berufliche Orientierung KFZ
Hallo Leute!
Ich habe nach meinem Abi ein Bachelor-Studium in Wirtschaftsinformatik angefangen (quasi 90% Wirtschaft, 10% IT), bin nächsten Sommer fertig.
IT reizt mich nicht mehr und auch gegen Büros entwickle ich eine Abneigung (das Studium ist dual, ich bin also 1/2 der Zeit in einem Unternehmen und weiß, was beruflich in der Laufbahn auf mich zukommt).
Ich möchte mich ab Sommer in Richtung Auto orientieren.
Habe ein Studium in Fahrzeugtechnik überlegt, aber der hohe Anteil an Mathe schreckt mich ab, war da in der Schule schlecht.
Außerdem sind Automobilzulieferer so ne Sache. Ist recht weit weg vom Auto selbst und ich kann mich für neue Autos nicht begeistern.
Wenn ich Fahrzeugtechik studiere, dann wäre eine Anstellung bei einem Tuner danach traumhaft. Aber beim Traum wirds wohl bleiben, den haben viele.
Ich habe beim ADAC und bei Rennstrecken gesehen, dass Leute im Event-Management angestellt sind - sowas ist interessant, aber viel zu selten und schwer zu kriegen.
Da ich selber gerne schraube, hätte ich vllt. Lust auf eine Schrauberkarriere, am besten Richtung Young- & Oldtimer.
Aber jetzt einen Werdegang mit Ausbildung und Meister anzufangen, dauert leider recht lang und ich werde bei Ausbildungsbeginn frisch 24 sein. Technisches Verständnis und Begeisterung sind aber da. Bestelle mir erstmal ein Lehrbuch für KFZ-Mechatroniker, um einen Einblick zu kriegen.
Hat einer von euch noch Ideen oder Anregungen, wie ich mein Leben gestalte? 😉
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@blue-shadow schrieb am 28. November 2014 um 23:26:00 Uhr:
mit den verbauten Autos im Post oben meinte ich: DAS kommt dabei raus wenn man Studenten (ingenieure) ein Auto entwickeln läßt die gut mit PCs umgehen können aber noch nie einen Schraubenschlüssel in den Fingern hatten
Und ich möchte lieber nicht wissen, was herauskommt, wenn Mechaniker, die möglicherweise mit den Grundrechenarten schon ihre Probleme haben, Autos entwickeln wollen.
29 Antworten
Zitat:
@008t schrieb am 29. November 2014 um 14:17:49 Uhr:
Klasse, Schweinfurt klingt nach einer Super-Idee, ich schau mich da um, danke =)
Und überlege Dir vorher von was Du mal leben willst. Sonst musst Du am Ende wirklich zur Bundeswehr....
Zitat:
@AcJoker schrieb am 29. November 2014 um 20:13:47 Uhr:
So schlimm wird es wohl nicht kommen, dafür leben wir doch in einem Sozialstaat ... 🙄
Wie lange noch? Wenn Du in 2000 etwas von Hartz IV erzählt hättest Du eine Einweisung riskiert.
Das gleiche könnte heute passieren wenn man behauptet: Uschi wird ihren Personalbedarf nicht über Flachbildschirme decken können. Also Wehrpflicht (Aussetzung der Aussetzung) für junge Arbeitssuchende...
Zitat:
@Gedoensheimer schrieb am 29. November 2014 um 19:49:54 Uhr:
Und überlege Dir vorher von was Du mal leben willst. Sonst musst Du am Ende wirklich zur Bundeswehr....Zitat:
@008t schrieb am 29. November 2014 um 14:17:49 Uhr:
Klasse, Schweinfurt klingt nach einer Super-Idee, ich schau mich da um, danke =)
er fragt uns ja was er leben soll 😉
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Also zu blue-shadow kann ich nur den Kopf schütteln.
Ab und zu sollte man, wenn man keine Ahnung hat, einfach lieber nix sagen.
Er will eben Information, die ihm vielleicht hilft, eine Entscheidung zu treffen.
Die meisten Fehlentscheidungen werden durch zu wenig Info im Vorraus getroffen.
Und was die Autoentwicklung angeht, davon reden wir lieber nicht, was deinen Kommentar vorher angeht, scheinst du davon nicht viel zu verstehen.
Zitat:
@008t schrieb am 29. November 2014 um 14:17:49 Uhr:
Klasse, Schweinfurt klingt nach einer Super-Idee, ich schau mich da um, danke =)
Also nun zu dir.
Ich bin aus Schweinfurt und studiere Fahrzeugtechnik im 7. Semester an der FH in Schweinfurt.
Mathe muss dich eigentlich gar nicht fürchten, nur wie rgruener schon richtig erkannt hat, scheitert es eher an Grundrechenarten wie Bruchrechnen oder Formel umstellen, denn beides ist quasi der oberste Hauptbestandteil der Mathematik die wir benutzen.
Das Differenzieren, Integrieren und Komplexe Zahlen ist weniger das Problem, das solltest du eigentlich schon können mit Abitur bzw. das lässt sich relativ schnell lernen. Das brauchst du eigentlich auch hauptsächlich für die Mathevorlesungen und die dazugehörigen Prüfungen
Ich war auch kein Mathecrack (6er in der 8.Klasse im Zwischenzeugnis 🙂 ) und habs mir einfach angeeignet in zahllosen Stunden Übung. Mittlerweile lach ich über meine damaligen Probleme. Und wegen Mathe fliegt man normal nicht aus dem Studium.
Fächer wie Statik, Festigkeitslehre, Dynamik, Thermodynamik, Strömungsmechanik, um nur ein paar zu nennen, sind anspruchsvoll in der Materie, aber meistens in der Mathematik mit Bruchrechnen und Formelumstellen zu schaffen.
Also zusammengefasst, wegen Mathe würd ich mir keine Sorgen machen.
Wirtschaftsingenieur wäre vielleicht eine Alternative, da würden dir vielleicht die Wirtschaftsfächer angerechnet und du müsstest nur den Maschinenbauteil machen, das würde das ganze möglicherweise verkürzen.
Jedenfalls kann man die FH in Schweinfurt sehr empfehlen, und Schweinfurt ist relativ günstig in der Miete. Für 200-250 Euro lässt sich was finden. Wie du das finanziell stemmen willst, musst du natürlich selber wissen.
Danke, Peperonitoni!
Da scheint es Unterschiede zu geben, ich habe von jmd an einer renommieren Uni gehört, dass Mathe in Fahrzeugtechnik schon hart werden kann. Aber da spielt natürlich viel subjektives Empfinden rein.
Wirtschaftsingenieur ist echt ne Idee. Gibts auch mit Schwerpunkt KFZ sogar als duales Studium.
Einfach mal den Urlaub etc. so legen, dass man sich an entsprechenden Unis oder FHs (siehe HAW / FH Hamburg für Fahrzeugtechnik, das ist die ehem. Wagenbauschule, vor allem stark in Karosseriekonstruktion, gibt aber auch die Bereiche Fahrwerke & Motoren und NFZ- und Eisenbahnkonstruktion) informieren kann.
Zum einen die offiziellen Infos der Unis und FHs online/offline lesen, zum anderen mal in eine Vorlesung setzen (gibt ja keine Gesichtskontrolle) und vor allem dort dann mit Studenten (möglichst nicht Erstsemester! 🙂) und ggf. Profs das Gespräch und Erfahrungsaustausch suchen.
Gerade die realen Infos der Studenten sind meist hilfreich für die Entscheidungsfindung, denn Prospekte (und manchmal auch Profs) stellen die Realität meist schöner dar als sie ist.
Zitat:
@008t schrieb am 4. Dezember 2014 um 11:43:10 Uhr:
Da scheint es Unterschiede zu geben, ich habe von jmd an einer renommieren Uni gehört, dass Mathe in Fahrzeugtechnik schon hart werden kann. Aber da spielt natürlich viel subjektives Empfinden rein.
Obwohl es der gleiche Studiengang ist kann es von Uni zu Uni sehr große Unterschiede in der Gewichtung der Fächer geben!
Bei meinem Studiengang (nichts mit Fahrzeugtechnik) lernen wir mehr Hintergrundwissen in Physik, Chemie und Mathe als in allen anderen Unis in Deutschland - wir haben z.B. 3 Mathe Pflichtmodule (die meisten anderen Unis 2) und sind auch die einzigen, die organische Chemie hören (müssen 😁).
Schreibe einfach mal die Sekretariate der Institute an, die wo dich der Studiengang reizt. Die können dich sicher an den Fachschaftsrat verweisen, die können dir da alle deine Fragen beantworten.
Ich hatte im Grundstudium neben div. Sachen wie Mechanik I-III, Thermodynamik etc. eben auch Mathe I-II in den ersten beiden Semestern.
Da wurde durchaus vieles wiederholt, was zuvor in der Schule bis zum Abi ggf. zu kurz gekommen war, zumal der Zugang an der FH ja ein unterschiedlicher war:
FH-Reife war notwendig, daher viele mit Realschule und Aufbau oder 12. Klasse Gymn., Berufsausbildung oder eben auch klass. Abiturienten, mit anschl. Berufsausbildung oder ohne.
Das geniale Mathe-Buch "Kleine Enzyklopädie der Mathematik" aus einem ehem. DDR-Verlag, in Lizenz auch im Westen, gibt es ja leider nicht mehr im Handel.
http://www.ebay.de/.../321601037953?...
Damit sind mir damals, trotz seht gutem Abi an einem techn. Gymasium, doch noch ganze Lichterketten aufgegangen anschließend, im Selbststudium nach Ausbildung und vor Studienbeginn.
Die Taschenbücher aus dem Harri Deutsch-Verlag (Mathe = Bronstein / Physik / Mechanik etc.) waren damals Standard-Lektüre, ich hab die heute noch und finde die noch immer genial:
http://cover.archinform.net/m/9783871444920.jpg
http://www.buchfreund.de/covers/12875/155124.jpg
http://www.buchfreund.de/covers/13761/BN7913.jpg
Zitat:
@008t schrieb am 4. Dezember 2014 um 11:43:10 Uhr:
Danke, Peperonitoni!
Da scheint es Unterschiede zu geben, ich habe von jmd an einer renommieren Uni gehört, dass Mathe in Fahrzeugtechnik schon hart werden kann. Aber da spielt natürlich viel subjektives Empfinden rein.Wirtschaftsingenieur ist echt ne Idee. Gibts auch mit Schwerpunkt KFZ sogar als duales Studium.
Universitäten machen auch viel mehr Mathe und behandeln z.B. Maschinenbau, was ich ja Studiere (Fahrzeugtechnik ist der Schwerpunkt) viel theoretischer.
Also Universität ist ein anderes Kaliber was Mathe angeht. FH ist eher praxisorientierter.
Zitat:
@Taubitz schrieb am 4. Dezember 2014 um 14:15:51 Uhr:
Einfach mal den Urlaub etc. so legen, dass man sich an entsprechenden Unis oder FHs [...] informieren kann.[...] vor allem dort dann mit Studenten [...] und ggf. Profs das Gespräch und Erfahrungsaustausch suchen.
Sehr wichtig: Die Räume der studentischen Fachschaften aufsuchen. Dort treffen sich Studenten, die an den Instituten studieren und die haben oft wertvolle Infos zu den Studiengängen, incl Scripte und alte Klausuren mit Musterlösungen.
Bessere Insiderinfos wirst du kaum woanders bekommen können.
Zitat:
@Peperonitoni schrieb am 4. Dezember 2014 um 18:22:02 Uhr:
Also Universität ist ein anderes Kaliber was Mathe angeht. FH ist eher praxisorientierter.
Das stimmt!
Also der Bronstein finde ich so groß, lieber Binomi (Formeln und Hilfen zur Höheren Mathematik) als Formelsammlung. Da steht alles drin für Ing. Du musst ja keine Beweise führen.
Und Als Buch für Ansätze für DGL und Rechenbeispiele würde ich Repetitorium der Höheren Mathematik empfehlen. Am Ende ist Mathe aber nur eine Frage der Übung. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Aufgaben und deren Lösungen. Wenn du alles gerechnet hast kann dich es nicht mehr kalt erwischen.
Ob Uni oder Hochschule ist je nach belieben zu wählen. Das erste ist halt etwas härter, vorallem wem man keine Mathe Nerd ist. Das ist halt nicht so anschaulich und gibt oftmals weniger Beispiele. Da muss man sich halt selber drum kümmern. Bist nur einer von Vielen, aber hast dafür mehr Freiheiten.