicht im Voraus absehen kann. Es gibt Dinge, die für den Erfolg meines Konzeptvorschlages sprechen (der im Übrigen von hoch angesehenen Personen stammt, nicht von mir), UND es gibt Dinge, die dagegen sprechen. Können wir uns darauf einigen?
Wiederholt Ihr Euch nicht, dann wiederhole ich mich auch nicht. „Hier könnte es Schwierigkeiten geben“, das akzeptiere ich. Aber kategorische Definitionen wie „undurchführbar“ oder „Traumtänzer“, die nehme ich NICHT zur Kenntnis.
Im Übrigen: Wer kann wirklich sagen, wo bei den Budgets in der Formel 1 das Limit erreicht ist? Bei einer Milliarde Dollar oder doch schon darüber? Es gab Zeiten, da hätte man sich einen Bruchteil dessen gar nicht vorstellen können. Wer sagt denn, daß es nicht jetzt genauo sein könnte, mit einer erneuten Steigerung der Einsätze? Das ist eben die Entwicklung im Business. Formel 1 ist ein Betätigungsfeld der großen Konzern-Werbungen, nicht des Kleinkrämertums, auch wenn uns die Betragshöhen absurd vorkommen. Und noch einmal: Wer kann ausschließen, daß ein Großunternehmen irgendwo in der Kategorie „Microsoft“ oder Coca Cola (ich nenne einmal das als Schlagworte) sagen könnte: „Wir investieren Großbeträge in Zukunftstechnologie“. Unternehmen, die an die Afrika-Hilfe spenden, gibt es ja auch. Da sollte man alles offen lassen.
Außerdem kann man ja die jetzt eingesetzten Budgets umschichten von Ausgaben in Aerodynamik in Ausgaben in Motorentechnik. Das würde leichter fallen, wenn das Reglement die Aerodynamik einschränken und dafür den Focus auf die Motorenentwicklung legen würde. Wenn Du schon sagst, daß alle F1-Teams rund eine Milliarde Dollar für das Im-Kreis-Fahren ausgeben: Man fragt sich ja sowieso, wofür die das ganze Geld brauchen, wenn sie eine gleichgeschachtelte Technik aus dem Jahr 1986 verwenden und jegliche Weiterentwicklung bei den Motoren unterbunden ist. Wie gesagt: Alles ist relativ.