Benzin verbrennen

Ich habe ein Problem. In Paris ist gerade Umwelt-Gipfel.
Da denke auch ich immer mehr über meine Lebensweise nach.
Was mich ausmacht, ist dass ich Benzin verbrenne.
Das hat mich schon als Junge interessiert, das Fahren.
Je schneller, weiter, länger, desto besser.
Theoretisch weiss ich, dass das Scheisse ist.
Autos und Motorräder sind ja eine tolle Sache, wenn nur ich eins hätte.
Leider haben aber alle welche, und verstopfen die Strassen damit.
A propos: Die ganzen Strassen existieren nur dafür, für die Fahrzeuge.
Wir sind das schon so gewohnt, wir können uns eine Welt ohne gar nicht mehr vorstellen.
Gestern nach der Arbeit stand ich zwei Stunden im Stau.
Selbst die Moppeds kamen nicht mehr durch.
Da fragt man sich doch...

Aber meine ganze Welt dreht sich nur um Fahrzeuge, Touren, meinen MC, meine
Tourenkumpels. Ein Dilemma.

Beste Antwort im Thema

Ich wollte heute eigentlich ein Hoverboard für meine Neffen kaufen. Aber einmal im Laden stand ich davor und konnte nicht...dieses glänzende Plastik, diese Batterien und Ladegeräte...ich schaffe es nicht mehr. Ganze Regale von Drohnen, um "Selfies" zu machen, E-Roller, Hoverboards, Kameras mit zig Pixeln. Diese chinesisschen Bedienungsanleitungen, in 35 Sprachen übersetzt...Arschlecken, ich bin von jetzt ab ein Anti-Konsument! habe mir gerade den neuen Kondensateur geholt, um meinen 27 Jahre alten Kompressor zu reparieren, anstatt einen neuen zu kaufen. Und wenn der nicht mehr laufen sollte, gehe ich zur Handpumpe über...ich habe es einfach satt, mit meiner Kaufkraft sinnlose Sachen zu kaufen, die irgendwann zu Müll werden.

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Zitat:

@Lewellyn schrieb am 12. September 2019 um 15:06:04 Uhr:


Verbrenner in PKWs können die geltenden Abgasnormen offensichtlich nicht erfüllen. Bei LKWs ist das anders. Die laufen zu 95% in einem definierten Bereich (wenn sie nicht widerrechtlich manipuliert wurde), da funktioniert das wie vorgesehen.

Wenn ich mich recht entsinne, ist der "Vorteil" der LKW-Dieselmotoren deren Größe / Technik (fragt mich nicht, wie das technisch zusammenhängt). Sie können deutlich einfacher sauber gemacht und gehalten werden. Obwohl sie schon deutlich länger als PKW-Motoren mit Direkteinspritzung fahren. Es ist nunmal auch bekannt, dass das Downsizing, die Direkteinspritzung und die Erhöhung des Einspritzdrucks erst zu den Problemen geführt hat. Und den angeblichen Spareffekt wage ich auch leise anzuzweifeln.

Der Verbrenner ist nicht tot, aber er wurde mit m.E. falschen Mitteln zu Tode "optimiert". Natürlich kann man sagen / schreiben, dass ich keine Ahnung habe (was nicht zu leugnen ist), weil ich kein Ingenieur bin (was auch den Tatsachen entspricht). Aber ich bin mir sicher, dass Ingenieure mehr können, als mit Uralttechnik prüfstandsoptimierte Verbrenner zu konstruieren. Ein positives Beispiel (im Sinne von anders machen) ist m. E. Mazda.

Aber Mazda ist unter den "Spezialisten" wahrscheinlich das, was 5% bis 10% der Wissenschaftler sind. die den Klimawandel differenzierter sehen. Im besten Fall Nestbeschmutzer. Im schlimmsten Fall unwissende Leugner.

Wie gesagt, man kann viel entwickeln und optimieren, es führt aber kein Weg daran vorbei, letztlich alles mit erneuerbaren Energien zu betreiben, wenn wir dem Raubbau an Umwelt und Klima irgendwie Einhalt bieten wollen.

Und dafür braucht man neben erneuerbaren Energien vor allem Effizienz. Da führt am BEV kein Weg vorbei. Mein BMW fährt mit 13,5kWh/100km. Ein vergleichbarer Verbrenner verbraucht dafür locker 70kWh an Energie (7~ Liter Benzin).
Von Schadstoffen und CO2 und allem Unbill der Ölindustrie mal abgesehen, ist das einfach auch eine gigantische Energieverschwendung.

Die Diskussion ist witzlos. Hier beschweren sich Leute über die Luftverschmutzung durch Verbrenner-PKW in Großstädten.

Dieser Einwand ist sicher berechtigt, wirft aber die Frage auf, warum überhaupt so viele Menschen in Großstädten mit dem PKW unterwegs sind. In Frankfurt sind 90 % der Fahrzeuge auf der Straße mit einem F-Kennzeichen versehen, kommen also aus der Stadt. Das wird in anderen Großstädten wahrscheinlich nicht wesentlich anders aussehen.

Warum die alle nicht den wirklich gut ausgebauten ÖPNV benutzen, bleibt offen. Da wird lieber ein E-Auto gekauft, statt die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen.

Und die gleichen Leute werfen dann anderen vor, sie würden aus bloßer Bequemlichkeit am Verbrenner festhalten. Dabei sind sie selbst genau so bequem. Ich habe viele Jahre in Frankfurt gewohnt und hatte in der Zeit kein Auto. Für die wenigen Gelegenheiten im Jahr, wo ich wirklich mal eins gebraucht habe, habe ich mir halt eines gemietet. Wäre heute in Zeiten von Car-Sharing noch einfacher und billiger zu machen.

Ansonsten habe ich nahezu 100 % aller Strecken mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß gemacht.

Nun wohne ich auf dem Land, wo das alles leider keine Option ist. Und ich wundere mich dann immer wieder, dass die Großstadtbewohner meinen, ihre Mobilitätslösungen seien 1:1 auf die Landeier zu übertragen. So einfach ist das aber leider nicht...

Wer aber glaubt, die Welt und Umwelt alleine dadurch zu retten, dass er jetzt (in der Großstadt!) E-Auto fährt, ist wohl einfach nur naiv.

Wir haben in Berlin einen ganz hervorragenden ÖPNV, mit kurzen Intervallen und der Abdeckung im gesamten Stadtgebiet. Das zu einem unschlagbaren Preis von 2,80 für den Einzelfahrschein.
So weit dieTheorie.
Das Problem sind die Mitreisenden und der Dreck, den die Leute hinterlassen. Es stinkt, die Sitze sind zum Teil nicht nutzbar, ein Drittel der Leute ist erkältet, im Winter ist es kalt, im Sommer ist es heiß, Betrunkene schon am Morgen, Kotze am Nachmittag. Penner, aggressive Jugendliche, Schnorrer runden das Bild ab.
Damit fahre ich nur, wenn alle vier Verbrennerfahrzeuge nicht funktionieren.

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Wer glaubt das? Was macht es besser, wenn jetzt niemand E-Auto fährt? Und natürlich in der Großstadt. Hier ist der Effekt am größten und der Verbrauch an kleinsten. Was schlägst Du denn vor, wie wir die Welt und Umwelt retten?

Sollen wir nicht zumindest mal anfangen, mit den Dingen die heute schon machbar sind? Oder worauf möchtest Du warten?

In Städten wie F oder M frag ich mich auch warum. Wenn ich privat nach M muss fahre ich entweder mit dem Zug oder parke dann zumindest ausserhalb der Stadt. In der Stadt rumgurken ist mir einfach zu nervig.

Was die Bezeichnungen angeht finde ich es immer wieder erstaunlich das man "die Welt" retten muss oder will. Dabei sollte es eigentlich vor allem darum gehen die Existenz der Menschheit auf Dauer zu sichern, zumindest so lang kein Planetenkiller vom Himmel fällt oder sich eine andere Sonne zu uns verirrt und mit Kometen um sich wirft wenn er vorbei zieht. (Gliese 710) Die Welt und die Umwelt regeneriert sich über Jahrmillionen von selbst wenn wir uns erfolgreich ausgelöscht haben indem wir uns unsere eigene Lebensgrundlage genug versauen. Was wir ja alle miteinander mit Hingabe machen und Ausreden suchen um es noch länger zu machen. ^^

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 13. September 2019 um 10:40:48 Uhr:


Wer glaubt das? Was macht es besser, wenn jetzt niemand E-Auto fährt? Und natürlich in der Großstadt. Hier ist der Effekt am größten und der Verbrauch an kleinsten. Was schlägst Du denn vor, wie wir die Welt und Umwelt retten?

Sollen wir nicht zumindest mal anfangen, mit den Dingen die heute schon machbar sind? Oder worauf möchtest Du warten?

Das ist Quatsch, das weißt Du. E-Autos rettten weder die Umwelt noch das Klima. Sie verlagern die Probleme nur aus den Städten in andere Regionen der Erde. Dem Planeten hilft das nicht.
Thema Nr. 1 müsste Verkehrsvermeidung sein.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 13. September 2019 um 10:40:48 Uhr:


Wer glaubt das? Was macht es besser, wenn jetzt niemand E-Auto fährt? Und natürlich in der Großstadt. Hier ist der Effekt am größten und der Verbrauch an kleinsten. Was schlägst Du denn vor, wie wir die Welt und Umwelt retten?

Sollen wir nicht zumindest mal anfangen, mit den Dingen die heute schon machbar sind? Oder worauf möchtest Du warten?

Ich nehme an, Du meintest mich. Wer sagt, dass ich auf irgendetwas warten möchte?

Ich halte es nur für Augenwischerei, wenn man meint, durch das Ersetzen eines Verbrennerfahrzeugs durch ein E-Fahrzeug einen nennenswerten Beitrag zu leisten. Letztlich hat ein E-Fahrzeug derzeit nur zwei Vorteile, nämlich lokal weitgehend emissionsfrei und leise (ok, ist auch eine Emission) zu sein.

Der Umwelt im globalen Sinne ist damit nicht wirklich geholfen, dafür ist der Effekt viel zu klein.

K2 hat es schon richtig erkannt, das Ziel müsste eigentlich Verkehrsvermeidung sein. Da liegt doch viel mehr Potenzial. Und das bezieht sich nicht einmal auf Home-Office. Wenn man sieht, welche Heerscharen von Außendienstlern jeden Tag hunderte Kilometer fahren, bekommt man so eine Vorstellung, wie albern eigentlich die eigene Vorstellung von Verhaltensänderung ist.

Wenn ich 20 % meiner Fahrten einsparen könnte, würde das ca. 3.000 km im Jahr ausmachen. Das fahren viele in einer Woche...

Im Grunde muss der gesamte Tourismus in Frage gestellt werden. Das ist Mobilität aus Spaß. Wir gehören auch dazu mit "der Weg ist das Ziel".

Na klar. Und die Nonsens-Käufe. Und überhaupt die Industrie. Die produziert im Ende doch nur Plastik Chemie, Metalle und sonstigen Müll. Kann mich noch daran erinnern als das Totschlag-Argument gegen die Fundis war:" Wollt ihr lieber mit einer Kerze in der Hôhle leben?"

Tja - das wäre wirklich die einzig dauerhafte Lebenslösung für die Menschheit. Eine Handwerk aus Holz, Knochen und Stein und Naturfasern. Und nicht mehr als 2 Menschen pro Quadratkilometer Land. Leider utopisch, solange es Trecker, Gewehre, Mun-Depots und andere Industriegüter gibt...

Ja wo denkt´s Du hin

Keine Profite mehr. Alles würde zusammen brechen.
Sieht man doch jetzt wieder wie die EZB mit der erneuten Zins-ERHÖHUNG im Negativen Bereich krampfhaft versucht den Konsum noch mehr an zu feuern. Scheiß auf die Umwelt, Wir sollen.....kaufenkaufenkaufenwegschmeissenwegschmeissen..... !!🙄

Als jemand mit dem Hobby "Motorrad fahren" Verkehrsvermeidung zu fordern finde ich sehr gewagt.

Fordert hier ja keiner. Es wird nur gesagt, das wäre das einzige (wirklich probate) Mittel.

Wobei selbst das angesichts eines Anteils des Verkehrs am CO²-Ausstoß, der in D bei gerade mal 12 % liegt, eine Einsparung von 25 % des CO² im Verkehrsbereich (der ja nicht nur aus PKW und Moppeds besteht) sich in der Gesamtbilanz kaum bemerkbar machen würde.

Allerdings vermischen wir hier schon wieder Schadstoffe und CO²...

Zitat:

@hatschky schrieb am 13. September 2019 um 15:19:04 Uhr:


Als jemand mit dem Hobby "Motorrad fahren" Verkehrsvermeidung zu fordern finde ich sehr gewagt.

Ich fordere das nicht, ich stelle ein Szenario dar. Wirkliche klimatische Wirkungen gibt es nur, wenn weltweit bestimmte Verhaltensweisen durch Verbote oder andere Maßnahmen angeordnet werden.
Freiwillig stellt niemand sein Leben um.

Echt scheiße gefährlich die E Dinger. Brennen wie Hölle. Das bekommt Tesla wohl nicht durch ein Update gefixt...

https://www.electrive.net/.../

Komisch, die Schlagzeilen als das Teil brannte waren irgendwie größer... 🙄

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