Beide Motorlager komplett fritte - Lastwechselknallen, Gänge hakelig, fährt wie ein Panzer
Moin, grüsst Euch,
Ich habe jetzt seit fast 4 Jahren meinen A4 B5 Avant 2.5TDi mit 6 Gang Schaltgetriebe. Seitdem ich ihn besitze, liess er sich nicht wirklich super schalten, aber ich dachte immer, dass ich einfach zu glubsch(grob) mit der Kupplung umgehe und ich einfach an meiner Kupplung-kommen-lassen-Fertigkeit arbeiten musste.
Symptome sind folgende:
Das Auto fährt sich im Stop-And-Go Verkehr (z.B. Stau) wie ein Panzer. Fährt man z.B. 15km/h im ersten Gang und geht schlagartig vom Gas, haut man mitm Kopf fast aufs Lenkrad, wenn man sich nicht stramm macht. Gleiches passiert, wenn man im ersten Gang rollt, also kein Gas gibt und dann (etwas zu) schlagartig Gas gibt, nur dass man mitm Kopf gegen die Kopfstütze schlägt. Das Auto lässt sich perse nicht gezielt fahren im ersten oder 2. Gang. Gefühlt knallt der gesamte Antriebsstrang. In hohen Gängen 4.,5., 6. Gang ist das Problem wesentlich geringer ausgeprägt.
Gänge lassen sich Abundzu schwer einlegen, haken etwas, besonders eben die unteren Gänge.
Gänge lassen sich nicht schnell+sauber wechseln. Will man von einer Ampel wegbeschelunigen, wird man bis zum 4. Gang eigentlich immer unsauber schalten, ausser man lässt du Kupplung ganz langsam kommen und versucht die Drehzahl ganz langsam anzupassen + etwas Zwischengas. Schnelles (kein Rennfahrerschalten) und sanftes schalten ist echt schwer. Hier nickt man auch gerne mal mitm Schädel ab.
Vor einiger Zeit habe ich schon die beiden Getriebeauflager getauscht, in der Hoffnung, dass es besser wurde, leider hat es nicht viel gebracht.
Hab mich jetzt die Tage mal ein bisschen eingelesen, da es mir jetzt so dermaßen auf den Pinsel geht, dass ich was machen will. Hat halt such einfach was mit Fahrkomfort zu tun.
Antriebswellen geprüft, alles i.O. Kein merkliches Spiel, weder axial noch radial. Aussengelenke sind neu. Manschetten i.O.
Getriebelager neu von Lemförder
Drehomentstütze ist verbaut und ist auch nix gebrochen, zwischen der oberen Unterkante von der 'Schale' in der sich der Puffer bewegt und dem Puffer selber ist knapp 1cm Platz, keine Ahnung ob das so soll.
Motorlager von oben optisch i.O. von unten aber STARK beschädigt, Aluminium aus dem Unterteil gebrochen, rötliche Flüssigkeit auch schon ausgetreten.(siehe bilder)
Ich habe den klassischen Test gemacht mit Motorhaube auf, Motor starten, 1. Gang rein, Handbremse rein und versuchen loszufahren. Motor hat sich jetzt nicht so stark bewegt, vielleicht habe ich aber auch falsch oder zu wenig getestet.
Nun wäre meine Frage: wie am Besten vorgehen, was wird benötigt und welche Drehmomente?
Ich würde es so machen wie in diesem Video (für S4 B5) https://youtu.be/Kzd9uLBg06E , also erst das eine komplett demontieren und wieder montieren und dann das andere.
Den ganzen Träger vom Hilfsträger/Karosserie abnehmen und mit Lager nach unten rausnehmen. Vorher natürlich Stabi lösen.
Er hat auf der Fahrerseite den Trägerarm direkt am Motor gelöst, ist das zwingend notwendig oder hat man beim 2.5er mehr Platz als beim 2.7er? Immerhin müsste da ja weniger geraffel wegen Turboalder usw. Sein. Den gebogenen 13 Schlüssel oder einen 13 Ratschenschlüssel mit Gelenk werde ich wohl bauen/besorgen können.
Kann man die Drehmomentstütze ausbauen ohne die Front nach vorne ziehen zu müssen?
Kann man das aufm Hof mit Wagenheber machen oder ist Bühne Pflicht? Getriebelager hatte ich aufm Hof mit Wagenheber gemacht, war nicht sooo geil.
Kennt jemand die Drehmomente für die grossen Schrauben mit der man den Träger an den Hilfsrahmen bzw. Die Karosserie schraubt?
Wieviel brauchen die 4 Inbusschrauben vom Trägerarm am Motor?
Die Muttern vom Motorlager würde ich mit Gefühl festziehen.
Drehmomente für die Inbusschrauben der Drehmomentstütze?
Lager würde ich Lemförder nehmen.
Bilder im Anhang klären denke ich mal gut auf.
MfG E61Moritz
26 Antworten
Zitat:
@E61Moritz schrieb am 10. September 2022 um 20:15:48 Uhr:
Ich denke Motorlager auf jeden Fall. Hast du auch 2.5 TDI?
ne 1.8T auch frontkratzer
Ok, ja dann würde ich motorlager sagen. Du könntest noch hingehen und diverse fahrwerksteile oder Antriebswellen prüfen, aber das würde sich oftmals anders äussern.
Eventuell sind auch die Syncronringe des Getriebes defekt, aber das würde ja eher nur das schalten unangenehm machen, nicht das eigentlich fahren mit dem Gaspedal.
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Moinsen,
bin jetzt etwas spät, aber ich habe heute beide Motorlager erneuert.
Kurzum gesagt: Die waren komplett fertig. Kaputter geht es fast gar nicht. Das Lastwechselknallen ist jatzt nahezu komplett weg, Auto lässt sich sehr gut fahren. Besonders Schaltvorgänge sind jetzt sehr weich und sauber.
Ich werde hier mich gleich an das Erstellen einer Anleitung machen.
MfG
Edit: Bilder hochgeladen
Edit 2: zusätzliche Infos:
Die Motorlager sind nicht durch die Demontage beschädigt worden! Die sind so rausgefallen. Der Motor "lag" quasi nur im Motorraum und war nicht fixiert.
Ok jetzt zur Anleitung:
BITTE GANZ ZUENDE LESEN BEVOR FRAGEN GESTELLT WERDEN!
Werkzeuge:
- Guten Wagenheber
- brauchbares Stück Kantholz/Brett
- gute Kopflampe/Beleuchtung
- 3/8" Werkzeug, 1/2" Werkzeug, 1/4" Werkzeug (also Knarre, Verlängerungen etc. das gängige Schrauberwerkzeug halt)
- Drehmomentschlüssel der min. 110Nm kann
- optimalerweise Ratschenschlüsselset MIT Gelenkkopf
- den ein oder anderen Schlitzschraubendreher und einen Kreuzchraubendreher
- Auffahrkeile (Stufenkeile) mit Plateu oder z.B. Waschbetonplatten
- kleines Mini-Ratschenset (hat zumindest mir auf der Fahrerseite immens geholfen!) Bsp: Bosch
- Kleinkram: bisschen Bremsenreiniger, Tücher, etwas Schleifpapier (keine Sorge, nur zum Saubermachen)
- wenn ihr sowas habt einen Schlagschraube mit passender Aufnahme (gut zum lösen und Abschrauben der M10 und M12-Schrauben an der Motorkonsole
- 19er Nuss, 13er Nuss (+ Langnuss)
- kleine [url=https://images.obi.de/product/DE/1500x1500/292590_1.jpg]Rohrzange [/url oder Spitzzange
- am Besten einen zweiten Mann, unteranderem auch für seelischen Support 😎
Vorarbeit:
Als erstes solltet ihr das Auto aufbocken und erhöht abstellen. Ich habe dazu so längliche Granitsteine genommen, zwei übereinander. Habe das Auto auf einer Seite mit dem Wagenheber hochgehoben und die Steine unter die Vorderräder gestellt, das andere auf der anderen Seite wiederholt. Wichtig: Fahrzeug auf jeden Fall gegen Wegrollen sichern (Handbremse und Unterlegkeile hinter/vor die Hinterräder) und Lenkradschloss einrasten lassen. Am besten noch Gang einlegen. Umsohöher das Auto vorne ist, umso einfach lässt es sich dran arbeiten. So 20cm sollten es aber schon sein. 30cm wären schon Luxus.
Wenn ihr das getan habt, sollte der Wagenheber wieder frei sein, den brauchen wir später noch.
Jetzt öffnet ihr die Motorhaube und baut auf der Beifahrerseite die gesamte Luftfilteranlage weg. Achtung: es hängt ein Schlauch am Oberteil des Luftfilterkastens, den beim Zusammenbau nicht vergessen wieder anzubauen!
Wenn ihr den gesamten Luftfilterkasten rausgebaut habt, solltet ihr das Motorlager fast schon sehen können, wenn ihr mit einer Lampe reinleuchtet (Bild 1). Es klafft quasi ein recht großes Loch auf der Beifahrerseite.
Reinluftschlauch zum Turbolader auf jeden Fall mit einem Tuch abdecken und ein Gummiband rum, damit dort nichts reinkommt.
Beifahrerseite:
Nun könnt ihr damit beginnen die 13er Mutter vom Motorlager zu lösen. Bei mir ging es mit 3/8" Knarre, einer 13er Nuss, einer Verlängerung und einem Gelenk, ich bin aber ehrlich und sage, dass das eher nicht so geil ist, weil die Gelenke einfach immer doof zu benutzen sind. Wenn man keine Riesengriffel hat, dürfte man die Mutter auch mit einem abknickenden Ratschenschlüssel lösen können. Alternativ gehts auch mit einem normalen 13er Maulschlüssel ist aber recht fummelig und man muss immer wieder neu ansetzen.
Die Mutter kann man komplett runterschrauben und abnehmen (optimalerweise ersetzen, ich habe KEINE einzige Schraube ersetzt, ist nicht optimal, aber einige Muttern/Schrauben kann man sogar im Nachhinnein noch ersetzen).
Nun geht man unters Auto (optimalerweise ist der Unterfahrschutz schon ab, wenn nicht, abmachen! Dieses komische gebogene Stück Flachstahl, was den Unterfahrschutz hinten hochhält kann man auch abnehmen, sind glaube ich zwei Schrauben mit 10er Sechskant.
Man nehme sich den Wagenheber und ziehe den ans/unters Auto (je nachdem wie groß der ist) und positioniert ihn so, dass man damit den Hilfsrahmen mittig stützen kann. Hier ein Stück Kantholz oder Brett unterlegen. Hauptsache nichts, das sehr unförmig oder extrem spröde ist. Ein normales Brett halt. Wo man den Rahmen genau stützt ist in meinen Augen egal, da wir ja hier nicht das Autoanheben, sondern nur den Rahmen abstützen. Wenige Kilo. etwa 50-100kg die hier gestützt werden. Wenn der Hilfsrahmen nicht gänzlich vergammelt ist, passiert da genau gar nichts. Die mittige Position wäre wohl die Einfachste, da man den Wagenheber nicht mehr wegnehmen muss um die Seite zu wechseln, ich habe aber jeweils so nah wie möglich an der Seite wo ich gearbeitet habe den Heber platziert. (Pfeile Bild 2)
Nun pumpt man den Wagenheber langsam hoch und zwar so lange bis er Kontakt mit dem Rahmen (mit Holz dazwischen) aufbaut. Jetzt kann man den noch etwas weiterpumpen, so dass man sieht, dass der Rahmen (und damit auch das Auto!) sich langsam anfängt hochzubewegen. Das reicht vollkommen aus.
Nun kann man den Stabi, der an beiden Motorkonsolen (großes Aluminiumgußteil) mit jeweils einer Halbschale angeschraubt ist, abschrauben und diesen wegklappen. Es kann sein, dass man damit die Gummis in der Koppelstange strapaziert, aber das ist mir recht egal gewesen. Den Stabi kann man dann wegklappen und der Platz sollte reichen um gleich Konsole+Lager rausolen zu können. Ist das nicht der Fall, weil z.B. der Arm vom Wagenheber blockiert, müsst ihr den Stabi hinter den Arm des Wagenhebers machen. Sollte Platztechnisch aber passen.
Jetzt müsst ihr einmal zwischen den beiden Klimaleitungen hochschauen und seht dass dort ein Kabel in so einer schwarzen Kabelführung langgeht. Das müsst ihr einmal rausclipsen. Da sind insgesamt 4 clipse dran. Die sind teilweise recht widerspenstig, aber es geht. Das Kabel dann beiseite hängen und aus dem Haken ausclipsen. Den 2-pol Stecker müsst ihr auch abnehmen. Diese Lager sind ja elektisch geschaltet. Prüft das Kabel bitte auf Beschädigungen. Bei mir war eine der zwei Litzen auf der Fahrerseite einfach abgerissen.
WICHTIG! IMMER NUR EINE SEITE DEMONTIEREN UND KOMPLETTIEREN BEVOR MIT DER ANDEREN SEITE BEGONNEN WIRD! DAS GILT AUCH FÜR DREHMOMENTE
Jetzt könnt ihr anfangen die 3 19er Schrauben (2x M10 und einmal M12 <--- das hier ist die große Schraube mit der die Konsole an den Hilfsrahmen und der Hilfsrahmen an die Karosserie verschraubt wird) zu lösen. Das geht mit einer 1/2" Knarre ganz gut, wenn ihr eine Ugga-Dugga-Maschine habt (Schlagschrauber) dann natürlich noch besser. Die große M12 ist etwas fester dran, geht aber auch mit etwas Manneskraft. (Bild 3 - ist zwar von oben, aber wenn ihr von unten guckt, seht ihr die 19er Sechkant. Die zwei M10 haben die selbe Länge, die M12 ist deutlich länger!)
Jetzt merkt ihr auch schon, dass sich der Motor leicht absackt. Das ist aber nicht weiter das Problem, da dieser noch durch die beiden Getriebeauflager und das andere Motorlager gehalten wird. Der Rahmen senkt sich NICHT, da wir ihn ja mit dem Wagenheber abstützen.
Nun die Schrauben halt ganz rausdrehen und euch fällt eventuell schon das zerfetzte Lager entgegen (wie in meinem Fall) oder nicht. Dann einfach die gesamte Konsole samt Lager rausnehmen. Wenn der platzt nicht reicht, 13er Nuss nehmen und dit Mutter vom Motorlager abschrauben und Lager und Konsole dann getrennt rausnehmen.
Wenn ihr beides raushabt könnt ihr euch als erstes totlachen wie Schrott das Lager doch ist und ihr euch ja gar nicht wundern könnt, warum eure Karre so beschissen fährt. Also mir ging es so. Ich hatte damit gerechnet, dass die Lager nicht mehr so gut sein werden, aber dass die quasi in ihre Einzelteile zerfallen war dann doch krass.
Nun, jedenfalls könnt ihr jetzt das Lager abbauen, falls ihr es noch nicht gemacht habt und die Konsole etwas sauber machen. Die Auflagestelle vom Motorlager könnt ihr auch sauber machen und etwas sauberschleifen. Natürlich nicht tonnenweise Material runterschrubben, aber kurz rüber, bisschen den Dreck halt wegmachen. Ich würde aber nicht zu viel sauber machen, weil auf der Unterseite der Konsole kann man noch die Abdrücke der Schrauben sehen, somit kann man das am Ende wieder ganz gut ausrichten.
Jetzt kann man sich wieder ans komplettieren machen. Vorher aber noch die Abdeckkappe und die große Unterlegscheibe aufs neue Lager setzen. Das bitte nicht vergessen. Ich habe es vergessen und musste das Lager insgesamt noch zwei mal auf der Seite aufpassen. Also gut Kohlenhydrate frühstücken, damit euch so eine Minderhirnleistung nicht passiert. Ich habe es so gemacht, dass sich der zweite Mann oben an den Kotflügel geschaut hat und ins Loch geguckt hat. Ich habe dann das Motorlager genommen und in den Tragarm vom Motor (Ein Durchgangsloch und zwei Schlitze sind da) gesteckt und ausgerichtet. Das neue Lager hat oben so zwei längliche Stege, die müssen in die Schlitze vom Tragarm. Ist eventuell ein bisschen fummelig. Der zweite Mann hat dann währenddessen die Mutter wieder draufgedreht, aber nur so, dass sie schonmal drauf ist. Dann nimmt sich der zweite Mann eine Rohrzange/Spitzzange und hält das Lager, wenn es richtig ausgerichtet ist, in seiner Position, sodass es nicht runterfallen kann.
Dann setzt ihr von unten die Motorkonsole wieder dran und guckt, dass die Gewindestange vom Lager durch das richtige Loch geht. Entweder vorher Foto machen oder die Abdrücke verraten es.
Nun die 3 Schrauben wieder rein aber BITTE passt auf die Gewinde auf! Vermeidet um jeden Preis, dass sich die Schrauben verkanten! Die müssen leicht reingehen und sich bis sie wirklich die Konsole an den Rahmen ziehen mit den Fingern drehbar sein. Damit ihr ein Gefühl dafür bekommt, wie leicht sie sich drehen lassen muss, könnt ihr wenn die Konsole draussen ist einfach mal eine Schraube in die Löcher schrauben. Die lässt sich fast bis zum Anschlag recht einfach, mit etwas (noch mit Hand drehbar) Widerstand drehen. Merkt ihr, dass sie schon nach 2 oder 3 Umdrehungen auf einmal sehr schwer bis gar nicht mehr zu drehen ist, dreht sie wieder raus und setzt neu an. Bitte keine Gewalt anweden! Tut ihr das, kann das böse Enden. Also hier bitte vorsichtig sein.
Nun die Schrauben nach und nach reinschrauben, also nicht nacheinander, sondern immer gleichmäßig stückweise. Eventuell die Konsole etwas ausrichten. Darauf achten, dass das Lager auch vernünftig auf der Konsole sitzt und sich nicht verkantet. Auf diese Bohrung mit der Bördelung achten! (Bild 4)
Wenn alles passt könnt ihr die Schrauben dann auch richtig reindrehen und ihr werdet merken, dass der Motor sich wieder etwas nach oben bewegt. Das soll so.
Die M12 bekommt laut Handbuch (checkt das bitte selber nochmal!) 110Nm + 90° Drehwinkel und die zwei M10 bekommen 75Nm. Wenn ihr einen Drehmomentschlüssel wie den Proxxon MC200, der 200Nm kann, habt, dann fühlen sich 75Nm nach fast nix an. 110 auch nicht, aber mit 90° Drehwinkel ist das schon bisschen was. Das liegt halt an der Länge des Hebelarmes. Wenn ihr eucht nicht sicher seit, nehmt nochmal die Knarre, nachdem ihr die Schrauben engezogen habt und guckt wie stark ihr ziehen müsst. Das sollte sich dann schon anders anfühlen. Ist aber nur Nebensache.
Da die Konsole wieder dran ist, kann man jetzt die noch fehlende 13er Mutter auf die Gewindestange des Motorlagers schrauben. Ein Drehmoment habe ich dazu nicht gefunden. Zieht sie fest an aber übertreibt es nicht.
Das Gleiche macht ihr nun mit der 13er Mutter von oben. Auch fest anziehen, aber nicht übertreiben.
Stecker wieder dran, Kabel einhängen und ranclipsen und sich freuen, dass man den halben Weg geschafft hat.
Fahrerseite:
Die andere Seite verläuft grundsätzlich analog zur Beifahrerseite, nur habt ihr hier wesentlich weniger Platz um die obere 13 Mutter von oben zu lösen und das ihr hier nur den Stecker für das Motorlager lösen müsst. Dazu nehmt ihr jetzt diese kleine 1/4" Bosch-Miniratsche mit der 13er Mutter, legt euch unter Auto und zwar so weit, bis ihr hinter dem Querrohr (da wo der Wagenhaber ansetzt und auch die vorderen Unterlenker dran sind) des U-Rahmens (Hilfsrahmen) seid. Wenn ihr hochschaut solltet ihr in etwa auf Höhe der Getriebeglocke sein.
Nun könnt ihr nach vorne (links) schauen und solltet in etwa den Blick (Bild 5) haben.
Jetzt müsst ihr, da ihr hier fast nichts sehen könnt, nach Gefühl arbeiten. Versucht die kleine Ratsche mit 13er Nuss oben auf die Mutter draufzustecken und diese zu lösen. Da müsst ihr mit eurer Position und Armwahl etwas rumprobieren.
Größere Werkzeuge, insbesonder Knarren, Gelenke, Maul- und Ratschenschlüssel, funktionieren hier nahezu nicht, da entweder der Krümmer oder die Seitenwand der Karosse euch in der Bewegung begrenzt. Diese kleine Mini-Ratsche hat mir echt den Sack gerettet.
Jetzt einfach so lange rumprobieren bis man ne gute Posi und Griff hat und dann die Mutter lösen und komplett abnehmen.
Ist dies vollbracht, so kann man genau wie auf der Beifahrerseite die Konsole abbauen und quasi wie auf der Beifahrerseite mit der Reinigung und Montage verfahren. Wenn man das Motorlager durch die Bohrung schiebt auch wieder auf Ausrichtung achten (große Unterlegscheibe und Schutzkappe nicht vergessen!) und dann ganz leicht die Mutter oben mit 2 Fingern drauffummeln und leicht draufdrehen. Rest wird dann wieder mit der Mini-Ratsche gemacht. Aber auch hier noch nicht festziehen. Das kommt wenn die Konsole wieder vollständig drin ist.
Nun also Konsole etc. wieder dran, alle Drehmomente beäugen und dann oben die Mutter festziehen.
Stecker wieder dran. Die Mutter von unten dann auch dran.
Wenn beide Konsolen wieder vollständig verbaut, mit Drehmoment beaufschlagt sind und der Rahmen den Motor wieder sicher trägt, kann der Wagenheber LANGSAM abgelassen werden.
Jetzt zum Abschluss noch den Stabi wieder dranmachen. Drehmomente habe ich auch hier leider nicht. Gefühl regelt.
Kleine Abschlusskontrolle machen und dann den Motor wieder komplettieren. Unterfahrschutz, Luftfilterkasten, etc.
Damit ist der Tausch der Motorlager abgeschlossen.
Da ich gerade fast 2 Stunden mit den Schreiben zugebracht habe, gehe ich jetzt erstmal ein bisschen spazieren. Morgen werde ich noch ein paar Anmerkungen hinzufügen. Dinge die mir aufgefallen sind oder die ich als Nice-to-know empfinde.
Hat sich zu 100% gelohnt der Wechsel der Lager!
MfG Moritz
Jo ich sehe grade hier sind ein paar Rechtschreibfehler und ein-zwei Logikfehler drin, das werde ich morgen mal bearbeiten.
Zitat:
@E61Moritz schrieb am 29. Mai 2023 um 23:15:42 Uhr:
das werde ich morgen mal bearbeiten.
Zu spät, das geht nur bis 2 Stunden nach Beitragserstellung 😉.
Zitat:
@AudiJunge schrieb am 30. Mai 2023 um 06:51:47 Uhr:
Zitat:
@E61Moritz schrieb am 29. Mai 2023 um 23:15:42 Uhr:
das werde ich morgen mal bearbeiten.Zu spät, das geht nur bis 2 Stunden nach Beitragserstellung 😉.
Da bin ich schon so lange hier und weiss das nicht... dann werde ich nachher einfach einen neuen Thread aufmachen und den hier verlinken, dann ist das auch einfacher zu finden. Danke für die Info
MfG
Das solltest du lieber lassen mit dem Doppelpost.
Dann mach lieber nen Blog auf und verlinke den hier im Thread.
Nein, ich würde den Post hier löschen und dann einen Neuen Thread erstellen und hier auf diesen neuen Thread verlinken.
Dann dürfte es kein Doppelpost sein.
Edit: ach das geht ja auch nicht... oh mann Motortalk.
Hier der Blogeintrag: https://www.motor-talk.de/blogs/e61moritz?page=0#post65599509
Dort dann angepasst mit weniger Rechtschreibfehler und weniger Logikfehlern.
MfG Moritz