Benzin sparen? Vergaser

VW Golf 1 (17, 155)

Hallo zusammen!

Ja, wer spart nicht gern Benzin?!

2 Mal pro Woche fahre ich durch den Pfälzer Wald und da gehts manchmal ganz schön hoch (und auch wieder runter). An der steilsten Stelle komme ich im E-Gang trotz Vollgas nicht über 55 km/h hinaus. Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass man einen Berg am besten im höchsten Gang hochfährt... Deswegen mache ich das.
Nun habe ich gelesen, dass ein niedrigerer Gang doch sparsamer wäre...
Was stimmt denn nun? Ist dieses getuckere am Berg nicht auf dauer schädlich für den Motor?

Der Verbrauch ist sonst naja... Er frisst zwischen 6,8 und 8 Liter auf 100 km. Wobei ich auf Autobahnen selten schneller als 110 fahre, im E Gang durch den Ort fahre und oft die Motorbremse benutze, wegen der Schubabschaltung. Irgendwas muss doch noch machbar sein. Die Reifen sind recht neu, Öl ist auch neu... Und wenig Stadtverkehr.

Grüße, Jens

Beste Antwort im Thema

@ langerHorst

Schön zu hören, dass dein EZ noch ordentlich rennt 🙂

Generell solltest du erst mal alles was du zum Thema Sprit sparen liest und mit dem Motor zu tun hat in die Tonne kloppen. Die eine Hälfte ist grob vereinfacht, damit man auch dem dümmsten Idioten einen griffigen Tipp geben kann, die andere Hälfte trifft bei Vergasermotoren nicht zu.

Für deinen E-Gang gilt in guter Näherung: 40km\h sind 1000 Umdrehungen. Bei 55km\h hast du also 1500 Umdrehungen oder weniger anliegen. Das ist auf ebenem Gelände absolut in Ordnung, aber bergauf zu wenig. Ich bin mir zu 99,9% sicher, dass der 2E2 auch bei sehr niedrigen Drehzahlen bei Volllast anfettet. Das heißt das letzte bisschen Dampf erkaufst du dir mit relativ hohem Verbrauch. Bei neueren Motoren verhindert die Motorsteuerung, dass bei solchen Drehzahlen schon für maximale Leistung angefettet wird - das hilft DIR aber nicht 😉

Also schalte bergauf in den Vierten zurück. Wenn der Motor im Fünften nur bei Vollgas gerade die Geschwindigkeit gehalten hat und im Vierten auch noch sehr angestrengt ist, dann evtl. sogar zurück in den Dritten. Zum Beschleunigen solltest du auf jeden Fall lieber zurückschalten als das Pedal ganz durchzutreten.

Generell ist das letzte Drittel des Pedals tabu. Mehr als ungefähr halben Pedalweg sollte man dauerhaft nicht verwenden, das kostet Zuschlag. Vergiss auch alle guten Ratschläge der Form "Schalten Sie bei xx km\h". Du hast ein saulanges Getriebe, die modernen Kleinwagen, für deren Besitzer es idiotensicher sein soll, haben das nicht. Wenn die bei 50 in den Fünften schalten, sind das teilweise deutlich mehr als 2000 Umdrehungen, bei dir wären das geschätzte 1700. Beim Beschleunigen dürfens aber durchaus gut 2000 vor dem Schalten sein, am Berg auch ne Ecke mehr 😉

Den Motor selbst juckt das Getuckere übrigens kaum. Der vibriert dann zwar heftig und weicht auf Dauer die Motorlager über Gebühr auf, verrußt dabei ein wenig, aber ansonsten ist dem das Schnurz. Zumindest das Verrußen ist aber auch nicht gut für den Verbrauch und das Problem gibt es zumindest beim Golf 2 durchaus noch. Wenn der Motor warm ist schadet es daher auch nicht gelegentlich mal 2-3 Gänge bis zum Anschlag (bei dir sind das rote Striche auf dem Tacho) auszudrehen, Gaspedal dabei kurz vor dem Anschlag.

Die Schubabschaltung ist ein Thema für sich und beim 2E2 sowieso.
Die ist dazu die Bremse zu ersetzen, mehr nicht. Und beim 2E2 tut sie das sehr gut, da sie quasi den Ansaugtrakt verschließt und dadurch das Motorschleppmoment gewaltig (!) anhebt. Wenn du eine Strecke im Leerlauf durch rollen lassen zurücklegen kannst, dann tu lieber das, als den halben Weg lang Gas zu geben und dann die Schubabschaltung zu nutzen.
Sinnvoll ist sie dann, wenn du bergab ohne eingelegten Gang bremsen müsstest. Vor dem Ortseingang ist es aber deutlich sparsamer 500m früher den Gang rauszunehmen und sich ein wenig ausrollen zu lassen, als kurz vor dem Ortsschild von 100 per Motor- oder Fußbremse auf, seien wir ehrlich, Tacho 70 zu verzögern.

Und das ist auch DER Knackpunkt überhaupt, wenn man sparsam fahren will:
Jeder Tritt auf die Bremse kostet Geld. Die Bremse vernichtet Bewegungsenergie des Wagens - und die kommt immer aus dem Sprit!
Wenn man beim Anfahren schon die nächste rote Ampel sieht lieber sehr zügig losfahren und später schalten, damit sich nichts staut, und dafür bei 40 in den Leerlauf schalten und weiter rollen lassen, statt gemächlich auf 50 zu beschleunigen und dann direkt wieder auf die Bremse zu hämmern.

Ich bin mal gespannt wie sich dein Verbrauch verändert. 7 bis 8 Liter sind für bergige Gegenden durchaus nicht übermäßig viel.

Ah, einen hab'sch noch 😁
Achte auf deinen Luftfilter. Das Ding scheint mir bei den 2E2 Motoren chronisch unterdimensioniert zu sein. Den etwas früher zu wechseln (bevor er pechschwarz ist) und gelegentlich mal auszuklopfen dürfte sich lohnen. Ist der Filter dicht bekommst du nämlich ein zu großes Druckgefälle, der Unterdruck hinter dem Luftfilter wird größer und es tropft mehr Sprit aus den Düsen. Und der optimale Wirkungsgrad liegt bei "etwas zu wenig Sprit", nicht bei "etwas zu viel".

Und bei der Drehzahlgeschichte hilft auch ein wenig "Gefühl". Wenn der Motor laut brummt oder "dünn" klingt ist es zu viel oder zu wenig Gas. Wenn du dazu noch beherzigst einfach das Gas nicht ganz (und nicht zu schnell) durchzutreten machst du schon alles zu 90% richtig 🙂

@ troja_falls

Der Drehzahlbereich gilt für die Ebene und leichte Steigungen. Der 2E2 hat prinzipbedingt das Problem, dass das Gemisch das er liefert umso schlechter wird, je weiter die Drosselklappe auf ist. Bei geringer Last herrscht da starke Verwirbelung und am Ende kommt sehr feines Gemisch raus, bei Vollgas fällt das weg. Im Ergebnis dürfte der Wirkungsgrad sich vergleichsweise weniger ändern, wenn man von gleicher Drehzahl und variabler Last ausgeht, weil sich das gegenläufig zu den Drosselverlusten verhält.
Im Endeffekt ist es daher günstiger mittlere Drehzahlen herzunehmen, wenn man Leistung braucht. Die "Dieselnocke" ist praktischerweise auch genau darauf ausgelegt 😁

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hey eviljogga,
es war nicht anders zu erwarten, dass du mal wieder 1 DIN-A4-seite schreibst 🙂
ich find's gut 🙂

zur diesel-nocke:
wär da ein einbau recht, wenn man sprit sparen will?

zum luftfilter:
in meinem fall ist der lufi recht ölig.
mir kommts so vor als käm das öl aus der ventildeckelentlüftung/kurbelgehäuseentlüftung; wie man's halt nennen will.
gab's da nicht eine abdeckung der nockenwelle, die das direkte einspritzen in den entlüftungsschlauch verhindern sollte?

Zitat:

Original geschrieben von troja_falls



zum luftfilter:
in meinem fall ist der lufi recht ölig.
mir kommts so vor als käm das öl aus der ventildeckelentlüftung/kurbelgehäuseentlüftung; wie man's halt nennen will.
gab's da nicht eine abdeckung der nockenwelle, die das direkte einspritzen in den entlüftungsschlauch verhindern sollte?

Bei mir befindet sich im Ventildeckel eine Art "Sieb" würde ich mal sagen. Dass ein bisschen Öl über den Entlüftungsschlauch mit an den Luftfilter kommt ist vollkommen normal und lässt sich auch nicht verhindern.

Allerdings sollte schon dieses Sieb im Deckel sein, sonst spritzt das Öl, wie wohl bei dir, direkt an den Filter und führ zu übermäßigem Verschleiß desselbigen.

Zitat:

Original geschrieben von langerHorst


@ EvilJogga

Recht herzlichen Dank für die ausführlichen Informationen!
[...]
Noch ne Frage: Was hat es mit langem und kurzem Getriebe auf sich? Also wie wirkt es sich aus?

Gern geschehen 🙂

Ein erhöhter Durst im Winter ist normal und umso ausgeprägter, je kürzer die Strecken sind. Der kalte Motor braucht ein Gemisch mit überproportional viel Benzin bis er warm ist - und das dauert da halt länger.
Dazu kommt mehr Regen bzw. Schnee, was den Rollwiderstand deutlich erhöht.

Solange du keinen Leistungsverlust nach dem ersten Kilometer bemerkst lässt sich da auch wenig tun. Und 5W40\0W40 als in der Kaltlaufphase reibungsmindernde Öle kosten unterm Strich fast mehr, als sie dir an Sprit sparen.

Langes und kuzes Getriebe hat Gen.GolfII schon ganz gut erklärt. Zusätzlicher Effekt ist, dass sich der Motor bei kurzen Getrieben stärker anfühlt und bei langen oft etwas zäh wirkt.
Beim Verbrauch sind lange Getriebe vor allem auf der Autobahn oder bei langen Landstraßenetappen im Vorteil. Dreht der Motor niedriger wird weniger Energie durch Reibung und Drosselverluste verschwendet.

@ troja_falls

Ja, ich bin eine Sabbeltante und ich steh dazu 😛

Das mit der Dieselnocke war sinnbildlich gemeint! Eine Nocke aus einem Dieselkopf würde vermutlich die Maximalleistung und den Wirkungsgrad jenseits von 2500 Umdrehungen komplett kastrieren. Ich hab keine Daten von den Dingern, aber Öffnungswinkel und Ventilhub müssten eigentlich deutlich geringer sein, alleine wegen der hohen Verdichtung.
Wenn die Eckdaten passen wäre das mal glatt einen Versuch wert, falls du den Motor eh nie über 2500 drehst. Aber im Zweifel würde ich dem RF lieber eine Nocke vom GX oder was Vergleichbares einsetzen. Das sollte ihn spürbar drehfreudiger machen und auf der Autobahn jenseits von Schleichfahrt den Verbrauch durch bessere Füllung sogar verringern.

Hast du die Plastikabdeckung auf der Nocke wenn du in den Öldeckel schaust?
Ich wüsste nicht dass ich mehr drin hätte als die. Meistens kommt die Suppe im Luffi von Öl mit hohem Verdunstungsgrad. Seit dem ich damals auf das vollsynthetische 5W40 umgeölt habe ist der Luffi knochentrocken. Wenn du ein ganz ganz böser Junge warst könnte es sogar sein, dass durch miese Kompression soviel Verbrennungsgas an den Kolbenringen vorbeirauscht, dass es dir das Öl rausbläst. Aber davon sprechen wir besser nicht 😉

Zitat:

Original geschrieben von langerHorst



Noch ne Frage: Was hat es mit langem und kurzem Getriebe auf sich? Also wie wirkt es sich aus?

Die Getriebe sind vorallem auch deswegen kürzer geworden, damit die Autos besser beschleunigen können. Gerade bei Stadtautos ist es ja nötig, dass sie besser beschleunigen, dafür ist die Endgeschwindigkeit auch nicht mehr so wichtig.

Kurz noch dazu ist mir folgendes aufgefallen:
In den letzten Jahren ist die Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit angestiegen. Mein Golf II 1,6l dreht bei 120km/h lediglich 3000 U/min. Der neue Skoda von meiner Mutter, ebenfalls mit 1,6l Motor, überschreitet die 3000 U/min Marke schon bei knapp über 100km/h.
Vielleicht hängt dies auch mit den PS-Zahlen zusammen.
Damals waren 1,6l Motoren durch die Bank mit ca. 70-80PS völlig normal. Heutzutage hat man bei gleicher Literangabe über 100PS. Dies liegt höchstwahrscheinlich auch an den gänderten Getriebeübersetzungen. Dies machte wohl auch die immer öfter anzutreffenden 6-Gang-Getriebe notwendig (Bei dem Wagen von meiner Mutter "fehlt" auch ein 6ter Gang).

In ein paar Jahren werden wir wahrscheinlich eh vermehrt mit Automatikgetrieben unterwegs sein. Schon heute sind die Schaltautomaten, spittechnisch gesehen, besser als ein handgeschalter Konkurent. DSG ist hier das Stichwort 🙂.

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was meinst du bitte mit sabbeltante 🙂 (EDIT: jetzt 20min später hab ich's gerafft. sabbeltante im sinn von viel reden/schreiben nicht im sinn von lufi vollsauen weil du auch keinen spritzschutz hast 🙂 )
ich hab zwischen ventildeckel und nockenwelle nix an plastik 🙂
ich wechsel den luftfilter ca. alle 2,5 monate 🙂

ich denk mal auch das die dieselnocke nix zum minderverbrauch beitragen würd.
eine gute vergaser-nocke wär da schon besser, da hst du recht.

gabs denn da so eine nockenwellen-abdeckeung? oder täusch ich mich?

PS: den EZ nie über 2,5 drehen lassen wär meiner meinung nach ein verbrechen 🙂
ab 4 klingt er doch erst.

@ query:
das sich die getriebe den immer weniger fachkundigen fahrern zuwenden sollte irgenwie klar sein.
das verhält sich meiner meinung nach äquivalent zur qualität im fernsehen 🙂

@ querys

Da kommen mehrere Dinge zusammen...

Zum Einen sind praktisch alle modernen Motoren Vierventiler (oder Fünfventiler). Und das verschiebt prinzipiell die Drehmomentkurve in Richtung höherer Drehzahlen. So bekommt man mehr PS, was letzten Endes eine ähnliche Aussagekraft hat wie Gigahertz bei CPUs, aber genau so gut zieht, weniger Zug von unten raus und höhere leistungstechnisch noch sinnvolle Drehzahlen. Schau doch mal, wo die Motoren ihre maximale Leistung haben. Und vor allem wie die Kurve um den Punkt herum aussieht. RF\EZ\PN legen nach 4000 vglw. wenig zu, so eine 115PS Drehorgel kommt da erst richtig.
Zum Anderen hat man den Wahn der Sportlichkeit. Und wenn ein Motor, der kaum 130Nm ohne Drehzahl stemmt, einen 1.3t schweren Kleinwagen noch subjektiv wahrnehmbar beschleunigen soll muss eben ein kurzes Getriebe her. Sonst müsste man fürs normale Fahren den Bock von Anbeginn ausdrehen.

Die Automatik wird sich langfristig durchsetzen. Für durchschnittliche Fahrer sind schon die langsam aussterbenden Fünfgangwandlerautomaten besser als ihre eigene Hand, weil sie mit drei primitiven Sensoren zweckmäßiger agieren als der Affe hinterm Lenkrad. Die 722.6 von Mercedes ist hier ausgenommen, da sie technisch so ziemlich allen anderen 5GWAs überlegen ist. Ich liebe das Ding 😁

@ troja_falls

"sabbeln", ugs. für viel od. a. ununterbrochen reden. Hier fig. verwendet.

Du kannst direkt auf deine Nocke schauen?
Dann kannst du noch ein Plastikteil nachrüsten. Frag mich nicht was es bei VW kostet, oder ob dein Kopf schon Bohrungen und Gewinde für die Befestigung hat, ich würde es aber mal vermuten.

Eine noch zahmere Nocke könnte durchaus Minderverbrauch erzeugen, aber das dann nur auf Kosten der so oder so nicht überdurchschnittlichen Drehfreude. Der Weg zu einer etwas schärferen scheint mir da sinnvoller, da man für höchstens geringfügigen Mehrverbrauch eine deutlich größere Agilität haben kann.
Und ehrlich gesagt gefällt mir mein RF vom Klang her am Besten zwischen 1.5 und 1.7. Da hat er bei leichter Last so ein schönes, entspannendes, wiegendes Brummeln. Richtig schön beißend klingt er dann wieder ab 5000 unter Volllast, aber ihn bis 7000 hochzujagen ergibt nicht mal im ersten Sinn, da er so massiv an Drehmoment abbaut.

Mein Favorit zur ganzen Wissensthematik im Fernsehen war der Spruch: "Na Herr Aminati, in was misst man eigentlich ihre Hautfarbe? Dosen Schuhwichse pro Hirnzelle oder Gramm Selbstbräuner pro kg Körpergewicht und Tag?"
Plump, ungehobelt, inkorrekt aber populistisch auf der Höhe der Zeit und gedanklich genau in der Diktion die vermittelt wird 😁

Da ich selten die Kiste für weniger als 10 km anwerfe kann ich mich dann mit dem 4T Getriebe wohl glücklich schätzen.

Der EZ scheint mir leider nicht so verbreitet zu sein...Kann hier vielleicht trotzdem jemand was zur Verträglichkeit von E10 sagen?
Laut ADAC sollte es ja keine Probleme machen. Ich bin da aber etwas misstrauisch, wenn da steht "alle außer FSI).

Nochwas: In der Betriebsanleitung steht, dass man nach langen Fahrten, wenn die Kiste heiß ist, 2 Minuten warten soll, bevor man sie abstellt. Hat das irgend einen Sinn, oder ist das mein kostbarer Sprit, der da umsonst verbrennt?

Grüße, Jens

@ langerHorst

Ja, kannst du 😁

Wirklich fundiert kann ich zur Verträglichkeit wenig sagen. Das schlimmste was dir passieren könnte sind eigentlich poröse und\oder undichte Leitungen, das ist bei dem Alter aber auch ohne E10 mal drin. Da einen Zusammenhang festzustellen wäre schwierig.
Dass der Tank Schaden nimmt oder der Vergaser kann ich mir nicht vorstellen. Letzterer ist aus Alu und das frisst selbst Biodiesel so schnell nicht weg 😁
Dem eigentlichen Motor dürfte das vollkommen egal sein, der ist grundsolide und hat in allen Belangen dicke Reserven was die Haltbarkeit angeht. Den bekommst du mit Gewalt kaum tot!

Vermutlich steht der Satz in deiner Ba weil du evtl. noch kein Relais für den Lüfternachlauf hast. Wenn du die Kiste wirklich heiß gefahren hast würde ich das dann tatsächlich tun. "Heiß" heißt aber nicht betriebswarm, sondern ist das, was sich nach einer halben Stunde Vollgas im Sommer auf der Autobahn oder im Hängerbetrieb einstellt. Und man muss ihn da auch nicht im Stand abkühlen lassen. Die letzten paar km normal oder gemütlich fahren reicht da vollkommen.

Bei Tempo 120 wird der Motor also nicht "heiß", sondern nur "betriebswarm". Also angehalten, Schlüssel rumgedreht und fertig.

Oder bezieht sich der Satz vielleicht auf einen Turbodiesel?
Da macht das nämlich tatsächlich Sinn, weil sonst das Öl im Lader überhitzt wird und verkoken kann.

@ EvilJogga

In der BA steht, dass das für die "bla...55kw und bla Vergasermotoren gilt. Trifft ja genau auf mich zu. Das mit dem Lüfternachlauf hab ich aber drin. Aber, da ich eh nicht heize wie ein Stier (gut, es überkommt mich manchmal doch) sollte er ja nicht richtig heiss werden. Kontrollieren kann ich das nicht, weil der Temperaturzeiger in den meisten Fällen auf "kalt" steht, aber das rote Licht schon beim Kaltstart blinkt (und das im Winter!).

Ui, horch!

Eigentlich sollte der Temperaturanzeiger nach einer Weile immer knapp hinter der LED stehen! (Ausgenommen Stadtverkehr bei Frost und voll aufgedrehter Heizung und Lüftung...)
Wenn du mal eine Weile mit laufendem Motor stehst, wird er dann laut Anzeige wärmer? Wird er dann beim Fahren wieder kühler?
Falls ja hat sich höchstwahrscheinlich dein Thermostat verabschiedet und dein Motor wird nicht mehr richtig warm. Das führt zu erhöhtem Verschleiß und Verbrauch - und ist einfach selber zu richten.
Wenn die Kiste richtig warm wird und nur die Anzeige spinnt ist es halb so wild, aber falls dus noch nicht gemacht hast prüf das besser umgehend.

Das Problem mit der blinkenden LED bei Kaltstart ist nicht selten. Entweder der übliche Defekt oder, falls du einen Füllstandssensor im Ausgleichsbehälter hast, zu wenig Kühlwasser oder Kontaktproblem. Die LED funktioniert unabhängig vom Rundeiseninstrument.

Das Problem ist die Anzeige. Die Kiste wird schon richtig warm.
Die Anzeige funktioniert schon seit mindestens 10 Jahren nicht mehr. Meine Eltern sind auch immer "blinkend" rumgefahren.
Diese Kühlwasserstandsanzeige hab ich nicht. Ich checke mein Kühlwasser selbst etwa alle 2 Wochen oder vor längeren Strecken.
Komischerweise hat die Temp.-Anzeige nicht gemeckert, als ich ihn mal 15 km ohne Wasser gefahren bin 😁

Mit dem Bio-sprit fahren können wir G2ler alle vergessen, weil wir ein Pe-kunststofftank haben.
Das heisst der wird sich auf kurz oder lang auflösen.
Is aber egal, Bio-sprit gibbet net weil wir zu viele sind die dat Zeuch net fahren können.

Mit deinem Spritverbrauch liegst du eigentlich schon ganz gut, nur weil du wenig touren fährst heisst das noch lange nicht dass dies auch Spritsparend ist.
Dénn wer generel untertourig fährt braucht mehr Sprit als einer der ein bisschen
Drehzahlgeiler fährt. 

@ Horst

Gut, dann ist das Wichtigste wohl in ordnung. Die LED hat aber mit dem zeiger trotzdem nichts zu tun 😉

@ gtiwatt

Geile Aussage. Was verstehst du genau unter "untertourig" und was heißt "ein bisschen drehzahlgeiler fahren"?
Du weißt auch schon, dass es praktisch kaum einen Fall gibt, bei dem der absolute Wirkungsgrad bei gleicher Leistung und differierender Drehzahl zu Gunsten der höheren Drehzahl ausfällt, wenn stöchiometrisches Gemisch in beiden Fällen als gegeben genommen wird, oder? 😉

@ Eviljogga
Tut mir leid bei deinem Professoren-gequatsche muss ich nicht mitkommen😕
Untertourig heisst für mich sein auto so Drehzahl-arm zu fahren das man das Gaspedal  im hohen Gang mehr durchtritt, damit das Auto Schneller beschleunigt, als bei normaler Fahrweise.
Drehzahlgeiler heisst ganz einfach den Motor von der drehzahl her, höher zu drehen, als mit 1500 U/min an einer Steigung hochzufahren.
Jetzt bitte keine philosophische Antwort. Danke😎

Wenn du das so jetzt 10 beliebigen Leuten sagst von denen dich keiner kennt, was glaubst du wie viele verschiedene Auffassungen bekommst du?
Manche Leute empfinden alles unter 2000 als untertourig, manche nichts über 1000.

Du hast grundlegend recht, aber was du geschrieben hast ist so dehnbar, dass keine klare Aussage mehr dahintersteckt. Und jemand der weiß, was du sagen willst, braucht den Tipp eh nicht mehr 😉

Bist du dir eigentlich sicher damit, dass Ethanol den Tank des Zweiers angreift? Bei RME würds mich ja nicht wundern, aber bei Ethanol...

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