Bessere Belüftung / Kühlung durch Weglassen der Radzierkappen (Radzierblenden)?
Mit einem 3,5 Tonnen Wohnmobil fahre ich im Urlaub immer voll beladen eine längere Zeit eine sehr steile Strecke mit vielen engen Kurven bergrunter.
Der Diesel-Motor 2,3 Liter Multijet Motor, 109kW/148PS, Euro 6b, Bj 2019 mit 6-Gang Schaltgetriebe hat so gut wie gar keine Motorbremswirkung. Selbst höchsttourig ist die Motorbremswirkung gering.
Meine Überlegung ist die Radzierkappen wegzulassen, in der Hoffnung,
dass dann die Bremsen besser belüftet / gekühlt werden.
Natürlich ist bei durchschlittlich 30 - 40 km/h die Kühlwirkung durch den Fahrtwind sehr gering.
Frage:
====
Habe ich durch das Weglassen der Radzierkappen (Radzierblenden)
eine bessere Belüftung / Kühlung?
Vielen Dank für Fachwissen, Erfahrungen, Hinweise und Tipps.
16 Antworten
Hallo cerberus2003
vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe die Original Radzierkappe, mit denen der Ducato 295 ab Werk im April 2019 ausgeliefert wurde.
Mach doch davon mal ein Foto und stelle es hier ein. Dann kann man sich davon ein besseres Bild machen.
Vermutlich oder ziemlich sicher kann dir, wegen fehlender Erfahrung, keiner die Fragen beantworten. Wie sind den, in dem Fahrzeug, die Scheibenbremsen aufgebaut? Mit Innenbelüftung / Luftleitblechen?
Schon mal Firmen gefragt die sich mit der Umrüstung von Bremsanlagen beschäftigen?
Ergo größere Bremsscheiben plus größere Felgen und Reifen.
MfG kheinz
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Ob da nun Radkappen drauf sind oder nicht, das dürfte so gut wie keine Rolle spielen. Schon gleich nicht bei der niedrigen Geschwindigkeit. Da ist die Belüftung durch den Fahrtwind sowieso relativ gering.
Fahrzeuge wie der Mercedes SLR oder auch der BMW M5 (E34) hatten Alufelgen mit Turbinendesign. Da schaufelt die Felge aufgrund der Rotation wie ein Lüfter die Luft in Richtung Bremsscheibe. Das ist aber ein ganz anderes Prinzip und lässt sich mit den Ducatofelgen nicht realisieren.
Hast Du denn einen "Maxi"? Der hat dann sowieso schon größere Bremsen als der normale Duc.
Ich denke, dass man bei Ausnutzung der Motorbremse (z. B. 2. Gang) eigentlich keine Probleme mit der Bremse haben sollte. Wir sind mit Schwiegereltern im Schlepptau schon zig Alpenpässe mit Steigungen bis zu 12% gefahren und hatten nie Probleme (keine rauchenden oder übermäßig stinkenden Bremsen, kein Fading). Wir fahren einen 5,5-Tonner Dreiachser 3.0d und meine Schwiegereltern einen 4,5-Tonner Zweiachser 2.3d.
Und selbst mit dem alten Ducato EZ 2004 als 3,5-Tonner (unterwegs mit nachgewogenen 3,7 Tonnen) waren z. B. die Strecken am Geirangerfjord oder Trollstiegen mit durchschnittlichen 8% kein größeres Problem.
Kann es sein, daß Du Dir die Sorgen vielleicht umsonst machst? Woher kommt denn der Wunsch nach mehr Belüftung? Stinkts wie Sau oder wird die Bremse richtig weich? Sind originale Bremsenteile verbaut oder irgendwas Billiges?
Gruss
Jürgen
edit:
Lese gerade in der Signatur, daß Du ein Maxi-Fahrgestell hast. Der hat rundum die große Bremse (vorne innenbelüftet). Ich glaube kaum, daß Du Dir Sorgen machen musst.
Hallo Caravan16V,
ich habe nicht nur den Maxi = exter 3,5 Tonner, sondern u.a. wegen dem Gewicht vom Urlaufsfahrt-beladenen 6,5 m Kastenwagenwohnmobil, insbesondere aber der noch leistungsfähigeren Bremsen den H40 = echter 4,0 Tonner.
Bei "echter" Nutzung der Bremswirkung vom 2,3 Liter Motor durch Einlegen eines niedrigen Ganges dreht der Motor schnell weit ÜBER die zulässige maximale Drehzahl. Auch dann ist die Bremswirkung gering!
Bei meinem früheren jetzt über 30 Jahre alten Wohnmobil auf Basis Peugeot J5 Bj 1989 war die Motorbremswirkung ganz wesentlich größer.
Du kannst die - nicht vorhandene - Bremswirkung moderner kleinvolumiger Dieselmotoren nicht mit anderen, vor allem älteren Dieselmotoren vergleichen.
Da hat sogar mein Opel Corsa D, Bj 2009 eine deutlich größere Motorbremswirkung.
Wenn es verbrannt stinkt oder die Bremse "weich" wird, ist es viel zu spät.
Natürlich sind bei mir nur original Fiat Teile verbaut. Jährlich Wartung durch Fiat Professional (Iveco).
Zitat:
@Vermieterheini1 schrieb am 28. August 2022 um 15:10:51 Uhr:
Bei "echter" Nutzung der Bremswirkung vom 2,3 Liter Motor durch Einlegen eines niedrigen Ganges dreht der Motor schnell weit ÜBER die zulässige maximale Drehzahl. .
Und die wäre?
Hätte er wirklich schon längere Zeit oder öfter "weit über zulässige Drehzahl" gedreht, wäre er wahrscheinlich schon Schrott, daher denke ich das du dir da viel zu viel Gedanken machst.
Außerdem gehört zum Motorbremsen auch die entsprechende Geschwindigkeit, dreht er zu schnell hoch, dann noch langsamer und einen noch kleineren Gang, beibremsen ist aber auch dann nicht unbedingt ganz vermeidbar.
Hallo cerberus2003,
anbei 4 Fotos von den Original Fiat Felgen ab Werk.
Ich hoffe du kannst das sehen auf was es dir ankommt.
Zitat:
@Vermieterheini1 schrieb am 28. August 2022 um 15:24:06 Uhr:
Hallo cerberus2003,
anbei 4 Fotos von den Original Fiat Felgen ab Werk.
Ich hoffe du kannst das sehen auf was es dir ankommt.
Und jetzt schau dir die Löcher in der Stahlfelge an, die sind doch nochmal eine ganze Ecke kleiner, da kommt weder mehr noch weniger Wind bei den Bremsen an.
Die Radblenden sind schön offen und werden keine Probleme bzgl. Kühlung machen.
Du schreibst aber, daß Du Standardstahlfelgen hast. Da sind die Belüftungslöcher relativ klein und Du wirst keinen positiven Effekt mit dem Weglassen der Blenden erreichen!
Zitat:
@Vermieterheini1 schrieb am 28. August 2022 um 15:10:51 Uhr:
ich habe nicht nur den Maxi = exter 3,5 Tonner, sondern u.a. wegen dem Gewicht vom Urlaufsfahrt-beladenen 6,5 m Kastenwagenwohnmobil, insbesondere aber der noch leistungsfähigeren Bremsen den H40 = echter 4,0 Tonner.
Na genau das sag ich ja. Du hast schon die grösste verfügbare Bremse drin, die in anderen Womos für bis zu 4,8 Tonnen zugelassen ist. Die lacht eigentlich über Deinen Kasten mit 3,5 Tonnen.
Zitat:
@Vermieterheini1 schrieb am 28. August 2022 um 15:10:51 Uhr:
Bei "echter" Nutzung der Bremswirkung vom 2,3 Liter Motor durch Einlegen eines niedrigen Ganges dreht der Motor schnell weit ÜBER die zulässige maximale Drehzahl. Auch dann ist die Bremswirkung gering!Bei meinem früheren jetzt über 30 Jahre alten Wohnmobil auf Basis Peugeot J5 Bj 1989 war die Motorbremswirkung ganz wesentlich größer.
Du kannst die - nicht vorhandene - Bremswirkung moderner kleinvolumiger Dieselmotoren nicht mit anderen, vor allem älteren Dieselmotoren vergleichen.
Da hat sogar mein Opel Corsa D, Bj 2009 eine deutlich größere Motorbremswirkung.
Der Corsa bremst vermutlich über den Motor deutlich besser weil das Fahrzeug nur max. 30% des Gewichtes mitbringt, welches Du beim Womo hast. Logisch bremst der dann über den Motor besser.
Wie ich schon schrieb, ich hab beim Ducato den Vergleich zum 2.8d EZ 2004 3,5t (der keine wirklich guten Bremsen hatte), zum 2,3d EZ 2009 4,5t und zum 3.0d EZ 2014 5,5t. Alle diese Womos waren auch bei langen und heftigen Gefällen unproblematisch bezüglich Bremse. Und mein Onkel mit seinem 3,5t-Vollintegrierten 2.3d EZ 2017 hat sich trotz Bergeinsatz auch noch nie beschwert.
Als gute Drehzahl für die Motorbremse sehe ich 2500/min bis max. 3200/min an. Ist also auch nicht so, daß ich die Kiste bis 5000/min hochjubeln würde nur um Bremse zu sparen 😉
Ich kann Dir auch gerne nach dem Mund reden und Dich bestärken. Aber dann würde ich was sagen, von was ich nicht überzeugt bin.
Gruss
Jürgen
Zitat:
Bei "echter" Nutzung der Bremswirkung vom 2,3 Liter Motor durch Einlegen eines niedrigen Ganges dreht der Motor schnell weit ÜBER die zulässige maximale Drehzahl. Auch dann ist die Bremswirkung gering!
Bei meinem früheren jetzt über 30 Jahre alten Wohnmobil auf Basis Peugeot J5 Bj 1989 war die Motorbremswirkung ganz wesentlich größer.
Du kannst die - nicht vorhandene - Bremswirkung moderner kleinvolumiger Dieselmotoren nicht mit anderen, vor allem älteren Dieselmotoren vergleichen.
Da hat sogar mein Opel Corsa D, Bj 2009 eine deutlich größere Motorbremswirkung.Wenn es verbrannt stinkt oder die Bremse "weich" wird, ist es viel zu spät.
Natürlich sind bei mir nur original Fiat Teile verbaut. Jährlich Wartung durch Fiat Professional (Iveco).
Über das Thema wurden schon Seitenlange Berichte geschrieben und am Ende kam, zusammengefasst, immer das Gleiche heraus: In der Regel kommt kein Wohnmobil der neueren Baujahre nur mit der Motorbremse ins Tal ohne das die Bremsscheiben glühen und die Bremsflüssigkeit kocht.
Und die Vergleiche von Fahrzeughersteller und Fahrzeugtypen in Bezug auf die Bremswirkung sind für die Katz wenn nicht die Motorleistung KW / PS in den Vordergrund gestellt wird.
Einen kleinen Einblick aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrzeuggetriebe
Kenngrößen und Begriffe
Getriebe wandeln Drehzahl und Drehmoment und werden daher auch als Kennungswandler klassifiziert.[1]
Übliche Fahrzeuggetriebe übersetzen ins Langsame (ugs. auch „untersetzen“) in Kfz in den niederen Gängen – jene für das langsame Fahren – und übersetzen ins Schnelle (ugs. auch „übersetzen“) in den hohen Gängen, d. h. dort dreht sich die Kardanwelle (Abtrieb) dann schneller als die Kurbelwelle (Antrieb).
Die Spreizung eines Getriebes gibt das Verhältnis zwischen größter und kleinster Übersetzung an.[2]
Beispiel: Ein Getriebe mit einer Übersetzung im ersten Gang von 1:4 ins Langsame und von 1:0,8 im höchsten Gang hat eine Spreizung von 5, da 4/0,8 = 5.
Bei der Auslegung für PKW wird sowohl für einzelne Gänge als auch für das Gesamtgetriebe zwischen „optimaler“, „langer“ und „überdrehender“ („kurzer“) Auslegung unterschieden.
Bei der „optimalen“ Auslegung wird die Übersetzung so gewählt, dass das Fahrzeug im höchsten Gang (in der Ebene) bei Motor-Nenndrehzahl (maximale Leistung) die höchste Geschwindigkeit erreicht, die mit dieser Nennleistung überhaupt möglich ist.
Bei (zu) langer Auslegung erreicht der Motor im höchsten Gang nicht seine Nenndrehzahl und damit auch nicht seine maximale Leistung, die Fahrzeug-Höchstgeschwindigkeit wird dann oft im nächstkleineren Gang erreicht. Nachteil dieser Getriebeauslegung ist, dass für den verwendbaren Bereich die Abstufungen gröber werden. Vorteil ist eine niedrigere Drehzahl des Motors bei höheren Geschwindigkeiten; bei höheren Geschwindigkeiten läuft er leiser und verbraucht weniger.
Bei überdrehender ((zu) kurzer) Auslegung ist der höchste Gang so niedrig übersetzt, dass der Motor (in diesem Gang) selbst bei seiner maximalen Drehzahl nicht seine volle Leistung abgeben muss: das Fahrzeug erreicht nicht die der Motorleistung entsprechende (theoretische) maximale Geschwindigkeit, sondern der Motor läuft schon zuvor in seine Drehzahlbegrenzung.
Diese Abstufung ermöglicht bei sportlichen PKW gute Beschleunigungswerte und für Nutzfahrzeuge gute Fahrleistungen in Steigungen (LKW, Schlepper).
Ein Beispiel aus meiner Erfahrung:
Wohnmobil 60 PS / 2000 ccm 4 - Gang Getriebe konnte ich bedenkenlos in kleinerem Gang fast ohne Bremse ins Tal fahren.
Wohnmobil 110PS / 2000 ccm 6 - Gang Getriebe Es gibt keinen Gang und keine Serienbremsanlage mit dem ich, ......ohne Pausen einzulegen ......ins Tal komme ohne das die Bremsscheiben glühen und die Bremsflüssigkeit kocht.
MfG kheinz
Zitat:
@crafter276 schrieb am 28. August 2022 um 21:24:42 Uhr:
Über das Thema wurden schon Seitenlange Berichte geschrieben und am Ende kam, zusammengefasst, immer das Gleiche heraus: In der Regel kommt kein Wohnmobil der neueren Baujahre nur mit der Motorbremse ins Tal ohne das die Bremsscheiben glühen und die Bremsflüssigkeit kocht.Und die Vergleiche von Fahrzeughersteller und Fahrzeugtypen in Bezug auf die Bremswirkung sind für die Katz wenn nicht die Motorleistung KW / PS in den Vordergrund gestellt wird.
Wo denn?
Kann mich an solche Themen, vor allem mit Praxistest nicht erinnern. Denke auch wenn es so wäre, würde man von Zahlreichen Unglücken von Wohnmobile in den Bergen lesen.
Zitat:
@DB NG-80 schrieb am 28. August 2022 um 21:37:07 Uhr:
Zitat:
@crafter276 schrieb am 28. August 2022 um 21:24:42 Uhr:
Über das Thema wurden schon Seitenlange Berichte geschrieben und am Ende kam, zusammengefasst, immer das Gleiche heraus: In der Regel kommt kein Wohnmobil der neueren Baujahre nur mit der Motorbremse ins Tal ohne das die Bremsscheiben glühen und die Bremsflüssigkeit kocht.Und die Vergleiche von Fahrzeughersteller und Fahrzeugtypen in Bezug auf die Bremswirkung sind für die Katz wenn nicht die Motorleistung KW / PS in den Vordergrund gestellt wird.
Wo denn?
Kann mich an solche Themen, vor allem mit Praxistest nicht erinnern. Denke auch wenn es so wäre, würde man von Zahlreichen Unglücken von Wohnmobile in den Bergen lesen.
Sehe ich genauso. Das mit den glühenden Bremsen und kochender Bremsflüssigkeit kenne ich überhaupt nicht. Und wir fahren ziemlich exzessiv in die Berge. Hatte ich ja schon geschrieben, bis zu 20% Gefälle. Und unsere Womos gehören eher zur neuen Generation mit langer Übersetzung und sind affig schwer (befinden sich mit dem Fahrzeuggewicht ziemlich nah an dem Gewicht, für das die Bremse maximal ausgelegt ist). Dagegen fährt der TE ein Fahrzeug, welches zwischen ZGG und Bremsauslegung noch satte 1,3 Tonnen "Luft" hat. Also wenn das nicht funktioniert, dann weiss ich auch nicht...
Ich fahre neben meinem Hauptjob auch noch Rettungsdienst. Diese Fahrzeuge werden ja bekanntlich am Limit bewegt. Da wird bergab nicht durchgehend die Motorbremse benutzt sondern sogar zwischendurch ordentlich Gas gegeben damit man innerhalb der Hilfsfrist ankommt. Und selbst bei uns im Schwarzwald, wo Du auch mal schnell 500-800 Höhenmeter überwinden musst, funktioniert das mit den Bremsen ziemlich gut.
Natürlich gibts auch Fahrer (ich spreche hiermit jetzt ausdrücklich NIEMANDEN aus dem Thread an), die keinen Berg schaffen ohne dass nachher die Bremse stinkt. Aber dann würde ich den Fehler erstmal nicht beim Fahrzeug sondern eher hinterm Lenkrad suchen.
Gruss
Jürgen