Benzin sparen? Vergaser
Hallo zusammen!
Ja, wer spart nicht gern Benzin?!
2 Mal pro Woche fahre ich durch den Pfälzer Wald und da gehts manchmal ganz schön hoch (und auch wieder runter). An der steilsten Stelle komme ich im E-Gang trotz Vollgas nicht über 55 km/h hinaus. Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass man einen Berg am besten im höchsten Gang hochfährt... Deswegen mache ich das.
Nun habe ich gelesen, dass ein niedrigerer Gang doch sparsamer wäre...
Was stimmt denn nun? Ist dieses getuckere am Berg nicht auf dauer schädlich für den Motor?
Der Verbrauch ist sonst naja... Er frisst zwischen 6,8 und 8 Liter auf 100 km. Wobei ich auf Autobahnen selten schneller als 110 fahre, im E Gang durch den Ort fahre und oft die Motorbremse benutze, wegen der Schubabschaltung. Irgendwas muss doch noch machbar sein. Die Reifen sind recht neu, Öl ist auch neu... Und wenig Stadtverkehr.
Grüße, Jens
Beste Antwort im Thema
@ langerHorst
Schön zu hören, dass dein EZ noch ordentlich rennt 🙂
Generell solltest du erst mal alles was du zum Thema Sprit sparen liest und mit dem Motor zu tun hat in die Tonne kloppen. Die eine Hälfte ist grob vereinfacht, damit man auch dem dümmsten Idioten einen griffigen Tipp geben kann, die andere Hälfte trifft bei Vergasermotoren nicht zu.
Für deinen E-Gang gilt in guter Näherung: 40km\h sind 1000 Umdrehungen. Bei 55km\h hast du also 1500 Umdrehungen oder weniger anliegen. Das ist auf ebenem Gelände absolut in Ordnung, aber bergauf zu wenig. Ich bin mir zu 99,9% sicher, dass der 2E2 auch bei sehr niedrigen Drehzahlen bei Volllast anfettet. Das heißt das letzte bisschen Dampf erkaufst du dir mit relativ hohem Verbrauch. Bei neueren Motoren verhindert die Motorsteuerung, dass bei solchen Drehzahlen schon für maximale Leistung angefettet wird - das hilft DIR aber nicht 😉
Also schalte bergauf in den Vierten zurück. Wenn der Motor im Fünften nur bei Vollgas gerade die Geschwindigkeit gehalten hat und im Vierten auch noch sehr angestrengt ist, dann evtl. sogar zurück in den Dritten. Zum Beschleunigen solltest du auf jeden Fall lieber zurückschalten als das Pedal ganz durchzutreten.
Generell ist das letzte Drittel des Pedals tabu. Mehr als ungefähr halben Pedalweg sollte man dauerhaft nicht verwenden, das kostet Zuschlag. Vergiss auch alle guten Ratschläge der Form "Schalten Sie bei xx km\h". Du hast ein saulanges Getriebe, die modernen Kleinwagen, für deren Besitzer es idiotensicher sein soll, haben das nicht. Wenn die bei 50 in den Fünften schalten, sind das teilweise deutlich mehr als 2000 Umdrehungen, bei dir wären das geschätzte 1700. Beim Beschleunigen dürfens aber durchaus gut 2000 vor dem Schalten sein, am Berg auch ne Ecke mehr 😉
Den Motor selbst juckt das Getuckere übrigens kaum. Der vibriert dann zwar heftig und weicht auf Dauer die Motorlager über Gebühr auf, verrußt dabei ein wenig, aber ansonsten ist dem das Schnurz. Zumindest das Verrußen ist aber auch nicht gut für den Verbrauch und das Problem gibt es zumindest beim Golf 2 durchaus noch. Wenn der Motor warm ist schadet es daher auch nicht gelegentlich mal 2-3 Gänge bis zum Anschlag (bei dir sind das rote Striche auf dem Tacho) auszudrehen, Gaspedal dabei kurz vor dem Anschlag.
Die Schubabschaltung ist ein Thema für sich und beim 2E2 sowieso.
Die ist dazu die Bremse zu ersetzen, mehr nicht. Und beim 2E2 tut sie das sehr gut, da sie quasi den Ansaugtrakt verschließt und dadurch das Motorschleppmoment gewaltig (!) anhebt. Wenn du eine Strecke im Leerlauf durch rollen lassen zurücklegen kannst, dann tu lieber das, als den halben Weg lang Gas zu geben und dann die Schubabschaltung zu nutzen.
Sinnvoll ist sie dann, wenn du bergab ohne eingelegten Gang bremsen müsstest. Vor dem Ortseingang ist es aber deutlich sparsamer 500m früher den Gang rauszunehmen und sich ein wenig ausrollen zu lassen, als kurz vor dem Ortsschild von 100 per Motor- oder Fußbremse auf, seien wir ehrlich, Tacho 70 zu verzögern.
Und das ist auch DER Knackpunkt überhaupt, wenn man sparsam fahren will:
Jeder Tritt auf die Bremse kostet Geld. Die Bremse vernichtet Bewegungsenergie des Wagens - und die kommt immer aus dem Sprit!
Wenn man beim Anfahren schon die nächste rote Ampel sieht lieber sehr zügig losfahren und später schalten, damit sich nichts staut, und dafür bei 40 in den Leerlauf schalten und weiter rollen lassen, statt gemächlich auf 50 zu beschleunigen und dann direkt wieder auf die Bremse zu hämmern.
Ich bin mal gespannt wie sich dein Verbrauch verändert. 7 bis 8 Liter sind für bergige Gegenden durchaus nicht übermäßig viel.
Ah, einen hab'sch noch 😁
Achte auf deinen Luftfilter. Das Ding scheint mir bei den 2E2 Motoren chronisch unterdimensioniert zu sein. Den etwas früher zu wechseln (bevor er pechschwarz ist) und gelegentlich mal auszuklopfen dürfte sich lohnen. Ist der Filter dicht bekommst du nämlich ein zu großes Druckgefälle, der Unterdruck hinter dem Luftfilter wird größer und es tropft mehr Sprit aus den Düsen. Und der optimale Wirkungsgrad liegt bei "etwas zu wenig Sprit", nicht bei "etwas zu viel".
Und bei der Drehzahlgeschichte hilft auch ein wenig "Gefühl". Wenn der Motor laut brummt oder "dünn" klingt ist es zu viel oder zu wenig Gas. Wenn du dazu noch beherzigst einfach das Gas nicht ganz (und nicht zu schnell) durchzutreten machst du schon alles zu 90% richtig 🙂
@ troja_falls
Der Drehzahlbereich gilt für die Ebene und leichte Steigungen. Der 2E2 hat prinzipbedingt das Problem, dass das Gemisch das er liefert umso schlechter wird, je weiter die Drosselklappe auf ist. Bei geringer Last herrscht da starke Verwirbelung und am Ende kommt sehr feines Gemisch raus, bei Vollgas fällt das weg. Im Ergebnis dürfte der Wirkungsgrad sich vergleichsweise weniger ändern, wenn man von gleicher Drehzahl und variabler Last ausgeht, weil sich das gegenläufig zu den Drosselverlusten verhält.
Im Endeffekt ist es daher günstiger mittlere Drehzahlen herzunehmen, wenn man Leistung braucht. Die "Dieselnocke" ist praktischerweise auch genau darauf ausgelegt 😁
37 Antworten
Schreiben ist halt schwieriger als sprechen🙄
Zitat:
Bist du dir eigentlich sicher damit, dass Ethanol den Tank des Zweiers angreift? Bei RME würds mich ja nicht wundern, aber bei Ethanol...
HAb mich zuerst bei meinem fruendlichen informiert, die konnten mir aber nichts sagen.
Die faselten von porösen Spritleitungen und so.
Hätt ich ja auf Metall umgebaut, aber da viel mir auf dass der Tank doch auch aus Kunststoff sei.
Promt bin ich zur Mülldeponie gefahren und dort erfragt was es für verschiedene Plastiksorten es gibt. ES GIBT VERDAMMT VIELE!!!#
Unter diesen vielen gibt es ein paar,(einer davon is glaub ich PV) weiss getz net wie viele, die dem ethanol nix tun kann.
Nur diese Kunststoffsorten gab es damals noch nicht so das die meisten tanks im zweier aus PE, ABS und so ein Dreck bestehen.
Ist aber auch schon wieder egal, da der Scheiss Bio-Sprit eh nicht kommt, weil wir einfach zu viel sind😁😁😁
Musst mir aber sagen was RME ist!!
2er Golf rennt hervorragent mit Biosprit.
Und dank Vergaser kann man das ganz einfach selber einstellen. Grössere Düse und fertig.
Zitat:
Original geschrieben von sego
Naja, das wichtigste an der Geschichte ist jedoch, dass Primäralkohole im Grunde relativ harmlos sind und Kunststoffe kaum angreifen. Was Benzin standhält, hält auch Ethanol aus. Vor allem dann, wenn Benzol ebenfalls keinen Schaden anrichtet.Mir reicht das auf jeden Fall als Beweis. Ehrlich gesagt glaub ich nichtmal, dass die Hersteller was am Tank oder an den Leitungen verändern müssen. Ich denke, dass da wieder mal viel Marketing dahinter steckt.
Einfach mal hier reinschauen:
http://www.motor-talk.de/forum/biotreibstoffe-b451.htmlLottermoser betreibt seinen Golf mit E85
Zitat:
Mir ist das persönlich egal, mein Golf ist mittlerweile 17Jahre alt, bei bester Gesundheit und der größte Alkoholiker den ich kenne.
Und ein Golf2 ist einfach zu reparieren.
Hätte ich einen ich würds tun. Vergaser anpassen grössere Düse rein
In den USA gibt es im Zuberhör spezielle Vergaser für Ethanol.
Ich hab in meinem 3er TDI jetzt 110.000 kilometer mit PÖL + RME zurückgelegt. Und er läuft und läuft und läuft.
gruss
Hm, wegen des Tanks mach ich mir keine Gedanken. Eher wegen der Alu-Teile. Sprich Vergaser...
Vielleicht hol ich mir mal noch einen beim Schrott. Kann ja auch so nicht schaden, als Ersatzteilspender...
Zitat:
Original geschrieben von langerHorst
Hm, wegen des Tanks mach ich mir keine Gedanken. Eher wegen der Alu-Teile. Sprich Vergaser...
Vielleicht hol ich mir mal noch einen beim Schrott. Kann ja auch so nicht schaden, als Ersatzteilspender...
Also bei Alu musst du dir wirklich keine Sorgen machen. Wenn doch, dann bringt das in meinem Weltbild einiges ins Wanken 😰
Ein Ersatzvergaser schadet aber nie. Dreipunktdose und Pulldown gehen ab und an mal hopps und neu willst du die sicher nicht kaufen 😁
Mein Tipp wäre übrigens Ebay. Meistens steht dort nur was von "2E" Vergaser, weil das eingegossen ist, die Bilder geben aber ganz schnell Aufschluss darüber, obs der richtige ist. Und gerade wenn nicht noch groß dabei steht für welche Motoren der Brocken genau ist bietet keiner drauf.
Biosprit:
Jetzt haben wir zwei Meinungen. Ich hatte nach drei Tanks verdünntem E85 auch keine Probleme, über einen langfristigen Einsatz sagt das aber auch nichts.
Bei den 10%, die vermutlich eh gekippt werden, lass ich es zumindest drauf ankommen.
@ gtiwatt
Japp. Ich hoffe du nimmst mir das trotzdem nicht persönlich 😉
Und RME (RapsMethylEster) ist Biodiesel. Von dem Zeug hört man zumindest andauernd, dass es normale Schläuche aufquellen lässt, Bosch angeblich keine einzige Einspritzung für den Betrieb damit freigegeben hat und es daher schon die eine oder andere Hochdruckpumpe auf dem Gewissen hat und andere Schauergeschichten.
Auf jeden Fall reinigt es besser als normaler Diesel 😁
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Ich schau mal rein beim Onlineauktioshaus.
Zu blöd, dass mein Vater den alten Vergaser zur Wertstoffsammlung gebracht hat. Da wär sicher noch was gutes dran gewesen.
Naja, ich hatte ja eh nen anderen drauf.
Macht es sich irgendwie bemerkbar, wenn der 2E2 von nem RF kommt und ich ihn auf meinen EZ setze?
Sehe hier nämlich gerade, dass es da kleine Unterschiede gibt. Und ich frage mich gerade, was ich für einen drauf habe. Das ist nämlich einer vom Schrott "Ja, für 1.6er...".
Das mit diesem E10...Wenns den Tank nicht angreift, den Vergaser in Ruhe lässt, was soll es denn dann dahinraffen? Bleiben ja nur noch ein paar Schläuche. Aber die verkraften ja auch das ganze Zeug, was im Super drin ist.
Also kann doch eigentlich nix schiefgehen.
Meine ursprünglichen Bedenken waren, dass der Motor nicht auf das E10 steht. Aber man scheint ihm ja noch ganz andere Sachen zumuten zu können...
Die 1.6er kriegst du selbst mit schlechtestem Öl und Dauerüberfettung kaum kaputt. Letzten Endes sind es sehr robust gebaute 1.8l, denen man nur Leistung, nicht aber irgendwelche Reserven genommen hat. Auf "natürliche" Weise kann so ein Ding kaum kaputt gehen und ich hab schon Kisten in den Fingern gehabt, die laut der Besitzer seit tausenden Kilometern mit halb defekter Zündung und zu fettem Gemisch abgerissen haben. Auf Baumarktöl im Kurzstreckenverkehr.
Was gibt es zwischen sowas und fahren ohne Öl noch?
Die Vergaser von EZ und RF sind sich ziemlich ähnlich. In der Praxis kann man sie einfach untereinander tauschen*. In deinem Fall könnte deine Düse für die erste Stufe zu klein sein. Ich glaube du solltest eine 115er haben und der RF hat eine 107,5. Ergo würde deiner ein wenig zu mager laufen und wenn man das über die CO Einstellung korrigiert hilft das nur für den Leerlauf richtig. Je weiter du an 2500 rankommst und je mehr Last anliegt, umso stärker dürfte die Abmagerung ausfallen, danach geht die zweite Stufe mit auf und er kommt wieder näher an sein Soll, da die bei beiden gleich bedüst ist.
Zu wenig Sprit heißt natürlich nicht ganz optimale Leistung, wobei das nicht viel sein kann, und eine etwas heißere Verbrennung. Dreh mal nach einer Weile Landstraße bei ~90 die Kerzen raus und schau dir die Farbe des Keramikisolators an. Die sollte bei dir ein gesundes Mittelbraun sein. Wenn er zu fett läuft wird er schwarz, wenn er zu mager läuft weiß. Wenn die Kerzen noch einen Braunton aufweisen passt das 😉
Die unterschiedlichen Starterklappenspaltmaße kann man in der Praxis einfach lassen. Die Unterschiede sind gering und eh nur auf den ersten paar hundert Metern relevant.
Wenn dich der Rappel packt mal alle wichtigen Einstellungen zu prüfen, dann lass mal den ZZP justieren. Ab Werk 18° vor OT im Leerlauf, ohne irgendwas abzuziehen. Wenn du Super tankst darfs auch ein bisschen früher sein, wieviel genau kann ich in Grad aber nicht sagen. Wenn der ZZP nicht stimmt macht sich das übrigens in geringer Leistung und hohem Verbrauch bemerkbar.
*= Die Düse der ersten Stufe sollte man ggf. schon tauschen, vor allem wenn man einen EZ Vergaser auf den RF pflanzt.
@EvilJogga
Zum Sterben eines Motors: Einmal hatte ich Angst, da bin ich ohne Wasser gefahren. Habe mich über mögliche Konsequenzen informiert und dachte, das wars.
Achja, der ZZP. Ich erinnere mich. Deiner zündet extrem früh. Meintest du nicht, dass das zu Lasten der Lebensdauer geht? Aber der Verbrauch geht runter, ne.
Ich könnt mal schauen, was sich machen lässt. Besonders wegen des Supers. Seit das genausoviel kostet, wie Normal, tank ich nur noch Super.
Stimmt das eigentlich, dass man da ohne Probleme ein wenig Diesel reinmixen kann???
Ohne Wasser hast du ganz schnell nen verzogenen Kopf. Wenn er es vorher nicht getan hat, wird er wahrscheinlich danach Wasser fressen 😁
Wenn nichts passiert ist, Glückwunsch 😉
Ich werd die Tage mal einen Kumpel in seiner Werkstatt besuchen und herausfinden, wo er denn tatsächlich steht. Zusätzlich läuft meiner auch mit einem etwas magereren Gemisch, das geht vor allem auf die Lebensdauer.
Mit Super dürftest du problemlos einige Grad weiter gehen können, aber wie weit kann ich dir nicht sagen. Ich hab ihn an einem heißem Sommertag mit einem Viertel Normal im Tank nach Gefühl und Gehör eingestellt. Das war irgendwann vor 20-30tkm und er läuft hervorragend seit dem.
Ich kenne das Mischen von Benzin und Diesel nur andersrum aus den "guten alten Zeiten", damit der Diesel frostfester wird.
Was soll das denn bringen und wieviel soll man davon nehmen?